1Mose rief die Israeliten zu sich und sagte zu ihnen: »Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR in Ägypten dem Pharao, seinen Ministern und seinem ganzen Land angetan hat – (2Mo 19,4)2all die gewaltigen Beweise seiner Macht, die ihr selbst gesehen habt, die Zeichen und erstaunlichen Wunder.3Doch bis auf den heutigen Tag hat der HERR euch keinen Verstand gegeben, der begreift, keine Augen, die sehen und keine Ohren, die hören! (Jes 6,9; Apg 28,26; Röm 11,8)440 Jahre lang habe ich euch durch die Wüste geführt, ohne dass eure Kleider und Schuhe zerschlissen wären. (5Mo 8,2)5Ihr hattet kein Brot zu essen und keinen Wein oder andere alkoholischen Getränke zu trinken. Denn ihr solltet erkennen, dass er der HERR, euer Gott, ist.6Als wir hierher kamen, zogen König Sihon von Heschbon und König Og von Baschan gegen uns in den Krieg, doch wir besiegten sie. (4Mo 21,21; 5Mo 1,2; 5Mo 2,26)7Wir eroberten ihr Land und gaben es den Stämmen Ruben und Gad und dem halben Stamm Manasse zum Erbbesitz. (4Mo 32,31; 5Mo 3,12)8Befolgt deshalb die Vorschriften dieses Bundes und setzt sie auch in eurem Leben um, damit euch alles, was ihr tut, gelingt. (2Mo 19,5; 5Mo 4,6; Jos 1,7)9Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott: eure Stammesfürsten, eure Ältesten, eure Heerführer, alle Männer Israels,10eure Kinder, eure Frauen und die Nichtisraeliten, die bei euch im Lager leben, euer Holz schlagen und euer Wasser tragen. (Jos 9,21)11Ihr steht heute hier, um den Bund mit dem HERRN, eurem Gott, zu besiegeln und seine Strafandrohungen anzunehmen. Der HERR schließt heute diesen Bund mit euch.12Er will euch heute als sein Volk einsetzen und will euer Gott sein, wie er es euch versprochen und euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesagt hat. (1Mo 17,7; 2Mo 6,7)13Doch nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund mit all seinen Strafandrohungen, (Jer 31,31; Hebr 8,7)14sondern auch mit allen, die heute hier mit uns vor dem HERRN, unserm Gott stehen, sowie mit allen euren Nachkommen, die noch nicht geboren sind.15Ihr wisst sicher noch, wie wir in Ägypten lebten und wie es war, als wir durch die Gebiete feindlicher Völker zogen.16Ihr habt ihre abscheulichen Götzen aus Holz, Stein, Silber und Gold gesehen, die es bei ihnen gab. (2Mo 20,23; 5Mo 4,28; 5Mo 28,36)17Kein Mann, keine Frau, keine Familie und kein Stamm von euch soll sich mehr vom HERRN, unserem Gott, abwenden und die Götter dieser fremden Völker verehren, damit keine Wurzel unter euch bittere und giftige Früchte trägt. (5Mo 13,6; 5Mo 32,32; Hebr 12,15)18Niemand, der diese Warnung hört, soll sich einreden: ›Es wird mir schon nicht schaden, wenn ich die Gebote Gottes nicht beachte.‹ Das würde seinen Untergang bedeuten!19Der HERR wird einem solchen Menschen nicht vergeben. Sein Zorn und seine Eifersucht werden gegen ihn entbrennen. Alle Strafandrohungen, die in diesem Buch stehen, werden ihn treffen und der HERR wird seinen Namen von der Erde auslöschen. (5Mo 9,14; 2Kön 14,27; Ps 74,1; Ps 80,5)20Der HERR wird ihn aus den Stämmen Israels ausstoßen gemäß den Strafandrohungen des Bundes, die im vorliegenden Gesetzbuch aufgeschrieben sind.21Dann werden die kommenden Generationen – eure eigenen Nachkommen sowie die Menschen aus fernen Ländern – sehen, wie verwüstet das Land ist und mit welchen Seuchen euch der HERR bestraft hat. (Jer 19,8)22Der Boden wird verbrannt und mit Schwefel und Salz bedeckt sein, sodass auf ihm nichts mehr gepflanzt werden kann und nichts wächst, nicht einmal ein einzelner Grashalm. Es wird sein wie bei Sodom und Gomorra, wie bei Adma und Zebojim, die der HERR in seinem Zorn zerstört hat. (1Mo 19,24; Jes 1,7; Jes 34,9; Jes 64,11)23Alle Völker werden fragen: ›Weshalb hat der HERR diesem Land das angetan? Warum war er so zornig?‹ (1Kön 9,8; Jer 22,8)24Und man wird ihnen antworten: ›Das ist geschehen, weil die Bewohner des Landes den Bund brachen, den der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus Ägypten führte. (2Kön 17,9; 2Chr 36,13)25Sie wandten sich von ihm ab und verehrten fremde Götter und beteten sie an, Götter, die sie bis dahin nicht kannten und die der HERR nicht für sie bestimmt hatte.26Deshalb wurde der HERR sehr zornig über dieses Land und brachte alle Strafandrohungen über die Bewohner des Landes, die in diesem Buch aufgeschrieben sind. (5Mo 29,19)27In seinem Zorn und seiner Wut jagte der HERR sie aus ihrem Land und trieb sie in ein anderes, in dem sie heute noch leben!‹ (1Kön 14,15; Hes 19,12)28Was noch kommen wird, weiß allein der HERR, unser Gott. Seinen Willen hat er uns und unseren Nachkommen jedoch für immer gezeigt, damit wir alle Anweisungen dieses Gesetzes befolgen. (Joh 5,39; Apg 1,7; Apg 17,11)