Jesaja 40
Neues Leben. Die Bibel
Trost für das Gottesvolk
1 »Tröstet, ja, tröstet mein Volk«, spricht euer Gott. (2Kor 1,4) 2 »Redet zum Herzen Jerusalems. Sagt ihm, dass seine Leidenszeit vorüber ist und dass seine Sünden bezahlt wurden. Denn der HERR hat es für alle seine Sünden doppelt gestraft.« (Sach 9,12) 3 Eine Stimme ruft: »Baut dem HERRN eine Straße durch die Wüste. Ebnet unserem Gott einen Weg durch die Steppe. (Mal 3,1; Mt 3,3; Mk 1,3; Lk 3,4; Joh 1,23) 4 Jedes Tal soll aufgeschüttet und jeder Berg und Hügel eingeebnet werden. Das Unebene soll gerade und das Hügelige eben werden. (Hes 17,24; Lk 3,5) 5 Dann wird die Herrlichkeit des HERRN offenbar und alle Menschen werden sie sehen. Dies hat der HERR beschlossen!« (Hab 2,14; Lk 3,6) 6 Eine Stimme sagte: »Rufe!« Ich fragte: »Was soll ich verkünden?« »Menschen sind wie Gras. Ihre Schönheit ist wie eine Feldblume. 7 Das Gras verdorrt und die Blumen welken, wenn der Atem des HERRN über sie weht. Ja, wirklich: Das Volk ist Gras. (Jak 1,10; 1Petr 1,24) 8 Das Gras verdorrt und die Blumen welken; aber das Wort des HERRN hat für immer Bestand.« (Mt 5,18; 1Petr 1,1) 9 Zion, du Überbringerin der guten Botschaft, steig auf einen hohen Berg! Sprich mit lauter Stimme, Jerusalem, du Freudenbotin, sprich laut und fürchte dich nicht. Sag den Städten Judas: »Seht, da ist euer Gott!« 10 Seht, der HERR, euer Herrscher, kommt mit Macht. Er regiert zu seinem Nutzen. Seht hin: Er bringt eine Belohnung mit und führt sein wiedererworbenes Volk vor sich her. (Jes 59,16; Offb 22,12) 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte: Die Lämmer wird er im Arm tragen und sie auf seinem Schoß halten, die Mutterschafe wird er freundlich leiten. (Hes 34,12; Joh 10,11) 12 Wer hat das Meer mit seiner Hand gemessen und das Maß des Himmels mit seiner Handspanne festgesetzt? Wer hat den Staub der Erde mit einem Scheffel gemessen, wer hat die Berge gewogen und die Hügel auf die Waagschale gelegt? (Jes 48,13) 13 Wer kann wissen, was der HERR denkt? Wer kann sein Ratgeber sein? (Röm 11,34; 1Kor 2,1) 14 Mit wem hat er sich beraten, um Einsicht zu gewinnen, und sich in Rechtsfragen belehren zu lassen; und wer hat ihm beigebracht, wie man zu Erkenntnis kommt? (Kol 2,3) 15 Die Völker sind in seinen Augen wie ein Tropfen am Eimer, wie ein Staubkorn auf einer Waage. Ferne Länder fallen bei ihm nicht mehr als ein Staubkörnchen ins Gewicht. (Jes 17,13) 16 Die Wälder des Libanon enthalten nicht genügend Brennholz und alle seine Tiere wären nicht genug für ein Brandopfer. 17 Die gesamte Weltbevölkerung ist in seinen Augen nichts. 18 Wer also könnte Gott gleichen oder was könnte man ihm als Vergleich an die Seite stellen? (2Mo 8,6; Jes 46,5; Mi 7,18) 19 Götzenbilder werden von Handwerkern gegossen, von Goldschmieden vergoldet und mit silbernen Ketten verziert. (Ps 115,4; Hab 2,18) 20 Wer zu arm für eine solche Gabe ist, muss Holz nehmen, das nicht fault und einen geschickten Handwerker aufsuchen, damit er ihm ein Götzenbild anfertigt, das nicht wackelt. (Jes 46,7) 21 Wisst ihr es nicht? Habt ihr es nicht gehört? Wurde euch das nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr keine Einsicht darüber gewonnen, worauf die Erde gegründet ist? (Jes 51,13; Röm 1,19) 22 Gott thront hoch über der Erde. Die Menschen erscheinen ihm wie Heuschrecken. Er spannt den Himmel wie einen Schleier und breitet ihn wie ein Wohnzelt aus. (Ps 104,2) 23 Er macht die Großen dieser Welt wirkungslos und die obersten Richter zunichte. (Ps 107,40; Jer 25,18) 24 Kaum sind sie gepflanzt und gesät, kaum haben sie Wurzeln geschlagen, da bläst er über sie hinweg und sie müssen verdorren. Der Sturm trägt sie davon wie Spreu. (Jes 17,13) 25 »Mit wem also wollt ihr mich vergleichen? Wer ist mir gleich?«, fragt der Heilige. 26 Blickt zum Himmel hinauf und schaut. Wer hat erschaffen, was ihr da seht? Er bestimmt die Zahl der Sterne, die aufgehen und nennt jeden bei seinem Namen. Durch seine große Kraft und die Fülle seiner Macht fehlt keiner von ihnen. (Ps 147,4; Jes 42,5) 27 Warum also sagst du, Jakob, und du, Israel: »Der HERR weiß nicht, wie es mir geht, und mein Recht ist ihm egal.«? (Hi 34,5; Jes 54,8) 28 Weißt du es denn nicht? Hast du denn nicht gehört? Der HERR ist ein ewiger Gott, der Schöpfer der ganzen Erde. Er wird nicht matt oder müde. Sein Verstand ist unergründlich. (Ps 90,2; Ps 147,5; Röm 11,33) 29 Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke. (Jer 31,25) 30 Es mag sein, dass selbst junge Leute matt und müde werden und junge Männer völlig zusammenbrechen, (Jer 9,20) 31 doch die, die auf den HERRN warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt. (2Kor 4,8; Hebr 12,3)
Jesaja 40
Elberfelder Bibel
Botschaft des HERRN von der Erlösung
1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. (Jes 49,13; Jes 51,3; Sach 1,13; Lk 2,25) 2 Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihm[1] zu, dass sein Frondienst[2] vollendet, dass seine Schuld abgetragen ist! Denn es hat von der Hand des HERRN das Doppelte empfangen für all seine Sünden. (2Mo 22,3; Ps 85,3; Ps 102,14; Pred 3,4; Jes 14,3; Jes 27,9; Jes 51,17; Jer 16,18; Kla 4,22; Hos 2,16; Zef 3,15) 3 Eine Stimme ruft:[3] In der Wüste bahnt[4] den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott![5] (Mal 3,1; Mt 3,3; Joh 1,23) 4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Unebene soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! (Jes 42,16; Jes 45,2; Jes 62,10; Sach 4,7) 5 Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des HERRN hat geredet. (1Kön 14,11; Ps 97,6; Ps 102,17; Jes 1,20; Jes 6,3; Jes 26,15; Jes 34,16; Jes 35,2; Jes 66,18; Lk 3,4) 6 Eine Stimme spricht: Rufe! Und ich sage[6]: Was soll ich rufen? – Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut[7] wie die Blume des Feldes. 7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[8], denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras. (Ps 90,5; Ps 103,15; Jes 51,12; Jak 1,10) 8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt[9]. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit. (Ps 119,89; Mt 5,18; 1Petr 1,24) 9 Auf einen hohen Berg steig hinauf, du Freudenbotin Zion! Erhebe mit Macht deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie, fürchte dich nicht! Sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott! (Jes 25,9; Jes 35,4; Jes 52,6) 10 Siehe, der Herr, HERR, kommt als Starker[10], und sein Arm übt die Herrschaft für ihn aus. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung ⟨geht⟩ vor ihm her. (1Mo 15,1; Jes 51,5; Jes 62,11; Jer 31,16; Sach 2,14; Mal 3,1; Offb 22,12) 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Gewandbausch[11] tragen, die säugenden ⟨Muttertiere⟩ wird er ⟨fürsorglich⟩ leiten. (Ps 23,1; Ps 28,9; Hes 34,12; Sach 11,7; Mt 2,6; Offb 7,17)
Die Größe Gottes gegenüber der Erbärmlichkeit der Götterbilder
12 Wer hat das Wasser[12] gemessen mit seiner hohlen Hand und den Himmel abgemessen mit der Spanne? Und wer hat den Staub der Erde mit einem Maß[13] erfasst und die Berge mit der Waage gewogen, die Hügel mit Waagschalen? (Hi 28,25; Spr 30,4) 13 Wer hat den Geist des HERRN ermessen, und ⟨wer ist⟩ der Mann seines Rates, den er unterwiese[14]? (Hi 21,22) 14 Mit wem beriet er sich, dass der ihm Einsicht gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihn ⟨über⟩ den Weg der Einsicht[15] unterwiesen hätte? (Hi 36,23; 1Kor 2,16) 15 Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Siehe, Inseln hebt er hoch[16] wie ein Stäubchen. (Ps 62,10; Dan 4,32) 16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz[17], und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer. 17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als[18] nichtig und leer. – (Ps 62,10; Jes 44,6; Jer 10,1; Dan 4,32) 18 Mit wem wollt ihr Gott vergleichen, und was für ein Abbild wollt ihr ihm gegenüberstellen? (2Mo 15,11; Ps 89,7; Jes 46,5; Apg 17,29) 19 Der Kunsthandwerker gießt das Götterbild, der Goldschmied beschlägt es mit Gold und ⟨mit⟩ silbernen Ketten vom Goldschmied. (Ps 135,15; Jes 41,7; Jes 46,6) 20 Maulbeerholz[19] ⟨wählt er⟩[20], ein Holz, das nicht fault. Er sucht sich einen geschickten Kunsthandwerker, um ein Götterbild aufzustellen, das nicht wackelt. – 21 Habt ihr es nicht erkannt? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündet worden? Habt ihr nicht Einsicht gewonnen von der Gründung der Erde her[21]? 22 ⟨Er ist es,⟩ der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken ⟨erscheinen⟩, der den Himmel ausspannt wie einen Schleier und ihn ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen, (Hi 9,8; Hi 26,7; Hi 37,18; Jes 42,4; Jes 44,24; Jes 51,13) 23 der die Fürsten dem Nichts übergibt, die Richter der Erde der Nichtigkeit gleichmacht. (Hi 12,19; Jes 2,12) 24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm Wurzeln in der Erde getrieben, da bläst er sie schon an. Sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg. (Jes 17,13) 25 Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige. (2Mo 15,11; Ps 89,7; Jes 46,5; Apg 17,29) 26 Hebt zur Höhe eure Augen ⟨empor⟩ und seht: Wer hat diese ⟨da⟩ geschaffen[22]? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor ⟨ihm⟩, reich[23] an Macht und stark an Kraft, fehlt kein Einziger. (1Mo 1,14; Ps 66,3; Ps 147,4; Jes 45,12; Jes 48,13; Röm 1,20) 27 Warum sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und meinem Gott entgeht mein Recht? (Jes 44,21; Jes 49,14) 28 Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. (1Mo 21,33; Jer 32,17; Röm 11,33) 29 Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. (1Sam 2,4; Ps 68,10; Jes 50,4; 2Kor 12,9) 30 Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln ⟨und⟩ stürzen. (1Sam 30,10; Jer 48,15) 31 Aber die auf den HERRN hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor[24] wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. (5Mo 33,25; Jos 14,11; Ps 20,9; Ps 103,5; Jes 30,15)
Jesaja 40
Neue Genfer Übersetzung
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