1»Doch es kommt die Zeit, da wird das Volk Israel zu einem großen Volk heranwachsen. Dann werden die Israeliten wie der Sand am Meer sein: Man wird sie weder messen noch zählen können. Und dann wird Folgendes geschehen: An dem Ort, an dem zu ihnen gesagt wurde: ›Ihr seid nicht mein Volk‹, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden. (1Mo 22,17; 1Mo 32,12; Jes 63,16; Jes 64,8; Jer 33,22; Röm 9,26)2Dann werden sich die Völker von Juda und Israel zusammentun und ein gemeinsames Oberhaupt über sich setzen. Gemeinsam werden sie aus dem Land, in das sie verbannt worden waren, zurückkehren. Das wird ein großer Tag sein: der Tag von Jesreel[1]. (Jes 11,12; Jer 30,21; Hes 37,21; Hos 3,5)3An diesem Tag sollt ihr eure Brüder ›Ammi‹[2] nennen und eure Schwestern ›Ruhama‹[3].4Jetzt aber sollt ihr eure Mutter[4] zur Rechenschaft ziehen – denn sie ist nicht mehr meine Frau und ich bin nicht mehr ihr Mann. Sagt ihr, sie soll sich die Zeichen der Prostitution entfernen, die sie im Gesicht und an ihren Brüsten trägt. (Jes 50,1; Hos 4,5)5Wenn sie das nicht tut, werde ich sie nackt ausziehen – genauso, wie sie es am Tag ihrer Geburt war. Dann will ich sie austrocknen wie eine Wüste oder wie verdorrtes Land. Sie soll vor Durst umkommen. (Jes 20,2; Jes 32,13; Jer 14,3; Hes 16,7)6Auch ihre Kinder will ich nicht mehr lieben; denn es sind Kinder einer Hure.7Ihre Mutter hat Ehebruch begangen. Die Frau, die sie zur Welt gebracht hat, hat Schande über sich gebracht. Sie sagte: ›Ich halte mich zu meinen Liebhabern, denn diese geben mir Brot und Wasser, Wolle, Leinen, Öl und genug zu trinken.‹ (Jer 2,25; Jer 3,1; Hes 23,16)8Doch ich werde einen Zaun aus Dornen um sie ziehen und eine Mauer vor ihr aufbauen. Dann wird sie nicht mehr in der Lage sein, ihren Weg zu finden.9Sie wird ihren Liebhabern verzweifelt nachlaufen, sie aber nicht einholen können; sie wird sie suchen, aber nicht mehr finden. Dann wird sie sagen: ›Ich gehe zu meinem ersten Mann zurück. Als ich noch bei ihm war, ging es mir um einiges besser als jetzt.‹ (Jer 2,2; Jer 3,1; Hes 23,4)10Sie hat nicht begriffen, dass ich es war, der ihr alles gegeben hat, was sie besitzt – das Korn, den Wein und das Olivenöl. Ich habe ihr auch Gold und Silber im Überfluss geschenkt. Sie aber hat es für den Baalskult verschwendet. (Hes 16,18; Hos 8,4)11Doch jetzt will ich das Korn und den Wein, den ich zur Erntezeit Jahr für Jahr so großzügig gab, zurückfordern. Ich will ihr das Leinen und die Wolle, die sie für ihre Kleidung verwenden wollte, entreißen.12Ich werde sie vor den Augen aller ihrer Liebhaber nackt ausziehen. Keiner wird sie vor meiner Strafe retten können. (Hes 16,37; Hos 8,7)13Ich werde ihrer ganzen Freude, ihren Festen und Neumondfeiern ein Ende machen, genauso auch ihren Sabbattagen und allen anderen Feiertagen. (Jes 1,13; Jer 7,34; Jer 16,9)14Die Weinberge und Obsthaine, die sie von ihren Liebhabern als Lohn für ihre Dienste erhalten hat, will ich verwüsten. Ich mache sie zu wildem Gestrüpp – die Tiere sollen kommen und die Früchte fressen. (Jer 5,17; Jer 8,13)15Ich werde sie für die vielen Tage bestrafen, an denen sie ihren Baalsbildern Rauchopfer verbrannte. Sie zog sich ihre Ringe und ihren Schmuck an und ging hinaus, um ihren Liebhabern nachzulaufen. Darüber hat sie mich vergessen«, spricht der HERR. (Jer 7,9; Hes 23,40; Hos 4,13; Hos 11,2)
Die Liebe des HERRN zum untreuen Israel
16Doch jetzt will ich ihr freundlich zureden. Ich will sie in die Wüste führen und dort zu ihrem Herzen sprechen. (Hes 20,33)17Von dort aus werde ich ihr ihre Weinberge zurückgeben und das Tal von Achor[5] zum Tor der Hoffnung machen. Dort wird sie sich mir anvertrauen, wie sie es in ihrer Jugend tat, als sie aus Ägypten kam. (Jos 7,26; Jer 2,1; Hes 16,8)18Der HERR spricht: »An diesem Tag wirst du nicht mehr ›mein Baal‹[6] zu mir sagen, sondern wirst mich stattdessen ›mein Mann‹ nennen. (Jes 54,5)19Ich will dich die Namen der Baale vergessen lassen. Ihre Namen sollen bei euch nicht mehr erwähnt werden.20Dann will ich für dich einen Bund mit allen wilden Tieren schließen, mit den Vögeln des Himmels und mit den Tieren, die auf dem Boden kriechen, damit sie dir nicht mehr weh tun. Ich werde alle Kriegswaffen, die Schwerter und Bogen, zerbrechen und aus dem Land schaffen. Dann wirst du in Frieden und Sicherheit leben. (3Mo 26,5; Hi 5,23; Jes 2,4; Hes 34,25; Hes 39,1)21Ich will dich für immer zu meiner Frau machen. Ich will dich rechtskräftig zu meiner Ehefrau machen und will dir meine unwandelbare Liebe und mein Erbarmen beweisen.22Ich werde dir für immer treu sein und du wirst lernen, mich vollkommen als deinen HERRN anzuerkennen. (Jer 31,34; Hos 6,6; Hos 13,4)23An jenem Tag«, spricht der HERR, »will ich die Bitten erhören. Der Himmel wird Regen auf die Erde fallen lassen; der Regen wird die Erde vorbereiten, damit sie fruchtbar wird. (Jes 55,10; Sach 8,12)24Dann können Korn, Trauben und Olivenbäume auf der Erde gedeihen. Und alle werden jubeln: ›Jesreel‹ – ›Gott pflanzt!‹ (Jer 31,27; Joe 2,19)25Dann will ich sie[7] in ihrem Land aussäen, und sie soll fest gepflanzt sein. Ich werde die, die ich einst ›Nicht-Geliebte‹[8] nannte, lieben. Und zu denen, die ich ›Nicht-Mein-Volk‹[9] nannte, werde ich sagen ›Ihr seid mein Volk‹. Und sie werden antworten: ›Und du bist unser Gott.‹« (Röm 9,25; 1Petr 2,1)