Psalm 57

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Verschone und erhalte!«[2]. Von David. Ein Lehrpsalm[3]. Er schrieb ihn in Erinnerung daran, dass er sich auf der Flucht vor Saul in einer Höhle versteckt hatte.[4] (Ps 4,1; Ps 16,1)2 Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir ist meine Seele geborgen, im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, bis die tödliche Gefahr vorüber ist.3 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem Gott, der alles für mich zu einem guten Ende bringt.4 Er wird vom Himmel aus Hilfe schicken und mich retten, selbst wenn man mich noch so bedrängt und verhöhnt! //[5] Gott schickt mir seine Gnade und Treue. (Ps 3,3)5 Von Feinden bin ich umzingelt, sie sind wie Löwen, die Menschen verschlingen. Ihre Zähne sind spitz wie Speere und Pfeile, und ihre Zunge gebrauchen sie wie ein scharfes Schwert.[6]6 Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen[7], und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden.7 Ein Fangnetz haben sie mir in den Weg gelegt, jeden Lebensmut wollten sie mir nehmen[8]. Eine Fallgrube haben sie für mich gegraben, doch sie selbst sind mitten hineingestürzt! //8 Ich habe wieder neuen Mut bekommen, o Gott, ja, mein Herz ist zuversichtlich. Ich will singen und auf der Harfe spielen.9 Wach auf, meine Seele[9]! Harfe und Zither, wacht auf! Ich will aufstehen noch vor der Morgenröte und sie wecken durch unser Spiel.[10]10 Vor den Völkern will ich dich loben, Herr. Ja, vor ihnen soll mein Lied für dich erklingen.11 Denn deine Gnade ist so groß und weit wie der Himmel, und deine Treue reicht bis zu den Wolken.12 Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen, und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden.

Psalm 57

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von David, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde«. Es stammt aus der Zeit, als er sich auf der Flucht vor Saul in der Höhle aufhielt.[1] (1Sam 22,1; 1Sam 24,1)2 Erbarme dich über mich, o Gott, erbarme dich! Bei dir suche ich Zuflucht und Schutz. Wie ein Vogel sich unter die Flügel seiner Mutter flüchtet, so will ich mich bei dir bergen, bis die Gefahr vorüber ist.3 Zu Gott, dem Höchsten, schreie ich, zu ihm, der alles für mich zu einem guten Ende führt.4 Vom Himmel her wird er mir seine Hilfe schicken und mich vor denen retten, die mir nachstellen und mich so gehässig verleumden. Ja, Gott wird zu mir halten, er ist treu.5 Ich bin von Feinden umzingelt, wie Löwen lechzen sie nach Blut. Ihre Zähne sind spitz wie Speere und Pfeile, ihre Zungen scharf wie geschliffene Schwerter.6 Gott, zeige deine Größe, die den Himmel überragt; erweise auf der ganzen Welt deine Hoheit und Macht!7 Die Feinde hatten mir Fallen gestellt, ich war völlig verzweifelt. Mir hatten sie eine Grube gegraben, doch nun sind sie selbst hineingestürzt!8 Gott, mein Herz ist voller Zuversicht, ja, ich bin ruhig geworden im Vertrauen auf dich. Darum will ich singen und für dich musizieren.9 Alles in mir soll darin einstimmen![2] Harfe und Laute, wacht auf! Ich will den neuen Tag mit meinem Lied begrüßen.10 Herr, ich will dir danken vor den Völkern, vor allen Menschen will ich dir singen.11 Groß ist deine Güte, sie reicht bis an den Himmel! Und wohin die Wolken auch ziehen: Überall ist deine Treue!12 Gott, zeige deine Größe, die den Himmel überragt; erweise auf der ganzen Welt deine Hoheit und Macht!