1Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen: »Hört auf die Gesetze und Vorschriften, die ich euch heute gebe. Prägt sie euch ein und befolgt sie gewissenhaft.2Am Sinai[1] schloss der HERR, unser Gott, einen Bund mit uns. (2Mo 19,5; Mal 3,22)3Er schloss diesen Bund nicht mit unseren Vorfahren, sondern mit uns allen, die wir heute hier am Leben sind.4Der HERR sprach auf dem Berg mitten aus dem Feuer persönlich zu euch. (4Mo 14,14)5Ich stand zwischen euch und dem HERRN, denn ihr hattet Angst vor dem Feuer und seid nicht auf den Berg gestiegen. Er sprach zu mir und ich gab seine Worte an euch weiter. Er sagte: (2Mo 19,16)6›Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. (2Mo 20,2)7Du sollst außer mir keine anderen Götter haben. (2Mo 20,3)8Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen von etwas, das im Himmel, auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist. (2Mo 20,4; 3Mo 26,1; 5Mo 4,16)9Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott! Ich lasse die Sünden derer, die mich hassen, nicht ungestraft, sondern ich kümmere mich bei den Kindern um die Sünden ihrer Eltern, bis in die dritte und vierte Generation. (2Mo 34,7)10Denen aber, die mich lieben und meine Gebote befolgen, werde ich bis in die tausendste Generation gnädig sein.11Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der HERR wird jeden bestrafen, der seinen Namen missbraucht. (5Mo 6,13; 5Mo 10,20; Mt 5,33)12Halte den Sabbat, indem du ihn heiligst, wie der HERR, dein Gott, es befohlen hat. (2Mo 20,8)13Sechs Tage in der Woche sollst du arbeiten und deinen alltäglichen Pflichten nachkommen.14Der siebte Tag aber ist ein Ruhetag für den HERRN, deinen Gott. An diesem Tag darf kein Angehöriger deines Hauses irgendeine Arbeit verrichten. Das gilt für dich, deine Söhne und Töchter, deine Sklaven und Sklavinnen, deinen Ochsen, deinen Esel und dein übriges Vieh sowie für alle Fremden, die bei dir wohnen. Alle deine Sklaven und Sklavinnen sollen ausruhen, so wie auch du ausruhst.15Denk daran, dass du selbst einmal Sklave in Ägypten warst und dass der HERR, dein Gott, dich mit großer Macht und gewaltigen Taten aus dem Land geführt hat. Deshalb hat dir der HERR, dein Gott, befohlen, den Sabbat zu halten. (2Mo 20,11; 5Mo 15,15; 5Mo 16,12)16Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der HERR, dein Gott, dir befohlen hat. Dann wird es dir gut gehen und du wirst lange in dem Land leben, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; Mt 15,1; Mt 15,4; Mk 7,1; Mk 7,10; Lk 18,20; Eph 6,2; Kol 3,20)17Du sollst nicht töten. (2Mo 20,13; Mt 5,21)18Du sollst nicht die Ehe brechen. (2Mo 20,14; Mk 10,19; Lk 18,20; Röm 13,9; Jak 2,11)19Du sollst nicht stehlen. (2Mo 20,15; Mt 19,19; Mk 10,19; Lk 18,20; Röm 13,9)20Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen. (Mt 19,18; Mk 10,19; Lk 18,20)21Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren. Und du sollst auch nicht sein Haus, sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, seinen Ochsen oder Esel oder irgendetwas anderes begehren, das deinem Nächsten gehört.‹ (Röm 7,1; Röm 7,7)22Diese Worte sprach der HERR mit lauter Stimme auf dem Berg zu euch allen mitten aus dem Feuer und den dunklen Wolken heraus. Dem fügte er nichts mehr hinzu. Er schrieb seine Worte auf zwei Steintafeln und gab sie mir. (2Mo 19,16; 5Mo 4,13)23Doch als ihr die Stimme aus der Dunkelheit hörtet, während der Berg in Flammen stand, kamen die führenden Männer eurer Stämme zu mir.24Ihr ließt mir durch sie ausrichten: ›Der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und Macht gezeigt und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. Heute haben wir erlebt, dass Gott zu Menschen sprach und sie trotzdem nicht sterben mussten.25Aber am Ende werden wir doch noch sterben, denn dieses gewaltige Feuer wird uns noch töten. Wenn wir den HERRN, unseren Gott, auf diese Weise weiter zu uns reden hören, werden wir sterben! (2Mo 20,18; 5Mo 18,16; Hebr 12,19)26Kann denn ein Mensch die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hören, so wie wir, und am Leben bleiben? (2Mo 24,2)27Geh du doch und höre, was der HERR, unser Gott, zu sagen hat und teile uns anschließend alles mit, was er dir gesagt hat. Dann wollen wir es hören und befolgen.‹28Der HERR erhörte eure Bitte, die ihr an mich gerichtet habt. Daraufhin sprach er zu mir: ›Ich habe gehört, was die Leute zu dir gesagt haben. Sie haben in allem recht. (5Mo 18,17)29Wenn sie mich doch nur immer so achteten und jeden Tag allen meinen Geboten gehorchten! Dann würde es ihnen und ihren Nachkommen für immer gut gehen. (5Mo 5,16; Ps 81,14; Jes 48,18)30Geh und fordere sie auf, in ihre Zelte zurückzukehren.31Bleib du aber hier bei mir, dann will ich dir meine Gebote, Gesetze und Vorschriften geben. Teile sie anschließend dem Volk mit, damit die Menschen sie in dem Land befolgen, das ich ihnen zum Besitz gebe.‹ (2Mo 24,12)32Achtet darauf, dass ihr genauso handelt, wie der HERR, euer Gott, es euch befohlen hat. Weicht nicht davon ab! (5Mo 17,20; Jos 1,7; Jos 23,6)33Bleibt auf dem Weg, den der HERR, euer Gott, euch gezeigt hat. Dann werdet ihr lange in dem Land leben, das ihr erobern werdet, und es wird euch gut gehen. (2Mo 20,12; 5Mo 4,1)