Psalm 69

Lutherbibel 2017

1 Von David, vorzusingen, nach der Weise »Lilien«.2 Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle.3 Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen.4 Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott.5 Die mich ohne Grund hassen, sind mehr, als ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir ohne Ursache feind sind / und mich verderben wollen, sind mächtig. Ich soll zurückgeben, was ich nicht geraubt habe. (Joh 15,25)6 Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schuld ist dir nicht verborgen.7 Lass nicht zuschanden werden an mir, die deiner harren, Herr, HERR Zebaoth! Lass nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels!8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach, mein Angesicht ist voller Schande. (Ps 44,23)9 Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Kindern meiner Mutter; (Ps 38,12)10 denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. (Ps 119,139; Joh 2,17; Röm 15,3)11 Ich weine bitterlich und faste, und man spottet meiner dazu.12 Ich habe einen Sack angezogen, aber sie treiben ihren Spott mit mir.13 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und beim Zechen singt man von mir. (Hi 30,9)14 Ich aber bete, HERR, zu dir zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe. (Jes 49,8)15 Errette mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke, dass ich errettet werde vor denen, die mich hassen, und aus den tiefen Wassern;16 dass mich die Wasserflut nicht ersäufe / und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe. (1Mo 29,3)17 Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit (4Mo 6,26)18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn mir ist angst; erhöre mich eilends.19 Nahe dich meiner Seele und erlöse sie, erlöse mich um meiner Feinde willen.20 Du kennst meine Schmach, meine Schande und Scham; meine Widersacher sind dir alle vor Augen.21 Die Schmach bricht mir mein Herz und macht mich krank. Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine.22 Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst. (Mt 27,34; Mt 27,48)23 Ihr Tisch werde vor ihnen zur Falle, zur Vergeltung und zum Strick. (Röm 11,9)24 Ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihre Hüften lass immerfort wanken.25 Gieß deine Ungnade über sie aus, und dein grimmiger Zorn ergreife sie.26 Ihre Wohnstatt soll verwüstet werden, und niemand wohne in ihren Zelten. (Apg 1,20)27 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und reden gern von dem Schmerz derer, die du hart getroffen hast.28 Lass sie aus einer Schuld in die andre fallen, dass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit.29 Tilge sie aus dem Buch des Lebens, dass sie nicht geschrieben stehen bei den Gerechten. (2Mo 32,32; Dan 12,1; Lk 10,20; Phil 4,3)30 Ich aber bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich!31 Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.32 Das wird dem HERRN besser gefallen als ein Stier, der Hörner und Klauen hat. (Ps 50,8)33 Die Elenden sehen es und freuen sich. Die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! (Ps 22,27)34 Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.35 Es lobe ihn Himmel und Erde, die Meere und alles, was sich darin regt.36 Denn Gott wird Zion helfen / und die Städte Judas bauen, dass man dort wohne und sie besitze.37 Und die Kinder seiner Knechte werden sie erben, und die seinen Namen lieben, werden darin bleiben.

Psalm 69

Hoffnung für alle

1 Von David. Nach der Melodie: »Lilien«.2 Rette mich, Gott, das Wasser steht mir bis zum Hals!3 Ich versinke im tiefen Schlamm, meine Füße finden keinen Halt mehr. Die Strudel ziehen mich nach unten, und die Fluten schlagen schon über mir zusammen.4 Ich habe mich heiser geschrien und bin völlig erschöpft. Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen, vergeblich halte ich Ausschau nach meinem Gott.5 Wie viele hassen mich ohne jeden Grund! Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf. Sie besitzen Macht und wollen mich auslöschen. Ich soll zurückgeben, was ich nie gestohlen habe, so fordern sie lauthals von mir.6 Menschen können mir nichts vorwerfen, in deinen Augen jedoch bin ich nicht ohne Schuld; du weißt besser als ich, wie dumm ich war.7 Du bist der HERR, der allmächtige Gott Israels: Enttäusche nicht die Menschen, die auf dich hoffen! Denn wenn sie sehen, dass du mich im Stich lässt, werden sie an dir verzweifeln!8 Man verhöhnt mich, weil ich zu dir gehöre, Schimpf und Schande muss ich über mich ergehen lassen.9 Meine Verwandten wollen nichts mehr von mir wissen, selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden.10 Ich verzehre mich im Eifer für deinen Tempel. Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen.11 Ich weinte über den Zustand deines Heiligtums und fastete, aber damit wurde ich erst recht zum Gespött der Leute.12 Als ich ein grobes Trauergewand anzog, kam ich noch mehr ins Gerede.13 Auf dem Marktplatz zerreißen sie sich das Maul über mich; und bei Zechgelagen grölen sie ihre Spottlieder.14 Ich aber bete zu dir, HERR! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst![1] Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß und auf deine Hilfe ist immer Verlass.15 Ziehe mich aus dem Sumpf heraus, lass mich nicht versinken! Rette mich vor denen, die mich hassen! Zieh mich heraus aus dem reißenden Wasser,16 sonst schlagen die Fluten über mir zusammen, und der Strudel reißt mich in die Tiefe. Hol mich heraus, sonst verschlingt mich der Abgrund!17 Erhöre mich, HERR, denn deine Güte tröstet mich! Wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen.18 Verbirg dich nicht länger vor mir, ich bin doch dein Diener! Ich weiß keinen Ausweg mehr, darum erhöre mich bald.19 Komm und rette mich, ja, erlöse mich, damit meine Feinde das Nachsehen haben!20 Du kennst die Schmach, die man mir zufügt, du weißt, wie man mich mit Hohn und Spott überschüttet. Und du kennst jeden, der mich bedrängt.21 Die Schande bricht mir das Herz, sie macht mich krank. Ich hoffte auf Mitleid, aber nein! Ich suchte Trost und fand ihn nicht!22 Sie mischten Gift in meine Speise; und als ich Durst hatte, gaben sie mir Essig zu trinken.23 Ihre Opferfeste sollen ihnen zu einer Falle werden, in der sie sich selbst fangen!24 Mach sie blind, damit sie nichts mehr sehen, und lass sie für immer kraftlos hin- und herschwanken!25 Schütte deinen Zorn über sie aus, überwältige sie in deinem Grimm!26 Ihr Besitz soll veröden, in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen!27 Denn erbarmungslos verfolgen sie den, den du doch schon gestraft hast. Schadenfroh erzählen sie von seinen Schmerzen.28 Vergib ihnen nichts! Rechne ihnen jede einzelne Schuld an, damit sie nicht vor dir bestehen können!29 Lösche ihre Namen aus dem Buch des Lebens, damit sie nicht bei denen aufgeschrieben sind, die zu dir gehören!30 Ich aber bin elend und von Schmerzen gequält. Beschütze mich, Gott, und hilf mir wieder auf!31 Dann will ich dich loben mit meinem Lied; ich will deinen Namen rühmen und dir danken!32 Daran hast du mehr Freude als an Rindern, die man dir opfert, oder an fetten Stieren.33 Wenn die Unterdrückten das sehen, werden sie froh. Ihr, die ihr nach Gott fragt, fasst neuen Mut!34 Denn der HERR hört das Rufen der Armen und Hilflosen. Die Menschen, die um seinetwillen ins Gefängnis geworfen werden, überlässt er nicht ihrem Schicksal.35 Himmel und Erde sollen ihn loben, die Meere und alles, was darin lebt!36 Denn Gott wird den Berg Zion befreien und die Städte in Juda wieder aufbauen. Sein Volk wird sich darin niederlassen und das Land erneut in Besitz nehmen.37 Die Nachkommen derer, die dem HERRN dienen, werden es erben; alle, die ihn lieben, werden darin wohnen.

Psalm 69

King James Version

1 To the chief Musician upon Shoshannim, A Psalm of David. Save me, O God; for the waters are come in unto my soul.2 I sink in deep mire, where there is no standing: I am come into deep waters, where the floods overflow me.3 I am weary of my crying: my throat is dried: mine eyes fail while I wait for my God.4 They that hate me without a cause are more than the hairs of mine head: they that would destroy me, being mine enemies wrongfully, are mighty: then I restored that which I took not away.5 O God, thou knowest my foolishness; and my sins are not hid from thee.6 Let not them that wait on thee, O Lord GOD of hosts, be ashamed for my sake: let not those that seek thee be confounded for my sake, O God of Israel.7 Because for thy sake I have borne reproach; shame hath covered my face.8 I am become a stranger unto my brethren, and an alien unto my mother' children.9 For the zeal of thine house hath eaten me up; and the reproaches of them that reproached thee are fallen upon me.10 When I wept, and chastened my soul with fasting, that was to my reproach.11 I made sackcloth also my garment; and I became a proverb to them.12 They that sit in the gate speak against me; and I was the song of the drunkards.13 But as for me, my prayer is unto thee, O LORD, in an acceptable time: O God, in the multitude of thy mercy hear me, in the truth of thy salvation.14 Deliver me out of the mire, and let me not sink: let me be delivered from them that hate me, and out of the deep waters.15 Let not the waterflood overflow me, neither let the deep swallow me up, and let not the pit shut her mouth upon me.16 Hear me, O LORD; for thy lovingkindness is good: turn unto me according to the multitude of thy tender mercies.17 And hide not thy face from thy servant; for I am in trouble: hear me speedily.18 Draw nigh unto my soul, and redeem it: deliver me because of mine enemies.19 Thou hast known my reproach, and my shame, and my dishonour: mine adversaries are all before thee.20 Reproach hath broken my heart; and I am full of heaviness: and I looked for some to take pity, but there was none; and for comforters, but I found none.21 They gave me also gall for my meat; and in my thirst they gave me vinegar to drink.22 Let their table become a snare before them: and that which should have been for their welfare, let it become a trap.23 Let their eyes be darkened, that they see not; and make their loins continually to shake.24 Pour out thine indignation upon them, and let thy wrathful anger take hold of them.25 Let their habitation be desolate; and let none dwell in their tents.26 For they persecute him whom thou hast smitten; and they talk to the grief of those whom thou hast wounded.27 Add iniquity unto their iniquity: and let them not come into thy righteousness.28 Let them be blotted out of the book of the living, and not be written with the righteous.29 But I am poor and sorrowful: let thy salvation, O God, set me up on high.30 I will praise the name of God with a song, and will magnify him with thanksgiving.31 This also shall please the LORD better than an ox or bullock that hath horns and hoofs.32 The humble shall see this, and be glad: and your heart shall live that seek God.33 For the LORD heareth the poor, and despiseth not his prisoners.34 Let the heaven and earth praise him, the seas, and every thing that moveth therein.35 For God will save Zion, and will build the cities of Judah: that they may dwell there, and have it in possession.36 The seed also of his servants shall inherit it: and they that love his name shall dwell therein.

Psalm 69

La Bible du Semeur

1 Au chef de chœur, un psaume de David, à chanter sur la mélodie des « Lis »[1].2 O mon Dieu, sauve-moi, j’ai de l’eau jusqu’au cou.3 Dans une boue profonde, je m’enlise, ╵sans point d’appui. Me voici descendu ╵au plus profond des eaux; ╵un fort courant m’emporte.4 Je m’épuise à crier, ╵mon gosier est brûlant, mes yeux se sont usés ╵à attendre mon Dieu.5 Car ceux qui me haïssent ╵sans la moindre raison[2] ont dépassé le nombre ╵des cheveux de ma tête. Ils sont puissants, ╵mes ennemis menteurs: ╵qui veulent me détruire. Je dois restituer ╵ce que je n’ai pas extorqué. (Joh 15,25)6 O Dieu, tu sais ╵comme j’ai été insensé, et mes actes coupables ╵ne te sont pas cachés.7 Qu’ils ne soient pas dans la honte à cause de moi, ╵ceux qui ont mis leur espérance en toi, ô Eternel, ╵ô Seigneur des armées célestes! Que ceux qui se tournent vers toi ╵ne soient pas à cause de moi ╵remplis de confusion, Dieu d’Israël!8 Car c’est pour toi ╵que je porte l’opprobre et que la confusion ╵me couvre le visage.9 Me voilà devenu ╵étranger pour mes frères et comme un inconnu ╵pour les fils de ma mère!10 L’amour que j’ai pour ta maison ╵est en moi comme un feu ╵qui me consume[3], et les insultes ╵des hommes qui t’insultent ╵sont retombées sur moi[4]. (Joh 2,17; Röm 15,3)11 Quand je pleure et je jeûne, je reçois des insultes.12 Je me revêts ╵d’une toile de sac, et je deviens pour eux ╵un objet de risée.13 Les gens qui sont assis ╵sur la place publique ╵aux portes de la ville, et les buveurs d’alcool ╵font de moi leur chanson.14 Quant à moi, je t’exprime ma prière: ô Eternel, ╵n’est-ce pas le moment ╵de montrer ta faveur? Exauce-moi, ô Dieu, ╵dans ton immense amour et sauve-moi ╵dans ta fidélité!15 Tire-moi de la boue! ╵Que je n’enfonce pas! Viens donc me délivrer ╵de ceux qui me haïssent, et des profondes eaux!16 Que je ne sois pas emporté ╵par le fort courant d’eau et que l’abîme ╵ne m’engloutisse pas! Que le gouffre béant ╵ne se referme pas sur moi!17 Réponds-moi, Eternel, ╵ton amour est si bon! Dans ta grande compassion, ╵occupe-toi de moi!18 Ne te détourne plus ╵de moi, ton serviteur! Je suis dans la détresse, ╵réponds-moi sans tarder!19 Approche-toi de moi, ╵viens me sauver la vie. Oui, viens me libérer, ╵car j’ai des ennemis.20 Toi, tu sais comme je subis l’opprobre, ╵quelle est ma honte, ╵et mon ignominie. Ils sont là, devant toi, ╵tous mes persécuteurs.21 L’opprobre me brise le cœur, ╵je ne m’en remets pas; j’espère un geste ╵de sympathie en ma faveur, ╵mais mon attente est vaine, quelqu’un qui me console, ╵mais je n’en trouve pas.22 Ils ont mis du poison[5] ╵dans le pain que je mange. Pour étancher ma soif, ╵ils m’offrent du vinaigre[6]. (Mt 27,34; Mt 27,48; Mk 15,36; Joh 19,28)23 Que leurs banquets deviennent ╵un piège devant eux, que leur tranquillité[7] ╵soit comme un traquenard[8]! (Röm 11,9)24 Que leurs yeux s’obscurcissent ╵au point de ne plus voir, fais-leur courber le dos ╵continuellement!25 Que ton indignation ╵se déverse sur eux! Que ta colère ardente les atteigne!26 Que les lieux où ils campent ╵soient dévastés, que leurs demeures ╵soient privées d’habitants[9]! (Apg 1,20)27 Ils se sont acharnés ╵sur celui que tu as frappé, ils se sont répandus ╵en commérages ╵sur les malheurs de ceux ╵que tu avais blessés.28 Charge-les donc ╵de tous leurs crimes, et qu’ils ne soient pas mis ╵au bénéfice ╵de ta justice!29 Que leurs noms soient rayés ╵du livre des vivants[10]! Qu’ils ne soient pas inscrits ╵parmi les justes! (2Mo 32,32; Dan 12,1; Lk 10,20; Phil 4,3; Offb 13,8; Offb 17,8; Offb 20,12; Offb 20,15; Offb 21,27)30 Je suis affligé et je souffre, mais ton secours, ô Dieu, ╵me mettra à l’abri.31 Alors je te louerai, ╵ô Dieu, dans mes cantiques, je dirai ta grandeur ╵avec reconnaissance.32 Voilà, ô Eternel, ╵qui te plaît plus qu’un bœuf ╵ou qu’un taureau ayant sabots et cornes[11]. (Ps 50,10; Ps 51,18)33 O vous, les affligés, ╵voyez, réjouissez-vous! Oui, vous qui vous tournez vers Dieu, ╵que votre cœur soit vivifié!34 Car l’Eternel entend ╵les cris des défavorisés, il ne méprise pas ╵ceux qui lui appartiennent ╵quand ils sont en prison.35 Que le ciel et la terre ╵entonnent ses louanges et que les mers l’acclament ╵avec tout être qui s’y meut!36 Car Dieu viendra sauver ╵la ville de Sion ╵et il rebâtira ╵les cités de Juda. On y habitera, ╵on les possédera.37 Quant à la descendance ╵des serviteurs de l’Eternel, ╵elle en héritera, et ceux qui l’aiment ╵y feront leur demeure.