1Einige von Israels Ältesten suchten mich auf und setzten sich zu mir. (2Kön 6,32)2Da erhielt ich diese Botschaft vom HERRN:3»Menschenkind, diese Männer haben ihr Herz an die Götzen gehängt. Sie freuen sich an Dingen, die sie zur Sünde verführen.[1] Warum sollte ich mich von ihnen befragen lassen?4Sprich sie an und sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Jeder aus dem Volk der Israeliten, der sein Herz an die Götzen hängt und sich an Dingen freut, die ihn zur Sünde verführen, und der dann einen Propheten aufsucht, soll von mir, dem HERRN selbst, eine Antwort bekommen, wie er sie mit seinen vielen Götzen verdient hat. (1Kön 21,20; 2Kön 1,16)5So werde ich die Israeliten hart anpacken[2], weil sie alle wegen ihrer Götzen von mir abgefallen sind.‹ (Jer 2,11; Hos 10,2; Sach 7,12)6Deshalb sag dem Volk der Israeliten: ›So spricht Gott, der HERR: Kehrt um! Verlasst eure Götzen und wendet euch von eurem abscheulichen Götzendienst ab! (1Sam 7,3; Neh 1,9; Jes 30,22; Jes 55,6)7Denn jeder – ob aus dem Volk der Israeliten oder ein Ausländer, der als Gast in Israel lebt –, der mir abtrünnig wird, sein Herz an die Götzen hängt und sich an Dingen freut, die ihn zur Sünde verführen, und der dann einen Propheten aufsucht, damit er mich befragt, soll von mir, dem HERRN höchstpersönlich, eine Antwort bekommen. (2Mo 12,48; 2Mo 20,10)8Ich wende mich gegen einen solchen Menschen und mache ihn zu einem Zeichen und Sprichwort; ich rotte ihn mit Stumpf und Stiel aus Israel aus. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (Jes 65,15)9Und wenn ein Prophet sich dazu verleiten lässt, eine Botschaft zu verkünden, dann tut er das, weil ich, der HERR, ihn verleitet habe. Ich wende mich gegen einen solchen Propheten und entferne ihn aus meinem Volk der Israeliten und vernichte ihn. (Jer 6,14)10Beide werden ihre Schuld tragen, sowohl der Ratsuchende als auch der Prophet.11Auf diese Weise soll das Volk Israel lernen, nicht mehr von mir abzufallen und sich nicht mit all seinen Sünden unrein zu machen. Dann werden sie mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein, spricht Gott, der HERR.‹« (Hes 11,20; Hes 44,10)
Die Gewissheit des kommenden göttlichen Gerichts
12Danach erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:13»Menschenkind, angenommen, ein Land sündigt gegen mich und wird mir untreu und ich wende mich gegen dieses Land, nehme ihm seine Nahrung weg[3] und schicke eine Hungersnot, die Mensch und Tier tötet. (Hes 15,8; Hes 20,27)14Und wenn in diesem Land Noah, Daniel[4] und Hiob lebten, so könnten sie durch ihre Gerechtigkeit doch nur ihr eigenes Leben retten, spricht Gott, der HERR. (1Mo 6,8; Hi 1,1; Dan 10,11; Hebr 11,7)15Oder angenommen, ich lasse wilde Tiere durch dieses Land streifen und sie töten die Menschen dort und verwüsten das Land, sodass aus Angst vor den Tieren niemand mehr durch dieses Land zieht.16Und wenn diese drei Männer in dem Land lebten, so wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, dann würden sie nicht einmal ihre eigenen Söhne oder Töchter retten. Nur sie selbst würden gerettet werden, das Land aber würde verwüstet werden. (1Mo 19,29)17Oder angenommen, ich bringe Krieg über das Land und sage: ›Das Schwert soll durch dieses Land ziehen‹ und töte Mensch und Vieh darin. (Hes 5,12; Hes 21,3; Hes 25,13; Zef 1,3)18Und wenn diese drei Männer im Land lebten, so wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, dann würden sie nicht einmal ihre eigenen Söhne oder Töchter retten; nur sie allein würden gerettet werden.19Oder angenommen, ich lasse eine Seuche über das Land kommen und gieße meinen blutigen Zorn darüber aus und töte Mensch und Tier darin. (Jer 14,12; Hes 5,12)20Und wenn Noah, Daniel[5] und Hiob in diesem Land lebten, so wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, dann könnten sie nicht einmal ihre eigenen Söhne oder Töchter retten. Durch ihre Gerechtigkeit könnten sie nur ihr eigenes Leben retten.21Und trotzdem spricht Gott, der HERR: ›Wenn ich nun diese vier furchtbaren Strafgerichte über Jerusalem hereinbrechen lasse – Krieg, Hungersnot, wilde Tiere und Seuchen –, um Mensch und Tier in der Stadt zu vernichten, (Am 4,6; Offb 6,4)22wird es doch auch Überlebende darin geben, die Söhne und Töchter herausführen werden. Sie werden hierher zu euch kommen. Ihr seht dann, wie sie leben und was sie tun, und das wird euch ein Trost sein für das Unheil, das ich über Jerusalem gebracht und für alles Schlimme, das ich der Stadt zugemutet habe. (Hes 36,20)23Wenn ihr seht, wie sie leben und was sie tun, wird euch das trösten. Denn dann werdet ihr erkennen, dass ich das alles nicht ohne Grund getan habe, spricht Gott, der HERR.‹« (Jer 22,8)
Hesekiel 14
Lutherbibel 2017
Antwort an die Götzendiener
1Und es kamen einige von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mir nieder. (Hes 20,1)2Da geschah des HERRN Wort zu mir:3Du Menschenkind, diese Leute hängen mit ihrem Herzen an ihren Götzen und haben vor sich aufgestellt, was sie schuldig werden lässt. Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen?4Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Jedem vom Hause Israel, der mit seinem Herzen an seinen Götzen hängt und vor sich aufgestellt hat, was ihn schuldig werden lässt, und dann zum Propheten kommt, dem will ich, der HERR, antworten, wie er’s verdient hat mit seinen vielen Götzen,5damit ich so dem Hause Israel ans Herz greife, weil sie von mir gewichen sind mit all ihren Götzen.6Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Kehrt um und wendet euch ab von euren Götzen und wendet euer Angesicht von allen euren Gräueln.7Denn jedem vom Hause Israel oder von den Fremdlingen in Israel, der von mir weicht und mit seinem Herzen an seinen Götzen hängt und vor sich aufgestellt hat, was ihn schuldig werden lässt, und der dann zum Propheten kommt, um durch ihn mich zu befragen, dem will ich, der HERR, selbst antworten.8Ich will mein Angesicht gegen ihn richten und ihn zum Zeichen und Sprichwort machen und will ihn aus meinem Volk ausrotten. So sollt ihr erfahren, dass ich der HERR bin.9Wenn aber ein Prophet sich betören lässt, etwas zu verkünden, so habe ich, der HERR, diesen Propheten betört und will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus meinem Volk Israel ausrotten. (1Kön 22,20)10So sollen sie beide ihre Schuld tragen: Wie die Schuld des Befragenden, so soll auch die Schuld des Propheten sein, (Hes 3,17)11damit das Haus Israel nicht mehr von mir abirrt und sich nicht mehr unrein macht durch alle seine Übertretungen; sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, spricht Gott der HERR. (Hes 11,20)
Wer Gottes Gericht überleben wird
12Und des HERRN Wort geschah zu mir:13Du Menschenkind, wenn ein Land an mir sündigt und Treubruch begeht und wenn ich meine Hand gegen das Land ausstrecke und ihm den Vorrat an Brot wegnehme und Hungersnot ins Land schicke, um Menschen und Vieh darin auszurotten, (Hes 4,16)14und wenn dann diese drei Männer im Lande wären, Noah, Daniel und Hiob, so würden sie durch ihre Gerechtigkeit allein ihr Leben retten, spricht Gott der HERR. (Jer 15,1)15Und wenn ich wilde Tiere ins Land bringen würde, die die Leute ausrotteten und das Land zur Einöde machten, sodass niemand mehr hindurchziehen könnte wegen der wilden Tiere,16und diese drei Männer wären auch darin – so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern allein sich selbst, und das Land müsste öde werden.17Oder wenn ich das Schwert kommen ließe über dies Land und sprechen würde: Schwert, fahre durchs Land!, und würde Menschen und Vieh ausrotten,18und diese drei Männer wären darin – so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden errettet werden.19Oder wenn ich die Pest in dies Land schicken und meinen Grimm darüber ausschütten würde mit Blutvergießen, um Menschen und Vieh darin auszurotten,20und Noah, Daniel und Hiob wären darin – so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sie würden durch ihre Gerechtigkeit weder Sohn noch Tochter retten, sondern allein ihr eigenes Leben.21Denn so spricht Gott der HERR: Wenn ich meine vier schweren Strafen, Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest, über Jerusalem schicken werde, um darin auszurotten Menschen und Vieh, (3Mo 26,16; Jer 15,3; Hes 5,17; Offb 6,8)22siehe, so sollen einige übrig bleiben und davonkommen, die Söhne und Töchter herausbringen werden. Die sollen zu euch kommen, und ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen und euch trösten über das Unheil, das ich über Jerusalem habe kommen lassen, und über all das andre, das ich über die Stadt habe kommen lassen.23Sie werden euer Trost sein, wenn ihr sehen werdet ihren Wandel und ihre Taten, und ihr werdet erfahren, dass ich nicht ohne Grund getan habe, was ich an Jerusalem getan habe, spricht Gott der HERR.