Die Feinde der Israeliten wollen den Wiederaufbau des Tempels verhindern
1Die Feinde Judas und Benjamins hatten gehört, dass die Verbannten dem HERRN, dem Gott Israels, einen Tempel errichteten. (Esr 4,7)2Sie kamen zu Serubbabel und den übrigen Oberhäuptern der Familien[1] und sagten zu ihnen: »Wir möchten mit euch bauen, denn wie ihr halten auch wir uns zu eurem Gott. Wir haben ihm geopfert, seit Asarhaddon, der assyrische König, uns hierher gebracht hat.« (2Kön 17,32; 2Kön 19,37)3Doch Serubbabel, Jeschua und die übrigen Oberhäupter der Familien Israels sprachen: »Es steht euch nicht zu, mit uns das Haus unseres Gottes zu bauen. Wir allein werden das Haus für den HERRN, den Gott Israels, bauen, wie König Kyrus von Persien es uns aufgetragen hat.« (Esr 1,1; Esr 6,3; Neh 2,20)4Und es geschah, dass die Bewohner des Landes alles taten, damit die Hände des Volkes von Juda schlaff wurden, um sie so vom Bauen abzuhalten. (Esr 3,3)5Während der ganzen Regierungszeit von Kyrus, dem König von Persien, bis zur Herrschaft von Darius, dem König von Persien, bestachen sie Ratgeber gegen sie, um ihren Plan zu vereiteln.
Die Opposition unter König Artahsasta
6Während der Herrschaft von Ahasveros[2], zu Beginn seiner Regierungszeit, verfassten sie eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem. (Est 1,1; Dan 9,1)7Und in den Tagen Artahsastas[3] schrieben Bischlam, Mitredat und Tabeel mit dem Rest der Gefährten an Artahsasta, den König von Persien. Und der Brief war in aramäischer Schrift verfasst und ins Aramäische übersetzt.[4] (2Kön 18,26; Jes 36,11; Dan 2,4)8Der Kanzler Rehum und der Schreiber Schimschai schrieben den folgenden Brief gegen Jerusalem an König Artahsasta. (Esr 5,6)9Sodann[5]: Rehum der Kanzler und Schimschai der Schreiber und die übrigen ihrer Gefährten, die Richter und Schreiber und Verwalter[6], die Männer aus Erech, Babel und Susa – das sind Elamiter –,10und die übrigen Völker, die der große und edle Asenappar[7] verschleppt und in der Stadt von Samaria und den übrigen Gebieten westlich des Euphrat[8] angesiedelt hat.11Dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn schickten: »An Artahsasta, den König, von deinen Dienern, den Menschen westlich des Euphrat.12Dem König sei kundgetan, dass die Juden, die von dir zu uns heraufzogen, nach Jerusalem gekommen sind und diese aufrührerische und verdorbene Stadt wieder aufbauen. Sie vollenden die Mauern und bessern die Fundamente aus. (Esr 5,3)13Nun sei dem König kundgetan: Wenn jene Stadt gebaut wird und die Mauern vollendet werden, dann werden sie keinen Tribut, keine Steuern und keinen Zoll entrichten. Dies wird den Königen sicherlich schaden! (Esr 7,24; Neh 5,4)14Da auch wir mit dem Salz des Palastes würzen, ist es uns unmöglich, die Schande des Königs mitanzusehen: Deshalb senden wir diese Nachricht und machen es dem König bekannt.15Man soll in den Chroniken[9] deiner Väter nachforschen. Dort in den Chroniken wirst du finden und erfahren, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt ist, die Königen und Ländern schadet und in deren Mitte seit ewigen Zeiten Aufruhr gestiftet wird. Deshalb wurde diese Stadt zerstört.16Wir lassen den König wissen, dass du, wenn jene Stadt gebaut wird und die Mauern vollendet werden, keinen Anteil mehr am Gebiet westlich des Euphrat haben wirst.«17Daraufhin sandte der König diese Botschaft: »An den Kanzler Rehum, den Schreiber Schimschai und ihre Gefährten, die in Samaria und westlich des Euphrat wohnen: Friede!18Der Brief, den ihr an uns gesandt habt, wurde mir Wort für Wort vorgelesen. (Neh 8,8)19Ich habe den Befehl gegeben und es wurde nachgeforscht und herausgefunden, dass jene Stadt sich seit ewigen Zeiten gegen die Könige auflehnte und eine Brutstätte des Aufruhrs und Abfalls war!20Mächtige Könige haben über Jerusalem und die Gegend westlich des Euphrat geherrscht und Tribut, Steuern und Zoll erhalten. (1Kön 5,1; 1Chr 18,3; Esr 4,13)21Nun gebt Befehl, jene Männer an ihrem Vorhaben zu hindern. Diese Stadt wird nicht aufgebaut, bis ich den Befehl erteile.22Und seid vor Nachlässigkeit in dieser Sache gewarnt, damit den Königen kein Schaden entstehe!«23Sobald vor Rehum, dem Schreiber Schimschai und ihren Gefährten die Abschrift des Briefes von König Artahsasta verlesen worden war, eilten sie zu den Juden nach Jerusalem und behinderten sie mit aller Gewalt.
Die Arbeit am Tempel wird wieder aufgenommen
24Die Arbeit am Haus Gottes in Jerusalem kam zum Stillstand und ruhte bis zum zweiten Jahr der Herrschaft von König Darius von Persien.[10] (Hag 1,1; Sach 1,1)