1Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. (Lk 6,37; Röm 2,1; 1Kor 4,5)2Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. (Jes 33,1; Mk 4,24)3Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?4Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! – und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?5Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen.6Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen. (Mt 10,11)
Von der Zuversicht beim Beten
7Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. (Spr 8,17; Jer 29,13; Mk 11,24; Lk 11,9; Joh 14,13; Joh 15,7)8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.9Oder ist ein Mensch unter euch, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?10Oder der ihm, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?11Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! (Jak 1,17)
Die Goldene Regel. Von den zwei Wegen
12Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. (Mt 22,36; Röm 13,8; Gal 5,14)13Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. (Lk 13,24)14Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden! (Mt 19,24; Apg 14,22)
Warnung vor den falschen Propheten
15Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. (Mt 24,4; Mt 24,11; Mt 24,24; 2Kor 11,13; 2Petr 2,1; 1Joh 4,1)16An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? (Gal 5,19)17So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. (Mt 12,33)18Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.19Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. (Mt 3,10; Joh 15,2; Joh 15,6)20Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.21Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. (Röm 2,13; Jak 1,22)22Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? (Jer 27,15; Lk 13,25)23Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet! (Ps 6,9; Mt 25,12; 2Tim 2,19)
Vom Hausbau
24Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.25Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.26Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.27Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.28Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk entsetzte über seine Lehre; (Mt 22,33; Mk 1,22; Apg 2,12)29denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten. (Mt 28,18; Joh 7,16; Joh 7,46)
Matthäus 7
Gute Nachricht Bibel 2018
Nicht verurteilen
1»Verurteilt nicht andere, damit Gott nicht euch verurteilt! (Lk 6,37; Lk 6,41; 1Kor 4,5; Jak 4,11)2Denn euer Urteil wird auf euch zurückfallen, und ihr werdet mit demselben Maß gemessen werden, das ihr bei anderen anlegt. (Mk 4,24; Röm 2,1; Röm 14,10)3Warum kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders oder deiner Schwester[1] und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen?4Wie kannst du zu deinem Bruder oder deiner Schwester sagen: ›Komm her, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen‹, wenn du selbst einen ganzen Balken im Auge hast?5Scheinheilig bist du! Zieh doch erst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann kannst du dich um den Splitter in einem anderen Auge kümmern!«
Vorsicht ist erlaubt und geboten
6»Gebt das Heilige, das euch anvertraut ist, nicht den Hunden! Und eure Perlen werft nicht den Schweinen vor! Die trampeln doch nur darauf herum, und dann wenden sie sich gegen euch und reißen euch in Stücke.«
Voll Vertrauen zu Gott beten
7»Bittet und ihr werdet bekommen! Sucht und ihr werdet finden! Klopft an und es wird euch geöffnet! (Jer 29,13; Mt 18,19; Mt 21,22; Lk 11,9; Joh 15,16; Jak 1,5)8Denn wer bittet, der bekommt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.9Wer von euch würde seinem Kind einen Stein geben, wenn es um Brot bittet?10Oder eine Schlange, wenn es um Fisch bittet?11So schlecht ihr auch seid, ihr wisst doch, was euren Kindern guttut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten.« (Jak 1,17)
Eine einfache Grundregel
12»Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.« (Mt 5,17; Lk 6,31; Röm 13,8; Gal 5,14)
Abschließende Mahnung
13»Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und ebenso die Straße, die dorthin führt. Viele sind auf ihr unterwegs. (Lk 13,24)14Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal. Nur wenige finden ihn.« (Apg 14,22)
Warnung vor falschen Propheten
15»Hütet euch vor den falschen Propheten![2] Sie sehen zwar aus wie Schafe, die zur Herde gehören, in Wirklichkeit sind sie Wölfe, die auf Raub aus sind. (5Mo 13,2; Jer 14,13; Mt 24,11; Mt 24,24; Lk 6,43; Apg 20,29; 2Kor 11,13; 2Petr 2,1; 1Joh 4,1)16An ihren Taten sind sie zu erkennen. Von Dornengestrüpp lassen sich keine Weintrauben pflücken und von Disteln keine Feigen. (Mt 12,33; Jak 3,12)17Ein gesunder Baum trägt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte. (Gal 5,19)18Unmöglich kann ein gesunder Baum schlechte Früchte tragen und ein kranker gute.19Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird umgehauen und verbrannt werden. (Mt 3,10; Joh 15,2; Joh 15,6)20An ihren Taten also könnt ihr die falschen Propheten erkennen.«
Warnung vor Selbsttäuschung
21»Nicht alle, die zu mir sagen ›Herr, Herr‹, werden in Gottes neue Welt[3] kommen, sondern nur die, die auch tun, was mein Vater im Himmel will. (Mt 6,10; Lk 6,46; Lk 13,26; Röm 2,13; Jak 1,22)22Am Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: ›Herr, Herr! In deinem Namen haben wir prophetische Weisungen verkündet, in deinem Namen haben wir böse Geister ausgetrieben und viele Wunder getan.‹23Und trotzdem werde ich das Urteil sprechen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt versäumt, nach Gottes Willen zu leben; geht mir aus den Augen!‹« (Mt 25,12; 2Tim 2,19)
Das Gleichnis vom Hausbau
24»Wer diese meine Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute. (Mt 7,21; Lk 6,47)25Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, stürzte es nicht ein, weil es auf Fels gebaut war.26Wer dagegen diese meine Worte hört und sich nicht nach ihnen richtet, wird am Ende wie ein Dummkopf dastehen, der sein Haus auf Sand baute.27Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten, der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, fiel es in sich zusammen und alles lag in Trümmern.«
Die Wirkung der Bergpredigt
28Als Jesus seine Rede beendet hatte, waren alle von seinen Worten tief beeindruckt. (Mk 1,22)29Denn er lehrte wie einer, der Vollmacht von Gott hat – ganz anders als ihre Gesetzeslehrer.
Matthäus 7
Hoffnung für alle
Verurteilt niemanden!
1»Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. (Lk 6,37; Lk 6,41)2Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.3Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?4Wie kannst du zu ihm sagen: ›Komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹, und dabei hast du selbst einen Balken im Auge!5Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Mitmenschen zu ziehen.6Werft, was heilig ist, nicht den Hunden hin! Sie werden euch angreifen und in Stücke reißen. Und werft eure Perlen nicht vor die Säue! Sie werden die Perlen nur zertreten.«
Gott erhört Gebete
7»Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! (Lk 11,5)8Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.9Würde etwa jemand von euch seinem Kind einen Stein geben, wenn es um ein Stück Brot bittet?10Oder eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet?11Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten!«12»Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.« (Lk 6,31)
Ein einfacher Grundsatz Zwei Wege
13»Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und der Weg dorthin bequem. Viele Menschen gehen ihn. (Lk 13,24)14Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal! Deshalb finden ihn nur wenige.«
Eine Warnung vor falschen Propheten
15»Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. (Lk 6,43)16Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!17Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte.18Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten.19Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt.20Ebenso werdet ihr diese falschen Propheten an ihren Taten erkennen.«; (Lk 6,46; Lk 13,26)21»Nicht wer mich dauernd ›Herr‹ nennt, wird in Gottes himmlisches Reich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.22Am Tag des Gerichts[1] werden viele zu mir sagen: ›Aber Herr, wir haben doch in deinem Auftrag prophetisch geredet! Herr, wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht!‹23Aber ich werde ihnen entgegnen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt meine Gebote mit Füßen getreten, darum geht mir aus den Augen!‹«
Ein festes Fundament
24»Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. (Lk 6,47)25Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist.26Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut.27Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«
Die Wirkung der Bergpredigt
28Als Jesus dies alles gesagt hatte, waren die Zuhörer von seinen Worten tief beeindruckt.29Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.