1Darum zog Johannes aus Geser zu seinem Vater Simon hinauf und berichtete ihm alles, was Kendebäus getan hatte. (1Mak 13,53)2Da rief Simon seine zwei ältesten Söhne zu sich, Judas und Johannes, und sagte zu ihnen: Ich und meine Brüder und das Haus meines Vaters haben von Jugend auf bis zum heutigen Tag Krieg gegen die Feinde des Volkes geführt, und oft ist es gelungen, Israel durch unsre Hände zu retten.3Weil ich aber nun alt geworden bin und ihr durch die Gnade alt genug seid, sollt ihr an meine Stelle und an die meines Bruders treten und ausziehen und für unser Volk kämpfen. Und der Beistand des Himmels möge mit euch sein! (1Mak 2,49; 1Mak 2,65; 1Mak 3,19)4Und er ließ im Lande zwanzigtausend Kriegsleute und Reiter auswählen. Und sie zogen gegen Kendebäus und lagerten über Nacht in Modeïn. (1Mak 2,1; 1Mak 2,70)5Am Morgen, als sie aufbrachen und in die Ebene kamen, zog ihnen ein großes Heer zu Fuß und zu Ross entgegen. Nur ein Bach war zwischen ihnen.6Da lagerte er mit seinem Kriegsvolk ihnen gegenüber. Als er aber sah, dass das Kriegsvolk Angst hatte, durch den Bach zu ziehen, ging er als Erster hindurch. Als die Männer das sahen, folgten sie ihm.7Danach ordnete er das Heer, die Reiter zwischen das Fußvolk, denn die Feinde hatten eine sehr starke Reiterei.8Als sie aber die Trompeten blasen ließen, da wandte sich Kendebäus mit seinem Heer zur Flucht, und viele wurden verwundet oder fielen; die Übrigen aber flohen in die Festung. (4Mo 10,9; 1Mak 15,38)9In dieser Schlacht wurde Judas, der Bruder des Johannes, verwundet; aber Johannes jagte den Fliehenden nach bis zur Festung Kidron.10Und sie flohen in die Türme auf den Feldern von Aschdod. Da setzte Johannes die Türme in Brand, sodass an die zweitausend Mann von ihnen umkamen. Danach zog er wohlbehalten wieder zurück nach Judäa.
Simon wird ermordet
11Ptolemäus, der Sohn Abubs, aber war als Amtmann in der Ebene von Jericho eingesetzt; der besaß viel Silber und Gold,12denn er war der Schwiegersohn des Hohenpriesters.13Da überhob sich sein Herz und er trachtete danach, Herr im Lande zu werden, und fasste einen heimtückischen Plan, wie er Simon und seine Söhne umbringen könnte.14Als Simon im Lande umherzog, um nach den Städten zu sehen und für ihre Ordnung zu sorgen, kam er mit seinen Söhnen Mattatias und Judas auch nach Jericho, im 177. Jahr, im elften Monat, der Schebat heißt.[1]15Da empfing sie der Sohn Abubs voller Tücke in seiner Burg namens Dok, die er sich gebaut hatte, und richtete ihnen ein großes Gelage aus; doch er hatte dort Kriegsvolk versteckt.16Und als Simon und seine Söhne betrunken waren, standen Ptolemäus und seine Leute auf, nahmen ihre Waffen und gingen während des Gelages zu Simon hinein und töteten ihn samt seinen beiden Söhnen und einigen von seinen Leuten.17So eine schändliche Tat verübte er in Israel und vergalt Gutes mit Bösem. (5Mo 22,21; Ri 19,23; Ps 35,12; Jer 18,20)
Johannes Hyrkanus wird Hoherpriester
18Danach schrieb Ptolemäus alles auf und sandte es dem König und bat ihn, dass er ihm Kriegsvolk zu Hilfe schicke und ihm die Städte und das Land übergebe.19Und er sandte andere Leute nach Geser, um Johannes umzubringen, und an die Hauptleute schickte er Briefe, dass sie zu ihm kommen sollten; er wolle ihnen Silber, Gold und Geschenke geben.20Wieder andere schickte er los, um Jerusalem und das Heiligtum einzunehmen.21Aber einer lief voraus nach Geser und meldete Johannes, dass sein Vater und seine Brüder umgekommen seien und dass Leute unterwegs seien, um auch ihn umzubringen.22Als Johannes das hörte, entsetzte er sich sehr und ließ die Leute gefangen nehmen, die gekommen waren, ihn umzubringen, und tötete sie. Denn er hatte erkannt, dass sie ihn wirklich hatten ermorden wollen.23Was aber Johannes danach weiter getan hat, seine Kriege und Heldentaten, die er vollbracht hat, wie er regiert und wie er die Mauern gebaut und was er sonst getan hat,24das alles ist aufgeschrieben in der Chronik seines Hohepriesteramts, von der Zeit an, als er nach seinem Vater Hoherpriester geworden war.