1Richtet daher eure ganze Aufmerksamkeit auf Jesus, liebe Geschwister! Auch ihr gehört ja zu denen, die geheiligt und zur Teilhabe an der himmlischen Welt berufen sind[1]. Seht auf ihn, den wahren Apostel und Hohenpriester, zu dem wir uns alle bekennen[2],2und haltet euch vor Augen, wie treu er dem dient, der ihn eingesetzt hat! Er ist darin Mose vergleichbar, von dem die Schrift sagt, dass »er sich in Gottes ganzem Haus[3] als treu erwies« (4Mo 12,7)3-4Mose allerdings gehörte selbst zu diesem Haus, während Jesus dessen Erbauer ist. (Schließlich hat jedes Haus einen Erbauer, und der, der alles erschaffen hat, ist Gott.) Und weil nicht dem Haus, sondern seinem Erbauer die eigentliche Ehre zukommt, ist auch die Ehre und Herrlichkeit Jesu größer als die von Mose.5Wenn Mose, wie es in jener Schriftstelle heißt, sich in Gottes[4] ganzem Haus als treu erwies, bezieht sich das auf seinen Dienst als Verwalter – einen Dienst, der über ihn selbst und seine Zeit hinauswies auf Gottes Reden durch Christus[5].6Christus hingegen beweist seine Treue als Gottes Sohn und somit als der Herr über Gottes[6] Haus. Dieses Haus sind wir – vorausgesetzt, wir halten voll Zuversicht an der Hoffnung fest, die Gott uns gegeben hat und die uns mit Freude und Stolz erfüllt[7].
Die Zusage einer Ruhe für Gottes Volk. Warnung vor Unglauben
7Aus diesem Grund mahnt uns der Heilige Geist: »Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört,8dann verschließt euch seinem Reden nicht! Macht es nicht wie das Volk in der Wüste an jenem Tag[8], als es gegen ihn rebellierte und ihn herausforderte.«9»Damals«, sagt Gott, »haben mich eure Vorfahren herausgefordert und einen Beweis meiner Macht von mir verlangt, obwohl sie meine großen Taten mit eigenen Augen gesehen hatten.10Vierzig Jahre lang haben sie sich immer wieder gegen mich aufgelehnt.[9] Deshalb war mir jene ganze Generation zuwider. ›Ständig lassen sie sich von ihren eigenen Wünschen[10] irreleiten‹, sagte ich; ›aber zu begreifen, welche Wege ich sie führen will[11], dazu waren sie nicht imstande.‹11Schließlich schwor ich in meinem Zorn: ›Niemals sollen sie[12] an meiner Ruhe teilhaben!‹« (Ps 95,7)12Achtet also darauf, Geschwister, dass keiner von euch durch eine rebellische Haltung dem Unglauben Raum gibt und sich[13] von dem lebendigen Gott abwendet.13Ermahnt und ermutigt einander vielmehr Tag für Tag, solange dieses »Heute«, von dem die Schrift spricht, noch andauert, damit niemand unter euch sich von der Sünde betrügen lässt und sich dadurch dem Wirken Gottes verschließt.14Wir sind ja mit Christus verbunden und haben Anteil an dem, was ihm gehört[14] – vorausgesetzt, wir halten mit aller Entschiedenheit an dem fest, was uns von Anfang an Zuversicht gab[15], und weichen bis zuletzt nicht davon ab.15Noch einmal zurück zu der bereits zitierten Schriftstelle[16]: »Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, dann verschließt euch seinem Reden nicht wie damals, als gegen ihn rebelliert wurde!« (Ps 95,7)16Wer hatte denn Gottes Stimme gehört und sich dann trotzdem gegen ihn aufgelehnt? War es nicht das gesamte Volk, das unter der Führung des Mose aus Ägypten gezogen war?17Wer erregte denn vierzig Jahre lang Gottes Widerwillen? Waren es nicht die, die gegen ihn sündigten und deren Leben deshalb in der Wüste endete?18Und wen meinte Gott, als er schwor: »Niemals sollen sie an meiner Ruhe teilhaben!«? Er sprach von denen, die sich weigerten, auf ihn zu hören. (Ps 95,11)19Wir sehen also, was sie daran hinderte, das Ziel zu erreichen: Es war ihr Unglaube.