Jeremia 35

Lutherbibel 2017

1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia zur Zeit Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: (Jer 1,3)2 Geh in das Haus der Rechabiter, rede mit ihnen und führe sie in des HERRN Haus, in eine der Kammern, und schenke ihnen Wein ein. (1Chr 2,55)3 Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen, und das ganze Haus der Rechabiter4 und führte sie in des HERRN Haus, in die Kammer der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, die neben der Kammer der Oberen ist, über der Kammer Maasejas, des Sohnes Schallums, des Torhüters.5 Und ich setzte den Männern vom Hause der Rechabiter Krüge voll Wein und Schalen vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein!6 Sie aber antworteten: Wir trinken keinen Wein; denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder, (2Kön 10,15)7 auch kein Haus bauen, keinen Samen säen, keinen Weinberg pflanzen noch besitzen, sondern ihr sollt in Zelten wohnen euer Leben lang, auf dass ihr lange lebet in dem Lande, in dem ihr umherzieht.8 Also gehorchen wir der Stimme unseres Vaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns geboten hat, dass wir keinen Wein trinken unser Leben lang, weder wir noch unsere Frauen noch unsere Söhne und Töchter;9 und wir bauen auch keine Häuser, darin zu wohnen, und haben weder Weinberge noch Äcker noch Saat,10 sondern wir wohnen in Zelten und gehorchen und tun in allem, wie es unser Vater Jonadab geboten hat.11 Als aber Nebukadnezar, der König von Babel, gegen das Land heraufzog, sprachen wir: Kommt, lasst uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und der Aramäer! So sind wir in Jerusalem geblieben.12 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia:13 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Geh hin und sprich zu den Männern von Juda und zu den Bürgern von Jerusalem: Wollt ihr euch denn nicht bessern und meinen Worten gehorchen?, spricht der HERR.14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Kindern geboten hat, dass sie keinen Wein trinken sollen, werden gehalten, und sie trinken keinen Wein bis auf diesen Tag; denn sie gehorchen ihres Vaters Gebot. Ich aber habe euch immer wieder predigen lassen, doch gehorchtet ihr mir nicht. (Jer 25,4)15 Ich habe auch immer wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt und sagen lassen: Kehrt um, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euer Tun und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen und mir nicht gehorchen. (Jer 7,25; Jer 18,11; Sach 1,4)16 Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben ihres Vaters Gebot gehalten, das er ihnen geboten hat. Aber dies Volk gehorcht mir nicht!17 Darum, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger Jerusalems kommen lassen all das Unheil, das ich gegen sie geredet habe, weil ich zu ihnen redete und sie nicht hören wollten, weil ich rief und sie mir nicht antworten wollten. (Jer 7,13)18 Aber zum Haus der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht habt und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat,19 darum, so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Es soll dem Jonadab, dem Sohn Rechabs, niemals an einem Manne fehlen, der vor mir steht.

Jeremia 35

Hoffnung für alle

1 Als Jojakim, der Sohn Josias, noch König von Juda war, gab der HERR mir den Auftrag:2 »Geh zur Sippe der Rechabiter, bitte sie, in einen der Räume des Tempels zu kommen, und biete ihnen dort Wein an!«3 Da lud ich die ganze Sippe der Rechabiter ein: Jaasanja, den Sohn von Jirmeja und Enkel von Habazzinja, mit seinen Kindern und Verwandten.4 Ich ging mit ihnen zum Tempel und führte sie in den Raum der Söhne Hanans; Hanan war ein Sohn des Propheten Jigdalja. Dieser Raum lag neben dem der höchsten Beamten, im ersten Stock über dem Zimmer des Torwächters Maaseja, der ein Sohn von Schallum war.5 Dort stellte ich den Rechabitern volle Weinkrüge hin, gab ihnen Becher und forderte sie zum Trinken auf.6 »Wir trinken keinen Wein«, erwiderten sie, »denn unser Stammvater Jonadab, der Sohn von Rechab, hat es uns und unseren Nachkommen für alle Zeiten verboten.7 Er befahl uns auch: ›Baut keine Häuser, kauft keine Äcker und Weinberge und bepflanzt sie nicht! Ihr sollt immer in Zelten wohnen. Nur dann werdet ihr lange in dem Land leben, in dem ihr als Nomaden umherzieht.‹8 Und so halten wir uns an die Anordnungen unseres Stammvaters Jonadab, des Sohnes von Rechab: Wir trinken unser Leben lang keinen Wein, weder wir noch unsere Frauen und Kinder.9 Wir bauen auch keine Häuser, um sesshaft zu werden; wir besitzen weder Felder noch Weinberge und Saatgut.10 Wir sind Nomaden und wohnen immer in Zelten, denn wir befolgen die Weisungen unseres Stammvaters Jonadab genau.11 Erst als König Nebukadnezar von Babylonien unser Land angriff, entschlossen wir uns, nach Jerusalem zu ziehen, um vor dem Heer der Babylonier und Aramäer Schutz zu suchen. Nur deshalb halten wir uns jetzt in der Stadt auf!«12 Da empfing ich eine Botschaft vom HERRN:13 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Geh zu den Bewohnern von Juda und Jerusalem und richte ihnen aus: Warum lasst ihr euch nichts sagen? Warum missachtet ihr meine Gebote?14 Jonadab, der Sohn von Rechab, befahl seinen Nachkommen, keinen Wein zu trinken, und sie gehorchten ihm. Bis heute halten sich die Rechabiter daran. Ich aber kann mit euch reden, sooft ich will, und ihr stellt euch taub.15 Immer wieder habe ich meine Boten, die Propheten, zu euch gesandt und euch durch sie aufgefordert: ›Kehrt um von euren falschen Wegen! Jeder von euch soll sein Leben von Grund auf ändern! Lauft nicht anderen Göttern nach, dient ihnen nicht! Nur dann lasse ich euch weiter in diesem Land wohnen, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe.‹ Doch ihr habt mir keine Beachtung geschenkt und euch nicht nach meinen Geboten gerichtet.16 Die Nachkommen von Jonadab, des Sohnes von Rechab, haben sich an die Weisung ihres Stammvaters gehalten, aber dieses Volk hier schlägt meine Worte in den Wind!17 Darum sage ich, der HERR, der allmächtige Gott, der Gott Israels: Ich lasse über die Bewohner von Juda und Jerusalem das Unheil hereinbrechen, das ich ihnen angedroht habe. Denn ich redete mit ihnen, doch sie stellten sich taub; ich rief sie, aber sie antworteten nicht!«18 Zur Sippe der Rechabiter sagte ich im Auftrag des HERRN: »So spricht der allmächtige Gott Israels: Weil ihr das Gebot eures Stammvaters Jonadab befolgt und euch an alle seine Weisungen gehalten habt,19 wird es immer einen Nachkommen von Jonadab geben, der in meinem Dienst steht. Das verspreche ich, der HERR!«

Jeremia 35

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Während der Zeit, als in Juda König Jojakim, der Sohn von Joschija, regierte, erging das Wort des HERRN an Jeremia. Der HERR gab ihm den Auftrag:2 »Geh zu den Männern der Sippe Rechab und lade sie ein, mit dir in einen der Versammlungsräume am Tempel zu kommen. Dort setze ihnen Wein vor und fordere sie zum Trinken auf!«3 Jeremia ging zu Jaasanja, dem Sohn von Jirmeja und Enkel von Habazzinja, und holte ihn mit seinen Brüdern und Söhnen und allen Mitgliedern der Sippe Rechab4 zum Tempel. Er führte sie in den Raum, in dem sich die Schüler des Propheten Hanan, des Sohnes von Jigdalja, versammelten. Der Raum liegt neben dem Raum der hohen Beamten und oberhalb vom Raum des Torhüters Maaseja, des Sohnes Schallums.5 Dort ließ Jeremia den Leuten der Sippe Rechab volle Weinkrüge vorsetzen und Becher geben und lud sie ein zu trinken.6 Aber die Männer der Sippe Rechab sagten: »Wir trinken keinen Wein! Unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns und unseren Nachkommen für alle Zeit befohlen: ›Trinkt keinen Wein! (2Kön 10,15)7 Ihr dürft auch keine Häuser bauen, keine Felder bestellen und keine Weinberge anlegen und besitzen! Ihr sollt für immer in Zelten wohnen bleiben; dann werdet ihr lange leben in diesem Land!‹8 Wir haben die Weisung unseres Ahnherrn zu jeder Zeit und in allen Einzelheiten befolgt. Wir trinken also keinen Wein, auch unsere Frauen, unsere Söhne und unsere Töchter nicht.9-10 Wir bauen uns auch keine Häuser, sondern wohnen in Zelten. Wir haben keine Weinberge, keine Felder, kein Saatgut. In allem halten wir uns genau an das, was unser Ahnherr Jonadab uns befohlen hat.11 Als Nebukadnezzar in das Land einfiel, beschlossen wir jedoch, nach Jerusalem zu ziehen, um uns vor dem Heer der Babylonier und Syrer in Sicherheit zu bringen. Nur deshalb sind wir jetzt hier in Jerusalem.« (Jer 4,5; Jer 8,14)12 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia, er sagte zu ihm:13 »Ich, der Herrscher der Welt,[1] der Gott Israels, befehle dir: Geh und verkünde den Leuten von Juda und Jerusalem: ›Der HERR sagt: Wollt ihr euch nicht endlich dazu bewegen lassen, auf mich zu hören?14 Was Jonadab, der Sohn Rechabs, seinen Söhnen befohlen hat, das haben sie eingehalten: Er hat ihnen befohlen, keinen Wein zu trinken, und sie trinken keinen Wein bis auf den heutigen Tag. Sie haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt. Ich aber habe euch wieder und wieder gesagt, was ihr tun sollt; und ihr habt nicht auf mich gehört. (Jer 7,13)15 Immer von neuem habe ich meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt und euch mahnen lassen: Kehrt doch um von euren verkehrten Wegen, hört auf, Böses zu tun, lauft nicht den fremden Göttern nach und bringt ihnen keine Opfergaben, dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe! Aber ihr wolltet nicht auf mich hören. (Jer 25,4)16 Die Nachkommen Jonadabs haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt, aber ihr, das Volk von Juda, habt auf mich nicht gehört.17 Darum bringe ich jetzt über euch, die Leute von Juda und die Bewohner Jerusalems, all das Unglück, das ich euch angedroht habe. Das sage ich, der Herrscher der Welt, der Gott Israels. Ich hatte euch befohlen, was ihr tun sollt; aber ihr habt nicht darauf gehört. Ich hatte euch gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet.‹«18 Dann sagte Jeremia zu den Männern der Sippe Rechab: »So spricht der Herrscher der Welt, der Gott Israels: ›Ihr habt die Anordnung eures Ahnherrn Jonadab befolgt; alles, was er euch befohlen hat, habt ihr getan.19 Deshalb wird es Jonadab, dem Sohn Rechabs, nie an Nachkommen fehlen, die der Weisung ihres Ahnherrn treu bleiben und mir auf ihre Weise dienen!‹ Das sagt der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels!«

Jeremia 35

Neue Genfer Übersetzung

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