1Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.2Und Saul nahm ihn an diesem Tage zu sich und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3Und Jonatan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Leben. (1Sam 19,1; 1Sam 20,17; 1Sam 23,18; 2Sam 1,26; 2Sam 21,7)4Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Kleider und sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.
Sauls Eifersucht auf David
5Und David zog aus, und wohin Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute, und er gefiel allem Volk gut und auch den Knechten Sauls.6Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln. (2Mo 15,20; Ri 11,34)7Und die Frauen sangen einander zu und tanzten und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend. (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Königtum zufallen.9Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.10Des andern Tags kam der böse Geist von Gott über Saul, und er geriet in Raserei im Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand (1Sam 16,14; 1Sam 16,23)11und schleuderte den Spieß und dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,10; 1Sam 20,33)12Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm und war von Saul gewichen.13Da entfernte ihn Saul aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über tausend Mann. Und David zog aus und ein vor dem Volk.14Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der HERR war mit ihm. (1Sam 5,1)15Da nun Saul sah, dass David alles so gut gelang, graute ihm vor David.16Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.
David gewinnt Sauls Tochter zur Frau
17Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Mann und führe des HERRN Kriege. Denn Saul dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister. (1Sam 17,25)18David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? (1Sam 9,21; 2Sam 7,18)19Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël von Mehola zur Frau gegeben.20Aber Michal, Sauls Tochter, hatte David lieb. Als das Saul angesagt wurde, war es ihm recht. (2Sam 6,16; 2Sam 6,20)21Und Saul sagte sich: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hände der Philister gegen ihn sind. Und Saul sprach zu David: Du kannst heute mit der andern mein Schwiegersohn werden.22Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so werde nun des Königs Schwiegersohn. (1Sam 22,14)23Und die Knechte Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin doch ein armer, geringer Mann. (1Sam 9,21)24Und die Knechte Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: Diese Worte hat David gesagt.25Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keinen andern Brautpreis als hundert Vorhäute von den Philistern, um an den Feinden des Königs Rache zu üben. Denn Saul trachtete danach, David umzubringen durch die Hand der Philister.26Da sagten seine Knechte David diese Worte, und es war David recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Die Zeit aber war noch nicht um.27Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl, um des Königs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.28Als aber Saul sah und merkte, dass der HERR mit David war und dass seine Tochter Michal ihn lieb hatte,29da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang. (1Sam 12,1)30Und sooft die Fürsten der Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Knechte Sauls, wenn sie auszogen, sodass sein Name hoch gepriesen wurde.
1.Samuel 18
Gute Nachricht Bibel 2018
1Schon nach diesen wenigen Worten fühlte sich Sauls Sohn Jonatan zu David hingezogen. Er gewann ihn so lieb wie sein eigenes Leben.2Saul behielt David von da an bei sich und ließ ihn nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3Jonatan schloss einen Freundschaftsbund mit David. »Du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben«, sagte Jonatan zu David. (1Sam 19,1; 1Sam 20,1; 1Sam 23,16; 2Sam 1,26; 2Sam 21,7)4Dabei zog er Mantel und Rüstung aus und bekleidete David damit, auch sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel schenkte er ihm.5David zog für Saul in den Kampf und bewies eine glückliche Hand bei allem, was dieser ihm auftrug; darum gab ihm der König den Oberbefehl über seine Truppe. Diese Entscheidung fand den Beifall des ganzen Volkes und auch die Leute am Hof Sauls freuten sich darüber. (1Sam 18,14; 1Sam 18,16; 1Sam 18,30)
Saul wird eifersüchtig
6Als das Heer heimkehrte und zusammen mit ihm David, der den stärksten Mann der Philister erschlagen hatte, zogen Frauen aus allen Städten Israels König Saul entgegen. Sie tanzten und sangen zum Klang der Harfen und Handpauken (2Mo 15,20; Ri 5,1; Ri 11,34; Jdt 15,12)7und wiederholten jubelnd immer wieder: »Tausend Feinde hat Saul erschlagen, doch zehntausend waren’s, die David erschlug!« (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8Dieses Lied gefiel Saul ganz und gar nicht und er wurde sehr zornig. »David schreiben sie zehntausend zu«, dachte er, »und mir nur tausend! Jetzt fehlt nur noch, dass er König wird!«9Von da an blickte Saul mit Argwohn auf David.10Am nächsten Tag ließ Gott einen bösen Geist über Saul kommen, sodass der König in seinem Haus tobte wie ein Wahnsinniger. David begann wie gewöhnlich auf der Harfe zu spielen. Plötzlich hob Saul den Speer, den er in der Hand hielt, (1Sam 16,14; 1Sam 16,23; 1Sam 19,9)11und wollte David an die Wand spießen. Doch David wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,10; 1Sam 20,33)12Da begann Saul sich vor David zu fürchten, denn es war offenkundig: Der HERR hatte Saul verlassen und stand auf der Seite Davids. (1Sam 18,29)13Darum wollte der König ihn nicht länger in seiner Nähe haben und machte ihn zum Befehlshaber einer Truppe. An ihrer Spitze machte David seine Streifzüge.14Alle Unternehmungen führte er erfolgreich aus; denn der HERR stand ihm bei.15Als Saul sah, wie gut David alles gelang, fürchtete er sich noch mehr vor ihm.16David aber wurde der Liebling aller, nicht nur in Juda, sondern in ganz Israel. Voller Bewunderung sahen sie, wie er allen voran ins Feld zog und siegreich heimkehrte.[1] (2Sam 5,2)
Saul stellt David eine Falle
17Nun sagte Saul zu David: »Ich will dir meine älteste Tochter Merab zur Frau geben. Dafür sollst du mir als tapferer Kämpfer dienen und die Kriege führen, die der HERR befiehlt.« Saul dachte aber: »Ich will mich nicht an ihm vergreifen; das lasse ich die Philister besorgen.« (1Sam 14,49; 1Sam 25,28)18David antwortete Saul: »Wer bin ich denn? Was hat meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel schon zu bedeuten? Wie könnte ich da Schwiegersohn des Königs werden!« (2Sam 7,18)19Als dann der Tag kam, den Saul für die Hochzeit festgesetzt hatte, wurde Merab nicht David, sondern Adriël aus Mehola zur Frau gegeben. (2Sam 21,8)20Doch Michal, Sauls jüngere Tochter, hatte David lieb gewonnen. Als man Saul davon erzählte, kam es ihm gerade recht.21Er sagte sich: »Ich locke ihn durch sie in die Falle, sodass er den Philistern in die Hände fällt.« Zu David sagte er: »Ich gebe dir heute noch einmal Gelegenheit, mein Schwiegersohn zu werden!«22Er hatte seine Leute angewiesen, ganz beiläufig zu David zu sagen: »Du weißt, dass der König große Stücke auf dich hält, und auch alle seine Untergebenen haben dich gern. Willst du nicht sein Schwiegersohn werden?«23Die Leute Sauls redeten dementsprechend mit David, doch er antwortete ihnen: »Meint ihr, es sei so leicht, der Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin ein armer, einfacher Mann!«24Die Männer meldeten es Saul25und er wies sie an, zu David zu sagen: »Der König verlangt kein Brautgeld von dir, du musst ihn nur an seinen Feinden rächen und ihm die Vorhäute von hundert Philistern bringen.« Saul rechnete nämlich damit, dass David im Kampf gegen die Philister umkommen würde.26Als sie das Angebot Sauls überbrachten, war er damit einverstanden, auf diesem Weg der Schwiegersohn des Königs zu werden. Bevor die gesetzte Frist verstrichen war,27hatte er die Bedingung erfüllt. Er brach mit seinen Leuten auf, erschlug zweihundert Philister, brachte ihre Vorhäute dem König und legte sie ihm in voller Zahl vor. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau.28Saul sah, dass der HERR auf der Seite Davids stand und dass seine Tochter Michal ihn liebte.29Deshalb fürchtete er sich noch mehr vor David und wurde zu seinem unversöhnlichen Feind. (1Sam 18,12)30Die Philisterkönige kämpften weiter gegen Israel, und jedes Mal, wenn es zum Kampf kam, war David erfolgreicher als alle anderen Truppenführer Sauls. So wuchs Davids Ruhm immer mehr. (1Sam 18,5)
1.Samuel 18
Hoffnung für alle
David und Jonatan werden Freunde
1Nach diesem Gespräch traf David Jonatan, den Sohn des Königs. Vom ersten Augenblick an verband sie eine tiefe Freundschaft, ja, Jonatan liebte David so sehr wie sein eigenes Leben.2Saul behielt David nun am Königshof und ließ ihn nicht mehr nach Hause zurückkehren.3David und Jonatan schlossen einen Bund und schworen sich ewige Freundschaft.4Jonatan sagte: »David, du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben!« Dann zog er den Mantel und die Waffenrüstung aus und schenkte sie David, dazu noch sein Schwert, den Bogen und den Gürtel.5David unternahm unter Sauls Befehl verschiedene Feldzüge. Wohin Saul ihn auch schickte, überall war er erfolgreich und kam als Sieger zurück. So machte Saul ihn schließlich zum Oberbefehlshaber seiner Truppen. Im ganzen Volk war David beliebt, und auch alle Untergebenen des Königs schätzten ihn.
Sauls Eifersucht auf David
6Als David und die Israeliten nach dem Sieg über die Philister zurückkehrten, zogen Frauen aus allen Städten König Saul entgegen. Sie sangen und tanzten, schlugen die Tamburine und empfingen die Sieger mit Jubel und Musik[1].7Immer wieder sangen die Frauen den Vers: »Saul hat tausend Mann erschlagen, David aber zehntausend!«8Saul hörte dieses Lied nicht gern, er wurde sehr zornig. »David trauen sie zu, dass er zehntausend erschlägt; und sie glauben, dass ich nur mit tausend fertigwerde!«, dachte er voller Missmut. »Jetzt fehlt nur noch, dass sie ihn zum König machen!«9Seitdem war Saul eifersüchtig auf David.10-11Schon am nächsten Tag ließ Gott wieder einen bösen Geist über Saul kommen, so dass er wie ein Wahnsinniger in seinem Haus tobte. David begann wie gewohnt, auf seiner Laute zu spielen, um ihn zu beruhigen. Plötzlich schleuderte Saul den Speer, den er in der Hand hielt, nach David. »Jetzt spieße ich diesen Kerl an die Wand!«, dachte er in seiner Wut. Doch David sprang zur Seite und konnte dem Speer ausweichen, auch als der König es ein zweites Mal versuchte.12Da begann Saul, sich vor David zu fürchten, denn er merkte, dass der HERR sich von ihm abgewandt hatte und auf Davids Seite war.13Schließlich entfernte Saul David aus seiner Umgebung, indem er ihn als Hauptmann über 1000 Soldaten einsetzte. An der Spitze dieser Truppe unternahm David seine Feldzüge.14Und wieder war er erfolgreich bei allem, was er tat, denn der HERR stand ihm bei.15Als Saul merkte, dass David einfach alles gelang, fürchtete er sich noch mehr vor ihm.16David war in ganz Israel und Juda sehr beliebt; durch seine siegreichen Feldzüge wurde er im ganzen Land bekannt.
David wird Sauls Schwiegersohn
17Eines Tages sagte Saul zu David: »Ich bin bereit, dir meine älteste Tochter Merab zur Frau zu geben. Doch vorher musst du dich noch als Soldat bewähren. Du sollst im Auftrag des HERRN in den Krieg ziehen.« Im Stillen aber dachte Saul: »Ich selbst kann und will ihn nicht umbringen. Das sollen die Philister besorgen!«18Aber David wandte ein: »Wer bin ich schon? Warum sollte gerade ich der Schwiegersohn des Königs werden? Ich komme aus einfachen Verhältnissen, und meine Familie ist in Israel kaum bekannt.«19Doch als die Hochzeit von David und Merab gefeiert werden sollte, gab Saul seine Tochter einem Mann namens Adriël aus Mehola zur Frau.20Inzwischen aber hatte Sauls jüngere Tochter Michal sich in David verliebt. Als Saul davon hörte, war es ihm gerade recht.21»Das ist meine letzte Gelegenheit, David noch einmal eine Falle zu stellen«, dachte er. »Diesmal werden die Philister ihn bestimmt umbringen!« Zu David sagte er: »Ich biete dir nun noch einmal an, mein Schwiegersohn zu werden.«22Er befahl seinen Dienern, David heimlich zuzuflüstern: »Du weißt doch, dass der König dich sehr schätzt. Auch alle seine Untergebenen haben dich gern. Willst du nicht sein Schwiegersohn werden?«23Doch David erwiderte: »Glaubt ihr eigentlich, dass man so ohne Weiteres der Schwiegersohn des Königs wird? Ich bin doch nur ein armer und einfacher Mann!«24Die Diener richteten dem König Davids Antwort aus,25und Saul schickte sie mit folgendem Angebot zurück: »Der König verlangt von dir kein Geld als Brautpreis, sondern Rache an seinen Feinden. Darum sollst du ihm die Vorhäute von hundert Philistern bringen.« Saul hoffte, David im Kampf gegen die Philister loszuwerden.26Die Diener überbrachten David das Angebot, und er nahm es an, denn er wollte der Schwiegersohn des Königs werden. Noch bevor die festgesetzte Frist abgelaufen war,27zog er mit seinen Männern in den Kampf gegen die Philister. Sie erschlugen zweihundert von ihnen. David kehrte mit den Vorhäuten zurück und ließ sie dem König vollzählig abliefern. Damit wollte er zeigen, dass er die Bedingung für die Hochzeit erfüllt hatte. Da gab Saul ihm Michal zur Frau.28Wieder musste Saul einsehen, dass der HERR auf Davids Seite war und ihn beschützte. Der König merkte auch, dass seine Tochter David liebte.29Darum fürchtete er sich immer mehr vor David und sah in ihm von da an seinen erbittertsten Feind.30Immer wieder griffen die Philisterkönige Israel an. In jedem dieser Kriege war David erfolgreicher als alle anderen Heerführer Sauls. Darum wurde sein Name weit über das Land hinaus bekannt.