1Diesem habe ich im ersten Regierungsjahr des Meders Darius auch geholfen und habe ihm schützend zur Seite gestanden. (Dan 6,1; Dan 9,1)2Ich werde dir jetzt noch etwas erzählen, das ganz bestimmt eintreffen wird: Es werden noch drei weitere persische Könige an die Macht kommen. Der vierte, der nach ihnen kommt, wird weit größeren Reichtum erwerben als seine Vorgänger. Seinen Reichtum wird er nutzen, um seine politische Macht zu stärken – bis er dann alle seine Kräfte aufbieten wird, um einen Krieg gegen den König von Griechenland[1] zu beginnen. (Dan 8,21; Dan 10,1)3Danach wird ein mächtiger König an die Macht kommen. Dieser wird über ein riesiges Reich herrschen und alle seine Pläne ausführen. (Dan 5,19; Dan 8,4; Dan 11,16)4Doch auf der Höhe seiner Macht wird sein Reich auseinanderbrechen und in vier Teile nach den vier Himmelsrichtungen hin geteilt werden. Doch die Nachkommen dieses Königs werden leer ausgehen, denn das Reich wird nicht ihnen zufallen. Nach der Teilung wird es auch lange nicht mehr so mächtig sein wie unter der Herrschaft des Königs. Denn seine Herrschaft wird vollständig beseitigt und nicht seinen Nachkommen weitergegeben werden, sondern anderen zufallen. (Jer 49,36; Hes 37,9; Dan 7,2; Dan 8,8; Sach 2,10; Offb 7,1)5Hierauf wird der König des Südens an Macht gewinnen, doch einer seiner Feldherrn wird mächtiger werden als er und wird die Herrschaft übernehmen, die daraufhin noch mächtiger werden wird. (Dan 11,9)6Ein paar Jahre später verbünden sie sich wiederum, und die Tochter des Königs des Südens und der König des Nordens werden heiraten, um sich der gegenseitigen Bündnistreue zu versichern. Allerdings wird diese Maßnahme fehlschlagen. Denn sie wird mitsamt ihrem Mann, ihrem Vater und ihrem Gefolge vom König des Nordens fallengelassen werden, zu der Zeit, die ihnen bestimmt ist. (Dan 11,7)7Doch einer aus ihrer Verwandtschaft wird an ihre Stelle in Ägypten an die Macht kommen. Er wird den Kampf gegen das Heer des Nordens aufnehmen und wird Dank seiner überlegenen Macht den Sieg erringen und in die Festung des Königs des Nordens eindringen. (Dan 11,19)8Ihre Götter samt den Götzenstatuen wird er zusammen mit ihren wertvollen Gegenständen aus Silber und Gold als Beute nach Ägypten bringen. Danach wird er sich einige Jahre von dem König des Nordens fernhalten. (Jes 37,19; Jes 46,1; Jer 43,12)9Der König des Nordens wird später das Reich des Königs des Südens angreifen, dann aber geschlagen wieder in sein eigenes Land zurückkehren.10Sein Sohn wird sich daraufhin zum Krieg rüsten und ein großes Heer mächtiger Streitkräfte aufbieten. Damit durchbricht er die feindlichen Linien und überrollt seinen Feind wie eine Flutwelle. Beim zweiten Angriff wird er bis zur feindlichen Festung vordringen. (Jes 8,8; Jer 46,7; Jer 51,42; Dan 11,26)11Das wird den Zorn des Königs des Südens herausfordern: Er wird gegen den König des Nordens ausziehen und den Kampf gegen ihn aufnehmen. Obwohl sich jener mit einem viel größeren Heer in den Kampf begibt, wird er dennoch besiegt werden.12Mit diesem großartigen Sieg wird der König des Südens stolz und überheblich werden, denn er wird Zehntausende überwältigen. Trotzdem wird er nicht die Macht über den König des Nordens erlangen können.13Denn der König des Nordens wird erneut sein Heer sammeln. Er wird noch viel mehr Soldaten aufbieten als früher – sie werden bis an die Zähne bewaffnet sein – und wird nach einigen Jahren mit dieser Streitmacht gegen seinen Feind in die Schlacht ziehen. (Dan 4,13; Dan 12,7)14Zu der Zeit werden sich viele gegen den König des Südens empören. Auch aus deinem Volk werden gewalttätige Leute einen Aufstand auslösen, damit die Weissagung in Erfüllung geht – aber sie werden keinen Erfolg haben.15Ja, der König des Nordens wird heranziehen, einen Wall vor der Festung aufschütten, sie belagern und letztendlich auch erobern. Die Streitkräfte des Südlandes können seinem Angriff nicht standhalten, nicht einmal die besten Truppen können sich gegen ihn behaupten. (Jer 6,6; Hes 4,2; Hes 17,17)16Der König des Nordens kann dann tun und lassen was er will, weil niemand es mit ihm aufnehmen kann. Selbst in dem herrlichen Land Israel wird er Fuß fassen und es vollständig in seine Hand bekommen. (Jos 1,5; Dan 5,19; Dan 8,9; Dan 11,3)17Dann wird er den Plan fassen, die gesamte Herrschaftsgewalt über das Südreich an sich zu reißen. Deshalb wird er einen Vertrag mit dem König des Südens schließen und ihm eine seiner Töchter zur Frau geben, damit ihm dieses Reich nicht mehr gefährlich werden kann. Dieser Plan wird scheitern, denn dieses Bündnis wird nicht bestehen bleiben. (2Kön 12,18; Hes 4,3)18Danach wird er seine Aufmerksamkeit auf die Länder an der Küste richten und viele erobern. Doch sein Heerführer wird sich ihm in den Weg stellen und seiner Überheblichkeit ein Ende machen. (1Mo 10,5; Jes 66,19; Zef 2,11)19Dann wird er nur noch darauf bedacht sein, sich in die Sicherheit der Festungen seines Landes zurückzuziehen. Aber er wird straucheln, stürzen und in Vergessenheit geraten. (Ps 27,2; Ps 37,36; Jer 46,6; Hes 26,21)20Sein Nachfolger wird einen Steuereintreiber durch das prachtvolle Königreich schicken. Doch schon nach einigen Tagen wird der König aus dem Weg geräumt werden, aber weder durch einen Mordanschlag noch durch Krieg. (Jes 60,17)21An seine Stelle wird einer treten, der als Herrscher zunächst nicht infrage kam, weil er kein rechtmäßiger Thronanwärter ist. Er wird sich aber unerwartet durchsetzen und die Königsherrschaft mit List an sich reißen.22Die Heere, die wie eine Flutwelle gegen ihn anfluten, werden weggeschwemmt und vernichtet werden. Darunter werden sich sogar Fürsten verbündeter Länder befinden.23Denn zuerst schließt er mit ihnen einen Bündnisvertrag, um sie dann dennoch heimtückisch zu hintergehen und sie erst recht anzugreifen. Mit nur einer Handvoll Anhängern wird er den Sieg erringen.24Ohne Vorwarnung wird er in die reichsten Gebiete des Landes einfallen und das tun, was weder seine direkten Vorfahren noch deren Vorfahren je gewagt hätten: Er plündert und raubt und verteilt danach die Beute verschwenderisch unter allen seinen Leuten. Er wird auch Anschläge gegen Festungen planen – aber das alles wird nur eine kurze Zeit andauern. (4Mo 13,20; Neh 9,25; Hes 34,14)25Dann wird er all seinen Mut zusammennehmen und mit einem großen Heer den König des Südens angreifen. Der König des Südens wird ein großes Heer in die Schlacht führen, das dem feindlichen Heer an Stärke überlegen ist, wird aber nicht siegen, weil er das Opfer eines Verrats werden wird:26Seine eigenen Tischgenossen werden ihn zu Fall bringen. Sein Heer wird zerstreut und viele seiner Krieger werden getötet werden.27Die beiden Könige denken nur noch daran, wie sie dem anderen schaden können. Sie sitzen an einem Tisch und verhandeln, belügen sich aber nur gegenseitig. Dennoch werden sie keinen Erfolg haben, denn die Zeit für das Ende ist noch nicht reif. (Ps 52,3; Ps 64,7; Jer 9,3; Dan 11,35; Hab 2,3; Apg 17,31)28Der König des Nordens wird sich daraufhin mit reicher Beute auf den Rückweg machen. Aber er ist voller Feindschaft gegen den heiligen Bund. Deshalb wird er unterwegs das Land angreifen und dann erst nach Hause zurückkehren.29Zur festgesetzten Zeit wird er wieder das Südreich angreifen, aber dieses Mal wird es ein anderes Ende nehmen als zuvor.30Er wird von Kriegsschiffen aus dem westlichen Küstenland[2] angegriffen werden, sodass er den Mut verliert und umkehrt. Seinen Zorn wird er aber am Volk des heiligen Bundes auslassen. Nach seiner Rückkehr sucht er deshalb alle die zusammen, die den heiligen Bund verlassen haben. (1Mo 10,4; 4Mo 24,24; Jer 2,10)31Er wird Truppen entsenden, die auf seinen Befehl hin den Tempel, die feste Burg, entweihen. Sie werden das tägliche Opfer abschaffen und stattdessen ein abscheuliches Götzenbild an seine Stelle setzen. (Dan 8,11; Dan 9,27; Dan 12,11; Mt 24,15; Mk 13,14)32Die, die bisher dem heiligen Bund gleichgültig gegenüberstanden, bringt er mit seinen verführerischen Worten dazu, vollständig vom Bund abzufallen. Diejenigen aber, die ihren Gott kennen, werden treu am Bund festhalten. (Dan 11,21; Mi 5,6; Sach 9,13; Sach 10,3)33Die Klugen im Volk werden viele andere davon überzeugen können am Bund festzuhalten, doch werden sie eine Zeit lang durch Angriffe auf ihr Leben und ihren Besitz, durch Feuer, Schwert und durch Gefängnisstrafen hart bedrängt werden. (Mt 24,9; Joh 16,2; Hebr 11,36)34Während man sie verfolgt, wird ihnen von ein paar wenigen geholfen werden. Viele werden sich ihnen anschließen, tun dies aber nur, um den Schein zu wahren. (Dan 11,21; Mt 7,15; Röm 16,18)35Auch von den Klugen werden einige abfallen. Auf diese Weise wird das Volk geprüft, damit sein Glaube geläutert und gereinigt wird bis zur Endzeit. Denn diese Zeit kommt erst noch. (5Mo 8,16; Spr 17,3; Dan 12,10; Sach 13,9; Joh 15,2)36Dieser König wird tun, was er will: Er wird sich überheben und sich sogar einbilden über den Göttern zu stehen – auch gegen den Gott der Götter wird er empörende Reden führen. Er wird so lange Erfolg damit haben, bis das Maß des göttlichen Zorns erreicht ist; denn was beschlossen ist, wird auch ausgeführt werden. (5Mo 10,17; Ps 136,2; Jes 10,25; Jes 14,13; Jes 26,20; Dan 2,47; Dan 5,20; Dan 7,8; Dan 8,11; Dan 9,27; Dan 11,3; 2Thess 2,4; Offb 13,5)37Er wird die Götter seiner Vorfahren links liegen lassen: Weder um den Lieblingsgott der Frauen[3] noch um sonst irgendeinen Gott wird er sich kümmern. Er wird unbelehrbar sein, weil er sich über alles hinwegsetzt.38Stattdessen wird er die Kriegsführung zu seinem Gott machen – ein Gott, von dem seine Vorfahren nichts wussten – und diesen dann verehren und mit Gold, Silber, Edelsteinen und anderen kostbaren Geschenken überhäufen.39Mithilfe dieses fremden Gottes wird er die stärksten Festungen niederringen; er wird die, die seine Herrschaft anerkennen, mit Ehren überschütten, ihnen Gewalt über eine große Zahl Menschen geben und sie mit der Zuteilung von Land belohnen.40In der Endzeit wird er dann in einem gewaltigen Kampf mit dem König des Südens zusammentreffen: Der König des Nordens wird mit Streitwagen, Reiterei und einer riesigen Flotte gegen sie anstürmen, wird in die Länder des Südens einfallen und wie eine Flutwelle über sie hereinbrechen. (Jes 5,28; Jer 4,13; Dan 11,27; Dan 12,4)41Er wird auch in das herrliche Land Israel einfallen, und viele werden dabei umkommen. Aber Moab, Edom und der Hauptteil von Ammon werden entkommen. (Jer 48,47; Jer 49,6)42Er wird seine Macht über viele Länder ausdehnen, auch das Land Ägypten wird er seiner Herrschaft zufügen.43Ägyptens Kostbarkeiten und seine Schätze aus Gold und Silber wird er an sich reißen; die Libyer und Kuschiter werden ihn dabei mit ihrem Heer unterstützen. (2Chr 12,3; Hes 30,4; Nah 3,9)44Aber dann werden ihn Gerüchte aus dem Osten und Norden beunruhigen, und er wird sich wutentbrannt aufmachen und viele vernichten und ausrotten.45Zwischen dem Meer und dem heiligen Berg Zion wird er seine königlichen Zelte aufschlagen. Bis dahin wird er kommen und dort sein Ende finden – und niemand wird da sein, um ihm zu helfen. (Jes 65,25; Jes 66,20; Dan 9,16)
Daniel 11
Lutherbibel 2017
1Und ihm stand ich bei im ersten Jahr des Darius des Meders, um ihm zu helfen und ihn zu stärken.2Und nun will ich dir kundtun, was gewiss geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, der vierte aber wird größeren Reichtum haben als alle andern. Und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland aufbieten. (Dan 10,21)3Danach wird ein mächtiger König aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten. (Dan 8,21)4Aber wenn er emporgekommen ist, wird sein Reich zerbrechen und in die vier Winde des Himmels zerteilt werden, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie er sie hatte; denn sein Reich wird zerstört und Fremden zuteilwerden. (Dan 8,8; Dan 8,22)5Und der König des Südens wird erstarken; aber gegen ihn wird einer seiner Fürsten noch stärker werden und herrschen; dessen Herrschaft wird groß sein.6Nach einigen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden. Und die Tochter des Königs des Südens wird kommen zum König des Nordens, um ihr Bündnis zu festigen. Aber sie wird keinen Erfolg haben, und auch sein Nachkomme wird nicht bleiben. Und sie wird preisgegeben werden samt ihrem Gefolge, ihrem Kind und dem, der sie eine Zeit lang mächtig gemacht hat.7Es wird aber statt seiner ein Spross aus ihrem Stamm emporkommen; der wird gegen die Heeresmacht des Königs des Nordens ziehen und in seine Festung eindringen und wird an ihnen seine Macht zeigen.8Auch wird er ihre Götter samt den Bildern und den kostbaren Geräten aus Silber und Gold wegführen nach Ägypten und einige Jahre von dem König des Nordens ablassen.9Aber der wird eindringen in das Reich des Königs des Südens, jedoch dann wieder in sein Land zurückkehren.10Aber seine Söhne werden sich rüsten und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut heranbrausen. Dann wird er wiederum rüsten zum Kampf gegen seine Festung.11Dann wird der König des Südens ergrimmen und ausziehen und mit dem König des Nordens kämpfen. Der wird ein großes Heer zusammenbringen, aber das Heer wird in die Hand des andern gegeben12und vernichtet werden. Daraufhin wird sich sein Herz überheben, und er wird viele Tausende erschlagen; aber er wird nicht mächtig bleiben.13Denn der König des Nordens wird wiederum ein Heer zusammenbringen, größer als das vorige war; und nach einigen Jahren wird er ausziehen mit großer Heeresmacht und vielem Tross.14Und zur selben Zeit werden viele aufstehen gegen den König des Südens. Auch werden sich Gewalttätige aus deinem Volk erheben und so eine Weissagung erfüllen, aber sie werden fallen.15Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufschütten und eine feste Stadt einnehmen. Und die Heere des Südens können’s nicht verhindern, auch sein bestes Kriegsvolk nicht, und keiner kann widerstehen;16sondern der gegen ihn zieht, wird tun, was ihm gut dünkt, und niemand wird ihm widerstehen können. Er wird auch in das herrliche Land kommen, und Verderben ist in seiner Hand. (Dan 8,9)17Und er wird seinen Sinn darauf richten, dass er mit Macht sein ganzes Königreich bekomme. Und er wird sich mit ihm vertragen und ihm eine Frau geben, um ihn zu verderben. Aber es wird nicht gelingen, und es wird nichts daraus werden. (Jes 7,7)18Danach wird er sich gegen die Inseln wenden und viele von ihnen gewinnen. Aber ein Mächtiger wird ihn zwingen, mit Schmähen aufzuhören, und wird ihm seine Schmähungen heimzahlen.19Danach wird er sich wenden gegen die Festungen seines eigenen Landes; er wird straucheln und fallen, dass man ihn nirgends finden wird.20Und an seiner statt wird einer emporkommen, der wird einen Steuereinnehmer das herrliche Land durchziehen lassen; doch nach einigen Jahren wird er umgebracht werden, aber weder öffentlich noch im Kampf.21Dann wird an seiner statt emporkommen ein verächtlicher Mensch, dem die Ehre des Thrones nicht zugedacht war. Der wird unerwartet kommen und sich durch Ränke die Herrschaft erschleichen. (Dan 8,23)22Und heranflutende Heere werden vor ihm hinweggeschwemmt und vernichtet werden, dazu auch der Fürst des Bundes.23Denn nachdem er sich mit ihm angefreundet hat, wird er listig handeln und heraufziehen und mit wenigen Leuten Macht gewinnen.24Und unerwartet wird er in die besten Städte des Landes kommen und wird tun, was weder seine Väter noch seine Vorväter getan haben, und Raub, Beute und Güter an seine Leute verteilen; er wird nach den allerfestesten Städten trachten, aber nur für eine befristete Zeit.25Und er wird seine Macht und seinen Mut gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer. Dann wird der König des Südens sich aufmachen zum Kampf mit einem großen, mächtigen Heer, aber er wird nicht bestehen; denn es werden Pläne gegen ihn geschmiedet.26Und die seine Speise essen, die werden mit ihm brechen, sein Heer wird sich auflösen und viele werden erschlagen.27Und beide Könige werden darauf bedacht sein, wie sie einander schaden können, und sie werden an einem Tisch verlogen miteinander reden. Es wird ihnen aber nicht gelingen, denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt.28Danach wird er wieder heimziehen mit großer Beute und dabei seinen Sinn richten gegen den heiligen Bund; er wird es ausführen und in sein Land zurückkehren.29Und nach einer bestimmten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen; aber es wird beim zweiten Mal nicht so sein wie beim ersten Mal.30Denn es werden Schiffe aus Kittim[1] gegen ihn kommen, sodass er verzagen wird und umkehren muss. Dann wird er gegen den heiligen Bund ergrimmen und danach handeln und sich denen zuwenden, die den heiligen Bund verlassen.31Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Gräuelbild der Verwüstung aufstellen. (Dan 9,27)32Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden stark sein und danach handeln.33Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeit lang. (Dan 12,3)34Während sie verfolgt werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteilwerden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten.35Und einige von den Verständigen werden fallen, damit sie bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es dauert noch bis zur bestimmten Zeit.36Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen jeden Gott. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vollendet ist; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. (Dan 7,8; Dan 7,25; Offb 13,5)37Auch die Götter seiner Väter wird er nicht achten; er wird weder den Lieblingsgott der Frauen noch einen andern Gott achten; denn er wird sich über alles erheben. (Hes 8,14)38Dagegen wird er den Gott der Festungen verehren; einen Gott, von dem seine Väter nichts gewusst haben, wird er ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten.39Und er wird mit einem fremden Gott gegen die starken Festungen vorgehen. Denen, die ihn erwählen, wird er große Ehre antun und sie zu Herren machen über viele und ihnen Land zum Lohn austeilen.40Zur Zeit des Endes aber wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.41Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und die Hauptleute der Ammoniter.42Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern und Ägypten wird ihm nicht entrinnen,43sondern er wird Herr werden über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen.44Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden, und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben.45Und er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg; aber es wird mit ihm ein Ende nehmen und niemand wird ihm helfen. (Dan 8,25)