1Für den Dirigenten[1]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Stumm gewordene Taube im fernen, fremden Land«[2]. Von David. Ein Lehrpsalm[3]. Er schrieb ihn über die Philister, die ihn einst in Gat festgenommen hatten.[4] (1Sam 21,11; Ps 4,1; Ps 16,1)2Sei mir gnädig, o Gott, denn Menschen verfolgen mich. Den ganzen Tag stellen sie mir nach und suchen den Streit.3Tag für Tag bedrängen mich meine Feinde, ja, viele sind es, die mich in ihrem Hochmut bekämpfen.4Doch gerade an Tagen, an denen ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.5Mit Gottes Hilfe rühme ich seine Zusagen![5] Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht. Was können vergängliche Menschen mir schon antun?[6]6Tagaus, tagein verdrehen sie meine Worte, sie haben nur eines im Sinn: mir zu schaden.7Sie rotten sich zusammen und lauern mir auf, ja, sie beobachten mich auf Schritt und Tritt, denn sie trachten mir nach dem Leben.8Sollten sie bei so viel Bosheit ungeschoren davonkommen? Lass deinen Zorn sichtbar werden, o Gott, mit dem du ganze Völker zu Boden schmetterst![7]9Du hast dir genau gemerkt, wie oft ich nun schon auf der Flucht war. Du kennst jede meiner Tränen.[8] Ist nicht die kleinste Einzelheit in deinem Buch festgehalten?10Es kommt der Tag, an dem meine Feinde weichen müssen – auch dies wird ein Tag sein, an dem ich zu dir rufe. Eines weiß ich jetzt schon: Gott ist auf meiner Seite!11Mit Gottes Hilfe rühme ich seine Zusagen. Ja, mit der Hilfe des HERRN rühme ich seine Zusagen!12Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht. Was können Menschen mir schon antun?13Gern erfülle ich die Gelübde, die ich vor dir, Gott, abgelegt habe. Ich will dir Dankopfer bringen.14Denn du rettest mich vor dem Tod; du bewahrst meine Füße vor dem Ausgleiten, damit ich nicht falle. So kann ich meinen Weg gehen in deiner Nähe, im Licht des Lebens.[9]
Psalm 56
Menge Bibel
1Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Die stumme Taube der Ferne«; ein Lied von David, als die Philister ihn in Gath festgenommen hatten (1.Sam 21,11-16). (Ps 16,1)2Sei mir gnädig, o Gott, denn Menschen stellen mir nach! Immerfort bedrängen mich Krieger.3Meine Feinde stellen mir immerfort nach, ja viele sind’s, die in Hochmut mich befehden.4In Zeiten, da mir angst ist, vertrau ich auf dich!5Mit Gottes Hilfe werde sein Wort[1] ich rühmen. Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht; was können Menschen mir antun?6Allzeit suchen sie meiner Sache zu schaden; gegen mich ist all ihr Sinnen gerichtet auf Böses.7Sie rotten sich zusammen, lauern auf meine Schritte, dieweil sie nach dem Leben mir trachten.8Ob der Bosheit zahle ihnen heim, im Zorn laß die Völker niedersinken, o Gott!9Meines Elends Tage hast du gezählt, meine Tränen in deinem Krüglein[2] gesammelt; ja gewiß, sie stehen in deinem Buche verzeichnet.10So werden denn meine Feinde weichen, sobald (zu Gott) ich rufe; dessen bin ich gewiß, daß Gott mir beisteht.11Mit Gottes Hilfe werde sein Wort[3] ich rühmen, mit Hilfe des HERRN werde sein Wort[4] ich rühmen.12Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht: was können Menschen mir antun?13Mir obliegt es, dir, Gott, zu erfüllen meine Gelübde: Dankopfer ich will dir entrichten;14denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Straucheln, daß ich wandeln soll vor Gottes Angesicht im Lichte der Lebenden[5].