1Während der Herrschaft von Ahas, dem Sohn von Jotam und dem Enkel von Usija, dem König von Juda, zogen König Rezin von Aram und König Pekach von Israel, der Sohn Remaljas, gegen Jerusalem in den Krieg, doch die Stadt konnte nicht erobert werden. (2Kön 15,25; 2Kön 16,1)2Dem Haus David wurde gemeldet: »Aram hat sein Lager in Ephraim aufgeschlagen!« Die Nachricht ließ die Herzen des Königs und seines Volkes zittern wie Bäume vor dem Sturm. (Jes 7,13; Jes 8,12)3Da sagte der HERR zu Jesaja: »Geh mit deinem Sohn Schear-Jaschub[1] zur Walkerfeldstraße und triff dich dort mit König Ahas am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches.4Sag dem König: ›Sei wachsam und bleibe ruhig. Hab keine Angst. Mach dir wegen des Zornes dieser ausgebrannten rauchenden Brandscheite Rezin von Aram und dem Sohn Remaljas keine Sorgen.‹ (2Mo 14,13; Jes 10,24; Jes 30,15; Jes 35,4; Kla 3,26)5Aram führt mit Ephraim, dem Sohn Remaljas, Böses gegen dich im Schilde und sie sagen:6›Wir wollen gegen Juda ziehen und es in Angst und Schrecken versetzen. Wir werden das Land für uns erobern und den Sohn von Tabeal zum König über sie machen.‹7Deshalb sagt der allmächtige HERR: »Das wird ihnen nicht gelingen und es wird nicht geschehen, (Jes 8,10)8denn der Kopf von Aram ist Damaskus und der Kopf von Damaskus ist Rezin. Und Ephraim wird als Volk nur noch 65 Jahre bestehen. (Jes 17,1)9Und der Kopf von Ephraim ist Samaria und der Kopf von Samaria der Sohn Remaljas. Wenn ihr nicht glaubt, dann werdet ihr nicht bestehen.« (2Chr 20,20; Jes 30,12)
Das Zeichen des Immanuel
10Und der HERR sagte außerdem zu Ahas:11»Bitte um ein Zeichen des HERRN, deines Gottes, sei es ein überirdisches oder eines aus der Totenwelt.« (2Kön 19,29; Jes 37,8)12Doch Ahas sagte: »Ich werde nichts fordern, denn ich will den HERRN nicht auf die Probe stellen.«13Da sagte Jesaja: »Höre doch, Haus Davids! Genügt es euch nicht, Menschen auf die Nerven zu gehen, wollt ihr nun auch meinen Gott verärgern?14Deshalb wird der Herr selbst das Zeichen geben. Seht! Die Jungfrau wird ein Kind erwarten! Sie wird einem Sohn das Leben schenken und er wird Immanuel genannt werden. Das heißt: Gott ist mit uns. (Jes 8,8; Mt 1,23)15Wenn er gelernt hat, das Gute vom Bösen zu unterscheiden, wird es im Land nur noch Honig und Dickmilch zu essen geben. (Jes 8,4; Jes 17,3)16Denn noch bevor der Junge in der Lage sein wird, das Richtige zu tun und das Böse zu lassen, wird das Land, vor dessen beiden Königen du so zitterst, verödet sein.17Der HERR wird Zustände über dich, dein Volk und das Haus deines Vaters bringen, wie es sie seit der Abspaltung Judas von Israel nicht gegeben hat. Das wird durch den König von Assyrien geschehen. (1Kön 12,16; Jes 10,5)18Der HERR wird dann Fliegen von den entferntesten Flüssen Ägyptens und Bienen aus Assyrien herbeirufen. (Jes 5,26)19Sie werden sich in Tälern, Schluchten, Felsspalten, Dornenhecken und an jeder Tränke niederlassen. (Jer 16,16)20Dann wird der Herr den König von Assyrien als Schermesser benutzen, das euch die Haare auf dem Kopf und am Körper rasiert und auch den Bart abschneidet. (Jes 8,7; Jes 10,5; Jes 24,1; Hes 5,1)21In dieser Zeit wird einer eine junge Kuh und zwei Schafe halten (Jer 39,10)22und so viel Milch haben, dass er Dickmilch essen wird, und alle, die im Land übrig geblieben sein werden, dürfen sich von Dickmilch und Honig ernähren.23Dann werden alle Orte, an denen 1000 Weinstöcke im Wert von 1000 Silberstücken stehen, von Dornen und Disteln überwuchert sein.24Man wird nur mit Pfeil und Bogen ausgerüstet dorthin gehen, denn das ganze Land wird eine einzige Dornenwüste sein.25Sie werden nicht mehr auf die Berge kommen, die sie früher mit der Hacke bearbeitet haben, weil sie sich vor dem Dornengestrüpp und den Disteln fürchten. Rinder werden darüber getrieben werden und Schafe und Ziegen werden sie zertrampeln.
Jesaja 7
Lutherbibel 2017
Jesaja ruft den König Ahas zum Glauben
1Es begab sich zur Zeit des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen; sie konnten es aber nicht erobern.[1] (2Kön 16,5)2Da wurde dem Hause David angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde.3Aber der HERR sprach zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub[2], an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße beim Acker des Walkers, (Jes 10,21; Jes 36,2)4und sprich zu ihm: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen beiden Brandscheiten, die nur noch rauchen, dem glühenden Zorn Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas. (Jes 30,15)5Weil die Aramäer gegen dich Böses ersonnen haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen:6»Wir wollen hinaufziehen nach Juda und es in Schrecken versetzen und für uns erobern und zum König darin machen den Sohn Tabeals«, –7so spricht Gott der HERR: Das soll nicht bestehen und wird nicht geschehen.8Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin – und in fünfundsechzig Jahren soll es mit Ephraim aus sein, dass sie nicht mehr ein Volk seien.9Und das Haupt von Ephraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. (2Chr 20,20; Jes 28,16)
Das Zeichen des Immanuel und das Strafgericht durch die Assyrer
10Und der HERR redete abermals zu Ahas und sprach:11Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe!12Aber Ahas sprach: Ich will’s nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche. (5Mo 6,16)13Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist’s euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen?14Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau[3] ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel[4]. (Jes 9,5; Mi 5,2; Mt 1,23; Lk 1,31)15Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. (Jes 22,1)16Denn ehe der Knabe weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut. (Jes 8,4)17Der HERR wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit der Zeit, da Ephraim sich von Juda schied, nämlich durch den König von Assyrien.18Zu der Zeit wird der HERR herbeipfeifen die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Lande Assur, (Jes 5,26)19dass sie kommen und sich alle niederlassen in den tiefen Tälern und in den Steinklüften und in allen Hecken und an jeder Tränke.20Zu der Zeit wird der Herr das Haupt und die Haare am Leib scheren und den Bart abnehmen durch das Schermesser, das gedungen ist jenseits des Stroms, durch den König von Assyrien.21Zu der Zeit wird ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe aufziehen22und wird so viel zu melken haben, dass er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrig bleiben wird im Lande. (Jes 15,1)23Und es wird zu der Zeit geschehen: Wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberstücke wert, da werden Dornen und Disteln sein, (Jes 5,6)24dass man mit Pfeil und Bogen dahin gehen muss. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Disteln sein,25dass man auch zu all den Bergen, die man jetzt mit der Hacke zu behacken pflegt, nicht kommen kann aus Scheu vor Dornen und Disteln, sondern man wird Rinder darüber treiben und Schafe es zertreten lassen.