1Damals wurde Jerobeams Sohn Abija krank.2Da sagte Jerobeam zu seiner Frau: »Geh und verkleide dich, sodass niemand erkennt, dass du die Königin bist. Dann geh zum Propheten Ahija in Silo – das ist der Mann, der mir vorhergesagt hat, dass ich König über dieses Volk werden würde. (1Sam 28,7; 2Sam 14,2; 2Chr 18,29)3Nimm ihm zehn Brote, ein paar Kuchen und einen Topf Honig mit. Er wird dir das Schicksal des Jungen sagen.« (1Sam 9,7; 2Kön 4,42)4Genau so tat es Jerobeams Frau. Sie machte sich auf den Weg, ging nach Silo und kam ins Haus von Ahija. Er war inzwischen ein alter Mann und aufgrund seines Alters erblindet. (1Sam 3,2; 1Sam 4,15)5Doch der HERR hatte zu Ahija gesagt: »Jerobeams Frau wird kommen, aber sie wird vorgeben, eine andere zu sein. Sie wird dich nach ihrem Sohn fragen, denn er ist krank. Gib ihr die Antwort, die ich dir sagen werde.«6Als Ahija ihre Schritte an der Tür hörte, rief er ihr zu: »Tritt ein, Frau Jerobeams! Warum gibst du dich als eine andere aus?« Und er sprach weiter: »Ich habe schlechte Nachrichten für dich.7Sage deinem Mann Jerobeam: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich aus dem Volk herausgehoben und zum Herrscher über mein israelitisches Volk gemacht. (1Kön 11,28)8Ich habe dem Königshaus Davids das Reich genommen und es dir gegeben. Doch du warst nicht wie mein Diener David, der meinen Geboten gehorcht hat und mir von ganzem Herzen gefolgt ist und stets tat, was ich von ihm verlangte. (1Kön 11,33; 1Kön 15,5)9Du warst schlimmer als alle, die vor dir gelebt haben. Du hast dir andere Götter anfertigen lassen und mit deinen gegossenen Abbildern meinen Zorn erregt. Und weil du dich von mir abgewandt hast, (2Mo 34,17; 2Chr 11,15; Ps 50,17; Hes 23,35)10werde ich Unglück über deine Familie bringen und alle männlichen Nachkommen in Israel töten, ganz gleich, ob sie als Sklaven dienen oder ihr eigener Herr sind. Ich will deine Familie hinwegfegen, so wie man Mist wegfegt, bis er vollständig entfernt ist. (5Mo 32,36; 1Kön 15,29; 1Kön 21,22; 2Kön 9,8)11Wer von deinen Nachkommen in der Stadt stirbt, wird den Hunden zum Opfer fallen. Und wer außerhalb stirbt, den werden die Vögel fressen. Dies alles wird geschehen, weil der HERR es sagt.‹ (1Kön 16,4; 1Kön 21,24)12Geh nach Hause; sobald du in die Stadt kommst, wird der Junge sterben. (1Kön 14,17)13Ganz Israel wird um ihn trauern und alle werden kommen, um ihn zu beerdigen. Er ist das einzige Mitglied deiner Familie, das je ein angemessenes Begräbnis erhalten wird, denn dieses Kind ist das einzig Gute, das der HERR, der Gott Israels, in der ganzen Familie von Jerobeam findet.14Und der HERR erwählt einen König für Israel, der alle Nachkommen Jerobeams ausrotten wird. Das wird noch heute geschehen, gleich jetzt! (1Kön 15,27)15Dann schlägt der HERR Israel, dass es schwankt wie ein Schilfrohr im Wasser. Er wird die Israeliten aus diesem guten Land, das er ihren Vorfahren gegeben hat, vertreiben und über den Euphrat[1] hinaus verstreuen, denn sie haben den Zorn des HERRN erregt, als sie die Ascherabilder anbeteten. (5Mo 12,3; Ps 52,7)16Er wird Israel verlassen, weil Jerobeam gesündigt und ganz Israel zur Sünde verführt hat.« (1Kön 12,30)17Da kehrte Jerobeams Frau nach Tirza zurück, und das Kind starb in dem Augenblick, in dem sie ihr Haus betrat. (1Kön 15,21; 1Kön 16,6)18Das israelitische Volk begrub den Jungen und trauerte um ihn, genau wie der HERR es durch seinen Diener, den Propheten Ahija, vorausgesagt hatte.19Alles Weitere über Jerobeams Herrschaft, seine Kriege und seine Regierungsweise ist im Buch der Geschichte der Könige Israels beschrieben. (1Kön 14,29; 1Kön 15,7; 1Kön 16,4; 1Chr 9,1)20Jerobeam herrschte 22 Jahre. Als er starb, wurde sein Sohn Nadab König an seiner Stelle.
Rehabeam herrscht in Juda
21In der Zwischenzeit herrschte Rehabeam, der Sohn Salomos, als König in Juda. Er war 41 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 17 Jahre in Jerusalem, der Stadt, die sich der HERR unter allen Stämmen Israels als den Ort erwählt hatte, an dem sein Name verehrt werden sollte. Rehabeams Mutter war Naama, eine Ammoniterin. (1Kön 11,32; 2Chr 12,1; 2Chr 12,13)22Aber die Menschen in Juda taten, was dem HERRN missfiel, und erregten durch ihre Sünde, die noch größer war als die ihrer Vorfahren, seinen Zorn. (5Mo 32,21; 2Chr 12,1)23Sie errichteten Höhenheiligtümer und stellten auf jedem Hügel und unter jedem grünen Baum Säulen, Gedenksteine und Bilder zu Ehren der Aschera auf. (5Mo 12,2; 5Mo 16,22; 2Kön 17,10; Jer 2,20; Hes 16,24)24Es gab sogar männliche Tempelprostituierte im Land. Es wurden die abscheulichen Praktiken und Bräuche jener Völker ausgeübt, die der HERR vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte. (5Mo 23,18; 2Kön 23,7)25Im fünften Jahr von König Rehabeams Herrschaft zog König Schischak aus Ägypten gegen Jerusalem in den Krieg. (2Chr 12,2)26Er plünderte das Haus des HERRN und den Königspalast und stahl alles, auch die goldenen Schilde, die Salomo hatte anfertigen lassen.[2] (1Kön 10,16; 1Kön 15,18)27König Rehabeam ersetzte sie später durch Bronzeschilde, die er dem Anführer der Leibwache übergab, die den Eingang zu seinem Palast bewachte.28Jedes Mal, wenn der König in das Haus des HERRN ging, trugen die Wachen diese Schilde, und danach brachten sie sie wieder in die Wachstube der Leibwache zurück.29Alles Weitere über Rehabeams Herrschaft und seine Taten steht im Buch der Geschichte der Könige von Juda beschrieben.30Zwischen Rehabeam und Jerobeam herrschte ihr ganzes Leben lang Krieg. (1Kön 12,21; 1Kön 15,6)31Als Rehabeam starb, wurde er bei seinen Vorfahren in der Stadt Davids begraben. Seine Mutter war die Ammoniterin Naama. Nach ihm wurde sein Sohn Abija König.