1Isaak ließ Jakob rufen und segnete ihn. Er forderte ihn auf: »Heirate keine kanaanitische Frau, (1Mo 24,3)2sondern geh nach Mesopotamien zur Familie deines Großvaters Betuël und heirate eine der Töchter von Laban, dem Bruder deiner Mutter. (1Mo 25,20)3Gott, der Allmächtige, segne dich und schenke dir viele Kinder. Von dir sollen viele Völker abstammen! (1Mo 17,16; 1Mo 35,11)4Gott lasse dir und deinen Nachkommen die Segnungen zuteilwerden, die er Abraham zugesagt hat. Du sollst dieses Land in Besitz nehmen, in dem du jetzt ein Fremder bist. Denn Gott hat es Abraham mit einem Eid versprochen.« (1Mo 12,1; 1Mo 15,7; 1Mo 35,11)5So schickte Isaak seinen Sohn fort. Und Jakob ging nach Mesopotamien zu seinem Onkel Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël.6Esau erfuhr, dass sein Vater Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt hatte, damit er sich dort mit seinem Segen eine Frau suche, und dass er Jakob geboten hatte, keine Kanaaniterin zu heiraten. (1Mo 28,1)7Jakob hatte seinen Eltern gehorcht und war nach Mesopotamien gegangen.8Da merkte er, dass sein Vater eine Heirat mit einer Kanaaniterin nicht guthieß. (1Mo 26,35)9Deshalb ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch Mahalat dazu. Sie war die Schwester von Nebajot und die Tochter von Ismael, dem Sohn Abrahams. (1Mo 36,2)
Jakobs Traum in Bethel
10Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran. (1Mo 26,23)11Als die Sonne untergegangen war, richtete er sich an dem Ort, an dem er gerade war, für die Nacht ein. Er nahm sich einen Stein als Kissen und legte sich dort zum Schlafen nieder.12Im Traum sah er eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reichte. Und er sah die Engel Gottes auf ihr hinauf- und hinabsteigen. (1Mo 20,3; 4Mo 12,6; Joh 1,51)13Ganz oben stand der HERR und er sprach: »Ich bin der HERR, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, werde ich deinen Nachkommen geben.14Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub der Erde. Sie werden sich ausbreiten nach Osten, Westen, Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Sippen der Erde gesegnet werden. (1Mo 12,2; 1Mo 13,14; 1Mo 22,17)15Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.« (1Mo 48,21; 5Mo 7,9; 5Mo 31,6)16Da wachte Jakob auf und sagte: »An diesem Ort ist der HERR, und ich habe es nicht gewusst.«17Und er hatte Angst und sagte: »Was für ein Ehrfurcht gebietender Ort! Hier ist das Haus Gottes – das Tor zum Himmel!« (2Mo 3,5; Ps 68,36)18Am nächsten Morgen stand er in aller Frühe auf. Er nahm den Stein, den er als Kissen benutzt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf. Dann goss er Öl über seine Spitze. (1Mo 35,14)19Er nannte die Stätte Bethel – ›Haus Gottes‹ –; davor hieß das nahe gelegene Dorf Lus. (1Mo 12,8; 1Mo 35,6; 1Mo 48,3)20Danach legte Jakob folgendes Gelübde ab: »Wenn Gott bei mir ist, mich auf meiner Reise beschützt und mir Nahrung und Kleidung gibt,21und wenn ich wieder sicher zu meiner Familie zurückkommen werde, dann soll er mein Gott sein. (2Mo 15,2)22An der Stelle, wo ich den Gedenkstein aufgestellt habe, soll das Haus Gottes sein. Ich will dir den zehnten Teil von allem geben, was du mir schenkst.« (1Mo 14,20; 1Mo 35,7; 5Mo 14,22)