Psalm 78

Lutherbibel 2017

1 Eine Unterweisung Asafs. Höre, mein Volk, meine Unterweisung, neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes! (Ps 106,1)2 Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch und Geschichten verkünden aus alter Zeit. (Mt 13,35)3 Was wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben, (2Mo 13,14; 5Mo 4,9)4 das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern; wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.5 Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel und gebot unsern Vätern, es ihre Kinder zu lehren,6 auf dass es die Nachkommen lernten, die Kinder, die noch geboren würden; die sollten aufstehen und es auch ihren Kindern verkündigen,7 dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung / und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten8 und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und ungehorsames Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt, (5Mo 32,5)9 wie die Söhne Ephraim, wohl gerüstete Bogenschützen, abfielen zur Zeit des Streits; (Ri 2,11)10 sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln11 und vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte sehen lassen.12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Gefilde von Zoan.13 Er zerteilte das Meer und führte sie hindurch und ließ das Wasser stehen wie eine Mauer. (2Mo 14,21)14 Er leitete sie bei Tage mit einer Wolke und die ganze Nacht mit einem hellen Feuer. (2Mo 13,21)15 Er spaltete die Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie mit Fluten; (2Mo 17,6; 4Mo 20,7; 5Mo 32,18)16 er ließ Bäche aus den Felsen hervorbrechen und Wasser hinabfließen wie Ströme.17 Dennoch sündigten sie weiter wider ihn und empörten sich in der Wüste gegen den Höchsten;18 sie versuchten Gott in ihrem Herzen, als sie Speise forderten für ihre Seelen, (2Mo 16,3; 4Mo 11,4)19 und redeten wider Gott und sprachen: Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? (Ps 23,5)20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, dass Wasser strömten und Bäche sich ergossen; kann er aber auch Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen?21 Da das der HERR hörte, entbrannte er im Grimm, und Feuer brach aus in Jakob, und Zorn kam über Israel, (4Mo 11,1)22 weil sie nicht glaubten an Gott und nicht hofften auf seine Hilfe.23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels24 und ließ Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot. (2Mo 16,4; 2Mo 16,14)25 Brot der Engel aßen sie alle, er sandte ihnen Speise in Fülle.26 Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind (4Mo 11,31)27 und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer;28 mitten in sein Lager ließ er sie fallen, rings um seine Wohnung her.29 Da aßen sie und wurden sehr satt; und was sie verlangten, gewährte er ihnen.30 Sie hatten ihr Verlangen noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde,31 da kam der Zorn Gottes über sie / und brachte ihre Vornehmsten um und schlug nieder die Besten in Israel.32 Bei dem allen sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.33 Darum ließ er ihre Tage dahinschwinden ins Nichts und ihre Jahre in Schrecken. (4Mo 14,22; 1Kor 10,5)34 Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie ihn und fragten wieder nach Gott35 und dachten daran, dass Gott ihr Hort ist und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.36 Doch sie betrogen ihn mit ihrem Munde und belogen ihn mit ihrer Zunge.37 Ihr Herz hing nicht fest an ihm, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde.38 Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Grimm an ihnen aus.39 Denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt. (Ps 103,14)40 Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!41 Sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.42 Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie erlöste von den Feinden,43 wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan.44 Er verwandelte ihre Ströme in Blut, dass sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten. (2Mo 7,19)45 Er schickte Ungeziefer unter sie, das sie fraß, und Frösche, die ihnen Verderben brachten, (2Mo 8,2; 2Mo 8,20)46 und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken. (2Mo 10,13)47 Er schlug ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen. (2Mo 9,25)48 Er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden dem Wetterstrahl.49 Er sandte die Glut seines Zorns unter sie, Grimm und Wut und Drangsal, eine Schar Verderben bringender Engel.50 Er ließ seinem Zorn freien Lauf / und bewahrte ihre Seele nicht vor dem Tode und gab ihr Leben der Pest preis. (2Mo 9,8)51 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams. (2Mo 12,29)52 Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste; (Ps 77,21)53 und er leitete sie sicher, / dass sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer. (2Mo 14,27)54 Er brachte sie in sein heiliges Land, zu dem Berg, den seine Rechte erworben hat, (2Mo 15,17)55 und vertrieb vor ihnen her die Völker / und verteilte ihr Land als Erbe und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.56 Aber sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten und hielten seine Gebote nicht;57 sie fielen ab und waren treulos wie ihre Väter und versagten wie ein schlaffer Bogen;58 sie erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn zum Zorn mit ihren Götzen. (5Mo 32,21)59 Da Gott das hörte, entbrannte sein Grimm, und er verwarf Israel ganz.60 Er gab seine Wohnung in Silo dahin, das Zelt, in dem er unter Menschen wohnte. (1Sam 1,3; Jer 7,12)61 Er gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes.[1] (1Sam 4,22; Ps 132,8)62 Er übergab sein Volk dem Schwert und ergrimmte über sein Erbe.63 Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mussten ungefreit bleiben.64 Ihre Priester fielen durchs Schwert, und die Witwen konnten die Toten nicht beweinen. (1Sam 4,17)65 Da erwachte der Herr wie aus dem Schlaf, wie ein Starker, der vom Wein fröhlich ist,66 und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an. (1Sam 5,6)67 Er verwarf das Zelt Josefs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,68 sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebt. (2Chr 6,6)69 Er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, wie die Erde, die er gegründet hat für immer,70 und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden; (1Sam 16,11; 2Sam 7,8)71 von den säugenden Schafen holte er ihn, dass er sein Volk Jakob weide und sein Erbe Israel.72 Und er weidete sie mit aller Treue und leitete sie mit kluger Hand.

Psalm 78

King James Version

1 Maschil of Asaph. Give ear, O my people, to my law: incline your ears to the words of my mouth.2 I will open my mouth in a parable: I will utter dark sayings of old:3 Which we have heard and known, and our fathers have told us.4 We will not hide them from their children, shewing to the generation to come the praises of the LORD, and his strength, and his wonderful works that he hath done.5 For he established a testimony in Jacob, and appointed a law in Israel, which he commanded our fathers, that they should make them known to their children:6 That the generation to come might know them, even the children which should be born; who should arise and declare them to their children:7 That they might set their hope in God, and not forget the works of God, but keep his commandments:8 And might not be as their fathers, a stubborn and rebellious generation; a generation that set not their heart aright, and whose spirit was not stedfast with God.9 The children of Ephraim, being armed, and carrying bows, turned back in the day of battle.10 They kept not the covenant of God, and refused to walk in his law;11 And forgat his works, and his wonders that he had shewed them.12 Marvellous things did he in the sight of their fathers, in the land of Egypt, in the field of Zoan.13 He divided the sea, and caused them to pass through; and he made the waters to stand as an heap.14 In the daytime also he led them with a cloud, and all the night with a light of fire.15 He clave the rocks in the wilderness, and gave them drink as out of the great depths.16 He brought streams also out of the rock, and caused waters to run down like rivers.17 And they sinned yet more against him by provoking the most High in the wilderness.18 And they tempted God in their heart by asking meat for their lust.19 Yea, they spake against God; they said, Can God furnish a table in the wilderness?20 Behold, he smote the rock, that the waters gushed out, and the streams overflowed; can he give bread also? can he provide flesh for his people?21 Therefore the LORD heard this , and was wroth: so a fire was kindled against Jacob, and anger also came up against Israel;22 Because they believed not in God, and trusted not in his salvation:23 Though he had commanded the clouds from above, and opened the doors of heaven,24 And had rained down manna upon them to eat, and had given them of the corn of heaven.25 Man did eat angels'food: he sent them meat to the full.26 He caused an east wind to blow in the heaven: and by his power he brought in the south wind.27 He rained flesh also upon them as dust, and feathered fowls like as the sand of the sea:28 And he let it fall in the midst of their camp, round about their habitations.29 So they did eat, and were well filled: for he gave them their own desire;30 They were not estranged from their lust. But while their meat was yet in their mouths,31 The wrath of God came upon them, and slew the fattest of them, and smote down the chosen men of Israel.32 For all this they sinned still, and believed not for his wondrous works.33 Therefore their days did he consume in vanity, and their years in trouble.34 When he slew them, then they sought him: and they returned and enquired early after God.35 And they remembered that God was their rock, and the high God their redeemer.36 Nevertheless they did flatter him with their mouth, and they lied unto him with their tongues.37 For their heart was not right with him, neither were they stedfast in his covenant.38 But he, being full of compassion, forgave their iniquity, and destroyed them not: yea, many a time turned he his anger away, and did not stir up all his wrath.39 For he remembered that they were but flesh; a wind that passeth away, and cometh not again.40 How oft did they provoke him in the wilderness, and grieve him in the desert!41 Yea, they turned back and tempted God, and limited the Holy One of Israel.42 They remembered not his hand, nor the day when he delivered them from the enemy.43 How he had wrought his signs in Egypt, and his wonders in the field of Zoan:44 And had turned their rivers into blood; and their floods, that they could not drink.45 He sent divers sorts of flies among them, which devoured them; and frogs, which destroyed them.46 He gave also their increase unto the caterpiller, and their labour unto the locust.47 He destroyed their vines with hail, and their sycomore trees with frost.48 He gave up their cattle also to the hail, and their flocks to hot thunderbolts.49 He cast upon them the fierceness of his anger, wrath, and indignation, and trouble, by sending evil angels among them .50 He made a way to his anger; he spared not their soul from death, but gave their life over to the pestilence;51 And smote all the firstborn in Egypt; the chief of their strength in the tabernacles of Ham:52 But made his own people to go forth like sheep, and guided them in the wilderness like a flock.53 And he led them on safely, so that they feared not: but the sea overwhelmed their enemies.54 And he brought them to the border of his sanctuary, even to this mountain, which his right hand had purchased.55 He cast out the heathen also before them, and divided them an inheritance by line, and made the tribes of Israel to dwell in their tents.56 Yet they tempted and provoked the most high God, and kept not his testimonies:57 But turned back, and dealt unfaithfully like their fathers: they were turned aside like a deceitful bow.58 For they provoked him to anger with their high places, and moved him to jealousy with their graven images.59 When God heard this , he was wroth, and greatly abhorred Israel:60 So that he forsook the tabernacle of Shiloh, the tent which he placed among men;61 And delivered his strength into captivity, and his glory into the enemy' hand.62 He gave his people over also unto the sword; and was wroth with his inheritance.63 The fire consumed their young men; and their maidens were not given to marriage.64 Their priests fell by the sword; and their widows made no lamentation.65 Then the Lord awaked as one out of sleep, and like a mighty man that shouteth by reason of wine.66 And he smote his enemies in the hinder parts: he put them to a perpetual reproach.67 Moreover he refused the tabernacle of Joseph, and chose not the tribe of Ephraim:68 But chose the tribe of Judah, the mount Zion which he loved.69 And he built his sanctuary like high palaces , like the earth which he hath established for ever.70 He chose David also his servant, and took him from the sheepfolds:71 From following the ewes great with young he brought him to feed Jacob his people, and Israel his inheritance.72 So he fed them according to the integrity of his heart; and guided them by the skilfulness of his hands.