Psalm 59

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Vertilge nicht«; ein Lied von David, als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten (1.Sam 19,11-17). (Ps 16,1)2 Rette mich von meinen Feinden, mein Gott! Sei mir ein Schutz vor meinen Widersachern!3 Rette mich von den Übeltätern und hilf mir gegen die Blutmenschen!4 Denn siehe, sie trachten mir nach dem Leben; Starke rotten sich gegen mich zusammen ohne mein Verschulden, o HERR, und ohne daß ich gefehlt.5 Gegen einen Schuldlosen stürmen sie an und stellen sich auf: erwache, komm mir zu Hilfe und sieh darein!6 Ja, du, o HERR, Gott der Heerscharen, Israels Gott, wache auf, um alle Heiden zu strafen! Verschone keinen der treulosen Frevler! SELA.7 Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie Hunde und streifen umher in der Stadt.8 Siehe, sie geifern mit ihrem Munde, Schwerter stecken in ihren Lippen, denn (sie denken): »Wer hört es?«9 Doch du, o HERR, du lachest ihrer, spottest aller Heiden.10 Meine Stärke, deiner will ich harren, denn Gott ist meine feste Burg.11 Mein Gott kommt mir entgegen mit seiner Gnade; Gott läßt meine Lust mich sehn an meinen Feinden.12 Töte sie nicht, daß mein Volk sie nicht vergesse! Treibe sie in die Irre durch deine Macht und stürze sie nieder, du, unser Schild, o Allherr!13 Sündhaft ist ihr Mund, das Wort ihrer Lippen; drum laß sie sich fangen in ihrem Hochmut wegen der Flüche und Lügen, die sie reden!14 Vertilge sie im Zorn, vertilge sie, daß sie nicht mehr sind! Laß sie inne werden, daß Gott in Jakob herrscht, bis an die Enden der Erde! SELA.15 Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie Hunde und streifen umher in der Stadt;16 sie schweifen umher nach Fraß und knurren, sind sie nicht satt geworden.17 Ich aber will deine Stärke[1] besingen und am Morgen ob deiner Gnade jubeln; denn du bist eine feste Burg für mich gewesen, eine Zuflucht zur Zeit meiner Drangsal.18 Meine Stärke, dir will ich lobsingen! Denn Gott ist meine feste Burg, der Gott, der mir Gnade erweist.

Psalm 59

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von David, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde«. Er verfasste es, als Saul sein Haus überwachen ließ, um ihn zu töten.[1] (1Sam 19,11)2 Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Bring mich in Sicherheit vor meinen Verfolgern!3 Ja, rette mich vor diesen böswilligen Menschen, die vor keiner Bluttat zurückschrecken!4 Siehst du nicht, wie sie mir auflauern, um mich zu töten? Alles, was in ihrer Macht steht, haben sie gegen mich aufgeboten. Doch niemand kann mir vorwerfen, ich hätte treulos gehandelt oder sonst ein Unrecht begangen, HERR.5 Obwohl ich völlig unschuldig bin, kommen sie angelaufen und umstellen mein Haus. Steh auf, Herr! Sieh meine Not an und komm mir zu Hilfe!6 Du bist der allmächtige HERR und Gott, du bist der Gott Israels! Greif ein und strafe alle gottlosen Völker; hab kein Erbarmen mit den gemeinen Verrätern!7 Sie benehmen sich wie wilde Hunde, die am Abend kläffend die Stadt durchstreifen.8 Vor Gier läuft ihnen schon der Geifer aus dem Maul. Jedes Wort, das über ihre Lippen kommt, ist wie ein Dolchstoß. Dabei denken sie: »Keiner hört, was wir hier planen!«9 Aber du, HERR, kannst über sie nur lachen. Nichts als Spott hast du für diese Völker übrig.10 Du bist meine Stärke[2], an dich will ich mich klammern. Du gibst mir Schutz wie eine sichere Burg.11 Du, mein Gott, kommst mir in Liebe entgegen und lässt mich über meine Feinde triumphieren.12 Doch töte sie nicht sofort, Herr, unser Beschützer, sonst gerät alles rasch wieder in Vergessenheit, und mein Volk würde nichts daraus lernen. Darum lass sie erst ruhelos umherirren und langsam durch deine Macht zugrunde gehen!13 Mit jedem Wort laden sie noch mehr Schuld auf sich. Vor lauter Überheblichkeit sollen sie sich selbst im Netz ihrer Lügen und Lästerungen verstricken!14 Vertilge sie in deinem Zorn! Rotte sie aus mit Stumpf und Stiel! Dann wird die ganze Welt erkennen, dass du, Gott, in Israel[3] regierst.15 Denn diese Leute sind wie wilde Hunde, die am Abend kläffend die Stadt durchstreifen.16 Sie streunen umher auf der Suche nach Fraß, und wenn sie nicht satt werden, knurren sie wütend[4].17 Ich aber singe von deiner Macht. Früh am Morgen juble ich dir zu, weil du so gnädig bist. Du bietest mir Schutz wie eine sichere Burg; zu dir kann ich in der Not fliehen.18 Ja, dir will ich singen und musizieren, denn du bist meine Stärke. Bei dir, Gott, weiß ich mich geborgen. Ja, Gott, wie gut bist du zu mir!