Richter 9

Lutherbibel 2017

1 Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, ging hin nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und redete mit ihnen und mit dem ganzen Geschlecht des Hauses seiner Mutter und sprach: (Ri 8,31)2 Redet doch vor den Ohren aller Herren von Sichem: Was ist euch besser, dass siebzig Männer, alle die Söhne Jerubbaals, über euch Herrscher seien oder dass ein Mann über euch Herrscher sei? Denkt auch daran, dass ich euer Gebein und Fleisch bin. (Ri 18,1)3 Da redeten die Brüder seiner Mutter seinetwegen alle diese Worte vor den Ohren aller Herren von Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu; denn sie dachten: Er ist unser Bruder.4 Und sie gaben ihm siebzig Silberstücke aus dem Tempel des Baal-Berit. Und Abimelech warb damit lose, leichtfertige Männer an, die ihm nachfolgten. (Ri 8,33)5 Und er kam in das Haus seines Vaters nach Ofra und tötete seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann, auf einem Stein. Es blieb aber übrig Jotam, der jüngste Sohn Jerubbaals, denn er hatte sich versteckt.6 Und es versammelten sich alle Herren von Sichem und alle Bewohner des Millo, gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Eiche am Steinmal von Sichem. (1Mo 35,4; Jos 24,26)7 Als das dem Jotam angesagt wurde, ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim, erhob seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Herren von Sichem, dass euch Gott auch höre.8 Die Bäume gingen hin, um einen König über sich zu salben, und sprachen zum Ölbaum: Sei unser König!9 Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die Götter und Menschen an mir preisen, und hingehen, über den Bäumen zu schweben?10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei unser König!11 Aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen und hingehen, über den Bäumen zu schweben?12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König!13 Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Wein lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, über den Bäumen zu schweben?14 Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei unser König! (2Kön 14,9)15 Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Ist’s wahr, dass ihr mich zum König über euch salben wollt, so kommt und bergt euch in meinem Schatten; wenn nicht, so gehe Feuer vom Dornbusch aus und verzehre die Zedern Libanons.16 Habt ihr nun recht und redlich getan, dass ihr Abimelech zum König gemacht habt? Und habt ihr wohlgetan an Jerubbaal und an seinem Hause, und habt ihr ihm getan, wie er’s um euch verdient hat?17 Denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben gewagt und euch aus der Hand Midians errettet.18 Aber ihr habt euch heute gegen meines Vaters Haus aufgelehnt und seine Söhne getötet, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, seiner Magd Sohn, zum König über die Herren von Sichem gemacht, weil er euer Bruder ist.19 Habt ihr nun heute recht und redlich gehandelt an Jerubbaal und an seinem Hause, so seid fröhlich über Abimelech, und er sei fröhlich über euch.20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Herren von Sichem und die Bewohner des Millo, und gehe auch Feuer aus von den Herren von Sichem und von den Bewohnern des Millo und verzehre Abimelech.21 Und Jotam floh vor seinem Bruder Abimelech und entwich und ging nach Beer und wohnte dort.22 Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte,23 sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Herren von Sichem. Und die Herren von Sichem wurden Abimelech untreu, (1Sam 16,14; 1Sam 18,10; 1Sam 19,9)24 damit der Frevel an den siebzig Söhnen Jerubbaals und ihr Blut käme auf Abimelech, ihren Bruder, der sie getötet hatte, und auf die Herren von Sichem, die ihm seine Hand dazu gestärkt hatten, dass er seine Brüder tötete. (1Mo 9,6)25 Und die Herren von Sichem legten einen Hinterhalt auf den Höhen der Berge und beraubten alle, die auf der Straße bei ihnen vorüberkamen. Und es wurde Abimelech angesagt.26 Es kamen aber Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder und zogen in Sichem ein. Und die Herren von Sichem verließen sich auf ihn27 und zogen hinaus aufs Feld und ernteten ihre Weinberge ab und kelterten und hielten ein Freudenfest und gingen in das Haus ihres Gottes, aßen und tranken und fluchten dem Abimelech.28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer ist Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht Jerubbaals Sohn und Sebul sein Vogt? Dienet den Leuten Hamors, des Vaters von Sichem! Warum sollten wir jenem dienen? (1Mo 34,2)29 Wollte Gott, das Volk wäre unter meiner Hand, so würde ich den Abimelech vertreiben und ihm sagen: Mehre dein Heer und zieh in den Kampf!30 Als aber Sebul, der Stadthauptmann, die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, entbrannte sein Zorn,31 und er sandte heimlich Boten zu Abimelech und ließ ihm sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen und machen dir die Stadt aufrührerisch.32 So mach dich nun auf bei Nacht, du und dein Volk, das bei dir ist, und lege einen Hinterhalt im Felde. (Jos 8,3)33 Und am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, mache dich auf und überfalle die Stadt. Und wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinauszieht, so tu mit ihm, wie du es vermagst.34 Abimelech machte sich auf bei Nacht und alles Volk, das bei ihm war, und sie legten einen Hinterhalt gegen Sichem mit vier Heerhaufen.35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, zog heraus und trat in das Stadttor. Aber Abimelech machte sich auf aus dem Hinterhalt samt dem Volk, das mit ihm war.36 Als nun Gaal das Volk sah, sprach er zu Sebul: Siehe, da kommt Kriegsvolk von den Höhen des Gebirges herab. Sebul aber sprach zu ihm: Du siehst die Schatten der Berge für Leute an.37 Gaal redete noch weiter und sprach: Siehe, Kriegsvolk kommt herab vom Nabel der Erde[1], und ein Heerhaufe kommt daher auf dem Wege von der Zaubereiche. (Hes 38,12)38 Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, das da sagte: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Kriegsvolk, das du verachtet hast? Zieh nun hin und kämpfe mit ihm!39 Gaal zog aus vor den Herren von Sichem her und kämpfte mit Abimelech.40 Aber Abimelech jagte ihm nach, dass er vor ihm floh, und viele blieben erschlagen liegen bis an das Tor.41 Und Abimelech blieb in Aruma. Sebul aber verjagte den Gaal und seine Brüder, sodass sie in Sichem nicht bleiben konnten.42 Am Morgen aber ging das Volk heraus aufs Feld. Als man das Abimelech ansagte,43 nahm er das Kriegsvolk, teilte es in drei Heerhaufen und legte einen Hinterhalt im Feld. Als er nun sah, dass das Volk aus der Stadt ging, erhob er sich gegen sie und schlug sie.44 Abimelech und der Heerhaufe, der bei ihm war, überfielen sie und stellten sich am Stadttor auf. Die beiden andern Heerhaufen aber überfielen alle, die auf dem Felde waren, und schlugen sie.45 So kämpfte Abimelech gegen die Stadt den ganzen Tag und eroberte sie und tötete das Volk, das darin war, und zerstörte die Stadt und streute Salz darauf.46 Als das alle Herren der Burg von Sichem hörten, gingen sie in das Gewölbe des Tempels des El-Berit. (Ri 8,33)47 Und als Abimelech hörte, dass sich alle Herren der Burg von Sichem versammelt hatten,48 ging er auf den Berg Zalmon mit seinem ganzen Kriegsvolk, das bei ihm war, und nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Ast vom Baum und hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter und sprach zu dem Volk, das mit ihm war: Was ihr mich tun seht, das beeilt euch, auch zu tun.49 Da hieb jeder vom Volk einen Ast ab, und sie folgten Abimelech und legten die Äste auf das Gewölbe und setzten über ihnen das Gewölbe in Brand, sodass auch alle in der Burg von Sichem starben, etwa tausend Männer und Frauen.50 Abimelech aber zog nach Tebez, belagerte die Stadt und nahm sie ein.51 Es war aber eine starke Burg mitten in der Stadt. Dahin flohen alle Männer und Frauen und alle Herren der Stadt, schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach der Burg.52 Da kam Abimelech zur Burg und kämpfte gegen sie und näherte sich dem Burgtor, um es mit Feuer zu verbrennen.53 Aber eine Frau warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel.54 Da rief Abimelech eilends seinen Waffenträger herbei und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: Eine Frau hat ihn erschlagen. Da durchstach ihn sein Waffenträger, und er starb. (1Sam 31,4; 2Sam 11,21)55 Als aber die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, ging ein jeder heim.56 So vergalt Gott dem Abimelech das Böse, das er seinem Vater angetan hatte, als er seine siebzig Brüder tötete. (Ri 5,1)57 Desgleichen alle bösen Taten der Männer von Sichem vergalt ihnen Gott auf ihren Kopf, und es kam über sie der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals. (Ri 20,1)

Richter 9

Einheitsübersetzung 2016

1 Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und sagte zu ihnen und zur ganzen Sippe des Vaterhauses seiner Mutter: (Ri 8,31)2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem und sagt: Was ist besser für euch: wenn siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder wenn nur ein Mann über euch herrscht? Denkt auch daran, dass ich euer Fleisch und Bein bin. (1Mo 2,23)3 Da redeten die Brüder seiner Mutter seinetwegen vor den Ohren aller Bürger von Sichem all diese Worte, sodass sich ihr Herz Abimelech zuwandte. Denn sie sagten sich: Er ist unser Bruder.4 Sie gaben ihm siebzig Silberstücke aus dem Tempel des Baal des Bundes und Abimelech warb damit Männer an, die nichts zu verlieren hatten und zu allem fähig waren; sie wurden sein Gefolge. (Ri 8,33)5 Dann drang er in das Haus seines Vaters in Ofra ein und brachte seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann, auf ein und demselben Stein um. Nur Jotam, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb übrig, weil er sich versteckt hatte. (Ri 8,35)6 Da versammelten sich alle Bürger von Sichem und Bet-Millo, zogen zu der Terebinthe, die bei Sichem steht, und machten Abimelech zum König. (1Mo 35,4; Jos 24,26)7 Als man das Jotam meldete, stellte er sich auf den Gipfel des Berges Garizim und rief ihnen mit erhobener Stimme zu: Hört auf mich, ihr Bürger von Sichem, / damit Gott auf euch hört!8 Einst gingen die Bäume hin, / um sich einen König zu salben, / und sie sagten zum Ölbaum: / Sei du unser König!9 Der Ölbaum sagte zu ihnen: / Habe ich etwa schon mein Fett aufgegeben, / das Götter und Menschen an mir ehren, / und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?10 Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: / Geh du hin, sei unser König!11 Der Feigenbaum sagte zu ihnen: / Habe ich etwa schon meine Süßigkeit / und meine guten Früchte aufgegeben / und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?12 Da sagten die Bäume zum Weinstock: / Geh du hin, sei unser König!13 Der Weinstock sagte zu ihnen: / Habe ich etwa schon meinen Most aufgegeben, / der Götter und Menschen erfreut, / und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?14 Da sagten alle Bäume zum Dornenstrauch: / Geh du hin, sei unser König!15 Der Dornenstrauch sagte zu den Bäumen: / Wenn ihr mich wirklich zu eurem König salben wollt, / kommt, bergt euch in meinem Schatten! / Wenn aber nicht, dann soll vom Dornenstrauch Feuer ausgehen / und die Zedern des Libanon fressen.16 Wenn ihr also treu und redlich gehandelt habt, als ihr Abimelech zum König machtet, und wenn ihr an Jerubbaal und seinem Haus gut gehandelt habt, wenn ihr so an ihm gehandelt habt, wie das Wirken meines Vaters es verdient,17 der für euch gekämpft, sein Leben gewagt und euch aus der Hand Midians befreit hat,18 während ihr euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben habt, seine Söhne, siebzig Männer, auf ein und demselben Stein umgebracht und Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König über die Bürger von Sichem gemacht habt, weil er euer Bruder ist, -19 wenn ihr also heute treu und redlich an Jerubbaal und seinem Haus gehandelt habt, dann sollt ihr eure Freude haben an Abimelech und er soll seine Freude an euch haben.20 Wenn aber nicht, dann soll Feuer von Abimelech ausgehen und die Bürger Sichems und Bet-Millo fressen. Und von den Bürgern Sichems und von Bet-Millo soll Feuer ausgehen und Abimelech fressen.21 Dann machte sich Jotam davon, floh vor seinem Bruder Abimelech nach Beer und ließ sich dort nieder.22 Als Abimelech drei Jahre lang über Israel geherrscht hatte,23 sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem, sodass die Bürger von Sichem von Abimelech abfielen.24 Das Verbrechen an den siebzig Söhnen Jerubbaals sollte zurückkommen und ihr Blut sollte auf ihrem Bruder Abimelech liegen, der sie ermordet hatte, aber auch auf den Bürgern von Sichem, die seinen Händen die Kraft gegeben hatten, sie zu ermorden.25 Die Bürger von Sichem legten ihm auf den Höhen der Berge einen Hinterhalt. Sie raubten dort jeden aus, der auf seinem Weg bei ihnen vorbeikam. Das wurde Abimelech gemeldet.26 Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern her und sie zogen herüber nach Sichem und die Bürger von Sichem fassten Vertrauen zu ihm.27 Sie gingen aufs Feld hinaus, hielten in ihren Weinbergen die Weinlese, kelterten und feierten ein Freudenfest; sie zogen zum Haus ihres Gottes, aßen und tranken und verfluchten Abimelech.28 Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: Wer ist schon Abimelech? Und wer ist Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals und ist nicht Sebul sein Vogt? Dient lieber den Männern Hamors, des Vaters von Sichem! Warum sollten gerade wir ihm dienen?29 Wer gäbe diese Leute in meine Hand! Ich wollte Abimelech vertreiben. Und er sagte zu Abimelech: Vermehre dein Heer und zieh in den Kampf!30 Als Sebul, der Vogt der Stadt, von den Reden Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, entbrannte sein Zorn.31 Er schickte heimlich Boten zu Abimelech und ließ ihm sagen: Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen und hetzen nun die Stadt gegen dich auf.32 Brich also noch in der Nacht mit den Leuten auf, die du bei dir hast, und leg dich auf dem freien Feld in einen Hinterhalt!33 Am Morgen aber brich bei Sonnenaufgang auf und rück gegen die Stadt vor! Sobald dann Gaal mit seinen Leuten gegen dich ausrückt, mach mit ihm, wie deine Hand es finden wird.34 Abimelech brach noch in der Nacht mit allen Leuten, die er bei sich hatte, auf und sie legten sich in vier Abteilungen bei Sichem in einen Hinterhalt.35 Als Gaal, der Sohn Ebeds, herauskam und vor das Stadttor trat, brach Abimelech mit seinen Leuten aus dem Hinterhalt hervor.36 Als Gaal die Männer sah, sagte er zu Sebul: Sieh, da steigen Leute von den Höhen der Berge herunter. Sebul entgegnete ihm: Du siehst den Schatten der Berge für Menschen an.37 Doch Gaal redete weiter und sagte: Sieh doch, da kommen Leute vom Nabel des Landes herab und eine Abteilung kommt aus der Richtung der Orakel-Terebinthe.38 Da sagte Sebul zu ihm: Wo bleibt nun dein Maul, mit dem du gesagt hast: Wer ist schon Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Sind das nicht die Leute, die du verachtet hast? Rück jetzt nur aus und kämpfe gegen ihn!39 Da rückte Gaal an der Spitze der Bürger von Sichem aus und kämpfte gegen Abimelech.40 Abimelech verfolgte ihn, er musste vor ihm fliehen und viele fielen erschlagen bis zum Eingang des Tores.41 Abimelech aber blieb in Aruma wohnen und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder; sie konnten nicht mehr in Sichem bleiben.42 Am anderen Morgen gingen die Leute aufs Feld hinaus. Das meldete man Abimelech.43 Er nahm seine Leute, teilte sie in drei Abteilungen und legte auf dem Feld einen Hinterhalt. Als er sah, wie die Leute aus der Stadt herauskamen, überfiel er sie und erschlug sie.44 Abimelech stürmte mit den Abteilungen, die bei ihm waren, vor und bezog am Eingang des Stadttors Stellung, während die beiden Abteilungen auf die, die auf dem Feld waren, eindrangen und sie erschlugen.45 Abimelech kämpfte jenen ganzen Tag gegen die Stadt. Er eroberte sie und tötete ihre Einwohner. Dann zerstörte er die Stadt und streute Salz über sie.46 Als die Besatzung der Burg von Sichem davon hörte, zog sie sich in das Gewölbe des Tempels des Bundesgottes zurück.47 Abimelech wurde gemeldet, dass sich die ganze Besatzung der Burg von Sichem dort versammelt hatte.48 Daraufhin stieg Abimelech mit all seinen Leuten den Berg Zalmon hinauf. Abimelech nahm seine Axt in die Hand, hieb einen Busch ab, hob ihn auf, legte ihn auf seine Schulter und sagte zu seinen Leuten: Macht mir nach, was ihr gesehen habt, aber schnell![1]49 Da hieben auch alle seine Leute einen Busch ab und zogen hinter Abimelech her. Sie legten die Zweige auf das Gewölbe und zündeten sie an und steckten das Gewölbe über der Besatzung in Brand. So kam auch die ganze Besatzung der Burg von Sichem um, etwa tausend Männer und Frauen.50 Dann zog Abimelech nach Tebez, belagerte die Stadt und nahm sie ein.51 Mitten in der Stadt aber war eine starke Burg. Dorthin flohen alle Männer und Frauen und alle Herren der Stadt. Sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach der Burg.52 Abimelech rückte an die Burg heran und eröffnete den Kampf gegen sie. Als er sich dem Burgtor näherte, um es in Brand zu stecken,53 warf eine Frau Abimelech einen Mühlstein auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel. (2Sam 11,21)54 Da rief er eilends seinen Waffenträger und sagte zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich! Man soll nicht von mir sagen: Eine Frau hat ihn umgebracht. Der junge Mann durchbohrte ihn und er starb.55 Als die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, ging jeder zurück in seinen Heimatort.56 So ließ Gott das Verbrechen, das Abimelech an seinem Vater begangen hatte, als er seine siebzig Brüder umbrachte, zurückfallen57 und alles Böse, das die Einwohner von Sichem getan hatten, ließ Gott auf ihren Kopf zurückfallen. So kam über sie der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals.

Richter 9

Elberfelder Bibel

1 Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter. Und er redete zu ihnen und zur ganzen Sippe vom Haus des Vaters seiner Mutter und sagte: (Jos 20,7; Ri 8,30)2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger[1] von Sichem: Was ist besser für euch: dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder dass ⟨nur⟩ ein Mann über euch herrscht? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin! (1Mo 29,14; Ri 8,30)3 Da redeten die Brüder seiner Mutter über ihn vor den Ohren aller Bürger[2] von Sichem all diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten ⟨sich⟩: Er ist unser Bruder. (2Sam 15,13)4 Und sie gaben ihm siebzig ⟨Schekel⟩ Silber aus dem Haus des Baal-Berit[3]. Und Abimelech kaufte sich damit ehrlose und leichtfertige Männer; die folgten ihm nach. (Ri 8,33; Ri 9,27; Ri 11,3; 2Chr 13,7; Apg 17,5)5 Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ofra, und erschlug seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann auf einem Stein. Es blieb aber Jotam übrig, der jüngste Sohn Jerubbaals, denn er hatte sich versteckt. (Ri 6,11; 1Kön 1,21; 2Kön 11,3; 2Chr 21,4)6 Und alle Bürger[4] von Sichem und die ganze Bewohnerschaft des Millo[5] versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Denkmals-Terebinthe[6], die in Sichem ⟨steht⟩. (Jos 24,26; 2Sam 5,9)7 Und man berichtete es Jotam. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim, und er erhob seine Stimme, rief und sagte zu ihnen: Hört auf mich, Bürger[7] von Sichem, dann wird Gott auf euch hören! (5Mo 27,12)8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sagten zum Olivenbaum: Sei König über uns!9 Da sagte ihnen der Olivenbaum: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir in Ehren halten, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? (Ps 104,15)10 Und die Bäume sagten zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns!11 Da sagte ihnen der Feigenbaum: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben?12 Und die Bäume sagten zum Weinstock: Komm du, sei König über uns!13 Da sagte ihnen der Weinstock: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? (Ps 104,15)14 Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns! (2Kön 14,9)15 Da sagte der Dornstrauch zu den Bäumen: Wollt ihr in Wahrheit[8] mich zum König über euch salben, so kommt, bergt euch in meinem Schatten! Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus vom Dornstrauch, das fresse die Zedern des Libanon! – (4Mo 21,28; Kla 4,20; Hes 19,14)16 Und nun, wenn ihr in Wahrheit[9] und Aufrichtigkeit gehandelt habt, als ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerubbaal und an seinem Haus und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände – (Ri 8,35)17 denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben eingesetzt[10] und euch der Hand Midians entrissen; (Ri 12,3)18 ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne erschlagen, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König gemacht über die Bürger[11] von Sichem, weil er euer Bruder ist –,19 wenn ihr also an diesem Tag in Wahrheit[12] und Aufrichtigkeit an Jerubbaal und an seinem Haus gehandelt habt, dann habt eure Freude an Abimelech, und auch er soll seine Freude an euch haben!20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und fresse die Bürger[13] von Sichem und die Bewohnerschaft des Millo[14]! Und es gehe Feuer aus von den Bürgern[15] von Sichem und von der Bewohnerschaft des Millo[16] und fresse Abimelech! (Ri 9,15)21 Und Jotam floh und entwich und ging nach Beer und blieb dort wohnen ⟨aus Furcht⟩ vor seinem Bruder Abimelech. (4Mo 21,16)22 Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre.23 Da sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger[17] von Sichem. Und die Bürger[18] von Sichem handelten treulos an Abimelech, (1Sam 16,14; 1Kön 22,23)24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals ⟨auf ihn⟩ zurückkäme und ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech gelegt würde, der sie erschlagen hatte, und auf die Bürger[19] von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu erschlagen. (Ri 1,7; 1Kön 2,32; Ps 7,17)25 Und die Bürger[20] von Sichem legten ⟨Wegelagerer in⟩ einen Hinterhalt gegen ihn auf den Höhen der Berge; die beraubten jeden, der an ihnen auf dem Weg vorüberzog. Das wurde dem Abimelech berichtet. (Ps 10,8)26 Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem. Und die Bürger[21] von Sichem vertrauten ihm.27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie hielten ein Freudenfest und gingen in das Haus ihres Gottes, aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. (Ri 9,4)28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ⟨ihm⟩ dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals und Sebul sein Statthalter? Dient ⟨lieber⟩ den Männern Hamors, des Vaters von Sichem! Warum sollten gerade wir ihm dienen? (1Mo 33,19; 1Sam 25,10; 1Kön 12,16)29 Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech ⟨schon⟩ beseitigen, und ich würde zu Abimelech sagen[22]: Vermehre ⟨doch⟩ dein Heer und zieh aus! (2Sam 15,4; 2Kön 14,8; Jak 4,16)30 Als nun Sebul, der Oberste der Stadt, die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, da entbrannte sein Zorn.31 Und er sandte Boten zu Abimelech mit List[23] und ⟨ließ ihm⟩ sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf.32 Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in einen Hinterhalt! (Jos 8,3)33 Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, dann mache dich früh auf und überfalle die Stadt! Siehe, wenn er und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm ist, gegen dich herausziehen, dann tu ihm, wie deine Hand es finden wird[24]!34 Da machten sich Abimelech und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, in der Nacht auf und legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in einen Hinterhalt.35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf.36 Als nun Gaal das ⟨Kriegs⟩volk sah, sagte er zu Sebul: Siehe, ⟨Kriegs⟩volk kommt von den Höhen der Berge herab. Sebul aber sagte zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du als Männer an.37 Doch Gaal beharrte darauf[25] und sagte: Sieh doch, ⟨Kriegs⟩volk kommt von der Höhe des Landes[26] herab, und eine Abteilung kommt aus der Richtung von Elon-Meonenim[27].38 Da sagte Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, mit dem du sagtest: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das ⟨Kriegs⟩volk, das du verachtet hast? Zieh doch jetzt aus und kämpfe mit ihm! (1Sam 2,3)39 Da zog Gaal hinaus, vor den Bürgern[28] von Sichem her, und kämpfte mit Abimelech.40 Und Abimelech jagte ihn, sodass er vor ihm floh. Und viele fielen ⟨und lagen⟩ erschlagen bis an den Eingang des Tores.41 Und Abimelech blieb in Aruma. Sebul aber vertrieb Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht mehr in Sichem blieben.42 Und es geschah am andern Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus. Das berichtete man Abimelech.43 Da nahm er das ⟨Kriegs⟩volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich auf dem Feld in einen Hinterhalt. Und er sah, und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus. Da erhob er sich gegen sie und schlug sie.44 Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores. Die beiden ⟨anderen⟩ Abteilungen aber fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie.45 Und Abimelech kämpfte jenen ganzen Tag gegen die Stadt. Und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, erschlug er. Und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz[29]. (2Kön 3,25)46 Als das alle Bürger von Migdal-Sichem[30] hörten, gingen sie in das Kellergewölbe des Hauses des Gottes Berit[31]. (Ri 8,33)47 Und es wurde dem Abimelech berichtet, dass alle Bürger von Migdal-Sichem[32] sich versammelt hätten.48 Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war. Und Abimelech nahm eine Axt[33] in seine Hand und hieb einen Ast vom Baum ab, hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter. Und er sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Was ihr mich habt tun sehen, schnell, macht es wie ich! (Ps 68,15)49 Da hieb auch das ganze Volk, jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech, legten ⟨alles⟩ auf das Kellergewölbe und steckten das Kellergewölbe über ihnen in Brand. So starben auch alle Leute von Migdal-Sichem, etwa tausend Männer und Frauen.50 Dann zog Abimelech nach Tebez und belagerte Tebez und nahm es ein.51 Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger[34] der Stadt. Und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes.52 Und Abimelech kam an den Turm und kämpfte gegen ihn. Und er trat an den Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen.53 Da warf eine Frau einen oberen Mühlstein auf Abimelechs Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel. (2Sam 11,21; Hi 31,3)54 Da rief er schnell nach dem Burschen, seinem Waffenträger, und sagte zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, damit man nicht von mir sagt: Eine Frau hat ihn erschlagen! Und sein Bursche durchbohrte ihn, dass er starb. (Ri 4,9; 1Sam 31,4; 2Sam 1,9)55 Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war, da gingen sie, jeder an seinen Ort.56 So ließ Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine siebzig Brüder erschlug, ⟨auf ihn⟩ zurückkommen.57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem ließ Gott auf ihren Kopf zurückkommen. So kam über sie der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals. (Ri 1,7; Ri 9,20; 2Sam 3,39; Ps 7,17; Ps 94,23; Spr 5,22; Jes 3,11)

Richter 9

Schlachter 2000

1 Abimelech aber, der Sohn Jerub-Baals, ging hin nach Sichem, zu den Brüdern seiner Mutter, und redete mit ihnen und mit dem ganzen Geschlecht des Vaterhauses seiner Mutter und sprach: (Ri 8,31)2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, dass 70 Männer, alle Söhne Jerub-Baals, über euch herrschen, oder dass ein Mann über euch herrscht? Denkt auch daran, dass ich euer Gebein und Fleisch bin! (1Mo 29,14; Ri 8,30)3 Da redeten die Brüder seiner Mutter alle seine Worte vor den Ohren aller Bürger von Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten: Er ist unser Bruder! (1Mo 37,26; 1Mo 42,21; Ps 10,2; Spr 1,10)4 Und sie gaben ihm 70 Silberlinge aus dem Haus des Baal-Berit. Und Abimelech warb damit nichtsnutzige und leichtfertige Männer an, die ihm nachfolgten. (Ri 8,33; Ri 11,3; 2Chr 13,7; Hi 30,8; Apg 17,5)5 Und er kam in das Haus seines Vaters nach Ophra und tötete seine Brüder, die Söhne Jerub-Baals, 70 Männer auf einem Stein. Jotam aber, der jüngste Sohn Jerub-Baals, blieb übrig; denn er hatte sich versteckt. (Ri 6,11; Ri 6,24; 1Kön 17,2; 2Kön 11,1)6 Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des Denkmals[1], die in Sichem steht. (1Mo 35,4; Jos 24,25; Jos 24,26)7 Als dies Jotam berichtet wurde, ging er hin und trat auf die Höhe des Berges Garizim; und er erhob seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: »Hört mir zu, ihr Bürger von Sichem, so wird Gott auch auf euch hören! (5Mo 27,12; 1Kön 18,27)8 Die Bäume gingen hin, um einen König über sich zu salben, und sie sprachen zum Ölbaum: Sei unser König! (2Kön 14,9)9 Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die Götter und Menschen an mir preisen, und hingehen, um die Bäume zu beschirmen? (2Mo 30,25; 4Mo 15,4; 4Mo 15,6; Ps 104,15)10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei König über uns! (Ri 9,12; Ri 9,14)11 Aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit lassen und meine gute Frucht und hingehen, um die Bäume zu beschirmen? (Lk 13,6)12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König! (Ri 9,10; Ri 9,14)13 Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Most lassen, der Götter und Menschen erfreut, und hingehen, um die Bäume zu beschirmen? (2Mo 29,40; 4Mo 15,5; 4Mo 15,7; Ps 104,15; Spr 31,6)14 Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei König über uns! (Ri 9,10; Ri 9,12)15 Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Wollt ihr mich wirklich zum König über euch salben, so kommt und nehmt Zuflucht unter meinem Schatten! Wenn aber nicht, so soll Feuer ausgehen vom Dornbusch und die Zedern des Libanon verzehren! (4Mo 21,28; Jes 2,13; Jes 30,2; Jes 37,24; Kla 4,20; Hes 19,14; Hes 31,3; Dan 4,9)16 Wenn ihr nun treu und redlich gehandelt habt damit, dass ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerub-Baal und an seinem Haus, und ihm getan habt, wie er es verdient hat — (Ri 8,35)17 er, mein Vater, der für euch gekämpft und seine Seele hingegeben hat, um euch aus der Hand der Midianiter zu erretten; (Ri 4,16; Röm 16,4; Offb 12,11)18 während ihr euch heute gegen das Haus meines Vaters aufgelehnt und seine Söhne ermordet habt, 70 Männer auf einem Stein, und den Abimelech, den Sohn seiner Magd, über die Bürger von Sichem zum König gemacht habt, weil er euer Bruder ist —, (Ri 8,31; Ri 8,35; Ri 9,5; Ri 9,6; Ps 109,4)19 wenn ihr also an diesem Tag an Jerub-Baal und an seinem Haus treu und redlich gehandelt habt, so erlebt Freude an Abimelech, und er erlebe Freude an euch! (Jes 8,6; Phil 3,3; Jak 4,16)20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Millo; und es gehe auch Feuer aus von den Bürgern von Sichem und vom Haus Millo und verzehre den Abimelech!« (Ri 9,15; Ri 9,49)21 Danach floh Jotam und entkam, und er ging nach Beer und wohnte dort, aus Furcht vor seinem Bruder Abimelech. (4Mo 21,16; Jos 19,8)22 Als nun Abimelech drei Jahre lang über Israel geherrscht hatte,23 da sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Männer von Sichem fielen von Abimelech ab, (Jos 22,16; 1Sam 16,14; 1Sam 18,10; 1Kön 12,19; 1Kön 22,23)24 damit die an den 70 Söhnen Jerub-Baals begangene Gewalttat und ihr Blut über ihren Bruder Abimelech komme, der sie ermordet hatte, und auf ihn gelegt würde, auch über die Bürger von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, sodass er seine Brüder ermordete. (1Sam 15,33; 1Kön 2,32; Est 9,25; Ps 7,17)25 Und die Bürger von Sichem bestellten Wegelagerer gegen ihn auf den Gipfeln der Berge, die beraubten alle, die auf der Straße bei ihnen vorüberzogen. Und es wurde dem Abimelech berichtet. (Ps 10,8; Ps 12,9)26 Gaal aber, der Sohn Ebeds, und seine Brüder kamen und siedelten nach Sichem über, und die Bürger von Sichem verließen sich auf ihn; (Jes 2,22; Jer 17,5)27 und sie zogen hinaus aufs Feld und lasen ihre Weinberge ab und kelterten; und dann feierten sie ein Erntefest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken und verfluchten den Abimelech. (Ri 9,4)28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech? Und wer ist Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter? Dient den Männern Hemors, des Vaters Sichems! Denn warum sollten wir jenem dienen? (1Mo 33,19; 1Kön 12,16)29 Wenn dieses Volk doch unter meiner Hand wäre, so würde ich den Abimelech beseitigen! Und er sagte von Abimelech: Rücke du [nur] mit zahlreicher Mannschaft aus! (2Sam 15,4; 2Kön 14,8; Ps 73,9; Spr 11,2; Spr 14,16; Spr 16,18; Jak 4,16)30 Als aber Sebul, der Oberste der Stadt, die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, entbrannte sein Zorn; (1Sam 20,30; 1Sam 20,34)31 und er sandte insgeheim Boten zu Abimelech und ließ ihm sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf! (Ri 9,28)32 So mache dich nun auf bei Nacht, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in den Hinterhalt. (Hi 24,13; Spr 1,11; Spr 4,16; Röm 3,15)33 Und am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, mache dich früh auf und überfalle die Stadt; wenn dann er und das Volk, das bei ihm ist, dir entgegenziehen, so verfahre mit ihm, wie es sich für dich ergibt! (1Sam 10,7; 1Sam 25,8; Pred 9,10)34 Da stand Abimelech bei Nacht auf und alles Volk, das bei ihm war, und sie legten einen Hinterhalt gegen Sichem in vier Abteilungen.35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttors. Aber Abimelech samt dem Volk, das mit ihm war, machte sich auf aus dem Hinterhalt. (Ri 9,44)36 Als nun Gaal das Volk sah, sprach er zu Sebul: Siehe, da kommen Leute von der Höhe der Berge herab! Sebul aber sprach zu ihm: Du siehst den Schatten der Berge für Leute an! (Hes 7,7; Mk 8,24)37 Aber Gaal versicherte nochmals und sprach: Siehe, Leute kommen von der Höhe des Landes herab, und eine Abteilung kommt auf dem Weg von der Terebinthe der Zauberer her!38 Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, mit dem du sprachst: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist nicht dies das Volk, das du verachtet hast? Zieh nun aus und kämpfe mit ihm! (1Sam 2,3; 1Kön 20,11)39 Und Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und kämpfte mit Abimelech. (Ri 9,35)40 Aber Abimelech jagte ihn, sodass er vor ihm floh, und es fiel eine Menge Erschlagener bis an den Eingang des Stadttores. (1Kön 20,18; 1Kön 20,30)41 Und Abimelech verblieb in Aruma; Sebul aber vertrieb den Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht in Sichem verbleiben konnten. (Ri 9,28)42 Am anderen Morgen aber ging das Volk aufs Feld hinaus, und es wurde dem Abimelech berichtet.43 Da nahm er das Heer und teilte es in drei Abteilungen und lauerte im Feld. Als er nun sah, dass das Volk aus der Stadt ging, überfiel er sie und schlug sie. (Ri 7,16)44 Denn Abimelech und der Heeresteil, der bei ihm war, überfielen sie und traten an den Eingang des Stadttors; die zwei anderen Abteilungen aber überfielen alle, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie. (Ri 9,15; Gal 5,15)45 Und Abimelech kämpfte gegen die Stadt jenen ganzen Tag; und er eroberte die Stadt und brachte das Volk um, das darin war, und zerstörte die Stadt und streute Salz darauf. (2Kön 3,25; Hi 39,6; Ps 107,34; Jes 47,11; Zef 2,9)46 Als die Insassen der Burg von Sichem dies hörten, gingen sie in den Saal des Hauses ihres Gottes Berit. (Ri 8,33; 1Kön 8,59; Jes 45,20)47 Als aber Abimelech hörte, dass sich alle Insassen der Burg von Sichem versammelt hatten, (Jos 20,7; 1Chr 6,52)48 da ging er mit all seinem Volk, das bei ihm war, auf den Berg Zalmon; und Abimelech nahm eine Axt zur Hand und hieb einen Ast von den Bäumen und hob ihn auf und legte ihn auf seine Achsel und sprach zu dem Volk, das mit ihm war: Was ihr mich habt tun sehen, das tut rasch auch! (1Kön 11,1; Ps 68,15)49 Da schlug auch jeder vom Volk einen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach und legten sie an den Saal und steckten damit den Saal in Brand, sodass alle Leute des Turmes von Sichem starben, etwa 1 000 Männer und Frauen. (1Sam 25,38; Spr 10,21; Hes 18,4)50 Abimelech aber zog nach Tebez und belagerte Tebez und eroberte es. (2Sam 11,21)51 Aber mitten in der Stadt war ein starker Turm; auf den flohen alle Männer und Frauen und alle Bürger der Stadt und schlossen hinter sich zu, und sie stiegen auf das Dach des Turmes.52 Da kam Abimelech bis zum Turm und wollte ihn stürmen; und er näherte sich dem Tor des Turms, um ihn in Brand zu stecken.53 Aber eine Frau warf den oberen Stein einer Handmühle dem Abimelech auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel. (2Sam 11,21; Hi 31,3)54 Da rief Abimelech rasch seinen Waffenträger und sprach zu ihm: Ziehe dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: Eine Frau hat ihn umgebracht! Da durchstach ihn sein Diener, und er starb. (1Sam 31,4)55 Als aber die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, ging jeder an seinen Ort. (2Sam 18,16; 2Sam 20,21; 1Kön 22,36)56 So vergalt Gott dem Abimelech das Böse, das er an seinem Vater getan hatte, als er seine 70 Brüder ermordete. (Ri 9,24; Hi 31,3; Ps 58,11; Apg 28,4; Gal 6,7)57 Ebenso vergalt Gott alle Bosheit der Männer von Sichem auf ihren Kopf; und der Fluch Jotams, des Sohnes Jerub-Baals, kam über sie. (Jos 6,26; Ri 9,20; 1Kön 16,34; Ps 7,17; Ps 94,23; Spr 5,22; Jes 3,11; Ob 1,15)

Richter 9

Zürcher Bibel

1 Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Schechem zu den Brüdern seiner Mutter und sprach zu ihnen und zur ganzen Sippe der Familie seiner Mutter: (Ri 6,32; Ri 8,31)2 Sagt doch vor allen Herren von Schechem: Was ist besser für euch - dass siebzig Mann über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder dass ein einziger Mann über euch herrscht? Denkt daran, dass ich von eurem Fleisch und Blut bin![1] (1Mo 29,14; Ri 8,30)3 Und die Brüder seiner Mutter legten all diese Worte allen Herren von Schechem vor, und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten: Er ist unser Bruder.4 Und sie gaben ihm siebzig Schekel Silber aus dem Tempel des Baal-Berit, und Abimelech machte sich damit haltlose und freche Männer dienstbar, und sie folgten ihm. (Ri 8,33; Ri 11,3; 1Sam 22,2; 2Chr 13,7)5 Und er kam in das Haus seines Vaters nach Ofra und erschlug seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann, auf einem Stein. Jotam aber, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt. (Ri 8,30; 2Kön 11,3; 2Chr 21,4)6 Und alle Herren von Schechem und das ganze Bet-Millo versammelten sich, und sie gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Mazzeben-Terebinthe, die in Schechem steht. (1Mo 35,4; Jos 24,26; 2Sam 5,9)7 Und man berichtete Jotam davon, und er ging, stellte sich auf den Gipfel des Bergs Garizim, erhob seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Hört auf mich, Herren von Schechem, damit Gott auf euch hört. (5Mo 27,12)8 Die Bäume gingen hin, um einen König über sich zu salben. Und sie sprachen zum Ölbaum: Sei du König über uns!9 Der Ölbaum aber sprach zu ihnen: Soll ich mein Fett aufgeben, mit dem man Götter und Menschen ehrt, und hingehen, um mich über den Bäumen zu wiegen?10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du, werde du König über uns!11 Der Feigenbaum aber sprach zu ihnen: Soll ich meine Süsse aufgeben und meine köstliche Frucht und hingehen, um mich über den Bäumen zu wiegen?12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, werde du König über uns!13 Der Weinstock aber sprach zu ihnen: Soll ich meinen Wein aufgeben, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, um mich über den Bäumen zu wiegen? (Ps 104,15)14 Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du, werde du König über uns! (2Kön 14,9)15 Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr wirklich mich salben wollt, damit ich König über euch bin, kommt und sucht Zuflucht in meinem Schatten! Wenn aber nicht, wird Feuer ausgehen vom Dornbusch und die Zedern des Libanon verzehren. (Hes 19,14)16 Und wenn ihr nun treu und aufrichtig gehandelt habt, als ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Jerubbaal und seinem Haus Gutes getan habt, und wenn ihr für ihn getan habt, wie er es verdient hat -17 denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben aufs Spiel gesetzt und euch aus der Hand Midians gerettet,18 ihr aber habt euch heute erhoben gegen das Haus meines Vaters, und ihr habt seine Söhne erschlagen, siebzig Mann auf einem Stein, und ihr habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König gemacht über die Herren von Schechem, weil er euer Bruder ist -,19 wenn ihr also heute treu und aufrichtig gehandelt habt an Jerubbaal und an seinem Haus, dann werdet glücklich mit Abimelech, und auch er soll glücklich werden mit euch. (Ri 8,35)20 Wenn aber nicht, so soll Feuer ausgehen von Abimelech und die Herren von Schechem und Bet-Millo verzehren, und es soll Feuer ausgehen von den Herren von Schechem und von Bet-Millo und Abimelech verzehren. (Ri 9,53; Ri 9,57)21 Dann floh Jotam und flüchtete vor Abimelech, seinem Bruder, und ging nach Beer und liess sich dort nieder. (4Mo 21,16)22 Und Abimelech herrschte drei Jahre lang über Israel.23 Da sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Herren von Schechem, und die Herren von Schechem handelten treulos an Abimelech, (1Sam 16,14)24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals und ihr Blut komme und sich auf ihren Bruder Abimelech lege, der sie erschlagen hatte, und auf die Herren von Schechem, die ihm die Hand gestärkt hatten, um seine Brüder zu erschlagen. (1Kön 2,32; Ps 7,17)25 Und die Herren von Schechem legten ihm Hinterhalte auf den Höhen der Berge, und sie beraubten jeden, der auf der Strasse an ihnen vorüberzog. Und das wurde Abimelech berichtet.26 Und Gaal, der Sohn des Ebed, und seine Brüder kamen und zogen nach Schechem, und die Herren von Schechem vertrauten ihm.27 Und sie gingen hinaus aufs Feld und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie veranstalteten ein Fest und kamen in den Tempel ihres Gottes und assen und tranken und verfluchten Abimelech.28 Und Gaal, der Sohn des Ebed, sagte: Wer ist Abimelech? Und wer ist Schechem, dass wir ihm dienen sollten? Haben nicht der Sohn Jerubbaals und Sebul, sein Statthalter, den Männern von Chamor, dem Vater von Schechem, gedient? Und warum sollten gerade wir ihm dienen? (1Mo 33,19; 1Sam 25,10; 1Kön 12,16)29 Wenn jemand dieses Volk in meine Hand gäbe, wollte ich Abimelech verjagen und zu Abimelech sagen: Mach dein Heer grösser und rück aus! (2Sam 15,4)30 Und Sebul, der Oberste der Stadt, hörte die Worte Gaals, des Sohns von Ebed, und sein Zorn entbrannte,31 und er sandte Boten zu Abimelech nach Torma und liess ihm sagen: Sieh, Gaal, der Sohn des Ebed, und seine Brüder kommen nach Schechem, und sieh, deinetwegen bedrängen sie die Stadt.32 Nun aber, mach dich auf in der Nacht, du mit dem Volk, das bei dir ist, und leg dich auf dem Feld in den Hinterhalt. (Jos 8,4)33 Und am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, mach dich auf und fall über die Stadt her. Und sieh, wenn er mit dem Volk, das bei ihm ist, gegen dich ausrückt, dann verfahr mit ihm, wie deine Hand es will.34 Und in der Nacht machte sich Abimelech auf mit allem Volk, das bei ihm war, und sie legten sich in vier Haufen in den Hinterhalt gegen Schechem.35 Und Gaal, der Sohn des Ebed, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttors; und Abimelech brach auf aus dem Hinterhalt mit dem Volk, das bei ihm war.36 Und Gaal sah das Volk und sagte zu Sebul: Sieh, Volk kommt herab von den Höhen der Berge. Sebul aber sagte zu ihm: Du hältst den Schatten der Berge für Männer.37 Aber Gaal fuhr fort zu reden und sagte: Sieh, Volk kommt herab vom Nabel des Landes, und ein Haufen kommt aus der Richtung der Wahrsager-Terebinthe. (Hes 38,12)38 Und Sebul sagte zu ihm: Wo ist denn nun dein Mund, der du gesagt hast: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist dies nicht das Volk, das du verachtet hast? Nun rück doch aus und kämpf gegen sie!39 Und Gaal rückte aus an der Spitze der Herren von Schechem und kämpfte gegen Abimelech.40 Abimelech aber verfolgte ihn, und er floh vor ihm, und viele fielen, bis an den Eingang des Tors lagen die Erschlagenen.41 Dann kehrte Abimelech nach Aruma zurück, Sebul aber vertrieb Gaal und seine Brüder, so dass sie nicht in Schechem bleiben konnten.42 Und am nächsten Morgen ging das Volk aufs Feld hinaus, und man berichtete Abimelech davon.43 Und er nahm das Volk, teilte es in drei Haufen und legte auf dem Feld einen Hinterhalt. Und als er sah, dass das Volk aus der Stadt herauskam, machte er sich auf gegen sie und schlug sie.44 Und Abimelech und die Haufen, die bei ihm waren, brachen hervor und bezogen Stellung am Eingang des Stadttors. Die beiden anderen Haufen aber fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und schlugen sie.45 Und jenen ganzen Tag lang bekämpfte Abimelech die Stadt, und er nahm die Stadt ein. Das Volk aber, das in ihr war, erschlug er, und die Stadt riss er nieder und streute Salz über sie.[2] (2Kön 3,25)46 Und alle Herren des Turms von Schechem hörten davon und kamen in das Gewölbe des Tempels des El-Berit[3].47 Und Abimelech wurde berichtet, dass sich alle Herren des Turms von Schechem versammelt hatten.48 Da zog Abimelech und das ganze Volk, das bei ihm war, auf das Gebirge Zalmon, und Abimelech nahm eine Axt in die Hand und schlug Äste von den Bäumen, hob sie auf und lud sie sich auf die Schulter. Dann sagte er zu allem Volk, das bei ihm war: Was ihr mich habt tun sehen, das macht mir eilends nach! (Ps 68,15)49 Da schlug auch das ganze Volk, ein jeder, Äste ab, und sie folgten Abimelech, legten sie über das Gewölbe und steckten das Gewölbe über ihnen in Brand. So starben auch alle Männer des Turms von Schechem, gegen tausend Männer und Frauen.50 Und Abimelech ging nach Tebez, belagerte Tebez und nahm es ein.51 Mitten in der Stadt aber stand ein befestigter Turm, und alle Männer und Frauen und alle Herren der Stadt flohen dorthin, und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turms.52 Und Abimelech kam an den Turm und griff ihn an. Und er kam nahe an den Eingang des Turms, um ihn im Feuer zu verbrennen.53 Eine Frau aber warf Abimelech einen oberen Mühlstein auf den Kopf und zertrümmerte seinen Schädel. (Ri 9,20; 2Sam 11,21)54 Da rief er noch den Burschen, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, damit man nicht von mir sagt: Eine Frau hat ihn erschlagen. Da durchbohrte ihn sein Bursche, und er starb. (Ri 4,9; 1Sam 31,4)55 Und als die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, gingen sie weg, ein jeder an seinen Ort.56 So vergalt Gott Abimelech das Böse, das er seinem Vater angetan hatte, indem er seine siebzig Brüder erschlug. (Ri 9,5)57 Und all das Böse der Männer von Schechem liess Gott auf ihr Haupt zurückfallen. So kam der Fluch Jotams, des Sohnes von Jerubbaal, über sie. (Ps 7,17)