1Josef warf sich über seinen Vater, küsste ihn und weinte. (1Mo 46,4)2Dann befahl er seinen Ärzten, den Leichnam seines Vaters einzubalsamieren. (1Mo 50,26)3Das Einbalsamieren dauerte 40 Tage und das ägyptische Volk trauerte 70 Tage lang um Jakob. (4Mo 20,29; 5Mo 34,8)4Als die Trauerzeit vorüber war, ging Josef zu den Beratern des Pharaos. Er sagte zu ihnen: »Wenn ihr mir freundlich gesinnt seid, dann richtet dem Pharao aus,5dass mein Vater mich einen Eid schwören ließ. Er sagte zu mir: ›Ich liege im Sterben. Begrabe mich in meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan angelegt habe.‹ Lass mich doch nach Kanaan reisen und meinen Vater begraben. Danach kehre ich wieder zurück.« (1Mo 47,29)6Der Pharao ließ ihm sagen: »Geh und begrabe deinen Vater, wie du es ihm geschworen hast.«7Da brach Josef auf, um seinen Vater zu begraben, und alle Sklaven des Pharaos, alle königlichen Würdenträger und alle führenden Männer Ägyptens begleiteten ihn.8Auch seine eigene Familie, seine Brüder und alle Angehörigen seines Vaters, kamen mit. Nur die kleinen Kinder und die Schaf- und Rinderherden ließen sie in der Provinz Goschen zurück. (1Mo 45,10)9Sogar Wagen und Reiter begleiteten sie, sodass es ein gewaltiger Zug war. (1Mo 41,43)10Als sie nach Goren-Atad[1] östlich des Jordan kamen, hielten sie eine große und feierliche Totenklage. Und Josef veranstaltete für seinen Vater eine siebentägige Trauerfeier.11Die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, bemerkten die Trauerfeier in Goren-Atad und gaben dem Ort den Namen Abel-Mizrajim[2], denn sie sagten: »Hier findet eine große Trauerfeier der Ägypter statt.«12Auf diese Weise erfüllten Jakobs Söhne den Wunsch ihres Vaters. (1Mo 49,29)13Sie brachten seinen Leichnam nach Kanaan und begruben ihn dort in der Höhle auf dem Landstück Machpela bei Mamre, das Abraham von dem Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie gekauft hatte. (1Mo 23,16)
Josef beruhigt seine Brüder
14Nachdem er seinen Vater begraben hatte, kehrte Josef mit seinen Brüdern und allen anderen, die ihn zum Begräbnis seines Vaters begleitet hatten, nach Ägypten zurück.15Weil nun ihr Vater tot war, bekamen Josefs Brüder Angst. »Was ist, wenn Josef uns feindlich gesinnt ist und sich jetzt für all das Böse rächt, das wir ihm angetan haben?«, sagten sie. (1Mo 42,21)16Deshalb schickten sie Josef folgende Nachricht: »Bevor dein Vater starb, wies er uns an (1Mo 49,29)17dir zu sagen: ›Deine Brüder haben dir übel mitgespielt. Vergib ihnen doch das große Unrecht von damals.‹ Deshalb bitten wir dich uns zu vergeben. Wir dienen doch demselben Gott wie unser Vater.« Als Josef die Nachricht erhielt, musste er weinen. (1Mo 45,5; Mt 6,14; Lk 6,27; Röm 12,19)18Dann kamen seine Brüder und fielen vor ihm nieder. »Wir sind deine Diener«, sagten sie. (1Mo 37,7)19Aber Josef sagte zu ihnen: »Habt keine Angst vor mir. Bin ich etwa an Gottes Stelle? (1Mo 30,2)20Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten. (1Mo 37,26)21Habt also keine Angst. Ich selbst will für euch und eure Familien sorgen.« So beruhigte er sie und sprach freundlich mit ihnen. (1Mo 45,11)
Josefs Tod
22Josef und die Großfamilie seines Vaters blieben also in Ägypten. Josef wurde 110 Jahre alt.23Er erlebte noch die Enkel seines Sohnes Ephraim und die Kinder von Manasses Sohn Machir, die er behandelte, als wären sie seine eigenen.24»Bald werde ich sterben«, sagte Josef zu seinen Angehörigen, »aber Gott wird euch ganz bestimmt aus diesem Land führen. Er wird euch in das Land zurückbringen, das er Abraham, Isaak und Jakob[3] mit einem Eid versprochen hat.« (1Mo 13,15; 1Mo 28,13)25Dann ließ Josef die Nachkommen Jakobs einen Eid schwören, und sagte: »Ganz sicher wird Gott euch nach Kanaan zurückführen. Nehmt dann auch meine Gebeine von hier mit.« (2Mo 13,19; Jos 24,32; Hebr 11,22)26Josef starb im Alter von 110 Jahren. Er wurde einbalsamiert und in Ägypten in einen Sarg gelegt. (2Mo 1,6)