1Junge Frauen von Jerusalem: »Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste aller Frauen? Wo könnte er denn sein? Wir wollen ihn mit dir suchen.« Junge Frau:2»Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Balsambeeten, um dort zu weiden und Lilien zu pflücken. (Hl 1,7; Hl 2,1; Hl 4,16; Hl 5,1)3Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir. Er weidet unter den Lilien.« Junger Mann: (Hl 2,16; Hl 4,5; Hl 7,10)4»Schön bist du, meine Freundin, so wie Tirza, wunderbar wie Jerusalem, herrlich wie ein mächtiges Kriegsheer! (1Kön 14,17; Ps 48,3; Ps 50,2)5Schau mich nicht an, denn deine Augen verwirren mich! Dein Haar gleicht einer Ziegenherde, die vom Gebirge Gilead talwärts zieht. (Hl 4,1)6Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die gerade aus der Schwemme kommen. Jeder von ihnen hat seinen Zwilling, keiner von ihnen fehlt.7Deine Schläfen hinter deinem Schleier schimmern wie eine Scheibe vom Granatapfel.8Lass es sechzig Königinnen sein, achtzig Nebenfrauen und zahllose Jungfrauen – (1Kön 11,3)9doch sie ist einzigartig, meine Taube, meine Vollkommene. Einmalig ist sie für ihre Mutter, ohne Fehler für die, die sie geboren hat. Die jungen Mädchen sehen sie und preisen sie glücklich und die Königinnen und Nebenfrauen rühmen sie: (1Mo 30,13; Hl 2,14; Hl 5,2)10›Wer ist sie, die aufgeht wie die Morgenröte, hell wie der Mond, strahlend wie die Sonne, herrlich wie ein mächtiges Kriegsheer?‹ (Hi 31,26; Hl 6,4; Mt 17,2; Offb 1,16)11Ich ging hinunter in den Nussbaumhain, um das frische Grün des Tales zu sehen. Ich wollte nachsehen, ob die Weinstöcke schon treiben und die Granatapfelbäume blühen. (Hl 4,13; Hl 7,12)12Doch ohne dass ich’s merkte, trieb mich mein Verlangen zu den Wagen Amminadabs[1].«