Psalm 58

Lutherbibel 2017

1 Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«.2 Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder? (Ps 82,2)3 Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande, und eure Hände treiben Frevel.4 Die Frevler sind abtrünnig vom Mutterschoß an, die Lügner gehen irre von Mutterleib an.5 Sie sind voller Gift wie eine giftige Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,6 dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der gut beschwören kann.7 Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul, zerschlage, HERR, das Gebiss der jungen Löwen!8 Sie werden vergehen wie Wasser, das verrinnt. Zielen sie mit ihren Pfeilen, so werden sie ihnen zerbrechen.9 Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet, wie eine Fehlgeburt sehen sie die Sonne nicht.10 Ehe eure Töpfe das Dornfeuer spüren, reißt alles der brennende Zorn hinweg.11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Vergeltung sieht, und wird seine Füße baden in des Frevlers Blut;12 und die Leute werden sagen: / Ja, der Gerechte empfängt seine Frucht, ja, Gott ist noch Richter auf Erden.

Psalm 58

Schlachter 2000

1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam. (Ps 57,1)2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen, wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder? (5Mo 16,18; Ps 72,2; Ps 82,2; Pred 3,16)3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen; im Land teilen eure Hände Gewalttat aus. (Ps 55,10; Mi 2,1; Mt 15,19)4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an. (1Mo 8,21; Ps 51,7; Spr 20,11; Jes 48,8)5 Ihr Gift ist wie Schlangengift, sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, (Ps 140,4; Jak 3,8)6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen. (Pred 10,11; Jer 8,17)7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul; HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss! (Hi 4,10; Ps 3,8; Ps 57,5)8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten! (Hi 20,6; Ps 112,10)9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt, wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah! (Hi 3,16)10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze. (Ps 68,2; Spr 10,25)11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht, und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen. (Ps 52,8; Ps 68,24; Offb 19,15)12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden! (Ps 1,3; Ps 9,17; Spr 11,30; Spr 11,31; Jes 3,10; Mal 3,18; 2Petr 3,7)

Psalm 58

Elberfelder Bibel

1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!«[1] Von David. Ein Miktam[2].2 Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter[3]? Richtet ihr in Geradheit die Menschenkinder? (Ps 82,1; Pred 3,16)3 Sogar im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten; der Gewalttat eurer Hände brecht ihr Bahn im Land. (Ps 55,10; Mi 2,1; Mt 15,19)4 Abgewichen[4] sind die Gottlosen von Mutterschoß an, es irren vom Mutterleib an die Lügenredner. (1Mo 8,21; Ps 51,7)5 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Viper, die ihr Ohr verschließt, (Ps 140,4; Jak 3,8)6 dass sie nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der die Zaubersprüche beherrscht. (Jer 8,17)7 Zerschmettere, Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der Junglöwen, HERR! (Ps 3,8)8 Sie sollen zergehen wie Wasser, das verrinnt[5]! Legt er seine Pfeile an, ⟨so seien sie⟩ wie abgeknickt.9 Wie die Schnecke zerschmelzend dahingeht, ⟨so⟩ einer Frau Fehlgeburt, welche nie die Sonne erblickt! (Hi 3,16)10 Bevor eure Töpfe den Dornstrauch[6] merken – ob grün oder Glut, er wird ihn fortwirbeln! (Spr 10,25)11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er watet[7] im Blut des Gottlosen. (Ps 52,8; Ps 68,24; Ps 107,42)12 Und der Mensch soll sagen: Es gibt doch Lohn[8] für den Gerechten; es gibt doch einen Gott, der auf Erden richtet. (Ps 94,15; Spr 11,31; Jes 3,10; Mal 3,18)