Römer 3

Lutherbibel 2017

1 Was haben dann die Juden für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung?2 Viel in jeder Weise! Vor allem: Ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat. (5Mo 4,7; Ps 147,19; Röm 9,4)3 Was nun? Wenn einige untreu wurden, hebt dann ihre Untreue die Treue Gottes auf? (Röm 9,6; Röm 11,29; 2Tim 2,13)4 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr so: Gott ist wahrhaftig, und alle Menschen sind Lügner; wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst in deinen Worten und siegst, wenn man mit dir rechtet.« (Ps 116,11)5 Ist’s aber so, dass unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was sollen wir sagen? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er zürnt? – Ich rede nach Menschenweise. –6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten?7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wurde zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden?8 Und ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis geschieht zu Recht. (Röm 6,1)9 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind, (Röm 1,18)10 wie geschrieben steht: »Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt.12 Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie, Otterngift ist unter ihren Lippen;14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.15 Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen;16 auf ihren Wegen ist lauter Zerstörung und Elend,17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht. (Lk 1,79)18 Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen.«19 Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf dass jeder Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei. (Röm 2,12; Gal 3,22)20 Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. (Ps 143,2; Röm 7,7; Gal 2,16)21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt[1], offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. (Apg 10,43; Röm 1,17)22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: (Phil 3,9)23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen,[2]24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. (Röm 5,1; 2Kor 5,19; Eph 2,8; Tit 3,7)25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne[3] in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden (3Mo 16,12; Mt 26,28; Kol 1,20; Hebr 9,5; Hebr 9,26)26 in der Zeit der Geduld Gottes, um nun, in dieser Zeit, seine Gerechtigkeit zu erweisen, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. (1Kor 1,29; 1Kor 1,31)28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben[4]. (Gal 2,16)29 Oder ist Gott allein der Gott der Juden? Ist er nicht auch der Gott der Heiden? Ja gewiss, auch der Heiden. (Röm 10,12)30 Denn es ist der eine Gott, der gerecht macht die Juden aus dem Glauben und die Heiden durch den Glauben. (5Mo 6,4; Röm 4,11; 1Kor 8,6)31 Wie? Heben wir das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf. (Mt 5,17)

Römer 3

Schlachter 2000

1 Was hat nun der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung? (Röm 2,25)2 Viel, in jeder Hinsicht! Denn vor allem sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. (Ps 147,19; Apg 7,38; Röm 9,4)3 Wie denn? Wenn auch etliche untreu waren, hebt etwa ihre Untreue die Treue Gottes auf? (2Tim 2,13; Hebr 4,2)4 Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«.[1] (4Mo 23,19; 5Mo 32,4; Ps 51,6; Ps 116,11; Dan 9,7; Joh 3,33)5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er das Zorngericht verhängt? (Ich rede nach Menschenweise.) (Röm 6,19; Gal 3,15)6 Das sei ferne! Wie könnte Gott sonst die Welt richten? (1Mo 18,25; Hi 34,17)7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet? (Röm 3,23; Röm 9,19)8 Müsste man dann nicht so [reden], wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, dass wir sagen: »Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht! (Röm 6,1; Röm 6,15; Jud 1,4)9 Wie nun? Haben wir etwas voraus? Ganz und gar nicht! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde sind, (5Mo 7,7; Röm 11,32)10 wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; (Mk 10,18)11 es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. (Hi 35,10; Ps 53,3; Jer 4,22)12 Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! (Ps 14,3; Jes 53,6)13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen; (Ps 5,10; Ps 140,4; Jer 9,3; Jak 3,8)14 ihr Mund ist voll Fluchen und Bitterkeit, (Ps 10,7; Mt 12,34)15 ihre Füße eilen, um Blut zu vergießen; (Ps 5,10; Ps 140,4; Jes 59,7)16 Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Bahn,17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht. (Ps 120,7; Jes 48,22; Jes 57,21; Röm 5,1)18 Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.«[2] (Ps 5,10; Ps 10,7; Ps 14,3; Ps 36,2; Ps 53,3; Ps 140,4; Spr 8,13; Pred 7,20; Jes 59,7)19 Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, (Hi 5,16; Röm 2,12; Röm 3,9)20 weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt[3] werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. (Ps 130,3; Röm 7,7; Gal 2,16; Eph 2,8)21 Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes[4] offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, (Apg 26,22; Röm 1,17; 2Kor 5,21; 2Petr 1,1)22 nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; (Apg 13,39; Röm 10,12; Phil 3,9)23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,[5] (1Mo 1,26; 1Kön 8,46; Röm 2,10)24 sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade[6] aufgrund der Erlösung[7], die in Christus Jesus ist. (Eph 2,8; Kol 1,14; Tit 2,14; Tit 3,5)25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, (Kol 1,20; 1Joh 2,2)26 als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. (Jes 45,21; 2Kor 5,21)27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen! Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens! (Röm 4,5; Röm 4,16; 1Kor 1,29)28 So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. (Apg 13,39; Röm 8,3)29 Oder ist Gott nur der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden! (Jes 49,6; Mal 1,11)30 Denn es ist ja ein und derselbe Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben rechtfertigt. (Röm 10,11; Gal 3,8; 1Tim 2,4)31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz. (Hebr 10,16)

Römer 3

New International Version

1 What advantage, then, is there in being a Jew, or what value is there in circumcision?2 Much in every way! First of all, the Jews have been entrusted with the very words of God.3 What if some were unfaithful? Will their unfaithfulness nullify God’s faithfulness?4 Not at all! Let God be true, and every human being a liar. As it is written: ‘So that you may be proved right when you speak and prevail when you judge.’ (Ps 51,4)5 But if our unrighteousness brings out God’s righteousness more clearly, what shall we say? That God is unjust in bringing his wrath on us? (I am using a human argument.)6 Certainly not! If that were so, how could God judge the world?7 Someone might argue, ‘If my falsehood enhances God’s truthfulness and so increases his glory, why am I still condemned as a sinner?’8 Why not say – as some slanderously claim that we say – ‘Let us do evil that good may result’? Their condemnation is just!9 What shall we conclude then? Do we have any advantage? Not at all! For we have already made the charge that Jews and Gentiles alike are all under the power of sin.10 As it is written: ‘There is no-one righteous, not even one;11 there is no-one who understands; there is no-one who seeks God.12 All have turned away, they have together become worthless; there is no-one who does good, not even one.’ (Pred 7,20)13 ‘Their throats are open graves; their tongues practise deceit.’ ‘The poison of vipers is on their lips.’ (Ps 5,9; Ps 140,3)14 ‘Their mouths are full of cursing and bitterness.’[1] (Ps 10,7)15 ‘Their feet are swift to shed blood;16 ruin and misery mark their ways,17 and the way of peace they do not know.’ (Jes 59,7; Jes 59,8)18 ‘There is no fear of God before their eyes.’ (Ps 36,1)19 Now we know that whatever the law says, it says to those who are under the law, so that every mouth may be silenced and the whole world held accountable to God.20 Therefore no-one will be declared righteous in God’s sight by the works of the law; rather, through the law we become conscious of our sin.21 But now apart from the law the righteousness of God has been made known, to which the Law and the Prophets testify.22 This righteousness is given through faith in[2] Jesus Christ to all who believe. There is no difference between Jew and Gentile,23 for all have sinned and fall short of the glory of God,24 and all are justified freely by his grace through the redemption that came by Christ Jesus.25 God presented Christ as a sacrifice of atonement,[3] through the shedding of his blood – to be received by faith. He did this to demonstrate his righteousness, because in his forbearance he had left the sins committed beforehand unpunished – (3Mo 16,15; 3Mo 16,16)26 he did it to demonstrate his righteousness at the present time, so as to be just and the one who justifies those who have faith in Jesus.27 Where, then, is boasting? It is excluded. Because of what law? The law that requires works? No, because of the ‘law’ that requires faith.28 For we maintain that a person is justified by faith apart from the works of the law.29 Or is God the God of Jews only? Is he not the God of Gentiles too? Yes, of Gentiles too,30 since there is only one God, who will justify the circumcised by faith and the uncircumcised through that same faith.31 Do we, then, nullify the law by this faith? Not at all! Rather, we uphold the law.