1Für den Dirigenten[1]. Von David. Ein Psalm. (Ps 4,1)2Beharrlich habe ich auf den HERRN gehofft, da wendete er sich mir zu und erhörte mein Schreien.3Er zog mich aus der Grube, die mein Ende bedeutet hätte, aus Schlamm und Morast, er stellte meine Füße auf festen Grund und gab meinen Schritten sicheren Halt.4Ein neues Lied hat er mir geschenkt[2], lässt mich einen Lobgesang anstimmen auf ihn, unseren Gott. Viele Menschen werden sehen, was er für mich getan hat. Dann werden sie dem HERRN voll Ehrfurcht vertrauen.5Glücklich zu preisen ist, wer[3] sein Vertrauen auf den HERRN setzt und nicht hört auf die Stolzen, die vom richtigen Weg abweichen und nur allzu leicht zum Lügen bereit sind[4].6HERR, mein Gott! Wie oft hast du Wunder geschehen lassen, wie zahlreich sind deine Pläne, die du mit uns hast[5]! Keiner ist wie du! Wollte ich alles erzählen, was du getan hast – ich könnte es gar nicht – dazu ist es viel zu viel!7An Schlachtopfern und Speiseopfern hast du kein Gefallen, aber du gabst mir Ohren, die offen sind für dich[6], Brandopfer und Sündopfer hast du nicht von mir verlangt.8Da habe ich gesagt: »Hier bin ich! Im Buch des Gesetzes ist von mir die Rede.[7]9Es erfüllt mich mit Freude, zu tun, was dir, mein Gott, gefällt. Deine Weisungen trage ich in meinem Herzen.«10Vor der großen Versammlung habe ich verkündet, wie treu und gerecht du bist. Nichts konnte mich abhalten, davon zu reden, HERR, du weißt es.11Dass du uns Heil schenkst[8], hielt ich nicht in meinem Herzen verborgen, von deiner Treue und deiner Hilfe habe ich erzählt. Vor den Versammelten habe ich nicht verschwiegen, was für ein gnädiger und zuverlässiger Gott du bist.12Du, HERR, wirst mir dein Erbarmen nicht entziehen, deine Gnade und deine Treue werden mein ständiger Schutz sein.13Von allen Seiten dringt Unheil auf mich ein, meine Sünden haben mich eingeholt – es sind so viele, dass ich sie nicht mehr überblicken kann. Sie sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf – und mein Herz ist ganz verzagt.14HERR, mögest du Gefallen daran haben, mich zu retten! Komm mir schnell zu Hilfe, HERR!15Hohn und Spott sollen allesamt ernten, die mir nach dem Leben trachten und es auslöschen wollen! Ja, alle, die mein Unglück herbeiwünschen, mögen abziehen, beladen mit Schmach und Schande!16Über ihre eigene Schmach sollen sie starr sein vor Entsetzen, sie, die mich verhöhnen: »Ha! Das geschieht dir recht![9]«17Doch alle, die dich suchen, sollen jubeln vor Freude über dich. Ja, alle, die nach deiner Hilfe verlangen, sollen es immer wieder bezeugen: »Der HERR ist groß!«18Ich bin arm und vom Leid gebeugt, aber der HERR denkt an mich. Du bist meine Hilfe und mein Befreier – mein Gott, zögere nicht länger!
Psalm 40
Menge Bibel
1Dem Musikmeister; von David ein Psalm.2Geduldig hatte ich des HERRN geharrt: da neigte er sich zu mir und hörte mein Schreien;3er zog mich herauf aus der Grube des Unheils, aus dem schlammigen Sumpf, und stellte meine Füße auf Felsengrund, verlieh meinen Schritten Festigkeit;4er legte ein neues Lied mir in den Mund, einen Lobgesang auf unsern Gott. Das werden viele sehen[1] und Ehrfurcht fühlen und Vertrauen fassen zum HERRN.5Glückselig der Mann, der sein Vertrauen setzt auf den HERRN, der’s nicht mit den Stolzen hält und nicht mit den treulosen Lügenfreunden! (Ps 1,1)6Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Heilsgedanken mit uns, o HERR, mein Gott; dir ist nichts zu vergleichen; wollt’ ich von ihnen reden und sie verkünden – sie übersteigen jede Zahl.7An Schlacht- und Speisopfern hast du kein Gefallen, doch offne Ohren hast du mir gegeben; nach Brand- und Sündopfern trägst du kein Verlangen.8Da hab’ ich gesagt: »Siehe, hier bin ich! In der Rolle des Buches, da steht für mich geschrieben:9Deinen Willen zu tun, mein Gott, ist meine Lust, und dein Gesetz ist tief mir ins Herz geschrieben.« (Hebr 10,5)10Von (deiner) Gerechtigkeit hab’ ich in großer Versammlung gesprochen, siehe, meinen Lippen hab’ ich nicht Einhalt getan: du selbst, HERR, weißt es!11Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen in meinem Herzen, von deiner Treue und Hilfe laut geredet; ich habe deine Gnade und Wahrheit[2] nicht verschwiegen, vor der großen Versammlung.12So wirst du, HERR, mir dein Erbarmen nicht versagen; deine Gnade und Wahrheit werden stets mich behüten.13Denn Leiden ohne Zahl umringen mich, meine Sünden haben mich ereilt, unübersehbar; zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und der Mut ist mir entschwunden.14Laß dir’s wohlgefallen, o HERR, mich zu retten, eile, o HERR, zu meiner Hilfe herbei!15Laß sie allesamt beschämt und schamrot werden, die nach dem Leben mir stehn, um es wegzuraffen! Laß mit Schande beladen abziehn, die mein Unglück wünschen!16Erschaudern müssen ob ihrer Schmach, die über mich rufen: »Haha, haha!«17Laß jubeln und deiner sich freuen alle, die dich suchen; laß alle, die nach deinem Heil verlangen, immerdar bekennen: »Groß ist der HERR.«18Bin ich auch elend und arm – der Allherr wird für mich sorgen. Meine Hilfe und mein Retter bist du: mein Gott, säume nicht!