Jesaja 47
Neues Leben. Die Bibel
Weissagung über den Fall Babels
1 »Steig herab, jungfräuliche Tochter Babel, setz dich in den Staub. Setz dich, weil kein Thron mehr da ist, auf die Erde, Tochter Chaldäas, denn man wird dich nicht mehr ›Zarte und Verwöhnte‹ nennen. (Jer 48,18) 2 Nimm Mühlsteine und mahle das Korn. Schlag deinen Schleier zurück und heb die Schleppe. Entblöße die Schenkel, wate durch Flüsse. (1Mo 24,65; 1Kor 11,5) 3 Nackt sollst du sein und deine Scham sichtbar werden. Ich will Rache an dir nehmen und ich werde niemanden verschonen.« (Jes 63,4) 4 Unser Erlöser, dessen Name der HERR, der Allmächtige ist, ist der Heilige Israels. 5 »Tochter Babyloniens, setz dich still hin, verkrieche dich in die Dunkelheit. Niemals mehr wird man dich ›Herrin der Königreiche‹ nennen. (Kla 2,10; Dan 2,37) 6 Ich war zornig über mein Volk und habe meinem Eigentum die Würde genommen, indem ich es in deine Hände fallen ließ. Du aber hast keinerlei Mitleid gezeigt. Sogar den Alten hast du deine schwere Bürde auferlegt. (5Mo 28,50; Sach 1,15) 7 Du glaubtest, du würdest für immer als Königin herrschen. Deshalb hast du Folgendes nicht bedacht: Du hast dir keine Gedanken darüber gemacht, was wohl nach dir sein wird. (Offb 18,7) 8 Hör dies, du Wollüstige, die sich in Sicherheit wiegt und sich im Stillen denkt: ›Ich und sonst niemand! Ich werde niemals Witwe werden und auch nicht kinderlos sein.‹ (Jes 22,13; Jes 32,9; Offb 18,7) 9 Doch genau dies wird dich beides am selben Tag ereilen: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. Dieses Unglück wird trotz all deiner Zauberkünste und trotz der Kraft deiner magischen Praktiken über dich kommen. (Jes 13,16; 1Thess 5,2; Offb 18,8) 10 Du vertrautest auf deine Bosheit. ›Mich sieht doch keiner‹, sagtest du. Deine Weisheit und dein Wissen haben dich zur Angeberei verleitet: ›Niemand außer mir!‹ (Ps 52,9; Jes 5,21; Hes 8,12) 11 So bricht das Unglück über dich herein und du wirst es nicht wegzaubern können. Es wird Verderben über dich kommen, von dem du dich nicht freikaufen können wirst. Zerstörung wird dich so unvermittelt treffen, dass du nicht wissen wirst, wie dir geschieht. (Jer 51,8) 12 Flüchte dich doch zu deinen Beschwörungsformeln und deinen zahlreichen Zauberkünsten, die du von Jugend an betrieben hast. Vielleicht nützen sie dir und vielleicht haben sie eine abschreckende Wirkung. 13 Du hast dich mit deinen Beratern abgemüht. Sollen sie doch kommen und dich retten, die Astrologen und Sterndeuter, die dir an den Neumonden die Zukunft verkünden. (Jes 8,19) 14 Doch sie werden wie Stroh sein, das im Feuer verbrennt. Sie können sich nicht vor den Flammen retten! Es wird keine Glut sein, an der man sich wärmt, oder ein Feuer, vor dem man sitzen kann. (Jer 51,30; Nah 1,10) 15 So wird es dir mit all denen ergehen, um die du dich bemüht hast, mit deinen Geschäftsfreunden, mit denen du von Jugend an Handel treibst: Sie werden sich in alle Himmelsrichtungen auf und davon machen. Keiner wird dir noch helfen wollen.« (Offb 18,11)
Jesaja 47
Elberfelder Bibel
Triumph und Spott über den Untergang Babels
1 Steig herunter und setz dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setz dich auf die Erde ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht länger die Verwöhnte und Verzärtelte nennen. (5Mo 28,56) 2 Nimm die Mühle und mahle Mehl! Schlage deinen Schleier zurück, hebe die Schleppe, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme! 3 Deine Blöße soll aufgedeckt, ja, deine Schande gesehen werden! Ich werde[1] Rache nehmen und Menschen nicht verschonen[2]. – (Jes 3,17; Jes 35,4; Jer 13,26; Nah 3,5) 4 Unser Erlöser[3], HERR der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! – (Jes 43,14; Jes 51,15) 5 Setze dich stumm hin und geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht länger Herrin der Königreiche genannt werden. (1Sam 2,9) 6 Ich war erzürnt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, auf den Greis legtest du schwer dein Joch. (5Mo 28,50; 2Chr 36,17; Esr 5,12; Kla 4,16; Sach 1,12) 7 Und du sagtest: Auf ewig werde ich Herrin sein, für immer! Du nahmst dir dies nicht zu Herzen, das Ende davon bedachtest du nicht. (2Mo 7,23; 5Mo 32,29; Kla 1,9; Offb 18,7) 8 Und nun höre dies, du Wollüstige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen sagt: Ich, und sonst gar nichts! Ich werde nicht als Witwe sitzen noch Kinderlosigkeit kennen! (Hes 16,49; Dan 4,27; Zef 2,15) 9 Dies beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem einzigen Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. In vollem Maße kommen sie über dich trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Fülle deiner Bannsprüche. (Nah 3,4; Offb 18,7) 10 Aber du vertrautest auf deine Bosheit. Du sagtest: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt. Und du sagtest in deinem Herzen: Ich, und sonst gar nichts! (Ps 94,7; Pred 8,8; Jes 29,15; Hes 8,12; Dan 4,27; Zef 2,15) 11 So kommt Unheil über dich, gegen das du keinen Zauber kennst. Und ein Verderben wird über dich herfallen, das du nicht abwenden[4] kannst. Und plötzlich wird ein Sturm[5] über dich kommen, den du nicht ahnst. – (Dan 5,25) 12 Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht[6] hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du Hilfe schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. (Jes 19,3; Hes 21,26) 13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie sollen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternebeschauer, die an jedem Neumond wissen lassen, was[7] über dich kommen soll! (Jes 44,25; Dan 2,2) 14 Siehe, sie sind wie Strohstoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme haben sie ihr Leben nicht gerettet – es gab keine Kohle, um sich zu wärmen, ⟨kein⟩ Feuer, um davor zu sitzen. (Nah 1,10) 15 So sind dir die geworden, für die du dich abgemüht hast, deine Handelspartner[8] von deiner Jugend an. Sie taumeln, jeder nach seiner Seite hin; niemand rettet dich[9]. (Offb 18,15)
Jesaja 47
Neue Genfer Übersetzung
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