1Saul war … Jahre alt[1], als er König wurde. Er regierte zwei Jahre[2] über Israel. (Apg 13,21)2Er stellte ein Heer von dreitausend Israeliten zusammen. Zweitausend unterstanden seinem Befehl, sie waren in Michmas und im Bergland von Bet-El stationiert. Tausend Mann standen unter dem Befehl seines Sohnes Jonatan im benjaminitischen Gibea. Die übrigen Leute hatte Saul nach Hause entlassen.3Eines Tages erschlug Jonatan die Wachposten der Philister, die in Gibea[3] aufgestellt waren. Das sprach sich bei den Philistern herum. Saul ließ im ganzen Land das Signalhorn blasen, denn er wollte, dass auch die Hebräer, die sich den Philistern angeschlossen hatten[4], von Jonatans Heldentat erfuhren. (1Sam 14,11; 1Sam 14,21)4So verbreitete sich überall in Israel die Nachricht: »Saul hat die Wachposten der Philister erschlagen. Dadurch hat Israel sich den Hass der Philister zugezogen![5]« Alle wehrfähigen Männer wurden zusammengerufen und sammelten sich unter Sauls Führung in Gilgal.5Auch die Philister zogen ihr Heer zusammen, um gegen Israel zu kämpfen. Sie hatten dreitausend[6] Streitwagen, sechstausend Reiter und eine Menge Fußsoldaten, unzählbar wie der Sand am Meer. Sie rückten heran und schlugen ihr Lager bei Michmas östlich von Bet-Awen auf.6Als die Israeliten die Übermacht der Philister sahen, der ihre eigenen Truppen nicht standhalten konnten, versteckten sie sich in Höhlen und im Dickicht, in Felsspalten, Grabkammern und Zisternen.
Saul handelt voreilig
7Einige flohen sogar über den Jordan[7] ins Gebiet von Gad und Gilead. Saul hielt sich immer noch in Gilgal auf. Die Kämpfer, die noch bei ihm waren, hatten große Angst.8Samuel hatte von Saul verlangt, sieben Tage auf ihn zu warten. Aber Samuel war auch nach einer Woche noch nicht in Gilgal angekommen, und die Männer begannen schon davonzulaufen.9Da sagte Saul: »Bringt mir die Tiere für das Brandopfer und für die Gemeinschaftsopfer her.« Dann brachte er selbst das Brandopfer dar.10Kaum war er damit fertig, da kam Samuel. Saul ging ihm ein Stück entgegen, um ihn zu begrüßen[8].11»Was hast du getan?«, stellte Samuel ihn zur Rede. Saul erwiderte: »Die Männer begannen auseinanderzulaufen, als du nicht zum vereinbarten Zeitpunkt hier warst, und die Philister standen bereits in Michmas.12Ich dachte: ›Sie werden jeden Moment nach Gilgal vorrücken und mich angreifen, und ich habe noch nichts unternommen, um den HERRN gnädig zu stimmen[9].‹ Darum habe ich mir ein Herz gefasst und das Opfer selbst dargebracht.«13»Das war sehr töricht von dir!«, hielt Samuel ihm vor. »Du hast den Befehl, den der HERR, dein Gott, dir gegeben hat, missachtet. Gerade jetzt hätte der HERR dir und deinen Nachkommen für immer die Königsherrschaft über Israel zugesprochen.14Doch nun wird deine Herrschaft nicht von Dauer sein. Der HERR hat schon einen Mann ausgesucht, an dem er Gefallen hat[10]. Ihn hat er zum Anführer seines Volkes bestimmt. Denn du hast missachtet, was der HERR dir befohlen hat.«
Die Israeliten sind den Philistern unterlegen
15Samuel verließ Gilgal und ging hinauf nach Gibea in Benjamin. Saul musterte die Leute, die bei ihm geblieben waren:[11] Es waren nur noch etwa sechshundert Mann.16Saul und sein Sohn Jonatan schlugen ihr Lager in Geba auf, während die Philister bei Michmas lagerten.17Die Philister entsandten drei Abteilungen von Soldaten aus ihrem Lager, die das Land plündern sollten: eine Abteilung nach Norden in Richtung Ofra in die Gegend von Schual,18eine nach Westen in Richtung Bet-Horon und die dritte nach Osten zu dem Höhenzug, von dem aus man das Tal Zeboim und die Wüste sehen kann.19In jener Zeit gab es im ganzen Land Israel keinen Schmied. Denn die Philister wollten verhindern, dass die Israeliten[12] Schwerter oder Speere herstellen konnten.20Darum musste jeder in Israel zu den Philistern gehen, wenn er eine Pflugschar, einen Spaten, eine Axt oder eine Sichel[13] schärfen lassen wollte.21Der Preis dafür betrug acht Gramm Silber[14] bei Pflugscharen und Spaten. Für das Schärfen von Gabeln und Äxten und für das Aufsetzen des Eisens auf einen Viehtreiberstab musste man vier Gramm Silber[15] bezahlen.22Beim Ausbruch des Krieges besaß also keiner der Männer, die Saul und Jonatan unterstanden, ein Schwert oder einen Speer. Nur Saul und Jonatan waren damit ausgerüstet.
Jonatans mutiger Plan
23Die Philister hatten auch den Pass von Michmas mit einem Wachposten besetzt.
1.Samuel 13
Neue evangelistische Übersetzung
Samuel widersteht Saul
1Ein Jahr verging, bis Saul ‹nach seiner Salbung öffentlich als› König ‹eingesetzt› wurde. Und nachdem er zwei Jahre König war,2wählte er sich 3000 Israeliten aus. 2000 sollten unter seinem Befehl in Michmas[1] und auf den Höhen von Bet-El stehen und 1000 bei Jonatan in Gibea in Benjamin. Den Rest des Volkes entließ er wieder nach Hause.3‹Einige Jahre später› eroberte Jonatan die Philister-Garnison in Geba[2] und erschlug die Besatzung. Als das bei den Philistern bekannt wurde, ließ Saul im ganzen Land die Signalhörner blasen, denn er wollte, dass die Hebräer es hörten.4Überall in Israel wurde ausgerufen: "Saul hat die Wachposten der Philister geschlagen! Dadurch hat sich Israel bei den Philistern verhasst gemacht." So wurde das Volk nach Gilgal zusammengerufen, um unter Sauls Führung zu kämpfen.5Auch die Philister sammelten sich zum Kampf gegen Israel: 3000[3] Streitwagen und 6000 Reiter, dazu Fußkämpfer wie Sand am Meer. Ihr Lager schlugen sie bei Michmas, östlich von Bet-Awen[4] auf.6Als die Israeliten sahen, dass sie durch diese Menge in Not kommen würden, versteckten sie sich in Höhlen und in Dornengestrüpp, in Felsen, Grabkammern und Zisternen.7Einige Hebräer flohen sogar über den Jordan ins Gebiet von Gad[5] und Gilead. Saul war immer noch in Gilgal. Und das ganze Volk, das bei ihm war, zitterte vor Angst.8Er wartete sieben Tage bis zu der von Samuel bestimmten Zeit. Als Samuel nicht nach Gilgal kam, fingen die Leute an wegzulaufen.9Da sagte Saul: "Bringt mir die Tiere für das Brand- und die Freudenopfer her!" Dann opferte er das Brandopfer selbst.10Als er gerade damit fertig war, kam Samuel. Saul ging ihm zum Segensgruß entgegen.11"Was hast du da getan?", fragte Samuel. "Ich sah, dass das Volk mir davonlief", erwiderte Saul, "und du kamst nicht zur vereinbarten Zeit, und die Philister standen schon in Michmas.12Da dachte ich: Nun werden sie nach Gilgal herunterkommen, und ich habe Jahwe noch nicht angefleht. Da habe ich es gewagt und das Brandopfer selbst dargebracht."13"Das war eine große Torheit!", sagte Samuel. "Du hast das Gebot Jahwes, deines Gottes, nicht beachtet. Denn gerade jetzt hätte er dein Königtum über Israel für immer bestätigt.14Aber nun wird es keinen Bestand haben. Jahwe hat sich einen Mann gesucht, der ihm gefällt, und ihn zum Führer über sein Volk bestimmt. Denn du hast dich nicht an das gehalten, was Jahwe dir befohlen hat."
Israel ohne Waffen
15Samuel verließ Gilgal und ging seines Weges. Der Rest des Volkes zog mit Saul der feindlichen Armee entgegen bis[6] hinauf nach Gibea in Benjamin. Als Saul seine Leute musterte, waren es noch etwa 600 Mann.16Saul und sein Sohn Jonatan schlugen ihr Lager bei Geba in Benjamin auf. Die Philister standen bei Michmas.17Jetzt brachen aus dem Lager der Philister drei Abteilungen auf, die das Land verwüsten sollten. Eine Truppenabteilung zog in Richtung Ofra,[7] im Gebiet von Schual.18Die zweite zog in Richtung Bet-Horon[8] und die dritte in Richtung des Höhenzuges, von dem aus das Hyänental und die Wüste zu sehen sind.19Damals gab es in ganz Israel keinen Schmied, denn die Philister wollten verhindern, dass die Hebräer sich Schwerter oder Speere machten.20Deshalb musste jeder Israelit zu den Philistern gehen, wenn er seine Pflugschar, einen Spaten, ein Beil oder eine Sichel schärfen lassen wollte.21Bei Pflugschar und Spaten kostete das zwei Drittel von einem Schekel Silber, bei einem Dreizink, einem Beil und dem Ochsenstachel[9] ein Drittel.22So kam es, dass am Tag des Kampfes keiner von den Männern Israels, die Saul und Jonatan folgten, ein Schwert oder einen Speer hatte. Nur Saul und sein Sohn besaßen welche.23Ein Posten der Philister sollte den Pass bei Michmas sichern.