1.Samuel 4

Lutherbibel 2017

1 Und Samuels Wort erging an ganz Israel. Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister sich sammelten zum Kampf gegen Israel.[1] Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Kampf und lagerte sich bei Eben-Eser. Die Philister aber hatten sich gelagert bei Afek. (Jos 15,53; 1Sam 29,1)2 Und die Philister stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde vor den Philistern geschlagen. Sie erschlugen in der Feldschlacht um die viertausend Mann.3 Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen von Silo, dass er in unsre Mitte komme und uns errette aus der Hand unserer Feinde. (2Mo 25,10; 4Mo 10,35; Jos 3,6; Jos 3,11)4 Da sandte das Volk nach Silo und ließ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der über den Cherubim thront. Und es waren dort die beiden Söhne Elis bei der Lade des Bundes Gottes, Hofni und Pinhas. (2Mo 25,22; 2Sam 6,2)5 Und da die Lade des Bundes des HERRN in das Lager kam, jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte.6 Als aber die Philister das Jauchzen hörten, sprachen sie: Was ist das für ein gewaltiges Jauchzen im Lager der Hebräer? Und als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen wäre,7 fürchteten sich die Philister und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen, und riefen: Wehe uns, denn solches ist bisher noch nicht geschehen!8 Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste.9 So seid nun stark und seid Männer, ihr Philister, dass ihr nicht dienen müsst den Hebräern, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft! (Ri 13,1)10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, und ein jeder floh zu seinen Zelten. Und die Niederlage war sehr groß, und es fielen von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk.11 Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um. (1Sam 2,34)12 Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam am selben Tage nach Silo und hatte seine Kleider zerrissen und Erde auf sein Haupt gestreut.13 Und siehe, als er hinkam, saß Eli auf dem Stuhl am Wege und gab acht; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann kam, berichtete er’s in der Stadt, und die ganze Stadt schrie auf.14 Und da Eli das laute Schreien hörte, fragte er: Was ist das für ein großer Lärm? Da kam der Mann eilends und sagte es Eli an.15 Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren so schwach, dass er nicht mehr sehen konnte. (1Sam 3,2)16 Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme vom Heer und bin heute aus der Schlacht geflohen. Er aber sprach: Wie ist’s gegangen, mein Sohn?17 Da antwortete der Bote und sprach: Israel ist geflohen vor den Philistern, und das Volk hat eine große Schlacht verloren; auch deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot; dazu ist die Lade Gottes genommen. (1Sam 2,34)18 Als er aber die Lade Gottes nannte, fiel Eli rücklings vom Stuhl am Tor und brach sich den Hals und starb, denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre.19 Seine Schwiegertochter aber, des Pinhas Frau, war schwanger und sollte bald gebären. Da sie davon hörte, dass die Lade Gottes genommen war und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, krümmte sie sich und gebar; denn ihre Wehen überfielen sie.20 Und als sie im Sterben lag, sprachen die Frauen, die um sie standen: Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm’s auch nicht mehr zu Herzen. (1Mo 35,17)21 Und sie nannte den Knaben Ikabod und sprach: »Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel!« – weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. (1Sam 14,3; Ps 78,61)22 Darum sprach sie: Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel; denn die Lade Gottes ist weggenommen.

1.Samuel 4

Gute Nachricht Bibel 2018

1 In ganz Israel hörte man auf Samuel. Die Israeliten zogen in den Kampf gegen die Philister. Ihr eigenes Lager war bei Eben-Eser, das Lager der Philister bei Afek.2 Die Philister griffen an, und nach einem langen und zähen Kampf gelang es ihnen, die Israeliten zu schlagen. Von diesen wurden etwa 4000 Mann im Kampf getötet.3 Als das Heer geschlagen ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten des Volkes: »Warum hat der HERR das zugelassen? Warum konnten uns die Philister heute besiegen?« Sie berieten sich und beschlossen: »Wir wollen nach Schilo senden und die Bundeslade ins Lager holen! Dann wird der HERR mitten unter uns sein und uns gegen unsere Feinde helfen.« (4Mo 10,35; Jos 18,1)4 Sie schickten einige Männer nach Schilo, um die Lade zu holen, auf der der HERR, der Herrscher der Welt,[1] unsichtbar über den Kerubim thront. Die Priester Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, begleiteten die Lade. (2Mo 25,22)5 Als die Lade des HERRN ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein solcher Jubelsturm los, dass davon die Erde dröhnte.6 Der Lärm drang bis zu den Philistern. »Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?«, fragten sie einander. Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN im Lager Israels angekommen war,7 bekamen sie Angst. »Jetzt sind wir verloren!«, sagten sie. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Das hat es noch nie gegeben.8 Wer kann uns vor solch einem mächtigen Gott schützen? Das ist doch derselbe Gott, der die Ägypter in der Wüste vernichtet hat!«9 Aber ihre Anführer riefen ihnen zu:[2] »Jetzt gilt es! Seid mutig, Philister, und kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Fronarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!« (Ri 13,1)10 Es kam zur Schlacht und die Israeliten erlitten eine schwere Niederlage. Das Heer löste sich auf und jeder floh nach Hause. 30000 israelitische Männer blieben tot auf dem Schlachtfeld.11 Auch Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, fanden den Tod. Die Lade Gottes aber nahmen die Philister als Beute mit. (1Sam 2,34; Ps 78,61)12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief noch am selben Tag vom Ort der Schlacht bis nach Schilo. Zum Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.13-15 Eli, jetzt 98 Jahre alt und so gut wie blind, saß eben auf seinem Stuhl und horchte angespannt die Straße hinunter; er machte sich Sorgen um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, was geschehen war, schrien alle vor Entsetzen laut auf. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Eli. Da war auch schon der Bote bei ihm und sagte:16 »Ich komme direkt aus der Schlacht, ich bin den Feinden entronnen.« »Was ist geschehen?«, fragte Eli,17 und der Bote meldete: »Wir sind besiegt! Unser Heer ist geflohen. Deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Die Lade Gottes ist verloren!«18 Als Eli vom Verlust der Lade hörte, fiel er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Er war so alt und schwer, dass er sich dabei das Genick brach und starb. Vierzig Jahre lang war er der Richter Israels gewesen. (Ri 10,2; Ri 12,8; Ri 16,31)19 Seine Schwiegertochter, die Frau des Priesters Pinhas, erwartete ein Kind und stand kurz vor der Entbindung. Als sie hörte, dass die Lade Gottes eine Beute der Philister geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, überfielen sie die Wehen. Sie brach zusammen und gebar ein Kind,20 aber die Geburt kostete sie das Leben. Während sie im Sterben lag, riefen ihr die Frauen, die ihr beistanden, zu: »Freu dich, du hast einen Sohn geboren!« Aber sie blieb teilnahmslos und gab keine Antwort. (1Mo 35,17)21 Den Jungen nannte sie Ikabod (Fort ist die Herrlichkeit). Sie dachte dabei an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes (Ps 78,61)22 und sagte: »Die Herrlichkeit Gottes ist fort aus Israel! Die Lade Gottes ist verloren!«

1.Samuel 4

Hoffnung für alle

1 In ganz Israel hörte man auf das, was Samuel sagte. Die Israeliten führten Krieg gegen die Philister. Sie hatten ihr Lager bei Eben-Eser aufgeschlagen, die Philister das ihre bei Afek.2 Dann griffen die Philister an. Nach einem langen und erbitterten Kampf gewannen sie die Oberhand und besiegten Israel. Etwa viertausend Israeliten fielen auf dem Schlachtfeld.3 Als alle Überlebenden später wieder ins Lager zurückgekehrt waren, berieten sich die Sippenoberhäupter von Israel: »Warum haben die Philister uns geschlagen? Warum hat der HERR es nicht verhindert? Lasst uns die Bundeslade des HERRN zu uns ins Lager holen! Dann ist Gott selbst bei uns und verhilft uns sicher zum Sieg über unsere Feinde.«4 So wurde die Bundeslade des HERRN, des allmächtigen Gottes, der über den Keruben thront, von Silo nach Eben-Eser gebracht. Elis Söhne, die Priester Hofni und Pinhas, begleiteten sie.5 Als die Bundeslade im Heerlager ankam, fingen die Israeliten zu jubeln an. Sie lärmten so laut, dass die Erde dröhnte.6 Die Philister hörten das Geschrei. »Was ist da drüben los?«, fragten sie einander. »Was ist in die Hebräer gefahren?« Als sie erfuhren, dass die Bundeslade des HERRN ins Lager gebracht worden war,7 packte sie die Angst. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen!«, schrien sie. »So etwas hat es bisher noch nie gegeben.8 Jetzt sind wir verloren, denn wer kann uns noch retten vor diesem mächtigen Gott? Es ist derselbe, der damals in der Wüste die Ägypter mit schrecklichen Plagen vernichtete.«9 Doch dann spornten die Heerführer ihre Soldaten an: »Auf, ihr Philister, seid Männer! Zeigt ihnen, wer ihr seid! Kämpft wie die Löwen! Wenn wir verlieren, ist es um unsere Freiheit geschehen! Dann müssen wir den Hebräern dienen, so wie sie bisher uns dienen mussten.«10 In der Schlacht kämpften die Philister verbissen. Und wieder schlugen sie ihre Feinde vernichtend. 30.000 Israeliten fielen, die übrigen flohen und verkrochen sich in ihren Häusern.11 Unter den Gefallenen waren auch Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis. Die Bundeslade Gottes nahmen die Philister als Beute mit.12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin eilte vom Schlachtfeld nach Silo und kam dort noch am selben Tag an. Als Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.13-15 Eli war inzwischen 98 Jahre alt und völlig erblindet. Er saß wie gewohnt draußen auf seinem Stuhl und wartete gespannt auf eine Meldung über den Ausgang der Schlacht, denn er machte sich große Sorgen um die Bundeslade. Als der Mann in der Stadt ankam und dort seine Schreckensnachricht meldete, schrien alle, die es hörten, laut auf. Eli hörte den Lärm und fragte: »Was bedeutet dieses Geschrei?« Da war der Bote auch schon bei ihm angelangt und erzählte ihm:16 »Ich bin einer der Soldaten und konnte den Feinden entrinnen. Ich komme gerade vom Schlachtfeld.« »Und, wie steht es, mein Sohn?«, wollte Eli wissen.17 Der Bote antwortete: »Die Israeliten sind vor den Philistern geflohen. Tausende unserer Männer sind gefallen. Auch deine Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Und die Bundeslade Gottes ist als Beute weggeschleppt worden.«18 Als Eli hörte, dass die Bundeslade in die Hände der Philister gefallen war, stürzte er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Weil er schon so alt war und ein recht schwerer Mann, brach er sich bei dem Sturz das Genick und starb. Vierzig Jahre lang war er Israels Führer und Richter gewesen.19 Elis Schwiegertochter, die Frau von Pinhas, war gerade hochschwanger. Als sie vom Raub der Bundeslade und vom Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters hörte, brach sie zusammen, und der Schock löste die Wehen aus.20 Es wurde eine sehr schwere Geburt. Als sie schon im Sterben lag, versuchten die Frauen, die bei ihr waren, sie aufzumuntern: »Alles wird gut! Freu dich, du hast einen Sohn geboren.« Doch sie antwortete nicht mehr und lag völlig teilnahmslos da.21-22 Voller Trauer dachte sie nur an den Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters und an den Verlust der Bundeslade. Sie sagte: »Nennt den Jungen Ikabod (›Nicht-Herrlichkeit‹), denn mit der Bundeslade Gottes sind auch Glanz und Herrlichkeit aus Israel verschwunden!«

1.Samuel 4

Neue Genfer Übersetzung

1 In ganz Israel hörte man auf das, was Samuel zu sagen hatte.[1] In dieser Zeit zogen die Israeliten in den Krieg gegen die Philister. Sie schlugen ihr Lager bei Eben-Eser auf. Die Philister lagerten bei Afek2 und rückten gegen Israel vor. Nach einem langen und erbitterten Kampf besiegten sie die Israeliten und töteten auf dem Schlachtfeld etwa viertausend Mann.3 Als das israelitische Heer wieder ins Kriegslager zurückkehrte, fragten die führenden Männer: »Warum hat der HERR uns das angetan, dass wir heute die Schlacht gegen die Philister verloren haben? Lasst uns die Bundeslade des HERRN aus Schilo holen! Dann ist Gott mitten unter uns und rettet uns aus der Hand unserer Feinde!«4 So schickten sie einige Männer nach Schilo. Sie sollten die Bundeslade holen, über deren Kerub-Engeln der HERR, der allmächtige Gott, thronte. Elis beide Söhne Hofni und Pinhas begleiteten die Lade.5 Als die Bundeslade im Heerlager ankam, brachen die Israeliten in so lautes Jubelgeschrei aus, dass davon die Erde dröhnte.6 Die Philister hörten das Geschrei und fragten: »Was ist denn im Lager der Hebräer los?« Als sie herausfanden, dass die Lade des HERRN eingetroffen war,7 bekamen sie es mit der Angst zu tun. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen!«, riefen sie. »Weh uns! So etwas hat es noch nie gegeben!8 Weh uns! Wer wird uns vor diesem mächtigen Gott retten? Das ist doch derselbe Gott, der[2] die Ägypter mit vielen Strafgerichten in der Wüste vernichtend geschlagen hat!9 Auf, ihr Philister, fasst Mut! Kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Sklavenarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt! Seid Männer und kämpft!«10 Die Philister zogen in die Schlacht, und Israel wurde geschlagen. Das Heer löste sich auf, und die Überlebenden flohen nach Hause. Es war eine vernichtende Niederlage, 30.000 gefallene Israeliten blieben auf dem Schlachtfeld zurück.11 Auch Elis Söhne Hofni und Pinhas fanden den Tod. Die Bundeslade Gottes nahmen die Philister als Beute mit.12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin entkam dem Schlachtfeld und lief noch am selben Tag nach Schilo. Als Zeichen seiner Trauer hatte er seine Kleidung zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.13 Als er ankam, saß Eli gerade auf seinem Stuhl und horchte in Richtung Straße. Denn er machte sich große Sorgen um die Bundeslade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und die Nachricht überbrachte, schrien alle, die es hörten, laut auf.14 Eli hörte das Geschrei und fragte: »Was ist das für ein Lärm?« Da lief der Bote zu ihm und berichtete, was geschehen war.15 Eli war mittlerweile achtundneunzig Jahre alt. Er war fast erblindet[3] und konnte kaum noch etwas sehen.16 »Ich komme direkt vom Schlachtfeld«, sagte der Bote. »Ich konnte den Feinden entrinnen.« Eli fragte ihn: »Wie ist die Lage dort, mein Sohn?«17 Der Bote antwortete: »Israel ist vor den Philistern geflohen, und unser Heer hat große Verluste erlitten. Auch deine beiden Söhne Hofni und Pinhas sind gefallen, und die Bundeslade Gottes wurde als Beute verschleppt.«18 Als der Bote die Lade erwähnte, fiel Eli rücklings von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Weil er alt und schwer war, brach er sich das Genick und starb. Vierzig Jahre lang hatte er Israel als Richter geführt.19 Elis Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war hochschwanger. Als sie erfuhr, dass die Bundeslade Gottes zur Beute geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, setzten plötzlich die Wehen bei ihr ein. Sie brach zusammen[4] und brachte ihr Kind zur Welt. Die Wehen setzten ihr so zu,20 dass sie im Sterben lag. Die Frauen, die bei ihr waren, wollten sie ermutigen: »Hab keine Angst, denn du hast einen Sohn geboren!« Aber sie antwortete nicht und war völlig teilnahmslos.21 Sie dachte nur an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters. Dem Jungen gab sie den Namen Ikabod (»Fort ist die Herrlichkeit«)[5],22 denn sie sagte: »Fort ist die Herrlichkeit Gottes aus Israel, weil die Bundeslade uns genommen wurde.«

1.Samuel 4

Neues Leben. Die Bibel

1 Und Samuels Worte richteten sich an das ganze Volk Israel. Israel führte Krieg gegen die Philister. Die Israeliten lagerten bei Eben-Eser, die Philister standen bei Afek. (1Sam 7,12; 1Sam 29,1)2 Die Philister griffen an, besiegten die Israeliten und töteten etwa 4000 Mann.3 Und als das Volk Israel ins Lager zurückkam, fragten die Anführer[1]: »Warum hat der HERR zugelassen, dass die Philister uns besiegen?« Dann beschlossen sie: »Wir wollen die Bundeslade des HERRN aus Silo holen, damit er in unsere Mitte kommt und uns vor unseren Feinden retten wird.« (4Mo 10,35; Jos 7,7)4 Das Volk schickte Männer nach Silo, die die Bundeslade des HERRN, des Allmächtigen, der zwischen den Cherubim thront, holen sollten. Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, begleiteten die Lade Gottes. (2Sam 6,2; Ps 80,2)5 Als die Bundeslade des HERRN im Lager ankam, schrien die Israeliten so laut vor Freude, dass die Erde bebte. (Jos 6,5)6 Die Philister hörten die Schreie und fragten einander: »Was soll der Jubel im hebräischen Lager?« Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN eingetroffen war,7 gerieten sie außer sich vor Angst. »Gott ist in ihr Lager gekommen!«, sagten sie. »Was für ein Unglück! Noch nie mussten wir uns einer solchen Herausforderung stellen! (2Mo 14,25; 2Mo 15,14)8 Wer kann uns vor diesem mächtigen Gott Israels retten? Es ist der gleiche Gott, der die Ägypter mit Plagen in der Wüste geschlagen hat.9 Seid mutig und zeigt, dass ihr Männer seid, Philister! Wenn nicht, werdet ihr die Sklaven der Hebräer werden, so wie sie die unseren gewesen sind! Zeigt, dass ihr Männer seid und kämpft!« (Ri 13,1)10 Also kämpften die Philister und wieder wurden die Israeliten besiegt und sie wandten sich um und flohen in ihre Zelte. Die Niederlage war groß, denn an jenem Tag fielen 30.000 israelitische Männer. (5Mo 28,15)11 Die Lade Gottes wurde erbeutet, und Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, wurden getötet. (1Sam 2,34; Ps 78,60)12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief vom Schlachtfeld fort und gelangte noch am selben Tag nach Silo. Er hatte seine Kleider zerrissen und Staub auf seinen Kopf gestreut. (Jos 7,6; 2Sam 1,2; Neh 9,1)13 Eli saß auf einem Stuhl neben der Straße und wartete auf Nachrichten über den Kampf, denn sein Herz zitterte vor Angst um die Lade Gottes. Als der Bote eintraf und erzählte, was geschehen war, ging ein Aufschrei durch die Stadt.14 »Was bedeutet dieser Lärm?«, fragte Eli, als er das Geschrei hörte. Der Bote lief zu Eli, um ihm zu berichten.15 Eli war 98 Jahre alt und inzwischen erblindet. (1Mo 27,1; 1Sam 3,2)16 Der Bote sagte zu ihm: »Ich komme vom Schlachtfeld – heute bin ich von dort geflohen.« »Was ist geschehen, mein Sohn?«, wollte Eli wissen.17 »Israel ist schwer geschlagen«, antwortete der Bote. »Die Israeliten sind vor den Philistern geflohen. Auch deine beiden Söhne Hofni und Pinhas wurden getötet. Und die Lade Gottes wurde erbeutet.« (1Sam 22,18; Ps 78,61)18 Als der Bote berichtete, was mit der Lade geschehen war, fiel Eli rückwärts von seinem Stuhl neben das Tor. Dabei brach er sich das Genick und starb, denn er war alt und füllig. 40 Jahre lang war er Richter in Israel gewesen.19 Elis Schwiegertochter, die Frau von Pinhas, war schwanger und die Geburt stand kurz bevor. Als sie hörte, dass die Lade Gottes erbeutet worden war und ihr Mann und ihr Schwiegervater tot waren, setzten die Wehen ein. Sie brach zusammen und gebar.20 Doch als sie im Sterben lag, sagten die Frauen, die bei ihr waren, zu ihr: »Hab keine Angst; du hast einen Sohn geboren!« Aber sie antwortete und reagierte nicht darauf. (1Mo 35,17)21 Sie nannte das Kind Ikabod und murmelte: »Israels Herrlichkeit ist vergangen«, weil die Lade Gottes erbeutet worden war und ihr Mann und ihr Schwiegervater tot waren. (Ps 106,20)22 Dann sagte sie: »Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist erbeutet worden.«