1.Korinther 2

Lutherbibel 2017

1 Auch ich, meine Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu predigen.2 Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten. (Gal 6,14)3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; (Apg 18,9; 2Kor 10,10; Gal 4,13)4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, (Mt 10,20)5 auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. (1Thess 1,5)6 Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen.7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, (Mt 11,25; Röm 16,25)8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.9 Sondern wir reden, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.«10 Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes. (Mt 13,11; Kol 1,26)11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. (Joh 14,16)13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.14 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. (1Kor 1,23)15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt.16 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? Wir aber haben Christi Sinn. (Röm 11,34)

1.Korinther 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Liebe Brüder, als ich das erste Mal zu euch kam, habe ich euch die Botschaft[1] Gottes nicht mit hochtrabenden Worten und großartigen Gedanken verkündet, (1Kor 1,17)2 sondern ich hatte mir vorgenommen, mich allein auf Jesus Christus und seinen Tod am Kreuz[2] zu konzentrieren.3 Ich kam als schwacher Mensch zu euch, war zurückhaltend und ängstlich. (2Kor 10,1; Gal 4,13)4 Meine Botschaft und meine Predigt waren schlicht, ich gebrauchte keine klugen Worte und versuchte auch nicht, euch zu überreden, sondern die Kraft des Heiligen Geistes hat unter euch gewirkt. (1Kor 4,20)5 So verhielt ich mich, damit ihr auf die Kraft Gottes vertraut und nicht auf menschliche Weisheit. (2Kor 4,7; 2Kor 6,7)6 Wenn ich es jedoch mit Menschen, die im Glauben gewachsen sind, zu tun habe, verwende ich Worte der Weisheit. Doch ich meine nicht jene Weisheit, die in der Welt oder bei den Mächtigen dieser Welt etwas gilt, welche ohnehin untergehen werden. (Eph 4,13; Phil 3,15; Hebr 5,14)7 Nein, die Weisheit, von der wir sprechen, ist die Weisheit Gottes.[3] Sie war in früheren Zeiten verborgen, obwohl Gott sie schon vor der Erschaffung der Welt zu unserem Segen bestimmt hat[4]. (Röm 16,25)8 Doch die Mächtigen dieser Welt haben sie nicht verstanden, denn hätten sie das getan, dann hätten sie den Herrn der Herrlichkeit niemals gekreuzigt. (Jak 2,1)9 Aber es ist passiert, wie es in der Schrift heißt: »Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr je gehört und kein Verstand je erdacht, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben.«[5] (Jes 64,1; Jes 64,3)10 Wir dagegen wissen darum, weil Gott es uns durch seinen Geist offenbart hat. Sein Geist weiß alles und schenkt uns einen Blick selbst in die tiefsten Geheimnisse Gottes. (Mt 11,25; Mt 13,11; Joh 14,26; Joh 15,26; Joh 16,13; 1Joh 2,27)11 Niemand weiß, was ein Mensch wirklich denkt, außer der Geist des Menschen selbst, der in ihm ist; und niemand kann Gottes Gedanken erkennen, außer der Geist Gottes. (Spr 20,27; Jer 17,9; Röm 11,33)12 Und Gott hat uns nicht den Geist dieser Welt gegeben, sondern seinen Geist, damit wir das begreifen können, was Gott uns geschenkt hat. (Joh 16,13; Röm 8,15; 1Kor 1,27)13 Um euch dies zu sagen, verkünden wir nicht Worte menschlicher Weisheit, sondern Worte, die der Geist uns gibt, und wir deuten geistliche Dinge für Menschen, die sich vom Geist leiten lassen.[6] (1Kor 1,17; 1Kor 2,4; 2Petr 1,20)14 Menschen, die Gott nicht kennen, können den Geist Gottes jedoch nicht verstehen. In ihren Ohren klingt alles unsinnig, denn nur die, die der Geist leitet, verstehen, was der Geist meint. (Joh 8,47; Joh 14,17; Jud 1,19)15 Vom Geist geleitet, beurteilen wir alles, unterstehen aber nicht dem Urteil anderer. (1Kor 3,1; 1Joh 2,20)16 Denn es heißt: »Wer kann wissen, was der Herr denkt? Wer kann sein Ratgeber sein?«[7] Wir aber denken im Sinne von Christus. (Jes 40,13; Röm 11,34)