1Junge Frauen von Jerusalem: »Komm zurück, komm zurück, Sulamith! Komm zurück, komm zurück, damit wir dich anschauen können!« Junger Mann: »Was schaut ihr denn an Sulamith an, wenn sie den Reigen von Mahanajim tanzt[1]? (1Mo 32,3; Ri 21,21; 2Sam 17,24)2Wie bezaubernd sind deine Schritte in den Sandalen, du königliches Mädchen. Die Rundungen deiner Hüften sind wie Geschmeide: das Werk eines Künstlers. (Ps 45,14)3Dein Nabel gleicht einer runden Schale, der es nie an edlem Wein fehlen wird. Dein Bauch ist wie ein Weizenhügel, gesäumt mit Lilien.4Deine beiden Brüste sind wie zwei junge Rehe, wie Zwillinge der Gazelle. (Hl 4,5)5Dein Hals gleicht einem Turm aus Elfenbein und deine Augen sind wie die Teiche in Heschbon am Tor von Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanonturm, der nach Damaskus blickt. (4Mo 21,26; Hl 4,4)6Dein Kopf ist wie der Berg Karmel, dein gelöstes Haar wie Purpur. Ein König liegt in deinen Locken gefangen. (Jes 35,2)7Wie schön und wie bezaubernd du bist, deine Liebe ist so beglückend! (Hl 1,15)8Dein Wuchs gleicht einer hohen Palme und deine Brüste sind wie Trauben.9Ich sagte mir: ›Ich will auf die Palme steigen und nach den Rispen greifen. Deine Brüste werden für mich wie Weintrauben sein. Der Duft deines Atems wird wie der Duft von Äpfeln, (Hl 2,5)10dein Mund wie der köstlichste Wein sein, der mir süß die Kehle hinabfließt und Lippen und Zähne sanft benetzt[2].‹« Junge Frau: (Spr 23,31; Hl 5,16)11»Ich gehöre meinem Geliebten; und ich bin es, nach der er sich sehnt. (Ps 45,12; Hl 2,16; Hl 6,3)12Komm, mein Geliebter, wir wollen aufs Feld hinausgehen und die Nacht zwischen wilden Blumen[3] verbringen.13Lass uns früh am Morgen hinaus in die Weinberge gehen. Lass uns nachsehen, ob die Weinstöcke bereits treiben, die Knospen sich öffnen und die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich dir meine Liebe schenken! (Hl 6,11)14Die Liebesäpfel verströmen ihren Duft und köstliche Früchte liegen vor unserer Tür, neue wie alte: Ich habe sie für dich aufbewahrt, mein Geliebter.« (1Mo 30,14; Hl 2,3; Hl 4,13)
Hoheslied 7
Lutherbibel 2017
1Wende dich, wende dich, o Sulamith! Wende dich, wende dich, dass wir dich schauen! Was seht ihr an Sulamith beim Reigen im Lager?2Wie schön ist dein Gang in den Schuhen, du Fürstentochter! Rund sind deine Schenkel wie zwei Spangen, die des Meisters Hand gemacht hat.3Dein Schoß ist wie ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt. Dein Leib ist wie ein Weizenhügel, von Lotosblüten umsäumt.4Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitze, Zwillinge einer Gazelle.5Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein. Deine Augen sind wie die Teiche von Heschbon am Tor Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Turm auf dem Libanon, der nach Damaskus sieht.6Dein Haupt ragt auf wie der Karmel. Das Haar auf deinem Haupt ist wie Purpur; ein König liegt in deinen Locken gefangen.7Wie schön und wie lieblich bist du, du Liebe voller Wonne!8Dein Wuchs gleicht einem Palmbaum und deine Brüste den Trauben.9Ich sprach: Ich will auf den Palmbaum steigen und seine Zweige ergreifen. Lass deine Brüste sein wie Trauben am Weinstock und den Duft deines Atems wie Äpfel10und deinen Mund wie der beste Wein, der meinem Freunde glatt eingeht und die Lippen der Schlafenden netzt.11Mein Freund ist mein und nach mir steht sein Verlangen.12Komm, mein Freund, lass uns aufs Feld hinausgehen und unter Zyperblumen die Nacht verbringen,13dass wir früh aufbrechen zu den Weinbergen und sehen, ob der Weinstock sprosst und seine Blüten aufgehen, ob die Granatbäume blühen. Da will ich dir meine Liebe schenken.14Die Liebesäpfel geben den Duft, und an unsrer Tür sind lauter edle Früchte, heurige und auch vorjährige: Mein Freund, für dich hab ich sie aufbewahrt.