1Aus dem Stumpf Isais wird ein Spross hervorgehen – ein neuer Trieb aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen. (Jer 23,5; Offb 5,5)2Auf ihm wird der Geist des HERRN ruhen – der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. (Jes 61,1; Mt 3,16; Joh 1,32; Eph 1,17)3Er wird an der Furcht des HERRN Wohlgefallen haben. Sein Urteil wird sich nicht auf Äußerlichkeiten gründen, er wird nicht aufgrund dessen, was er hört, entscheiden. (Joh 2,24)4Er sorgt für Gerechtigkeit unter den Armen und verschafft den Unterdrückten Recht. Er schlägt das Land mit der Rute seiner Lippen und tötet die Gottlosen mit dem Hauch seines Mundes. (Jes 30,28; 2Thess 2,8)5Gerechtigkeit ist sein Gürtel und Wahrheit sein Gurt.6Dann werden der Wolf und das Lamm einträchtig zusammenleben; der Leopard und die Ziege werden beieinander lagern. Kalb, Löwe und Mastvieh werden Freunde und ein kleiner Junge wird sie hüten. (Jes 65,25)7Kuh und Bär werden miteinander weiden. Ihre Jungen werden nebeneinander ruhen. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Vieh.8Der Säugling spielt am Schlupfloch der Otter. Ja, ein Kleinkind steckt seine Hand in eine Giftschlangenhöhle.9Auf meinem ganzen heiligen Berg wird niemand mehr etwas Böses tun oder Unheil stiften, denn wie das Wasser das Meer füllt, so wird die Erde mit der Erkenntnis des HERRN erfüllt sein. (Hi 5,23; Hes 34,25; Hos 2,20; Hab 2,14)10Dann wird die Wurzel Isais, aus der neue Triebe wachsen, den Völkern ein Zeichen sein. Sie werden unermüdlich nach ihr fragen und sie werden in Herrlichkeit leben. (Lk 2,32; Joh 3,14; Röm 15,12)11Dann wird der HERR zum zweiten Mal die Hand erheben und den Rest seines Volkes freikaufen, der in Assyrien, Unterägypten, Oberägypten, Äthiopien[1], Elam in Persien, Babylonien[2] und Hamat und in den fernsten Küstenstrichen übrig geblieben ist. (Jes 60,9; Jes 66,19; Sach 10,10)12Er richtet ein Zeichen unter den Völkern auf und versammelt die Verbannten Israels. Er wird das zerstreute Volk von Juda aus allen Ecken der Erde holen. (Jes 11,10; Zef 3,10)13Dann hört die Eifersucht Ephraims auf und die Feindseligkeiten gegen Juda sind beendet. Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden und Juda wird Israel nicht mehr feindlich gesinnt sein, (Jer 3,18; Hes 37,16)14sondern sie werden wie im Flug nach Westen in das Gebiet der Philister vorstoßen. Gemeinsam werden sie die Völker des Ostens ausplündern: Sie werden sich Edom und Moab zuwenden, um sie in Besitz zu nehmen und die Nachkommen Ammons werden ihnen untertan sein.15Der HERR legt das Rote Meer trocken. Er streckt im glühenden Zorn seine Hand über dem Euphrat aus und macht daraus sieben Rinnsale, die man in Sandalen durchschreiten kann. (Jes 51,10)16Er bahnt dem Rest seines Volkes, der in Assyrien übrig blieb, einen Weg, wie er es für die Israeliten tat, als sie aus Ägypten herauszogen. (2Mo 14,26; Jes 19,23)