1Und alsbald am Morgen hielten die Hohenpriester Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Hohe Rat, und sie banden Jesus und führten ihn ab und überantworteten ihn Pilatus.2Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es.3Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart.4Pilatus aber fragte ihn abermals und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen!5Jesus aber antwortete nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte. (Jes 53,7; Mk 14,61)
Jesu Verurteilung und Verspottung
6Er pflegte ihnen aber zum Fest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie erbaten.7Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührern, die beim Aufruhr einen Mord begangen hatten.8Und das Volk ging hinauf und bat, dass er tue, wie er ihnen zu tun pflegte.9Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe?10Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten.11Aber die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, dass er ihnen viel lieber den Barabbas losgebe.12Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr dann, dass ich tue mit dem, den ihr den König der Juden nennt?13Sie schrien abermals: Kreuzige ihn!14Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Aber sie schrien noch viel mehr: Kreuzige ihn!15Pilatus aber wollte dem Volk Genüge tun und gab ihnen Barabbas los und ließ Jesus geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt würde.16Die Soldaten aber führten ihn hinein in den Palast, das ist ins Prätorium, und riefen die ganze Kohorte[1] zusammen17und zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf18und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seist du, der Juden König!19Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an und fielen auf die Knie und huldigten ihm. (Mk 14,65)
Jesu Kreuzigung und Tod
20Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen ihm seine Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten.21Und zwangen einen, der vorüberging, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm das Kreuz trage.22Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, das heißt übersetzt: Schädelstätte.23Und sie gaben ihm Myrrhe im Wein zu trinken; aber er nahm’s nicht. (Spr 31,6; Mk 14,25)24Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum, wer was bekommen sollte. (Ps 22,19)25Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.26Und es stand geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich: Der König der Juden.27-28Und sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.[2] (Jes 53,12; Mk 14,48)29Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Ha, der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, (Ps 22,8; Mk 14,58)30hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz!31Desgleichen verspotteten ihn auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. (Mk 5,34; Mk 6,56)32Der Christus, der König von Israel, er steige nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn auch. (Joh 4,48)33Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. (Am 8,9)34Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani?[3] Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum[4] hast du mich verlassen? (Ps 22,2)35Und einige, die dabeistanden, als sie das hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft den Elia.36Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme! (Ps 69,22)37Aber Jesus schrie laut und verschied.38Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. (2Mo 26,31; 2Chr 3,14)39Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! (Mk 1,11; Mk 14,61)40Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen und des Joses, und Salome,41die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren. (Lk 8,2; Joh 12,26)
Jesu Grablegung
42Und als es schon Abend wurde und weil Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat, (5Mo 21,22)43kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.44Pilatus aber wunderte sich, dass er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon länger gestorben wäre.45Und als er’s erkundet hatte von dem Hauptmann, überließ er Josef den Leichnam.46Und der kaufte ein Leinentuch und nahm ihn ab vom Kreuz und wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür.47Aber Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt war.
Markus 15
Einheitsübersetzung 2016
Das Verhör vor Pilatus
1Gleich in der Frühe fassten die Hohepriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. (Mt 27,1; Lk 22,66; Lk 23,1; Joh 18,29)2Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.3Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.4Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.5Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte. (Jes 53,7)6Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.7Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.8Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.9Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? (Apg 3,13)10Er merkte nämlich, dass die Hohepriester Jesus aus Neid an ihn ausgeliefert hatten.11Die Hohepriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.12Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? (Joh 19,15)13Da schrien sie: Kreuzige ihn!14Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie aber schrien noch lauter: Kreuzige ihn!15Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus.
Die Verspottung durch die römischen Soldaten
16Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätorium heißt, und riefen die ganze Kohorte zusammen. (Mk 16,1; Joh 19,2)17Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf (Lk 23,11)18und grüßten ihn: Sei gegrüßt, König der Juden!19Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm.
Kreuzweg und Kreuzigung
20Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. (Mk 16,1; Lk 23,26; Joh 19,16)21Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.22Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.23Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. (Ps 69,22)24Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. (Ps 22,19)25Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.26Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden.27-28Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.[1] (Mk 10,37)
Die Verspottung Jesu durch die Schaulustigen
29Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? (Ps 22,8; Mt 27,39; Mk 14,58; Lk 23,35; Joh 2,19)30Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz!31Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.32Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.
Der Tod Jesu
33Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein - bis zur neunten Stunde. (Mt 27,45; Lk 23,44; Joh 19,28)34Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2)35Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!36Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. (Ps 69,22)37Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus.38Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten.39Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.40Auch einige Frauen sahen von Weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome;[2]41sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Das Begräbnis Jesu
42Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, (5Mo 21,23; Mt 27,57; Lk 23,50; Joh 19,38)43ging Josef von Arimathäa, ein vornehmes Mitglied des Hohen Rats, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.44Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei.45Als er es vom Hauptmann erfahren hatte, überließ er Josef den Leichnam.46Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.47Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin er gelegt wurde.
Markus 15
Elberfelder Bibel
Anklage vor Pilatus
1Und am frühen Morgen fassten die Hohen Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat[1] sogleich einen Beschluss[2], und sie banden Jesus und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus[3]. (Mk 10,33; Apg 4,26)2Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und spricht zu ihm: Du sagst es. (Joh 19,21)3Und die Hohen Priester klagten ihn vieler Dinge an.4Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie gegen dich vorbringen!5Jesus aber antwortete gar nichts mehr, sodass Pilatus sich wunderte. (Mt 27,15; Mk 14,61; Lk 23,13; Joh 18,39; Joh 19,1; Joh 19,9)
Freilassung für Barabbas – Todesurteil für Jesus
6Zum Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, wen sie sich erbaten.7Es war aber einer, genannt Barabbas[4], mit den Aufrührern gefangen, die in dem Aufstand einen Mord begangen hatten.8Und die Volksmenge ging hinauf und fing an, ⟨ihn⟩ zu bitten, ⟨dass er tue,⟩ wie er ihnen bisher getan hatte.9Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe?10Denn er wusste, dass die Hohen Priester ihn aus Neid überliefert hatten.11Die Hohen Priester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgebe. (Apg 3,14)12Pilatus aber antwortete wieder und sprach zu ihnen: Was soll ich denn mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? (Joh 19,21)13Sie aber schrien wieder: Kreuzige ihn!14Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien über die Maßen: Kreuzige ihn! (Jes 53,9; Joh 19,6; Apg 13,28)15Da aber Pilatus der Volksmenge einen Gefallen tun wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, damit er gekreuzigt wurde. (Mt 27,27; Joh 19,2)
Verspottung durch die Soldaten
16Die Soldaten aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium[5]; und sie rufen die ganze Schar[6] zusammen.17Und sie legen ihm ein Purpurgewand an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf; (Lk 23,11)18und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!19Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm. (Mk 14,65)20Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm das Purpurgewand aus und zogen ihm seine Kleider an. Und sie führen ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. (Mt 27,32; Lk 23,26; Joh 19,16; Hebr 13,12)
Golgatha
21Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater Alexanders und Rufus’, sein Kreuz zu tragen. (Röm 16,13)22Und sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was übersetzt ist Schädelstätte.23Und sie gaben ihm mit Myrrhe[7] vermischten Wein; er aber nahm ihn nicht. (Spr 31,6)24Und sie kreuzigen ihn. Und sie verteilen seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, was jeder bekommen sollte. (Ps 22,19)25Es war aber die dritte Stunde[8], und sie kreuzigten ihn. (Apg 2,36)26Und die Aufschrift seiner Beschuldigung war ⟨oben⟩ angeschrieben: Der König der Juden.27-28Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.[9] (Jes 53,12; Lk 22,37)29Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Ha! Der du den Tempel abbrichst und in drei Tagen aufbaust, (Ps 22,8; Mk 14,58)30rette dich selbst, und steige herab vom Kreuz!31Ebenso spotteten auch die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten untereinander und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.32Der Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuz, damit wir sehen und glauben! Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn. (Ps 69,8; Mk 14,61)33Und in der sechsten Stunde[10] kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde;34und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloí, Eloí, lemá sabachtháni?, was übersetzt ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2)35Und als einige der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft Elia.36Einer aber lief, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn herabzunehmen! (Ps 69,22)37Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.38Und der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ⟨Stücke⟩, von oben bis unten. (Hebr 10,20)39Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! (Mt 14,33)40Es sahen aber auch Frauen von Weitem zu, unter ihnen auch Maria Magdalena[11] und Maria, Jakobus’ des Kleinen und Joses’ Mutter, und Salome, (Joh 19,25)41die, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren. (Mt 27,57; Lk 8,2; Lk 23,50; Joh 19,38)
Grablegung
42Und als es schon Abend geworden war – es war nämlich Rüsttag[12], das ist der Vorsabbat –, (Mt 27,62)43kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der selbst auch das Reich[13] Gottes erwartete, und er wagte es und ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. (5Mo 21,23)44Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte; und er rief den Hauptmann herbei und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. (Joh 19,33)45Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er Josef den Leib[14].46Und der kaufte feines Leinentuch, nahm ihn herab, wickelte ihn in das Leinentuch und legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war, und er wälzte einen Stein an die Tür der Gruft.47Aber Maria Magdalena[15] und Maria, die ⟨Mutter⟩ des Joses, sahen zu, wohin er gelegt wurde. (Mt 28,1; Lk 24,1; Joh 20,1)
Markus 15
Zürcher Bibel
Die Verhandlung vor Pilatus
1Und sogleich in der Frühe fassten die Hohen Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten, der ganze Hohe Rat, Beschluss. Sie fesselten Jesus, brachten ihn weg und lieferten ihn an Pilatus aus. (Lk 22,66)2Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm: Das sagst du! (Mk 15,9)3Und die Hohen Priester brachten viele Anschuldigungen gegen ihn vor.4Pilatus jedoch fragte ihn: Antwortest du nichts? Siehst du denn nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?5Doch Jesus antwortete nichts mehr, und Pilatus wunderte sich sehr. (Jes 53,7; Mk 14,61)
Die Freilassung des Barabbas
6Zum Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben, den sie sich ausbitten durften.7Es war nun unter den Gefangenen, die einen Aufstand gemacht und dabei einen Mord begangen hatten, einer mit Namen Barabbas.8Und das Volk zog hinauf und begann, um das zu bitten, was er ihnen gewöhnlich gewährte.9Pilatus aber fragte sie: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? (Mk 15,2)10Er hatte nämlich erkannt, dass die Hohen Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten.11Die Hohen Priester aber überredeten das Volk, um die Freilassung des Barabbas zu bitten.12Da fragte Pilatus sie noch einmal: Was soll ich dann mit dem machen, den ihr den König der Juden nennt? (Mk 15,2)13Da schrien sie wieder und wieder: Kreuzige ihn!14Pilatus aber sagt zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch lauter: Kreuzige ihn!15Weil aber Pilatus dem Volk Genüge tun wollte, gab er ihnen Barabbas frei. Und Jesus liess er auspeitschen und lieferte ihn aus zur Kreuzigung. (Joh 19,1)
Die Verspottung im Prätorium
16Die Soldaten aber führten ihn ab, in den Palast hinein - das ist das Prätorium -, und sie rufen die ganze Kohorte zusammen.17Dann ziehen sie ihm einen Purpurmantel an und setzen ihm eine Dornenkrone auf, die sie geflochten haben. (Lk 23,11; Joh 19,2)18Und sie fingen an, ihn zu grüssen: Sei gegrüsst, König der Juden! (Joh 15,2; Joh 19,3)19Und sie schlugen ihn mit einem Rohr aufs Haupt, spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. (Mk 14,65)
Die Kreuzigung
20Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen ihm seine Kleider wieder an. Und sie führen ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.21Und sie zwingen einen, der gerade vorbeigeht, Simon aus Kyrene, der vom Feld kommt, den Vater des Alexander und des Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. (Lk 23,26)22Und sie bringen ihn an den Ort Golgota, das heisst 'Schädelstätte'.23Und sie gaben ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. (Ps 69,22; Lk 23,36)24Und sie kreuzigen ihn und teilen seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber werfen, wer sich was nehmen dürfe. (Ps 22,19)25Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. (Mk 15,33)26Und die Inschrift, die seine Schuld angab, lautete: König der Juden. (Lk 15,2; Lk 23,38)28Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.[1] Da ging das Schriftwort in Erfüllung: Und zu den Missetätern wurde er gerechnet. (Jes 53,12)29Und die vorübergingen, verwünschten ihn, schüttelten den Kopf und sagten: Ha, der du den Tempel niederreisst und in drei Tagen aufbaust, (Ps 22,8; Ps 109,25)30rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! (Mk 8,11)31Ebenso spotteten die Hohen Priester untereinander mit den Schriftgelehrten und sagten: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.32Der Messias, der König Israels, steige jetzt vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, verhöhnten ihn. (Mk 8,29; Mk 15,2)
Der Tod Jesu
33Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. (Mk 15,25)34Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloi, eloi, lema sabachtani!, das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen![2] (Ps 22,2; Mk 15,25)35Und einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! (Mk 9,4)36Da lief einer hin, tränkte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken, und er sagte: Lasst mich, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. (Mk 15,23)37Da stiess Jesus einen lauten Schrei aus und verschied.38Und der Vorhang im Tempel riss entzwei von oben bis unten. (2Mo 26,31)39Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, ihn so sterben sah, sagte er: Ja, dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn! (Mk 1,11)40Es waren aber auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus des Kleinen und des Jose, und Salome, (Mk 15,47; Mk 16,1; Lk 8,2; Joh 19,25)41die ihm gefolgt waren und ihn unterstützt hatten, als er in Galiläa war, und noch viele andere Frauen, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Die Grablegung
42Und schon war es Abend geworden - es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat -,43da kam Josef von Arimatäa, ein angesehener Ratsherr, der selbst auch auf das Reich Gottes wartete, wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leichnam Jesu. (Lk 2,25)44Pilatus aber wunderte sich, dass er bereits gestorben sei. Er liess den Hauptmann zu sich rufen und fragte ihn, ob er schon lange tot sei.45Und als er es vom Hauptmann erfahren hatte, überliess er Josef den Leichnam.46Dieser kaufte ein Leinentuch, nahm ihn herab, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das aus einem Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes.47Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Jose, sahen, wohin er gelegt worden war. (Mk 15,40)