1Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel und mit diamantener Spitze gegraben auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner an ihren Altären; (1Kön 14,22; Jer 31,33)2denn ihre Söhne denken an ihre Altäre und Ascherabilder unter den grünen Bäumen und auf den hohen Hügeln.3Aber ich will deine Opferhöhen auf Bergen und Feldern samt deiner Habe und allen deinen Schätzen zum Raube geben um der Sünde willen, die in deinem ganzen Gebiet begangen ist. (Jer 15,13)4Und du musst von deinem Erbe lassen, das ich dir gegeben habe, und ich will dich zum Knecht deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer meines Zorns angezündet, das ewiglich brennen wird.
Falsches und wahres Vertrauen
5So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN. (2Chr 32,8; Ps 118,8; Ps 146,3)6Der ist wie ein Strauch in der Wüste und wird nicht sehen das Gute, das kommt, sondern er wird bleiben in der Dürre der Wüste, im unfruchtbaren Lande, wo niemand wohnt. (Jer 48,6)7Gesegnet ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. (Ps 146,5)8Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. (Ps 1,3)9Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?10Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke. (1Sam 16,7; Ps 7,10; Spr 15,11; Jer 32,19; Röm 2,6)11Wie ein Rebhuhn, das sich über Eier setzt, die es nicht gelegt hat, so ist, wer unrecht Gut sammelt; denn mitten im Leben muss er davon und zuletzt steht er als Narr da. (Lk 12,20)12Aber die Stätte unseres Heiligtums ist der Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn. (Jer 3,17)13Denn du, HERR, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers. (Jer 2,13)
Jeremias Gebet in Anfechtung (Jeremias dritte Klage)
14Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm. (2Mo 15,26; Ps 6,3; Ps 109,1)15Siehe, sie sprechen zu mir: »Wo ist denn des HERRN Wort? Soll es doch kommen!« (Jes 5,19)16Aber ich habe dich nie gedrängt, Unheil kommen zu lassen; auch hab ich den bösen Tag nicht herbeigewünscht, das weißt du. Was ich gepredigt habe, das liegt offen vor dir.17Sei du mir nur nicht schrecklich, meine Zuversicht in der Not!18Lass die zuschanden werden, die mich verfolgen, und nicht mich; lass sie erschrecken, und nicht mich. Lass den Tag des Unheils über sie kommen und zerschlage sie zwiefach! (Ps 35,4)
Die Heiligung des Sabbats
19So sprach der HERR zu mir: Geh hin und tritt ins Tor des Volks, durch das die Könige von Juda aus und ein gehen, und in alle Tore Jerusalems (Neh 13,15)20und sprich zu ihnen: Höret des HERRN Wort, ihr Könige Judas und ganz Juda und alle Einwohner Jerusalems, die durch diese Tore gehen!21So spricht der HERR: Hütet euch um eures Lebens willen und bringt keine Last am Sabbattag durch die Tore Jerusalems (2Mo 20,8)22und tragt keine Last am Sabbattag aus euren Häusern und tut keine Arbeit, sondern heiligt den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe. (Jes 56,2)23Aber sie hörten nicht und neigten ihre Ohren nicht, sondern blieben halsstarrig, dass sie ja nicht auf mich hörten noch Zucht annähmen. (Jer 7,26)24Wenn ihr nun auf mich hören werdet, spricht der HERR, dass ihr am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt tragt, sondern den Sabbat heiligt, dass ihr an diesem Tage keine Arbeit tut,25so sollen auch durch die Tore dieser Stadt aus und ein gehen Könige und Fürsten, die auf dem Thron Davids sitzen und die mit Ross und Wagen fahren, sie und ihre Fürsten, die Männer Judas und die Einwohner Jerusalems; und diese Stadt soll für immer bewohnt werden. (Jer 22,4)26Und sie sollen kommen aus den Städten Judas und aus der Gegend von Jerusalem und aus dem Lande Benjamin, aus dem Hügelland und vom Gebirge und vom Südland, die da bringen Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch und die da Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. (Jer 32,44; Jer 33,13)27Werdet ihr aber nicht auf mein Gebot hören, den Sabbattag zu heiligen und keine Last am Sabbattag zu tragen durch die Tore Jerusalems, so will ich ein Feuer in ihren Toren anzünden, das die festen Häuser Jerusalems verzehrt und nicht gelöscht werden kann. (Hes 20,12; Am 2,5)
Jeremia 17
Hoffnung für alle
Glücklich ist, wer mir vertraut
1»Volk von Juda, eure Sünde ist tief in euer Herz und auf die Ecken[1] eurer Altäre geschrieben. Unauslöschlich ist sie eingraviert, wie von einem Eisengriffel mit einer Spitze aus Diamant. (3Mo 16,18)2Selbst eure Kinder denken schon an die Opferaltäre und an die Pfähle, die der Göttin Aschera geweiht sind. Unter den dicht belaubten Bäumen, auf den Hügeln3und auf den Bergen – überall habt ihr sie aufgestellt. Darum gebe ich euren Besitz und eure Schätze den Feinden zur Plünderung preis,[2] ebenso all eure Opferstätten, denn im ganzen Land habt ihr dort gegen mich gesündigt.4Ich hatte euch dieses Land für immer geschenkt; doch ihr werdet es wieder verlieren, und daran seid ihr selbst schuld! In einem Land, das ihr nicht kennt, werdet ihr euren Feinden dienen müssen. Denn ihr habt meinen Zorn herausgefordert, er brennt wie ein unauslöschliches Feuer.5Ich, der HERR, sage: Mein Fluch lastet auf dem, der sich von mir abwendet, seine Hoffnung auf Menschen setzt und nur auf menschliche Kraft vertraut.6Er ist wie ein kahler Strauch in der Wüste, der vergeblich auf Regen wartet. Er steht in einem dürren, unfruchtbaren Land, wo niemand wohnt.7Doch ich segne jeden, der seine Hoffnung auf mich, den HERRN, setzt und mir ganz vertraut.8Er ist wie ein Baum, der nah am Bach gepflanzt ist und seine Wurzeln zum Wasser streckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr Frucht.9Nichts ist so undurchschaubar wie das menschliche Herz, es ist unheilbar krank. Wer kann es ergründen?10Ich, der HERR, durchschaue es; ich prüfe jeden Menschen ganz genau und gebe ihm, was er für seine Taten verdient.11Wer auf unehrliche Weise zu Reichtum gekommen ist, gleicht einem Vogel[3], der Eier ausbrütet, die er nicht gelegt hat. In der Mitte seines Lebens wird er seinen Reichtum verlieren, und am Ende steht er als Narr da!«12Unser Tempel ist der herrliche Thron Gottes, seit jeher hoch erhaben.13HERR, du bist Israels Hoffnung! Wer dich verlässt, der wird scheitern. Wer sich von dir abwendet, dessen Name vergeht so schnell wie ein Wort, das man in den Sand schreibt. Denn er hat dich verlassen, die Quelle mit Leben spendendem Wasser.
Herr, du hast mich berufen – hilf mir jetzt!
14Heile du mich, HERR, dann werde ich geheilt, hilf mir, dann ist mir geholfen! Dich allein will ich preisen!15Immer wieder fragen sie mich: »Wo bleibt das Unheil, das der HERR uns angedroht hat? Soll es doch eintreffen!«16Gott, du hast mich zum Hirten deines Volkes berufen, und diesem Auftrag bin ich nicht ausgewichen. Ich habe ihnen nie den Untergang gewünscht – das weißt du! Alles, was ich verkündigt habe, ist dir bekannt.17Stürze mich nicht in Angst und Schrecken! Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unheil hereinbricht!18Bring Schande über meine Verfolger, aber nicht über mich! Sorg dafür, dass sie das Entsetzen packt, doch mich verschone! Lass den Tag des Unheils über sie hereinbrechen, sie sollen ein für alle Mal vom Erdboden verschwinden!
Der Sabbat – ein heiliger Tag
19Der HERR sprach zu mir: »Stell dich ans Volkstor[4], durch das die Könige von Juda ein- und ausziehen! Stell dich auch an die anderen Stadttore von Jerusalem20und ruf: Hört die Botschaft des HERRN, ihr Könige von Juda, ihr Bewohner von Jerusalem und ganz Juda, die ihr durch diese Tore geht!21So spricht der HERR: Wenn euch euer Leben lieb ist, dann hütet euch davor, am Sabbat irgendeine Last durch diese Tore hereinzutragen!22Tragt an diesem Tag auch nichts aus euren Häusern, verrichtet am Sabbat keine Arbeit, sondern ehrt ihn als einen Tag, der mir allein geweiht ist. So habe ich es euren Vorfahren befohlen,23aber sie gehorchten mir nicht, ja, sie hörten nicht einmal hin! Sie haben sich stur gestellt und wollten sich nichts sagen lassen.24Ich, der HERR, verspreche euch: Wenn ihr wirklich auf mich hört und am Sabbat keine Lasten durch die Tore dieser Stadt bringt, wenn ihr diesen Tag als heilig achtet und keine Arbeit verrichtet,25dann werden in dieser Stadt auch weiterhin Könige regieren, die Nachkommen von David sind. Mit Pferden und Wagen werden sie durch die Tore ein- und ausziehen, begleitet von ihren obersten Beamten und den Bewohnern von Juda und Jerusalem. Dann wird diese Stadt für immer bewohnt bleiben.26Aus dem ganzen Land werden Menschen hierherkommen: aus den Städten von Juda und den Dörfern um Jerusalem, aus dem Gebiet von Benjamin, vom Hügelland an der Westküste, aus dem Bergland und aus der Wüste Negev im Süden. Sie werden ihre Opfer zum Tempel bringen: Brand- und Schlachtopfer, Speiseopfer, Weihrauch und Dankopfer.27Wenn ihr aber mein Gebot nicht befolgt, wenn ihr den Sabbat nicht als heilig achtet, sondern euch an diesem Tag Lasten aufladet und sie durch die Stadttore von Jerusalem hereintragt, dann werde ich in den Toren ein Feuer entfachen, das die Paläste der Stadt verzehrt. Keiner kann dieses Feuer löschen!«
Jeremia 17
Gute Nachricht Bibel 2018
Tief sitzende Schuld, unabwendbare Strafe
1Der HERR sagt: »Volk von Juda, deine Schuld ist in dein Herz geschrieben und auf die Hörner deiner Altäre, so unauslöschlich wie eine Inschrift, die mit einem Meißel mit Diamantspitze in eine Steintafel gehauen wird. (Jer 2,22; Jer 6,29; Jer 13,23)2-3Du kümmerst dich um deine Götzenaltäre und um deine geweihten Pfähle unter den grünen Bäumen auf den Bergen und Hügeln im Land, als wären es deine eigenen Kinder. Du Volk von Berg- und Hügelpilgern![1] Ich gebe deinen ganzen Besitz und alle deine Opferstätten zur Plünderung frei. Das ist die Strafe für das Unrecht, das du überall in deinem Gebiet begangen hast. (Jer 3,13)4Das Land, das ich dir als Erbbesitz gegeben habe, wirst du verlassen müssen; das hast du dir selbst zuzuschreiben. Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem fernen, unbekannten Land. Denn du hast meinen Zorn wie ein Feuer angefacht und dieses Feuer hört nie mehr auf zu brennen!« (Jer 15,14)
Falsche und wahre Sicherheit
5Der HERR sagt: »Fluch über alle, die sich von mir abwenden und stattdessen auf die Hilfe vergänglicher Menschen vertrauen! (Ps 1,1; Ps 146,3; Spr 4,18)6Sie sind wie kümmerliche Sträucher in der Steppe, in steiniger Wüste, in ödem, unbewohnbarem Land. Sie werden niemals Glück erleben.7Doch Segen soll über alle kommen, die allein auf mich, den HERRN, ihr Vertrauen setzen! (Sir 34,14)8Sie sind wie Bäume, die am Wasser stehen und ihre Wurzeln zum Bach hin ausstrecken. Sie fürchten nicht die glühende Hitze; ihr Laub bleibt grün und frisch. Selbst wenn der Regen ausbleibt, leiden sie keine Not. Nie hören sie auf, Frucht zu tragen.9Nichts ist so abgründig wie das menschliche Herz. Voll Unheil ist es; wer kann es durchschauen? (Jer 7,24)10Ich, der HERR, sehe bis auf seinen Grund, ich kenne die geheimsten Wünsche der Menschen. Ich gebe jedem, was er aufgrund seiner Taten verdient hat. (Hi 34,11; Ps 62,13; Jer 11,20; Hes 18,30; Hos 12,3; Sir 35,1)11Allen, die auf unrechtmäßige Weise zu Reichtum gekommen sind, geht es wie einem Vogel, der fremde Eier ausgebrütet hat und zusehen muss, wie die Jungen ihm davonlaufen: In den besten Jahren müssen sie alles hergeben und am Ende stehen sie mit leeren Händen da.«
Israels einzige Hoffnung
12Ein herrlicher Thron, der von jeher alle Welt überragt, das ist unser Tempel! (Jer 3,17)13HERR, du bist die einzige Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, werden vor Schande vergehen; sie werden verschwinden wie Namen, die man in den Staub schrieb. Denn sie haben dich, die Quelle frischen Wassers, verlassen! (Ps 36,9; Jer 2,13; Jer 14,8)
Jeremias Hilferuf
14Heile du mich, HERR, dann werde ich wieder gesund! Hilf mir, dann ist mir wirklich geholfen! Du hast mir doch immer Grund gegeben, dich zu preisen. (Ps 6,3)15Sie sagen zu mir: »Wo bleibt denn das Unglück, das der HERR angedroht hat? Es soll doch kommen!« (Jes 5,19; 2Petr 3,3)16HERR, du weißt, ich habe mich nie geweigert, deine Aufträge auszuführen. Und eine Katastrophe habe ich schon gar nicht herbeigewünscht. Alles, was ich gesagt habe, weißt du genau.17Willst du mir jetzt Angst einjagen? Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unglück kommt!18Bring Schande über alle, die mir nachstellen – aber nicht über mich! Ihnen soll der Schreck in die Glieder fahren – aber nicht mir! Bring den Unglückstag über sie und gib ihnen die volle Strafe, so wie sie es verdienen! (Jer 11,18; Jer 15,10; Jer 18,18; Jer 20,2; Jer 20,7; Jer 20,10; Jer 26,8; Jer 37,11; Jer 38,4; Kla 3,52)
Der Sabbat gehört Gott
19Der HERR befahl mir: »Stell dich an das Haupttor der Stadt,[2] durch das die Könige von Juda ein- und ausziehen, und auch an alle die anderen Tore20und ruf dort aus: ›Hört, was der HERR euch zu sagen hat, ihr Könige von Juda und ihr alle, die ihr durch diese Tore ein- und ausgeht, Leute von Juda und Bewohner Jerusalems!21So spricht der HERR: Wenn euch euer Leben lieb ist, dann hütet euch, am Sabbat irgendeine Ware aufzuladen und mit ihr durch irgendeines dieser Tore zu kommen! (2Mo 20,8)22Nicht einmal aus eurem Haus sollt ihr etwas hinaustragen an diesem Tag. Am Sabbat muss jede Arbeit ruhen. Ihr sollt ihn als einen heiligen Tag begehen, der ausschließlich mir gehört. So habe ich es schon euren Vorfahren befohlen,23aber sie haben nicht auf mich gehört und sich nicht darum gekümmert. Hartnäckig haben sie sich geweigert, mein Gebot zu beachten. (Jer 7,26)24Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel! Hört auf mich, unterlasst es, am Sabbat mit euren Waren bepackt durch die Tore dieser Stadt zu kommen, und begeht den Sabbat als einen heiligen Tag, der mir gehört und an dem alle Arbeit ruht! (1Mo 2,3)25Dann werden auch künftig Könige aus der Familie Davids auf Pferden und Wagen ein- und ausziehen durch diese Tore, ebenso ihre hohen Beamten, das Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems. Für immer wird dann diese Stadt bewohnt bleiben. (Jer 22,4)26Und auch künftig werden die Leute aus den Städten in Juda, aus den Dörfern rings um Jerusalem, aus dem Land Benjamin, aus dem Hügelland, dem Gebirge und dem Steppengebiet im Süden hierher zum Tempel kommen, um ihre Opfergaben zu bringen: Brandopfer und Mahlopfer, Speiseopfer und Weihrauch und Dankopfer.27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, wenn ihr den Sabbat behandelt wie jeden anderen Tag, an dem ihr mit Lasten beladen durch die Tore Jerusalems kommt, dann werde ich Feuer an diese Tore legen, das wird die Paläste Jerusalems fressen und niemand kann es löschen!‹« (Jer 39,8)
Jeremia 17
Neues Leben. Die Bibel
Judas Sünde und Strafe
1Der HERR spricht: »Die Sünde meines Volkes ist mit diamantenem Griffel in ihre Herzen und mit eisernem Meißel in die Hörner ihrer Altäre eingeritzt. (Hi 19,24; Spr 3,3; Spr 7,3; 2Kor 3,3)2Sie kümmern sich um die Götzenaltäre und die Standbilder der Aschera wie um ihre eigenen Kinder; unter jedem grünen Baum und auf jedem Hügel beten sie die Götzen an. (2Mo 34,13)3Ich gebe eure Reichtümer und Schätze – zusammen mit den heidnischen Opferstätten – euren Feinden zur Plünderung frei, weil ihr überall im Land gegen mich gesündigt habt.4Ihr werdet das Land, das ich euch als Erbe zugedacht habe, verlassen müssen – das habt ihr euch selbst zuzuschreiben wegen eures falschen Verhaltens. Ihr werdet euren Feinden als Knechte dienen müssen, in einem fremden Land, das ihr noch nie gesehen habt. Denn ihr habt meinen Zorn wie ein Feuer entfacht, das nie wieder gelöscht werden kann.« (5Mo 28,48; Jes 5,25; Jer 7,20; Jer 12,7)
Weisheit vom HERRN
5So spricht der HERR: »Verflucht sei, wer sich von mir abwendet und sich nur noch auf Menschen oder seine eigene Kraft verlässt. (2Chr 32,8; Jes 30,1; Jes 31,3; Hes 29,6)6Der ist wie ein kümmerlicher Wacholderstrauch in der Wüste, der versucht, auf salzigem, unfruchtbarem Boden zu wachsen – er wird nicht viel Glück haben.7Aber Segen soll über den kommen, der seine ganze Hoffnung auf den HERRN setzt und ihm vollkommen vertraut. (Ps 34,9; Ps 40,5; Ps 84,13)8Dieser Mann ist wie ein Baum, der am Ufer gepflanzt ist. Seine Wurzeln sind tief im Bachbett verankert: Selbst in glühender Hitze und monatelanger Trockenheit bleiben seine Blätter grün. Jahr für Jahr trägt er reichlich Frucht. (Ps 1,3; Ps 92,13)9Nichts auf dieser Welt ist so hinterhältig und verschlagen wie das Herz des Menschen. Wer kann es durchschauen? (Mt 13,15; Mk 2,17; Mk 7,21; Röm 1,21; Röm 7,11)10Nur ich, der HERR, kann es! Ich prüfe jeden Menschen bis in sein tiefstes Innerstes hinein. Ich werde jedem das geben, was er für seine Taten verdient.« (Röm 8,27)
Jeremias Vertrauen zum HERRN
11Wer Reichtum erwirbt, indem er lügt und betrügt, ist wie ein Rebhuhn, das Eier ausbrütet, die es nicht gelegt hat: Mitten im Leben wird er seine Schätze wieder verlieren, und am Ende steht er da wie ein Narr.12Der Ort unseres Tempels ist ein herrlicher Thron. Er ist über alle Welt erhöht, von Anfang an. (Jer 14,21)13HERR, du bist die Hoffnung Israels! Wer sich von dir löst, wird scheitern, und wer von dir abfällt, dessen Name wird wie in den Staub geschrieben sein und schnell vergehen. Denn er hat den HERRN verlassen, die Quelle des lebendigen Wassers. (Jer 14,8)14Heile du mich, HERR, dann werde ich gesund, hilf du mir, dann ist mir geholfen. Ich preise nur dich allein! (5Mo 10,21; Ps 54,3; Jer 33,6)15Die Menschen lachen mich aus und sagen: »Was ist nun mit dieser ›Botschaft des HERRN‹, von der du immer redest? Das angekündigte Unheil trifft doch gar nicht ein!« (Jes 5,19; Am 5,18)16HERR, ich habe die Aufgabe, die du mir aufgetragen hast, treu erfüllt. Ich war der Hirte deines Volkes, wie du es gefordert hast. Du weißt, dass ich nie wollte, dass Unheil über sie hereinbricht. Du kennst jedes Wort, das über meine Lippen gekommen ist. (Jer 12,3)17Nimm mir nicht jegliche Hoffnung! Zu dir will ich doch fliehen, wenn Unglück über mich kommt! (Jer 16,19; Nah 1,7)18Bring Schande und Schrecken über alle, die mich verfolgen, aber nicht über mich! Lass über sie den Tag des Unheils hereinbrechen und zerschlage sie mit doppelter Vernichtung. (Ps 35,4; Jer 20,11)
Das Sabbatgebot
19Da befahl mir der HERR: »Stell dich in die Stadttore von Jerusalem, zuerst in das Tor, durch das die Könige ein- und ausziehen, danach auch in alle anderen Tore.20Sag dem Volk: ›Hört, was der HERR euch zu sagen hat, ihr Könige Judas, du Volk von Juda und alle Einwohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore geht! (Jer 19,3)21Der HERR spricht: Wenn ihr am Leben bleiben wollt, müsst ihr damit aufhören, am Sabbat Lasten zu tragen und Waren durch die Tore nach Jerusalem hineinzubringen. (4Mo 15,32; Neh 13,15; Mk 4,24; Joh 5,9)22Tragt am Sabbat auch nichts aus euren Häusern hinaus. Der Sabbat soll ein heiliger Tag für euch sein. Lasst deshalb an diesem Tag alle Arbeit ruhen. Das habe ich schon euren Vorfahren befohlen, (2Mo 20,8; 2Mo 31,13; Hes 20,12)23aber sie haben nicht gehorcht und wollten nicht auf mich hören. Sie weigerten sich eigensinnig, meine Warnung anzunehmen. (Jer 7,26; Jer 19,15)24Hört aber ihr doch jetzt auf mich! Ich, der HERR, verspreche euch: Wenn ihr am Sabbat die Arbeit ruhen lasst und keine Lasten durch diese Tore nach Jerusalem hineintragt, sondern den Sabbat heilig haltet, (2Mo 15,26; 2Mo 20,8; 5Mo 11,13; Hes 20,20)25werden weiterhin Könige aus dem Hause Davids mit ihren Pferden und Wagen durch diese Tore in die Stadt einziehen. Sie werden mit ihren Fürsten kommen, begleitet von den Männern des Stammes Juda und von allen Einwohnern Jerusalems. Dann soll die Stadt für immer bewohnt bleiben. (2Sam 7,16; Ps 132,13; Jer 22,4; Lk 1,32; Hebr 12,2)26Und aus dem ganzen Hinterland von Jerusalem, aus den Städten Judas und dem Land Benjamin, aus den westlichen Ausläufern der Berge, aus dem Hügelland und aus dem Negev werden die Menschen hierher zum Tempel kommen. Sie werden ihre Opfer vor den HERRN bringen: Brandopfer und Schlachtopfer, Speiseopfer, Dankopfer und Weihrauch. (Ps 107,22; Jer 33,11)27Wenn ihr aber nicht auf mich hört und euch am Sabbat genauso verhaltet wie an jedem anderen Tag, wenn ihr am Sabbat Lasten tragt und Waren durch die Tore nach Jerusalem bringt, dann werde ich Feuer an diese Tore legen. Dieses Feuer wird die Paläste Jerusalems vollständig niederbrennen, und keiner wird die rasenden Flammen löschen können.‹« (Jer 39,8; Hes 21,3; Am 2,5)