1Es traf sich aber, dass dort ein ruchloser Mann war, der hieß Scheba, ein Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeder gehe zu seinen Zelten, Israel! (1Kön 12,16)2Da fiel jedermann in Israel von David ab, und sie folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hielten an ihrem König fest und folgten ihm vom Jordan bis Jerusalem.3Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu bewahren, und tat sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen. (2Sam 12,11; 2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4Und der König sprach zu Amasa: Ruf mir alle Männer Judas auf den dritten Tag zusammen, und du sollst dann auch hier stehen.5Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen; aber er blieb über die Zeit hinaus, die der König ihm bestimmt hatte.6Da sprach David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht etwa für sich feste Städte gewinne und entreiße sie vor unsern Augen.7Da zogen aus, ihm nach, die Männer Joabs, dazu die Kreter und Pleter und alle Helden. Sie zogen aber aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 8,18)8Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, war Amasa vor ihnen angekommen. Joab aber trug ein Gewand und darüber einen Gürtel mit einem Dolch; der hing an seiner Hüfte in der Scheide; und wenn diese heraustrat, kam er hervor.9Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, um ihn zu küssen. (Mt 26,48)10Und Amasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide auf die Erde quollen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Joab aber und sein Bruder Abischai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 2,23; 2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und rief: Wer’s mit Joab hält und für David ist, der folge Joab nach!12Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als aber der Mann sah, dass alles Volk da stehen blieb, wälzte er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass jeder stehen blieb, der an ihm vorbeikam.13Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14Und der zog durch alle Stämme Israels bis Abel-Bet-Maacha, und es versammelten sich alle Bichriter und folgten ihm nach.15Aber die Leute Joabs kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, dass er bis an die Vormauer reichte, und stürmten und wollten die Mauer niederwerfen.16Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sprecht zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17Und als er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich höre.18Sie sprach: Vorzeiten sagte man: Man frage doch nach in Abel, so geht es gut aus;19ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel töten? Warum willst du das Erbteil des HERRN verderben? (5Mo 32,9)20Joab antwortete: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verderben und vernichten will! So steht es nicht!21Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Scheba, der Sohn Bichris, hat sich empört gegen den König David. Gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden.22Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaune, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zum König.
Die Beamten Davids
23Joab aber war über das ganze Heer Israels gesetzt, Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 1Kön 4,4; 1Chr 18,15)24Adoniram war über die Fronarbeiter gesetzt. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.25Schewa war Schreiber, Zadok und Abjatar waren Priester.26Auch Ira, der Jaïriter, war Davids Priester.
2.Samuel 20
Hoffnung für alle
Schebas Aufstand
1Unter den Streitenden war ein niederträchtiger Mann namens Scheba aus dem Stamm Benjamin, ein Sohn von Bichri. Laut blies er das Horn und rief: »Ihr Männer von Israel, was geht uns dieser David noch an? Wir wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben! Los, geht nach Hause!«2Da sagten sich alle Israeliten von David los und schlossen sich Scheba an. Nur die Männer vom Stamm Juda blieben bei ihrem König und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3Als David in seinem Palast angekommen war, ordnete er an, was mit den zehn Nebenfrauen geschehen sollte, die er in Jerusalem zurückgelassen hatte: Sie mussten von jetzt an in einem bewachten Haus wohnen und durften es nicht verlassen. Der König versorgte sie mit allem Nötigen, aber er schlief nie mehr mit ihnen. Sie waren für immer eingeschlossen und lebten einsam wie Witwen.4Dann befahl David seinem Heerführer Amasa: »Ruf alle Soldaten aus Juda zusammen! In spätestens drei Tagen will ich dich und die Truppen hier in Jerusalem sehen!«5Amasa machte sich sofort auf den Weg. Als er aber nach der festgesetzten Zeit nicht erschienen war,6sagte David zu Abischai: »Jetzt wird Scheba für uns noch gefährlicher als Absalom. Nimm mit meinen Männern die Verfolgung von Scheba auf. Er darf nicht die befestigten Städte in seine Gewalt bringen, denn damit würde er uns einen schweren Schlag versetzen[1].«7Da verließen Joabs Soldaten sowie die königliche Leibwache und die Elitetruppe des Königs Jerusalem, um Scheba, dem Sohn von Bichri, nachzujagen.8Als sie den großen Stein bei Gibeon erreichten, trafen sie Amasa, der kurz vor ihnen dort angekommen war. Joab hatte seine Waffenrüstung angelegt. Um die Hüfte trug er einen Gürtel mit einem Dolch. Während er auf Amasa zuging, nahm er unbemerkt den Dolch in die linke Hand.9»Wie geht es dir, mein Freund?«, begrüßte er Amasa und fasste mit der rechten Hand dessen Bart, als wolle er ihm einen Kuss geben.10Amasa aber hatte den Dolch nicht gesehen, den Joab in der anderen Hand hielt. Da stieß Joab ihm die Waffe mit solcher Wucht in den Bauch, dass die Därme heraushingen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustechen, denn Amasa war sofort tot. Joab und sein Bruder Abischai nahmen die Verfolgung von Scheba wieder auf.11Einer von Joabs Männern blieb bei der Leiche und rief allen Soldaten, die vorbeikamen, zu: »Hältst du zu Joab? Bist du auf Davids Seite? Dann folge Joab!«12Doch einer nach dem anderen blieb erschüttert stehen, als er Amasas blutüberströmte Leiche mitten auf dem Weg liegen sah. Da schleifte der Soldat den Toten weg auf ein Feld und warf einen Mantel über ihn, damit die Männer sich nicht durch seinen Anblick aufhalten ließen.13Nachdem die Leiche weg war, eilten alle Joab nach, um unter seiner Führung Scheba, den Sohn von Bichri, zu verfolgen.14Scheba war inzwischen durch ganz Israel bis zur Stadt Abel-Bet-Maacha im Norden des Landes gezogen. Die Männer der Sippe Bichri hatten sich ihm angeschlossen und folgten ihm dorthin.15Als nun Joab und seine Soldaten die Stadt erreicht hatten und hörten, dass Scheba sich dort aufhielt, begannen sie mit der Belagerung. Sie schütteten einen Wall auf und gelangten so über die Vormauer. Dann fingen sie an, die Hauptmauer zu untergraben, um sie zum Einsturz zu bringen.16In der Stadt wohnte eine sehr kluge Frau. Von der Mauer aus rief sie den Belagerern zu: »Hört her! Ruft bitte Joab zu mir, ich möchte mit ihm reden!«17Als er an die Mauer gekommen war, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja, der bin ich«, antwortete er. Sie bat: »Ich muss mit dir sprechen, bitte hör mich an!« »Gut«, erwiderte er,18und sie brachte ihr Anliegen vor: »Früher sagte man bei uns: ›Hol dir Rat in Abel, und du bist gut beraten!‹19Unsere Stadt ist eine der friedlichsten Städte Israels, immer konnte man auf sie zählen. Sie wird sogar ›Mutter in Israel‹ genannt. Und nun willst du sie zerstören? Wie kommst du dazu, das Eigentum des HERRN zu vernichten?«20Joab entgegnete: »Nie und nimmer würde ich eure Stadt zerstören!21Ich bin aus einem anderen Grund hier: Ein Mann vom Gebirge Ephraim hat einen Aufstand gegen unseren König angezettelt. Er heißt Scheba und ist Bichris Sohn. Ihn allein suchen wir. Liefert ihn uns aus – und wir lassen die Stadt in Ruhe!« »Einverstanden, man wird dir seinen Kopf über die Mauer zuwerfen!«, erwiderte die Frau.22Sie redete mit den Einwohnern Abel-Bet-Maachas und setzte mit ihrer Klugheit ihren Plan durch: Man enthauptete Scheba und warf seinen Kopf zu Joab hinaus. Dieser blies das Horn als Zeichen zum Aufbruch, und die Soldaten kehrten in ihre Heimatorte zurück. Joab aber ging nach Jerusalem zu König David.
Die obersten Beamten Davids
23Joab war der oberste Befehlshaber über das ganze israelitische Heer. Benaja, ein Sohn von Jojada, hatte den Befehl über die Leibwache des Königs. (1Chr 18,14)24Adoniram war Aufseher über die Zwangsarbeiter. Joschafat, ein Sohn von Ahilud, war Berater des Königs,25Schewa war Hofsekretär. Zadok und Abjatar waren die obersten Priester,26und auch Ira aus Jaïr hatte den Rang eines Priesters.
2.Samuel 20
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Aufstand Schebas wird niedergeworfen
1Dort in Gilgal war auch ein niederträchtiger Mann aus dem Stamm Benjamin, Scheba, der Sohn von Bichri. Er blies das Widderhorn und rief: »Was geht uns alle dieser David an? Seit wann gehört der Isai-Sohn zu uns? Ihr Männer Israels, auf und nach Hause!« (1Kön 12,16)2Da ließen die Männer von Israel David im Stich und zogen mit Scheba, dem Sohn von Bichri, davon. Nur die Männer von Juda blieben ihrem König treu und geleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3Als David nach Jerusalem in seinen Königspalast kam, befahl er als Erstes, die zehn Nebenfrauen, die er als Hüterinnen des Palastes zurückgelassen hatte, in ein verschlossenes Haus zu bringen. Er sorgte für ihren Lebensunterhalt, hatte jedoch keinen Verkehr mehr mit ihnen. Sie lebten bis zu ihrem Tod völlig abgeschlossen, als Witwen auf Lebenszeit. (2Sam 16,21)4Dann sagte der König zu Amasa: »Biete alle Männer von Juda auf! Übermorgen bist du mit ihnen hier!« (2Sam 17,25)5Amasa ging, um die Männer von Juda zusammenzurufen, war jedoch zur gesetzten Frist nicht zurück.6Da sagte der König zu Abischai: »Scheba wird uns noch gefährlicher als Abschalom! Nimm meine Leute und jag ihm nach, bevor er befestigte Städte in seine Hand bringt und wir das Nachsehen haben.«[1]7Die Kriegsleute Joabs zogen also unter Abischais Führung von Jerusalem aus los, um Scheba nachzujagen, dazu auch Davids Leibgarde und die »Dreißig Helden«. (1Sam 26,6)8Als sie den großen Felsen bei Gibeon erreichten, war Amasa kurz zuvor dort eingetroffen. Joab trug sein übliches Gewand und darüber einen breiten Gürtel, unter dem ein Dolch verborgen war. Er war durch den Gürtel waagrecht an der Seite gehalten, und wenn Joab sich leicht vorbeugte, glitt er unbemerkt aus seiner Scheide.9Joab begrüßte Amasa: »Wie geht es dir, mein Freund?« Dabei fasste er mit der rechten Hand Amasa beim Bart, als wollte er ihn küssen.10Amasa bemerkte nicht, dass Joab den Dolch in der anderen Hand hielt. Joab stieß ihn damit in den Bauch, dass die Eingeweide auf die Erde quollen. Es brauchte keinen zweiten Stoß, Amasa war auf der Stelle tot. Joab und sein Bruder Abischai jagten weiter hinter Scheba her. (2Sam 3,27)11Einer von Joabs Männern stellte sich neben Amasas Leichnam und rief: »Joab nach, wer’s mit Joab hält und für David ist.«12Er merkte aber, dass alle Kriegsleute stehen blieben, weil Amasa blutüberströmt mitten auf der Straße lag. So schaffte er Amasas Leiche von der Straße weg ins Feld und warf einen Mantel darüber, damit nicht jeder, der vorbeikam, bei ihr stehen blieb.13Als die Leiche aus dem Weg geschafft war, folgten alle Joab und nahmen die Verfolgung Schebas auf.14Joab zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle wurden seine Verbündeten,[2] sammelten sich und folgten ihm.15Als Joab mit seinem Heer die Stadt erreicht hatte, schlossen sie Scheba darin ein und schütteten eine Angriffsrampe auf. Als die Rampe die Höhe der Vormauer erreicht hatte, drang das Heer Joabs bis zur Hauptmauer vor und versuchte, sie zum Einsturz zu bringen.16Nun lebte in der Stadt eine weise Frau. Die rief den Belagerern von der Mauer aus zu: »Leute, hört her, hört her! Sagt Joab, er soll kommen; ich muss mit ihm reden.«17Als Joab kam, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja«, sagte er und sie fuhr fort: »Ich bitte dich, hör mich an!« »Ich höre«, erwiderte Joab.18Sie begann: »Seit alter Zeit sagen die Leute: ›Holt euch doch Rat in Abel, dann kommt alles in Ordnung!‹19Unsere Stadt gehört zu den friedlichsten und treuesten in Israel. Sie trägt den Ehrentitel ›Mutter in Israel‹. Und die willst du zerstören? Wie kannst du dich an einem Stück Land vergreifen, das dem HERRN gehört?«20-21»Nein, nein!«, erwiderte Joab. »Ich will mich doch nicht daran vergreifen! Ich denke nicht daran, sie zu zerstören! Aber ihr habt einen Mann aus dem Bergland Efraïm bei euch, Scheba, den Sohn von Bichri, der hat sich gegen König David erhoben. Nur auf den habe ich es abgesehen. Gebt ihn heraus und ich ziehe von der Stadt ab!« »Wir werden dir seinen Kopf über die Mauer werfen«, sagte die Frau.22Mit ihrer Weisheit überzeugte sie die Leute in der Stadt. Sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn zu Joab über die Mauer. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und die Belagerung abbrechen. Die Männer von Juda kehrten nach Hause zurück und Joab begab sich zum König nach Jerusalem.
Davids oberste Beamte
23Joab war oberster Befehlshaber über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn von Jojada, befehligte Davids Leibgarde. (2Sam 8,15; 2Sam 8,16)24Adoniram hatte die Aufsicht über die Fronarbeiten. Joschafat, der Sohn von Ahilud, war Kanzler.25Schewa war Staatsschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester26und auch Ira aus Jaïr war Priester im Dienst Davids.