1Die folgende Botschaft des HERRN erhielt Jeremia zu Beginn der Herrschaft von Zedekia[1], dem Sohn Josias und König von Juda.2So sprach der HERR: »Mach dir aus Stricken und Stäben ein Joch und befestige es auf deinem Nacken. (Jer 28,10; Jer 30,8)3Sende dann eine Botschaft an die Könige von Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon über ihre Abgesandten, die sich zurzeit bei König Zedekia in Jerusalem aufhalten. (Jer 25,21)4Sie sollen ihren Herren Folgendes ausrichten: ›So spricht der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels:5Durch meine große Kraft und meinen ausgestreckten Arm habe ich alles geschaffen, die Erde samt den Menschen und Tieren, die auf ihr leben. Und ich gebe diese Erde, wem ich will. (5Mo 9,29; Ps 115,15; Ps 146,5; Jer 10,12; Jer 32,17; Jer 51,15; Apg 17,26)6Jetzt habe ich alle diese Länder in die Gewalt meines Knechtes Nebukadnezar, des Königs von Babel, gegeben. Ich überließ ihm sogar die Tiere des Feldes, damit sie seine Diener seien. (Jer 21,7; Jer 22,25; Jer 28,14; Jer 43,10; Hes 29,18)7Alle Völker sollen ihm, seinem Sohn und auch seinem Enkel dienen müssen, bis auch für sein Reich das Ende gekommen ist. Dann werden mächtige Völker und gewaltige Könige heranziehen und sich das babylonische Reich unterwerfen. (Jes 14,4; Jer 25,12; Jer 44,30)8Das Volk aber und das Reich, das sich nicht dem babylonischen König Nebukadnezar unterwirft und sich nicht unter sein Joch beugen will, spricht der HERR, ein solches Volk werde ich mit Krieg, Hungersnot und der Pest bestrafen, bis ich es durch die Hand Nebukadnezars vollständig vernichtet habe. (Jer 24,10; Jer 29,17; Jer 42,15; Hes 14,21; Hes 17,19)9Hört deshalb nicht auf eure Propheten, eure Wahrsager, Zeichendeuter und Zauberer, auch nicht auf eure Träume, die sagen: »Ihr werdet dem babylonischen König nicht dienen müssen.« (2Mo 22,17; 5Mo 18,10; Jes 8,19; Mal 3,5)10Das, was sie euch weissagen, ist nichts als Lüge. Wegen dieser Lügenworte tragen sie die Schuld daran, dass ihr in die Verbannung geführt und dann von mir verstoßen werdet und umkommt. (Jer 23,25)11Dem Volk aber, das sich unter das Joch des babylonischen Königs beugt und ihm dient, werde ich ein ruhiges Leben in der Heimat gewähren, damit es sein Land bebauen und darin leben kann. Ich, der HERR, habe gesprochen.‹« (Jer 21,9; Jer 38,2; Jer 40,9; Jer 42,10)12Zu Zedekia, dem König von Juda, sagte ich, Jeremia, gleichermaßen: »Beugt euren Nacken unter das Joch des babylonischen Königs und dient ihm, wenn ihr überleben wollt.13Oder wollt ihr, du und dein Volk, unbedingt in Krieg oder Hungersnot sterben oder durch Seuchen umkommen? Genau das hat doch der HERR denen angedroht, die sich dem König von Babel nicht unterwerfen wollen! (Jer 38,23; Hes 18,31)14Hört nicht auf das, was euch die Propheten versprechen. Sie sagen: ›Ihr werdet euch dem babylonischen König nicht unterwerfen müssen.‹ Was sie euch versprechen, ist nichts als Lüge. (Hes 13,22)15Denn so spricht der HERR: ›Ich habe diese Propheten nicht gesandt. Nein, sie verbreiten in meinem Namen Lügen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommt, ihr mitsamt euren Propheten, die euch falsche Versprechungen machen.‹« (2Chr 25,16; Jer 23,21; Jer 29,9)16Dann wandte ich mich an die Priester und an das ganze versammelte Volk und sagte: »So spricht der HERR: ›Hört nicht auf eure Propheten, die behaupten, die heiligen Geräte aus meinem Tempel würden schon bald aus Babel zurückgebracht werden. Das ist eine Lüge! (2Kön 24,13; 2Chr 36,7; Dan 1,2)17Hört nicht auf sie! Unterwerft euch dem König von Babel, dann werdet ihr am Leben bleiben. Oder wollt ihr, dass diese Stadt vollkommen zerstört wird?18Wären sie wirklich Propheten und hätten sie wirklich von mir eine Botschaft empfangen, würden sie mich, den HERRN, den Allmächtigen, mit ihren Bitten bestürmen. Sie würden mich anflehen, dass die heiligen Geräte, die bisher noch im Tempel des HERRN, im Königspalast oder anderswo in Jerusalem geblieben sind, nicht auch noch nach Babel geschafft werden! (1Sam 7,8; 1Sam 12,19; 1Kön 18,24)19Noch sind sie hier in der Stadt, die Bronzesäulen vor dem Tempel, das Wasserbecken aus Bronze im Tempelvorhof, die bronzenen Wasserwagen und einige andere Gegenstände aus dem Tempel. (1Kön 7,15; 2Kön 25,13; Jer 52,17)20König Nebukadnezar von Babel ließ sie zurück, als er Jechonja, den Sohn Jojakims und König von Juda, und mit ihm alle einflussreichen Männer von Jerusalem und Juda in die Gefangenschaft geführt hat. (2Kön 24,14)21Ich, der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, sage euch: Alle heiligen Gegenstände, die im Tempel des HERRN, im Palast des Königs und anderswo in Jerusalem zurückgeblieben sind,22werden auch noch nach Babel gebracht werden und so lange dort bleiben, bis ich wieder nach ihnen sehen werde‹«, spricht der HERR. »An diesem Tag werde ich sie wieder zurückholen und an diesen Ort bringen.« (Esr 5,13; Esr 7,9; Jer 29,10; Jer 32,5; Jer 34,2)