1»Wenn ihr auf den HERRN, euren Gott, hört und nach allen Geboten lebt, die ich euch heute verkünde, dann wird er euch über alle anderen Völker stellen.2Wenn ihr ihm gehorcht, wird er euch mit der ganzen Fülle seines Segens beschenken[1]:3Gesegnet werdet ihr sein in euren Städten und gesegnet auf euren Feldern.4Gesegnet werdet ihr sein mit vielen Nachkommen, reichen Ernten und großen Herden; eure Rinder, Schafe und Ziegen werden zahlreiche Junge werfen.5Gesegnet werdet ihr sein mit reich gefüllten Erntekörben und Backtrögen.6Gesegnet werdet ihr sein, wenn ihr nach Hause kommt, und gesegnet, wenn ihr aufbrecht.[2]7Wenn eure Feinde euch angreifen, wird der HERR euch den Sieg über sie schenken. Auf einem Weg werden sie gemeinsam gegen euch anrücken, aber in alle Himmelsrichtungen[3] vor euch fliehen!8Der HERR wird seinem Segen befehlen, mit euch zu sein: Eure Vorratsspeicher werden sich füllen und alles, was ihr tut, wird euch gelingen. In dem Land, das er euch gibt, wird er euch reich segnen.9Der HERR, euer Gott, wird euch zu einem heiligen Volk machen, das ihm allein gehört, wie er es euch versprochen hat. Er tut dies, wenn ihr seine Gebote beachtet und nach seinem Willen lebt.10Dann werden alle Völker der Welt erkennen, dass ihr das Eigentum des HERRN seid und seinen Namen tragt; und sie werden sich vor euch fürchten.11Alles Gute wird der HERR euch im Überfluss geben und euch beschenken mit vielen Nachkommen, großen Herden und reichen Ernten. In Wohlstand werdet ihr leben in dem Land, das er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat.12Der HERR wird euch seine Schatzkammer öffnen, den Himmel, und eurem Land zur rechten Zeit Regen schenken. Er wird euch segnen bei allem, was ihr tut. Ihr werdet so viel besitzen, dass ihr vielen Völkern Geld leihen könnt und selbst keine Schulden machen müsst.13Der HERR wird dafür sorgen, dass ihr über die anderen Völker herrscht und euch ihnen nicht unterwerfen müsst. Ihr werdet immer reicher und mächtiger und niemals ärmer und schwächer.[4] Er tut dies, wenn ihr nach seinen Geboten lebt und sie befolgt, wie ich es euch heute befehle.14Weicht niemals von den Geboten ab, die ich euch heute verkünde, weder nach rechts noch nach links. Lauft auf keinen Fall anderen Göttern nach und dient ihnen nicht!
Wenn ihr dem Herrn nicht gehorcht, wird sein Fluch euch treffen
15Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, jedoch nicht gehorcht und nicht nach seinen Geboten und Weisungen lebt, die ich euch heute verkünde, dann werden euch diese Flüche treffen:16Verflucht werdet ihr sein in euren Städten und verflucht auf euren Feldern.17Verflucht werdet ihr sein mit leeren Erntekörben und Backtrögen.18Verflucht werdet ihr sein mit wenigen Nachkommen und schlechten Ernten; eure Rinder, Schafe und Ziegen werden kaum noch Junge werfen.19Verflucht werdet ihr sein, wenn ihr nach Hause kommt, und verflucht, wenn ihr aufbrecht.20Der HERR wird Unglück, Angst und Verzweiflung über euch bringen bei allem, was ihr unternehmt. In kürzester Zeit werdet ihr zugrunde gehen und vernichtet werden. Denn mit euren bösen Taten habt ihr euch vom HERRN[5] abgewandt.21Der HERR wird euch die Pest schicken, bis er euch ausgelöscht hat aus dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmen wollt.22Er wird euch heimsuchen mit Schwindsucht, Fieber und Entzündungen, mit Hitze und Dürre, mit Getreidebrand und Pilzbefall. Das Unheil wird euch verfolgen, bis niemand mehr übrig ist.23Der Himmel über euch wird fest wie Bronze und der Ackerboden unter euren Füßen hart wie Eisen.24Statt Regen wird der HERR Staub und Sand auf euer Land fallen lassen, bis ihr alle umgekommen seid.25Der HERR wird euch euren Feinden ausliefern. Auf einem Weg werdet ihr gegen sie anrücken, aber in alle Richtungen vor ihnen fliehen. Euer Schicksal wird alle Königreiche der Welt erschaudern lassen.26Aasgeier und wilde Tiere werden eure Leichen fressen, und niemand wird sie verscheuchen.27Der HERR wird euch mit Geschwüren plagen, wie sie die Ägypter bekamen, mit Beulen, Ausschlag und Krätze, und ihr werdet keine Heilung finden.28Er wird euch strafen mit Wahnsinn, Verblendung und geistiger Verwirrung.29Am helllichten Tag werdet ihr umhertappen wie Blinde in der Dunkelheit, und euch wird nichts mehr gelingen. Euer Leben lang wird man euch unterdrücken und ausbeuten, und niemand wird euch helfen.30Du wirst dich verloben, aber ein anderer wird mit deiner Frau schlafen. Du baust ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen. Du pflanzt einen Weinberg, kannst aber seine Trauben nicht ernten[6]. (5Mo 20,6)31Vor deinen Augen wird dein Rind geschlachtet, aber du bekommst nichts von seinem Fleisch zu essen. Dein Esel wird vor deiner Nase geraubt, und du siehst ihn nie wieder. Deine Schafe und Ziegen fallen deinen Feinden in die Hände, und niemand hilft dir.32Du musst mit ansehen, wie deine Söhne und Töchter in fremde Länder verschleppt werden. Tag für Tag wird dich die Sehnsucht nach ihnen verzehren, aber du kannst nichts tun, um sie zurückzuholen.33Die Früchte auf deinem Feld und alle Erträge, für die du mühsam gearbeitet hast, werden von einem Volk verzehrt, das du nicht einmal kennst. Ständig wirst du unterdrückt und misshandelt.34Das alles musst du mit ansehen, und es wird dich in den Wahnsinn treiben.35Der HERR wird euch mit unheilbaren Geschwüren strafen, die an den Knien und Schenkeln ausbrechen und euren ganzen Körper von Kopf bis Fuß befallen.36Der HERR wird euch mitsamt dem König, den ihr gekrönt habt, in die Verbannung führen – zu einem Volk, das euch und euren Vorfahren bis dahin völlig unbekannt war. Dort müsst ihr fremden Göttern aus Holz und Stein dienen.37Ihr werdet zu einem Beispiel des Schreckens. Alle Völker, zu denen der HERR euch vertreibt, überschütten euch mit Hohn und Spott.38Auf euren Feldern werdet ihr viel aussäen, aber wenig ernten, weil die Heuschrecken alles kahlfressen.39Ihr werdet Weinberge anlegen und pflegen, aber den Wein weder trinken noch einkellern, weil die Raupen alles abfressen.40Im ganzen Land werden eure Olivenbäume wachsen, aber ihr werdet kein Öl gewinnen, um euch damit zu salben. Denn die Früchte fallen ab, bevor sie reif sind.41Ihr werdet Söhne und Töchter bekommen, aber sie bleiben euch nicht, sondern werden als Gefangene verschleppt.42Ungeziefer wird eure Bäume und Felder befallen.43Die Ausländer, die bei euch leben, werden immer reicher und mächtiger, während ihr immer ärmer und schwächer werdet.[7]44Ihr werdet ihnen kein Geld mehr leihen können, sondern müsst bei ihnen Schulden machen.[8] Sie werden über euch herrschen, und ihr müsst euch unterwerfen.[9]45Alle diese Flüche werden euch treffen, wenn ihr nicht auf den HERRN, euren Gott, hört und nicht nach seinen Geboten und Ordnungen lebt. Sie werden euch verfolgen und einholen, bis ihr vernichtet seid.46Sie werden an euch und euren Nachkommen haften als sichtbarer Beweis eurer Untreue[10].47Zur Strafe dafür, dass ihr dem HERRN, eurem Gott, der euch mit solchem Überfluss gesegnet hat, nicht mit Freude und dankbarem Herzen gedient habt,48werdet ihr euren Feinden dienen müssen, die der HERR in euer Land senden wird. Ihr werdet Hunger und Durst leiden, ohne Kleidung sein und in allem Mangel haben. Der HERR wird euch unter ein eisernes Joch zwingen, bis er euch vernichtet hat.49Er lässt ein Volk aus weiter Ferne über euch herfallen, dessen Sprache ihr nicht versteht. Es kommt vom Ende der Erde und stürzt sich auf euch wie ein Adler.50Sie kennen kein Erbarmen.[11] Schonunglos gehen sie selbst gegen alte Menschen und Kinder vor.51Sie verzehren euer Vieh und eure Ernte, bis ihr verhungert seid[12]. Nichts lassen sie übrig von eurem Getreide, von eurem Most und Öl, von euren Kälbern und Lämmern, bis sie euch zugrunde gerichtet haben.52Überall werden sie eure Städte belagern, bis die hohen und mächtigen Mauern gefallen sind, auf deren Schutz ihr vertraut. Im ganzen Land, das der HERR, euer Gott, euch geben wird, werden sie all eure Städte einnehmen.53Während der Belagerung durch eure Feinde wird eine so große Hungersnot[13] herrschen, dass ihr sogar das Fleisch eurer eigenen Söhne und Töchter essen werdet, die der HERR, euer Gott, euch geschenkt hat.54Selbst der sanfteste und vornehmste Mann gibt dann niemand mehr etwas ab – weder seinem Bruder noch seiner geliebten Frau noch seinen übrigen Kindern –,55wenn er das Fleisch eines seiner Kinder verzehrt. Denn etwas anderes hat er nicht mehr zu essen. So groß ist die Hungersnot in den Städten, die von euren Feinden belagert werden.56Selbst die feinste und vornehmste Frau, die noch nie einen Fuß auf die bloße Erde gesetzt hat, gibt dann niemand mehr etwas ab, weder ihrem geliebten Mann noch ihrem Sohn noch ihrer Tochter.57Heimlich verzehrt sie ihre Nachgeburt und ihr Neugeborenes, weil sie nichts anderes zu essen hat. So groß ist die Hungersnot in den Städten, die von euren Feinden belagert werden.58Wenn ihr nicht nach allen Weisungen des Gesetzes lebt, die in diesem Buch aufgeschrieben sind, wenn ihr keine Ehrfurcht vor dem HERRN, eurem Gott, und seinem herrlichen und furchterregenden Namen habt,59dann wird der HERR euch und euren Nachkommen fürchterliche Plagen schicken und schreckliche Krankheiten, gegen die es kein Heilmittel gibt.60Alle Seuchen, die ihr in Ägypten kennen und fürchten gelernt habt, wird er bei euch ausbrechen lassen, und ihr werdet sie nie wieder los.61Auch Krankheiten und Seuchen, die in diesem Gesetzbuch nicht erwähnt sind, wird der HERR euch schicken, bis ihr zugrunde geht.62Wenn ihr nicht auf den HERRN, euren Gott, hört, dann wird nur ein kleiner Rest von euch übrig bleiben, selbst wenn ihr so zahlreich wart wie die Sterne am Himmel.63Wie der HERR Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zu einem großen Volk zu machen, so wird er dann Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vernichten. Er wird euch wegfegen aus dem Land, das ihr bald in Besitz nehmen werdet.64Der HERR wird euch unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen. Dort werdet ihr fremden Göttern aus Holz und Stein dienen, die euch und euren Vorfahren bis dahin unbekannt waren.65Bei diesen Völkern werdet ihr keine Ruhe finden, sondern rastlos umherirren. Der HERR wird euch jeden Mut rauben: Euer Herz wird beben, eure Augen werden sich verfinstern und eure Seele wird verzweifeln.66Euer Leben wird am seidenen Faden hängen, Tag und Nacht werdet ihr Angst haben und euch nie mehr sicher fühlen.67Am Morgen werdet ihr sagen: »Wäre es doch schon Abend!«, und am Abend werdet ihr den nächsten Morgen herbeisehnen. So sehr graut es euch vor den schrecklichen Dingen, die eure Augen mit ansehen müssen.68Der HERR wird euch auf Schiffen wieder nach Ägypten zurückbringen, obwohl er euch zugesagt hat, dass ihr dieses Land der Unterdrückung[14] nie mehr wiedersehen müsst. Dort werdet ihr euch euren Feinden zum Kauf anbieten[15], aber selbst als Sklaven und Sklavinnen will euch niemand mehr haben.«69Dies sind die Worte des Bundes, die der HERR dem Volk durch Mose weitergeben ließ. Im Land Moab erneuerte er den Bund mit den Israeliten, den er bereits am Berg Horeb mit ihnen geschlossen hatte.[16]
5.Mose 28
Lutherbibel 2017
Ankündigung von Segen und Fluch
1Wenn du nun der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen. (5Mo 26,19)2Und es werden über dich kommen alle diese Segnungen, und sie werden dich treffen, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist.3Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker. (1Mo 49,25)4Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe.5Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.6Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang. (Ps 121,8)7Und der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir schlagen. Auf einem Weg sollen sie ausziehen wider dich und auf sieben Wegen vor dir fliehen.8Der HERR wird gebieten dem Segen, dass er mit dir sei in deinen Scheunen und in allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt. (3Mo 25,21)9Der HERR wird dich zum heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, weil du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst. (2Mo 19,5)10Und alle Völker auf Erden werden sehen, dass über dir der Name des HERRN genannt ist, und werden sich vor dir fürchten.11Und der HERR wird machen, dass du Überfluss an Gutem haben wirst, an Frucht deines Leibes, an Jungtieren deines Viehs, an Ertrag deines Ackers, in dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.12Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber von niemand borgen. (5Mo 15,6)13Und der HERR wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, und du wirst immer aufwärtssteigen und nicht heruntersinken, weil du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun,14und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachwandelst, um ihnen zu dienen. (5Mo 5,29; 5Mo 5,32)15Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen: (Dan 9,11)16Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht wirst du sein auf dem Acker.17Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.18Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers, das Jungvieh deiner Rinder und Schafe.19Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.20Der HERR wird unter dich senden Unfrieden, Unruhe und Unglück in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt bist und bald untergegangen bist um deines bösen Treibens willen, weil du mich verlassen hast.21Der HERR wird dir die Pest anhängen, bis er dich vertilgt hat in dem Lande, in das du kommst, es einzunehmen.22Der HERR wird dich schlagen mit Auszehrung, Entzündung, Fieber, Wundbrand, Dürre, Getreidebrand und Getreiderost; die werden dich verfolgen, bis du umkommst.23Der Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern werden und die Erde unter dir eisern. (5Mo 11,17)24Statt des Regens für dein Land wird der HERR Staub und Asche vom Himmel auf dich geben, bis du vertilgt bist.25Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen. Auf einem Weg wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen und wirst zum Entsetzen werden für alle Reiche auf Erden.26Deine Leichname werden zum Fraß werden allen Vögeln des Himmels und allen Tieren des Landes, und niemand wird sein, der sie verscheucht. (1Sam 17,45; 2Sam 21,10)27Der HERR wird dich schlagen mit ägyptischem Geschwür, Beulen, Krätze und Ausschlag, dass du nicht geheilt werden kannst. (2Mo 9,9)28Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes.29Und du wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln, und wirst auf deinem Wege kein Glück haben, sondern Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand wird dir helfen. (Jes 59,10)30Mit einer Frau wirst du dich verloben; aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen; aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen; aber du wirst nichts von ihm haben. (Jes 65,22)31Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden; aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und nicht zu dir zurückkommen. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen.32Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, dass deine Augen zusehen müssen und täglich vor Verlangen nach ihnen vergehen, und in deinen Händen wird keine Kraft sein.33Den Ertrag deines Ackers und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und du wirst geplagt und geschunden werden dein Leben lang (Ri 6,3)34und wirst wahnsinnig werden bei dem, was deine Augen sehen müssen.35Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und Waden, dass du nicht geheilt werden kannst, von den Fußsohlen bis zum Scheitel.36Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, unter ein Volk treiben, das du nicht kennst noch deine Väter, und du wirst dort andern Göttern dienen: Holz und Stein. (5Mo 4,28)37Und du wirst zum Entsetzen, zum Sprichwort und zum Spott werden unter allen Völkern, zu denen der HERR dich treibt. (1Kön 9,7; Jer 24,9)38Du wirst viel Samen auf das Feld säen, aber wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden’s abfressen. (Mi 6,15)39Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber weder Wein trinken noch Trauben lesen; denn die Würmer werden’s verzehren.40Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiet, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird seine Frucht abwerfen.41Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht behalten; denn sie werden gefangen weggeführt werden.42Über alle Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer herfallen.43Der Fremdling, der bei dir ist, wird immer höher über dich emporsteigen; du aber wirst immer tiefer heruntersinken.44Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird der Kopf sein, und du wirst der Schwanz sein.45Alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Rechte nicht gehalten hast, die er dir geboten hat.46Und diese Flüche werden Zeichen und Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen immerdar,47weil du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Lust deines Herzens, obwohl du Überfluss hattest an allem.48Und du wirst deinem Feinde, den der HERR gegen dich schicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat. (Jer 28,13)49Der HERR wird ein Volk über dich schicken von ferne, vom Ende der Erde, wie ein Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, (Jes 33,19; Jer 5,15; Hab 1,8)50ein freches Volk, das nicht Rücksicht nimmt auf die Alten und die Jungen nicht schont. (Kla 5,12)51Es wird verzehren die Jungtiere deines Viehs und den Ertrag deines Ackers, bis du vertilgt bist, und wird dir nichts übrig lassen vom Korn, Wein und Öl und vom Jungvieh deiner Rinder und Schafe, bis es dich umgebracht hat.52Es wird dich belagern in allen deinen Städten, bis es niedergeworfen hat deine hohen und festen Mauern, auf die du dich verlässt, in deinem ganzen Lande; und du wirst belagert werden in allen deinen Städten, in deinem ganzen Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat.53Du wirst die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, essen in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird. (3Mo 26,29; 2Kön 6,28; Jer 19,9; Kla 2,20; Kla 4,10; Hes 5,10)54Ein Mann unter euch, der zuvor verwöhnt und in Üppigkeit gelebt hat, wird seinem Bruder und der Frau in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, nichts gönnen55von dem Fleisch seiner Söhne, das er isst, weil ihm nichts übrig geblieben ist von allem Gut in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird in allen deinen Städten.56Eine Frau unter euch, die zuvor so verwöhnt und in Üppigkeit gelebt hat, dass sie nicht einmal versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, vor Verwöhnung und Wohlleben, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter nicht gönnen57die Nachgeburt, die von ihr ausgegangen ist, und ihr Kind, das sie geboren hat; denn sie wird beides vor Mangel an allem heimlich essen in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird in deinen Städten.58Wenn du nicht darauf hältst, dass du alle Worte dieses Gesetzes tust, die in diesem Buch geschrieben sind, und nicht fürchtest diesen herrlichen und heiligen Namen, den HERRN, deinen Gott,59so wird der HERR schrecklich mit dir umgehen und dich und deine Nachkommen schlagen mit großen und anhaltenden Plagen, mit bösen und anhaltenden Krankheiten.60Und er wird auch alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dich nicht loslassen; (5Mo 27,1)61dazu wird der HERR alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist.62Und nur wenige werden übrig bleiben von euch, die ihr zuvor zahlreich gewesen seid wie die Sterne am Himmel, weil du nicht gehorcht hast der Stimme des HERRN, deines Gottes.63Und wie sich der HERR zuvor freute, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird er sich nun freuen, euch umzubringen und zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, in das du jetzt ziehst, es einzunehmen. (Spr 1,26)64Denn der HERR wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Erde bis ans andere, und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Stein.65Dazu wirst du unter jenen Völkern keine Ruhe haben, und deine Füße werden keine Ruhestatt finden. Denn der HERR wird dir dort ein bebendes Herz geben und erlöschende Augen und eine verzagende Seele,66und dein Leben wird immerdar in Gefahr schweben; Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.67Morgens wirst du sagen: Ach dass es Abend wäre!, und abends wirst du sagen: Ach dass es Morgen wäre!, vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.68Und der HERR wird dich mit Schiffen wieder nach Ägypten führen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet dort euren Feinden als Knechte und Mägde verkauft werden, aber es wird kein Käufer da sein. (5Mo 17,16; Hos 8,13)
Der Bund des Herrn mit Israel im Lande Moab
69Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose geboten hat, mit Israel zu schließen im Lande Moab, neben dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte am Horeb. (5Mo 5,2)