1Der HERR sagte zu Aaron: »Du trägst zusammen mit deinen Söhnen und den Leviten die Verantwortung für das heilige Zelt. Wenn sich jemand am Heiligtum vergeht, trifft euch die Schuld. Für Verstöße beim Priesterdienst sind du und deine Söhne allein verantwortlich.[1]2Denn nur ihr übt am heiligen Zelt, in dem die Gesetzestafeln aufbewahrt werden, den Priesterdienst aus.[2] Alle anderen, die wie ihr von Levi abstammen, dürfen sich dem Heiligtum nur nähern, um euch bei eurem Dienst zu unterstützen[3].3Sie sollen die Arbeiten verrichten, die am heiligen Zelt anfallen. Den heiligen Gegenständen und dem Altar aber dürfen sie auf keinen Fall zu nahe kommen. Sonst müssen sie sterben und ihr mit ihnen.4Die Leviten sollen euch bei allen Arbeiten am Begegnungszelt zur Seite stehen, aber außer ihnen darf euch niemand dabei helfen[4].5Der Dienst im Heiligtum und am Altar ist allein euch Priestern vorbehalten. So habe ich es bestimmt, damit mein Zorn die Israeliten nicht noch einmal trifft.6Ich, der HERR, habe eure Verwandten, die Leviten, aus allen Stämmen Israels erwählt. Sie sind mir geweiht, und ich habe sie euch Priestern zum Geschenk gemacht, damit sie die anfallenden Arbeiten am Zelt der Begegnung verrichten.7Der Priesterdienst hingegen ist dir und deinen Söhnen vorbehalten. Ihr allein dürft die Opfer auf dem Altar darbringen und das Allerheiligste hinter dem Vorhang betreten. Ich, der HERR, übertrage euch das Priesteramt als ein Geschenk. Jeder Unbefugte aber, der sich dem Heiligtum nähert[5], soll getötet werden.«
Die Priester bekommen Anteil an den Opfergaben
8Weiter sagte der HERR zu Aaron: »Als Lohn für euren Dienst gebe ich euch Priestern etwas von den für mich bestimmten Gaben.[6] Dieser Anteil von den Opfergaben der Israeliten steht dir und deinen Nachkommen zu. Es ist eine Ordnung, die für alle Zeiten gilt. (2Mo 29,27)9Von den besonders heiligen Opfergaben gehören euch alle Speiseopfer, Sündopfer und Schuldopfer, die mir dargebracht werden – ausgenommen der Anteil, der auf dem Altar verbrannt wird. Das Fleisch von diesen Opfergaben steht dir und deinen Söhnen zu. Achtet es als etwas besonders Heiliges.10Es muss im Hof vor dem Heiligtum[7] verzehrt werden. Alle männlichen Mitglieder der Priesterfamilien dürfen[8] davon essen. Es ist euer heiliger Anteil.11Ebenso bekommt ihr einen Anteil der Gaben, die die Israeliten mir als Schwingopfer darbringen. Von ihnen dürfen alle eure Angehörigen essen – Männer, Frauen und Kinder. Euer Anrecht darauf besteht für immer. Alle in euren Familien, die rein sind, dürfen davon essen.12Außerdem überlasse ich euch die ersten Gaben, die mir, dem HERRN, von den Israeliten dargebracht werden: das Beste[9] von Öl, Wein und Getreide.13Die ersten Früchte jeder Ernte, die sie mir, dem HERRN, bringen, gehören euch Priestern: Alle in euren Familien, die rein sind, dürfen davon essen.14Darüber hinaus steht euch alles zu, was jemand in Israel mit einem Bann belegt und so mir, dem HERRN, unwiderruflich übereignet hat.[10] (3Mo 27,28)15Ebenso gehören euch alle männlichen Erstgeborenen von Mensch und Tier, die mir, dem HERRN, dargebracht werden. Jedoch müssen die erstgeborenen Söhne unbedingt wieder losgekauft werden. Ihr bekommt dann den entsprechenden Geldbetrag. Dasselbe gilt für die erstgeborenen unreinen Tiere, die nicht als Opfer erlaubt sind.16Sobald der erstgeborene Sohn einer Familie einen Monat alt ist, soll man ihn mit dem üblichen Ablösewert von fünf Silberstücken loskaufen. Dabei gilt das im Heiligtum übliche Gewicht, bei dem ein Silberstück 12 Gramm[11] wiegt.17Aber die Erstgeburten von Rindern, Schafen und Ziegen dürfen nicht freigekauft werden, denn sie sind für mich bestimmt[12]. Sprengt ihr Blut an den Altar, und verbrennt ihre Fettstücke als Gabe, deren Geruch mich, den HERRN, gnädig stimmt[13].18Das restliche Fleisch dieser Tiere gehört euch Priestern, ebenso wie das Bruststück und die rechte Hinterkeule der Tiere, die als Schwingopfer dargebracht werden.19Alle diese Anteile der heiligen Gaben, die die Israeliten mir, dem HERRN, darbringen, überlasse ich euch und euren Nachkommen – Männern wie Frauen. Diese Ordnung gilt für alle Zeiten. Sie ist wie ein Bund zwischen mir und euch, der mit Salz besiegelt wurde. Deshalb ist sie unauflöslich.[14]«
Die Leviten bekommen den zehnten Teil jeder Ernte...
20Weiter sagte der HERR zu Aaron: »Wenn die Israeliten nach Kanaan kommen[15], soll dein Stamm keinen Anteil am Land erhalten und kein eigenes Gebiet besitzen wie die anderen Israeliten. Ich selbst bin euer Anteil und euer Besitz!21Als Lohn für den Dienst am Begegnungszelt gebe ich den Leviten den zehnten Teil jeder Ernte in Israel. Er soll als ihr Erbbesitz gelten.22Künftig dürfen die anderen Israeliten dem Begegnungszelt nicht mehr zu nahe kommen, sonst laden sie Schuld auf sich und müssen sterben.23Nur die Leviten dürfen die Arbeit am Begegnungszelt verrichten, sie allein tragen die Verantwortung dafür. Dies ist eine bleibende Ordnung für alle kommenden Generationen. Die Leviten erhalten kein Stammesgebiet in Israel,24denn ich gebe ihnen den zehnten Teil der Ernte, den die Israeliten mir, dem HERRN, als regelmäßige Abgabe entrichten. Aus diesem Grund habe ich bestimmt, dass die Leviten in Israel keinen Erbbesitz haben dürfen.«
und müssen selbst wieder den zehnten Teil davon abgeben
25Außerdem sagte der HERR zu Mose:26»Richte den Leviten Folgendes aus: ›Wenn ihr von den Israeliten den zehnten Teil ihrer Ernte bekommt, den ich zu eurem Erbbesitz bestimmt habe, dann sollt ihr mir, dem HERRN, davon ebenfalls ein Zehntel abgeben – also den zehnten Teil vom zehnten Teil der Israeliten.27Dies gilt als eure heilige Abgabe – so wie jeder Israelit mir einen Teil seines Getreides und seines Weines abgibt[16].28Auf diese Weise entrichtet auch ihr mir eine heilige Gabe von dem zehnten Teil der Ernte, den ihr von den Israeliten bekommt. Bringt eure Abgabe dem Priester Aaron.29Wählt dafür das Beste von allem, was ihr bekommen habt. Denn diese Abgabe ist heilig und ist für mich, den HERRN, bestimmt.[17]30Wenn ihr[18] das Beste[19] abgebt, dann nehme ich eure Abgabe an – so wie das Getreide und den Wein der übrigen Israeliten.31Danach dürft ihr euren Anteil zusammen mit euren Familien verzehren, wo immer ihr wollt. Er ist euer Lohn für euren Dienst am Begegnungszelt.32Wenn ihr mir vorher das Beste davon abgegeben habt, könnt ihr das Übrige essen, ohne euch schuldig zu machen. Sonst würdet ihr die heilige Abgabe der Israeliten entweihen und müsstet sterben.‹«