1Und als die Israeliten taten, was dem HERRN missfiel, gab sie der HERR in die Hand Midians sieben Jahre. (Ri 2,11)2Und die Hand Midians wurde stark über Israel. Zum Schutz vor Midian richteten sich die Israeliten die Schluchten in den Bergen her und die Höhlen und die Festungen.3Und immer, wenn Israel gesät hatte, kamen Midian und Amalek und die aus dem Osten herauf (5Mo 28,33)4und lagerten sich gegen sie und vernichteten die Ernte des Landes bis hin nach Gaza und ließen nichts übrig an Nahrung in Israel, weder Schafe noch Rinder noch Esel.5Denn sie zogen herauf mit ihrem Vieh und ihren Zelten und kamen wie eine große Menge Heuschrecken, sodass weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren, und fielen ins Land, um es zu verderben.6So wurde Israel sehr schwach vor Midian. Da schrien die Israeliten zum HERRN.7Als die Israeliten aber zum HERRN schrien um der Midianiter willen,8sandte der HERR einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und heraus aus der Knechtschaft (Ri 2,1)9und habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller, die euch bedrängten, und habe sie vor euch her ausgestoßen und ihr Land euch gegeben10und zu euch gesprochen: Ich bin der HERR, euer Gott! Ihr sollt nicht fürchten die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Gideon zum Richter berufen
11Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor Midian. (Jos 17,2)12Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held!13Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten heraufgeführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hand Midians gegeben.14Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt! (2Mo 3,10; 1Sam 9,20; 1Sam 10,7; 1Sam 12,11; Jes 6,8; Jer 1,6; Hebr 11,32)15Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause.16Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du Midian schlagen sollst wie einen Mann. (2Mo 3,12)17Er aber sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet.18Geh nicht fort, bis ich wieder zu dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. (1Mo 18,3; Ri 13,15)19Und Gideon ging hin und richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm hinaus unter die Eiche und setzte es ihm vor. (3Mo 4,28)20Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es.21Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. (3Mo 9,24)22Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Fürwahr, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen. (2Mo 33,20; Ri 13,22; Jes 6,5)23Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.24Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn »Der HERR ist Friede«. Der steht noch bis auf den heutigen Tag in Ofra, der Stadt der Abiësriter.
Gideons Eifer für Gott
25Und in derselben Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm einen jungen Stier von den Stieren deines Vaters und einen zweiten Stier, der siebenjährig ist, und reiße nieder den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, und haue um das Ascherabild, das dabeisteht, (2Kön 11,18; 2Kön 23,12)26und baue dem HERRN, deinem Gott, oben auf der Höhe dieses Felsens einen Altar nach der vorgeschriebenen Ordnung und nimm den zweiten Stier und bringe ein Brandopfer dar mit dem Holz des Ascherabildes, das du umgehauen hast. (2Mo 20,24)27Da nahm Gideon zehn Mann von seinen Knechten und tat, wie ihm der HERR gesagt hatte. Aber er fürchtete sich vor seines Vaters Haus und vor den Leuten in der Stadt, das am Tage zu tun, und tat’s in der Nacht.28Als nun die Leute in der Stadt früh am Morgen aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal niedergerissen und das Ascherabild daneben umgehauen und der zweite Stier als Brandopfer dargebracht auf dem Altar, der gebaut war.29Und einer sprach zum andern: Wer hat das getan? Und als sie suchten und nachfragten, wurde gesagt: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan.30Da sprachen die Leute der Stadt zu Joasch: Gib deinen Sohn heraus; er muss sterben, weil er den Altar des Baal niedergerissen und das Ascherabild daneben umgehauen hat.31Joasch aber sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal streiten? Wollt ihr ihm helfen? Wer für ihn streitet, der soll noch vor dem Morgen sterben. Ist er Gott, so streite er für sich selbst, weil man seinen Altar niedergerissen hat. (1Kön 18,21)32Von dem Tag an nannte man Gideon Jerubbaal, das heißt »Baal streite mit ihm«, weil er seinen Altar niedergerissen hat. (Ri 7,1)
Gideons Zurüstung zum Kampf
33Als nun ganz Midian und Amalek und die aus dem Osten sich versammelt hatten, zogen sie herüber und lagerten sich in der Ebene Jesreel.34Da erfüllte der Geist des HERRN den Gideon. Und er blies die Posaune und rief die Abiësriter auf, ihm zu folgen. (Ri 3,10; Ri 11,29; Ri 13,25)35Und er sandte Boten zu ganz Manasse und rief auf, dass auch sie ihm folgten. Er sandte auch Boten zu Asser und Sebulon und Naftali; die kamen herauf, ihnen entgegen.36Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand erretten, wie du zugesagt hast,37so will ich abgeschorene Wolle auf die Tenne legen: Wird der Tau allein auf der Wolle sein und der ganze Boden umher trocken, so will ich daran erkennen, dass du Israel erretten wirst durch meine Hand, wie du zugesagt hast.38Und so geschah es. Und als er am andern Morgen früh aufstand, drückte er die Wolle aus und presste Tau aus der Wolle, eine Schale voll Wasser!39Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, wenn ich noch einmal rede. Ich will’s nur noch einmal versuchen mit der Wolle: Es sei allein auf der Wolle trocken und Tau auf dem ganzen Boden. (1Mo 18,32)40Und Gott machte es so in derselben Nacht, dass es trocken war allein auf der Wolle und Tau auf dem ganzen Boden.
Richter 6
Einheitsübersetzung 2016
DER RETTER GIDEON-JERUBBAAL
Die Midianiternot
1Die Israeliten taten, was in den Augen des HERRN böse ist. Da gab sie der HERR in die Hand Midians, sieben Jahre lang.2Die Hand Midians wurde stark gegen Israel. Vor Midian machten sich die Israeliten die Schluchten in den Bergen und die Höhlen und die Bergnester zurecht.3Doch immer, wenn die Israeliten gesät hatten, kamen Midian, die Amalekiter und die Leute aus dem Osten und zogen gegen sie heran.4Sie belagerten die Israeliten und vernichteten die Ernte des Landes bis hin in die Gegend von Gaza. Sie ließen in Israel keine Lebensmittel übrig, auch kein Schaf, kein Rind und keinen Esel.5Denn sie zogen mit ihren Herden herauf und mit ihren Zelten. Sie kamen so zahlreich wie die Heuschrecken. Zahllos waren sie selbst und auch ihre Kamele. Sie kamen und verheerten das Land.6So verarmte Israel sehr wegen Midian und die Israeliten schrien zum HERRN.
Anklage des Propheten gegen Israel
7Als nun die Israeliten wegen Midian zum HERRN schrien,8schickte der HERR einen Propheten zu den Israeliten. Dieser sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich selbst habe euch aus Ägypten heraufgeführt. Ich habe euch aus dem Sklavenhaus herausgeführt.9Ich habe euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand all eurer Unterdrücker befreit. Ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.10Und ich habe euch gesagt: Ich bin der HERR, euer Gott. Fürchtet nicht die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt! Aber ihr habt nicht auf meine Stimme gehört.
Gideons Berufung
11Der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra, die dem Abiësriter Joasch gehörte. Sein Sohn Gideon war gerade dabei, in der Kelter Weizen zu dreschen, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. (Ri 8,22)12Da erschien ihm der Engel des HERRN und sagte zu ihm: Der HERR sei mit dir, starker Held.13Doch Gideon sagte zu ihm: Mit Verlaub, mein Herr, ist der HERR wirklich mit uns? Warum hat uns dann all das getroffen? Wo sind alle seine wunderbaren Taten, von denen uns unsere Väter erzählt haben? Sie sagten doch: Hat uns der HERR nicht aus Ägypten heraufgeführt? Jetzt aber hat uns der HERR aufgegeben und uns in die Hand Midians gegeben.14Da wandte sich der HERR ihm zu und sagte: Geh in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Sende ich dich nicht hiermit? (1Sam 12,11; Hebr 11,32)15Er entgegnete ihm: Mit Verlaub, Herr, womit könnte ich Israel retten? Sieh doch, meine Tausendschaft ist die schwächste in Manasse und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.16Der HERR sagte zu ihm: Ich werde ganz gewiss mit dir sein und du wirst Midian schlagen, als wäre es nur ein Mann. (2Mo 3,12)17Gideon erwiderte ihm: Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, dann gib mir ein Zeichen dafür, dass du selbst es bist, der mit mir redet.18Entfern dich doch nicht von hier, bis ich zu dir komme, meine Gabe herausbringe und sie vor dir hinlege! Er sagte: Ich werde bleiben, bis du zurückkommst.19Gideon ging hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu sowie ungesäuerte Brote von einem Efa Mehl. Er legte das Fleisch in einen Korb, tat die Brühe in einen Topf, brachte beides zu ihm hinaus unter die Eiche und legte es vor.20Da sagte der Engel Gottes zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und leg sie auf den Felsen da, die Brühe aber gieß aus! Gideon tat es.21Der Engel des HERRN streckte die Spitze des Stabes aus, den er in der Hand hatte, und berührte das Fleisch und die Brote. Da stieg Feuer von dem Felsblock auf und verzehrte das Fleisch und die Brote. Der Engel des HERRN aber war Gideons Augen entschwunden.22Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN gewesen war, sagte er: Ach, Herr und GOTT, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen. (2Mo 33,20; Jes 6,5)23Der HERR erwiderte ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.24Gideon errichtete an jener Stelle einen Altar für den HERRN und nannte ihn: Der HERR ist Friede. Der Altar steht bis zum heutigen Tag in Ofra der Abiësriter.
Zerstörung des Baal-Altares und der Aschera
25In jener Nacht sagte der HERR zu ihm: Nimm den Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den siebenjährigen Prachtstier, reiß den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und die Aschera daneben hau um![1]26Bau einen Altar für den HERRN, deinen Gott, auf der Höhe der Burg hier, in der vorgesehenen Ordnung, nimm den Prachtstier und bring ihn mit den Holzstücken der Aschera, die du umhaust, als Brandopfer dar!27Da nahm Gideon zehn seiner Knechte und tat, was der HERR zu ihm gesagt hatte. Weil er sich aber vor seiner Familie und den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht.28Als die Einwohner der Stadt am Morgen aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal niedergerissen, die Aschera daneben umgehauen und der Prachtstier auf dem neuerbauten Altar dargebracht.29Da sagten sie zueinander: Wer hat das getan? Sie suchten und forschten nach und stellten fest: Gideon, der Sohn des Joasch, hat es getan.30Die Einwohner der Stadt sagten zu Joasch: Gib deinen Sohn heraus, dass er stirbt, denn er hat den Altar des Baal niedergerissen und die Aschera daneben umgehauen!31Joasch erwiderte allen, die um ihn herumstanden: Wollt ihr etwa für Baal streiten? Wollt ihr ihn retten? Wer für ihn streitet, soll noch vor dem Morgen sterben. Wenn Baal Gott ist, soll er für sich selbst streiten, weil man seinen Altar niedergerissen hat.32Darum nannte man Gideon seit jenem Tag Jerubbaal - das heißt: Baal möge gegen ihn streiten -; denn er hat seinen Altar niedergerissen. (Ri 7,1)
Gideons Aufgebot und seine zweite Zeichenbitte
33Ganz Midian, Amalek und die Leute aus dem Osten taten sich zusammen, zogen herüber und schlugen in der Ebene Jesreel ihr Lager auf.34Der Geist des HERRN hatte Gideon bekleidet. Gideon blies ins Widderhorn und die Abiesriter ließen sich in seiner Gefolgschaft aufbieten. (Ri 3,10; Ri 11,29; Ri 13,25)35Er schickte Boten in ganz Manasse umher und auch Manasse ließ sich in seiner Gefolgschaft aufbieten. Außerdem schickte er Boten in Ascher, Sebulon und Naftali umher und sie zogen hinauf ihnen entgegen.36Da sagte Gideon zu Gott: Wenn du Israel wirklich durch meine Hand retten willst, wie du gesagt hast -37siehe, ich lege frisch geschorene Wolle auf die Tenne; wenn Tau allein auf der Wolle und auf dem ganzen Boden Trockenheit sein wird, dann werde ich erkennen, dass du durch meine Hand Israel retten willst, wie du gesagt hast.38Und so geschah es. Als er früh am Morgen aufstand und die Wolle ausdrückte, presste er Tau aus der Wolle heraus - eine Schale voll Wasser.39Darauf sagte Gideon zu Gott: Dein Zorn möge nicht gegen mich entbrennen, wenn ich nur dieses eine Mal noch rede. Ich möchte es nur noch dieses eine Mal mit der Wolle versuchen: Trockenheit sei auf der Wolle allein und auf dem ganzen Boden soll Tau liegen.40Und so machte es Gott in jener Nacht: Trockenheit war auf der Wolle allein und auf dem ganzen Boden lag Tau.
Richter 6
Elberfelder Bibel
Gideons Berufung zum Kampf gegen die Midianiter
1Und die Söhne Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN. Da gab sie der HERR in die Hand Midians, sieben Jahre. (4Mo 25,17; Ri 2,11; Ri 10,7)2Und die Hand Midians wurde stark über Israel. Vor Midian machten sich die Söhne Israel die Felsenlöcher[1], die in den Bergen sind, und die Höhlen und die Bergfesten[2]. (3Mo 26,17; Ri 10,8; 1Sam 13,6; Hi 30,6)3Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, dann zog Midian herauf und Amalek und die Söhne des Ostens, die zogen herauf gegen sie. (1Mo 25,6; 2Mo 17,8; Ri 3,13; Ri 6,33; Ri 10,12; 1Kön 5,10; Hi 1,3; Jes 11,14; Jer 49,28; Hes 25,3)4Und sie lagerten sich gegen sie und verheerten den Ertrag des Landes bis dahin, wo man nach Gaza kommt. Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Schafe noch Rinder noch Esel. (1Mo 10,19; 5Mo 28,31; Jer 5,17; Mi 6,15)5Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten und kamen so massenhaft wie Heuschrecken; zahllos waren sie und ihre Kamele. Und sie kamen ins Land, um es zu verheeren. (5Mo 28,33; Ri 7,12; Jer 46,23; Jer 51,14)6So verarmte Israel sehr wegen Midian. Und die Söhne Israel schrien zu dem HERRN um Hilfe. (Ri 4,3; Ri 10,10; Ps 106,43; Hos 5,15)7Und es geschah, als die Söhne Israel wegen Midian zu dem HERRN um Hilfe schrien,8da sandte der HERR einen Propheten zu den Söhnen Israel. Dieser sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufkommen lassen und habe euch herausgeführt aus dem Sklavenhaus. (2Mo 13,3; Ri 2,1; 2Kön 17,13; Ps 106,44)9Und ich habe euch aus der Hand der Ägypter gerettet und aus der Hand all eurer Unterdrücker[3]. Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben. (2Mo 33,2; 1Sam 10,18; Ps 105,43)10Und ich sprach zu euch: Ich bin der HERR, euer Gott: Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. (2Mo 20,2; 2Mo 34,12; 2Kön 17,13; 2Kön 17,35; Neh 9,29; Jer 17,23)11Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe, die bei Ofra war, die Joasch, dem Abiësriter gehörte. Und sein Sohn Gideon schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. (Jos 17,2; Ri 2,1; Ri 8,2; Ri 9,5; 1Kön 19,19; Hebr 11,32)12Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held! (2Mo 3,12; 5Mo 20,1; Ri 2,18; Ri 11,1; Ri 13,3; Rut 2,4; Lk 1,28)13Gideon aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns denn das alles getroffen? Und wo sind all seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählt haben, wenn sie sagten: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufkommen lassen? Jetzt aber hat uns der HERR verworfen und uns in die Hand Midians gegeben. (5Mo 31,17; Ps 44,2; Jes 63,11)14Da wandte sich der HERR ihm zu und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt? (2Mo 3,10; 1Sam 12,11)15Er aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten? Siehe, meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters. (2Mo 3,11; 1Sam 9,21)16Da sprach der HERR zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen einzelnen Mann. (2Mo 3,12; 5Mo 20,1; Jos 10,8; Ri 2,18; Rut 2,4; Jes 41,10; Lk 1,28)17Da sagte er zu ihm: Wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. (1Mo 15,8; 2Mo 4,1; Ps 86,17)18Weiche doch nicht von hier, bis ich zu dir ⟨zurück⟩komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. (1Mo 18,3; Ri 13,15)19Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Brote aus einem Efa Mehl. Das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf. Und er brachte es zu ihm hinaus unter die Terebinthe und legte ⟨es⟩ vor. (1Mo 18,3; Ri 13,15)20Und der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Brote und lege es hin auf diesen Felsen da! Die Brühe aber gieße aus! Und er machte es so. (1Mo 18,3; Ri 13,15)21Da streckte der Engel des HERRN das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Brote. Da stieg Feuer aus dem Felsen auf und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. (3Mo 9,24; Ri 13,20)22Da sah Gideon, dass es der Engel des HERRN gewesen war, und Gideon sagte: Wehe, Herr, HERR! Wahrhaftig, habe ich doch den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen! (Ri 13,22; Jes 6,5; Lk 1,12)23Da sprach der HERR zu ihm: Friede ⟨sei mit⟩ dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. (1Mo 32,31; Ri 19,20; Dan 10,19)24Und Gideon baute dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn: Jahwe-Schalom[4]. Bis zu diesem Tag ⟨steht⟩ er noch in Ofra⟨, der Stadt⟩ der Abiësriter. (1Mo 12,7; Ri 8,27; Ri 21,4; 1Sam 7,17; 2Sam 24,25; 1Kön 18,32; Esr 3,2)25Und es geschah in jener Nacht, da sprach der HERR zu ihm: Nimm einen Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den zweiten Stier[5], den siebenjährigen! Und reiße den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, nieder und die Aschera, die dabei⟨steht⟩, haue um! (2Mo 34,13; Ri 3,7)26Und baue dem HERRN, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfeste[6] in der ⟨rechten⟩ Weise[7]! Und nimm den zweiten Stier und opfere ⟨ihn⟩ als Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen sollst! (1Sam 6,14; 2Sam 24,22)27Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der HERR zu ihm geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Männern der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht.28Und als die Männer der Stadt morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal umgerissen, und die Aschera, die dabei⟨gestanden hatte⟩, war umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem ⟨neu⟩ erbauten Altar geopfert.29Da sagten sie einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan.30Da sagten die Männer der Stadt zu Joasch: Führe deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal umgerissen und weil er die Aschera, die dabei⟨stand⟩, umgehauen hat!31Joasch aber sagte zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal Anklage erheben[8], oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn Anklage erhebt[9], soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst Anklage erheben[10], weil man seinen Altar umgerissen hat. (5Mo 17,2)32Und man nannte ihn an selbigem Tag Jerubbaal, das heißt: Baal möge gegen ihn Anklage erheben[11], weil er seinen Altar umgerissen hat. (Ri 7,1)33Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich miteinander, und sie zogen herüber und lagerten sich im Tal Jesreel. (Jos 17,16; Ri 6,3; Ri 7,1)34Aber der Geist des HERRN umkleidete Gideon. Und er stieß ins Horn, und die Abiësriter wurden zusammengerufen, ihm nach. (Ri 3,10; Ri 3,27; 1Chr 12,19)35Und er sandte Boten durch den ganzen ⟨Stamm⟩ Manasse, und auch er wurde zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Asser und durch Sebulon und durch Naftali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen. (Ri 4,10)36Und Gideon sagte zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast –37siehe, ich lege ⟨frisch⟩ geschorene Wolle[12] auf die Tenne. Wenn Tau auf der Wolle[13] allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, dann werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, wie du geredet hast. (1Mo 24,14)38Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte die Wolle aus und presste Tau aus der Wolle, eine ⟨ganze⟩ Schale voll Wasser.39Und Gideon sagte zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich! Und ich will nur noch diesmal reden. Lass es mich doch nur noch diesmal mit der Wolle versuchen: Möge doch Trockenheit sein auf der Wolle allein, und auf dem ganzen Boden sei Tau! (1Mo 18,30)40Und Gott machte es so in jener Nacht: Es war Trockenheit auf der Wolle allein, und auf dem ganzen Boden war Tau. (Jes 7,11)
Richter 6
Schlachter 2000
Israels Ungehorsam. Unterdrückung durch die Midianiter
1Und die Kinder Israels taten [wieder], was böse war in den Augen des HERRN; da gab sie der HERR in die Hand der Midianiter, sieben Jahre lang. (4Mo 25,17; 4Mo 31,3; Ri 2,11; Ri 2,19; Ri 3,7; Hab 3,7; Gal 1,6)2Und als die Hand der Midianiter zu stark wurde über Israel, bereiteten sich die Kinder Israels zum Schutz vor den Midianitern Schlupfwinkel in den Bergen, Höhlen und Bergfesten[1]. (3Mo 26,17; 1Sam 13,6; 1Kön 18,4)3Und es geschah, wenn Israel etwas gesät hatte, so kamen die Midianiter und Amalekiter und die Söhne des Ostens[2] gegen sie herauf; (1Mo 29,1; 1Mo 36,12; 2Mo 17,8; Ri 6,33; 1Kön 5,10; Hi 1,3)4und sie lagerten sich gegen sie und verwüsteten den Ertrag des Landes bis hin nach Gaza und ließen keine Lebensmittel übrig in Israel, auch keine Schafe, Rinder und Esel; (1Mo 10,19; 3Mo 26,16; 5Mo 28,31; Jos 13,3; Jer 5,17; Mi 6,15)5denn sie kamen samt ihrem Vieh und ihren Zelten herauf wie eine große Menge Heuschrecken, sodass weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren; und sie fielen in das Land ein, um es zu verheeren. (2Mo 10,14; Jer 46,23)6So wurde Israel durch die Midianiter sehr geschwächt. Da schrien die Kinder Israels zum HERRN. (Ri 4,3; Jes 26,16; Hos 5,15)7Als aber die Kinder Israels wegen der Midianiter zum HERRN schrien, (Ri 3,9)8da sandte der HERR einen Propheten zu den Kindern Israels, der sprach zu ihnen: »So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt und euch aus dem Haus der Knechtschaft gebracht, (2Mo 13,9; Ri 2,1)9und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller derer, die euch bedrängten, und ich habe sie vor euch her vertrieben und euch ihr Land gegeben. (Ps 44,2; Ps 105,34)10Und ich sprach zu euch: Ich bin der HERR, euer Gott! Ihr sollt die Götter der Amoriter nicht verehren, in deren Land ihr wohnt! Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht!« (2Mo 20,2; 2Mo 34,12; Ri 2,2; 2Kön 17,35)
Der Herr beruft Gideon
11Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe bei Ophra; die gehörte Joas, dem Abiesriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. (Jos 17,2; Ri 2,1; Ri 6,15; 1Chr 7,18)12Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held! (Jos 1,5; Jos 1,9; Ri 2,18; Lk 1,28)13Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns dann dies alles getroffen? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählten, indem sie sprachen: »Hat der HERR uns nicht aus Ägypten herausgeführt?« Nun aber hat uns der HERR verlassen und in die Hand der Midianiter gegeben! (5Mo 31,17; 2Chr 15,2; Ps 44,2; Ps 77,8; Ps 89,39; Ps 89,50; Jes 63,11)14Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft! Du sollst Israel aus der Hand der Midianiter erretten! Habe ich dich nicht gesandt? (2Mo 3,10; 1Sam 12,11; Hebr 11,32)15Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, meine Sippe ist die geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste im Haus meines Vaters! (2Mo 4,13; 1Sam 9,21; Jer 1,6; Mi 5,1)16Der HERR aber sprach zu ihm: Weil ich mit dir sein will, wirst du die Midianiter schlagen wie einen einzigen Mann! (2Mo 3,12; Jos 10,8; Jes 41,10; 2Kor 12,9)17Er aber sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade vor dir gefunden habe, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. (2Mo 4,1; Ri 6,36; 2Kön 20,8; Ps 86,17; Jes 7,11)18Weiche doch nicht von hier, bis ich wieder zu dir komme und meine Gabe bringe und sie dir vorsetze! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst! (1Mo 18,3; Ri 13,15)19Und Gideon ging hin und bereitete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuertes Brot von einem Epha Mehl; das Fleisch legte er in einen Korb und goss die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und legte es ihm vor. (1Mo 18,6; 3Mo 2,4; Ri 13,16)20Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das ungesäuerte Brot und lege es auf den Felsen hier und gieße die Brühe darüber! Und er machte es so. (Ri 13,19; 1Kön 18,33)21Da streckte der Engel des HERRN die Spitze des Stabes aus, den er in der Hand hatte, und berührte damit das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Da stieg Feuer auf von dem Felsen und verzehrte das Fleisch und das Ungesäuerte. Und der Engel des HERRN verschwand vor seinen Augen. (3Mo 9,24; Ri 13,20; 1Kön 18,38; 2Chr 7,1)22Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Wehe, mein Herr, HERR! Ich habe ja den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen! (2Mo 33,20; Ri 13,22; Jes 6,5; Joh 1,18)23Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben! (Ri 6,24; Ri 13,23; Dan 10,19)24Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn: »Der HERR ist Friede«; der steht noch bis zum heutigen Tag in Ophra der Abiesriter. (1Mo 22,14; 1Mo 32,29; 2Mo 17,15; Ri 6,23; Ri 8,32; 1Sam 7,12)
Der Altar Baals wird niedergerissen
25Und in jener Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm den Stier, der deinem Vater gehört, und zwar den zweiten Stier, der siebenjährig ist, und reiße den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und haue das Aschera-Standbild um, das dabei ist, (2Mo 34,13; 5Mo 7,5; Mt 21,12; Joh 2,14)26und baue dem HERRN, deinem Gott, oben auf dem Gipfel dieser Bergfeste durch Aufschichtung einen Altar; und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz des Aschera-Standbildes, das du umhauen wirst! (2Mo 20,24; 2Sam 24,18; 2Sam 24,25)27Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und machte es so, wie der HERR es ihm gesagt hatte; weil er sich aber vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, dies bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht. (5Mo 4,1; Jes 15,1; Dan 5,30; Mt 16,24; Joh 2,5; Joh 3,2; Joh 15,14)28Als nun die Leute der Stadt am Morgen früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal niedergerissen und das Aschera-Standbild dabei umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem neu erbauten Altar geopfert worden. (Ri 6,30; 1Kön 18,22)29Da sprachen sie zueinander: Wer hat das getan? Und als sie forschten und nachfragten, wurde gesagt: Gideon, der Sohn des Joas, hat es getan! (Ri 6,11)30Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal niedergerissen und das Aschera-Standbild daneben umgehauen hat! (Jes 26,11; Joh 16,2; Apg 26,9; Phil 3,6)31Joas aber sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für Baal einen Rechtsstreit führen? Wollt ihr ihn erretten? Wer für ihn einen Rechtsstreit führt, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so soll er einen Rechtsstreit für sich selbst führen, weil sein Altar niedergerissen ist! (5Mo 17,2; 1Kön 18,21; 1Kön 18,24; 1Kön 18,39)32Von dem Tag an nannte man ihn Jerub-Baal, indem man sprach: Baal führe mit ihm einen Rechtsstreit, weil er seinen Altar niedergerissen hat! (1Sam 12,11; 2Sam 11,21)33Als sich nun alle Midianiter und Amalekiter und die Söhne des Ostens vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten, (Jos 17,16; Ri 6,3; 1Sam 29,1)34da kam der Geist des HERRN auf Gideon; und er stieß ins Schopharhorn, und die Abiesriter wurden zusammengerufen, dass sie ihm nachfolgten; (Ri 3,10; Ri 3,27; 2Chr 24,20)35und er sandte Boten in ganz Manasse umher, und auch sie wurden zusammengerufen, dass sie ihm nachfolgen sollten; und er sandte Boten nach Asser und Sebulon und Naphtali; die zogen ihnen auch entgegen. (Ri 4,10; 2Chr 30,1)36Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, wie du gesagt hast, (2Mo 4,19; Ri 6,14; 2Kön 20,9)37siehe, so will ich ein Wollvlies[3] auf die Tenne legen. Wenn der Tau nur auf dem Vlies sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben wird, so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast. (2Mo 4,1; Ri 6,14; Ri 6,16)38Und es geschah so; denn als er am anderen Morgen früh aufstand und das Vlies ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Vlies pressen, eine ganze Schale voll Wasser. (Ri 6,40)39Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, dass ich nur noch einmal rede; ich will es nur noch einmal versuchen mit dem Vlies: Das Vlies allein soll trocken bleiben und Tau liegen auf dem ganzen übrigen Boden! (1Mo 18,30; 1Mo 18,32)40Und Gott machte es so in jener Nacht: allein das Vlies blieb trocken, und Tau lag auf dem ganzen übrigen Boden. (Ps 66,20; Ps 107,33; Ps 107,35)
Richter 6
Zürcher Bibel
Von den Midianitern bedrängt. Die Berufung Gideons
1Und die Israeliten taten, was böse war in den Augen des HERRN. Da gab der HERR sie in die Hand Midians, sieben Jahre lang. (4Mo 25,17; Ri 2,11)2Und die Hand Midians war stark gegen Israel. Zum Schutz vor den Midianitern hatten sich die Israeliten die Schlupflöcher gemacht, die in den Bergen sind, und die Höhlen und Zufluchtsorte. (1Sam 13,6; Hi 30,6)3Und wenn Israel gesät hatte, zogen Midian und Amalek und die aus dem Osten herauf. Und sie zogen herauf gegen sie, (Ri 3,13)4belagerten sie und vernichteten den Ertrag des Landes bis dorthin, wo man nach Gaza kommt, und sie liessen in Israel nichts zum Leben übrig, auch kein Schaf, kein Rind und keinen Esel. (5Mo 28,31; Jer 5,17; Mi 6,15)5Wenn sie mit ihren Herden und Zelten heranzogen, kamen sie so zahlreich wie Heuschrecken. Sie und ihre Kamele waren zahllos, und sie kamen ins Land, um es zu verwüsten. (Ri 7,12; Jer 46,23; Jer 51,14)6So wurde Israel durch Midian sehr geschwächt, und die Israeliten schrien zum HERRN. (Ri 3,9)7Und als die Israeliten zum HERRN schrien wegen Midian,8sandte der HERR einen Mann, einen Propheten zu den Israeliten, und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch heraufgebracht aus Ägypten und euch herausgeführt aus dem Sklavenhaus. (Ri 2,1)9Und ich habe euch gerettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller, die euch quälten, und ich habe sie vor euch vertrieben, und ihr Land habe ich euch gegeben. (Ri 10,11; 1Sam 10,18)10Und ich habe zu euch gesprochen: Ich bin der HERR, euer Gott. Ihr sollt die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt, nicht fürchten. Ihr aber habt nicht auf meine Stimme gehört. (2Mo 34,12; Ri 2,2; 2Kön 17,35)11Und der Bote des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe, die in Ofra stand und Joasch, dem Abi-Esriten, gehörte; sein Sohn Gideon aber drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. (Jos 17,2; Ri 2,1; Ri 8,2; Hebr 11,32)12Da erschien ihm der Bote des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, tüchtiger Krieger! (Ri 2,18; Ri 11,1; Ri 13,3)13Und Gideon sprach zu ihm: Mein Herr! Wenn der HERR mit uns ist, weshalb ist uns all das widerfahren? Und wo sind all seine Wunder, von denen uns unsere Vorfahren erzählt haben, als sie sprachen: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufgeführt? Nun aber hat der HERR uns verworfen und in die Hand Midians gegeben. (5Mo 31,17; Jes 63,11)14Da wandte sich der HERR zu ihm und sprach: Geh in dieser deiner Kraft, und du wirst Israel aus der Hand Midians retten. Habe nicht ich dich gesandt? (2Mo 3,10; 1Sam 12,11)15Er aber sprach zu ihm: Bitte, Herr, womit soll ich Israel retten? Sieh, meine Tausendschaft ist die unbedeutendste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters. (2Mo 3,11; 1Sam 9,21)16Und der HERR sprach zu ihm: Wenn ich mit dir bin, wirst du Midian schlagen wie einen einzigen Mann.17Er aber sprach zu ihm: Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir spricht. (1Mo 15,8; 2Mo 4,1; Ri 6,36)18Geh nicht weg von hier, bis ich zu dir zurückkomme und meine Gabe herausbringe und sie vor dir niederlege. Und er sprach: Ich werde bleiben, bis du zurückkommst. (1Mo 18,3; Ri 13,15)19Und Gideon ging hinein und bereitete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote aus einem Efa Mehl. Das Fleisch hatte er in einen Korb gelegt und die Brühe in einen Topf gegossen, und er brachte es zu ihm hinaus unter die Terebinthe und trat hinzu. (3Mo 4,28)20Und der Bote Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Brote und lege es auf diesen Felsen und giesse die Brühe aus. Und so machte er es.21Und der Bote des HERRN streckte den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die ungesäuerten Brote. Da schlug das Feuer aus dem Felsblock und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Brote. Der Bote des HERRN aber war seinen Augen entschwunden. (3Mo 9,24; 3Mo 13,20)22Und Gideon sah, dass es der Bote des HERRN gewesen war. Und Gideon sprach: Wehe, Herr, HERR, denn ich habe den Boten des HERRN gesehen, von Angesicht zu Angesicht. (Ri 13,22; Jes 6,5)23Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du musst nicht sterben. (1Mo 32,31)24Und Gideon baute dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn: Der HERR ist Friede. Er ist dort geblieben bis auf den heutigen Tag, im abi-esritischen Ofra. (1Mo 12,7; Ri 21,4)
Gideon reisst den Altar des Baal nieder
25Und in jener Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm einen Jungstier von den Stieren, die deinem Vater gehören, und einen zweiten Stier, sieben Jahre alt, und reiss den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und die Aschera, die bei ihm steht, sollst du zerschlagen. (2Mo 34,13; 2Kön 11,18; 2Kön 23,14)26Dann sollst du dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen auf der Höhe dieser Zufluchtsstätte, einen Altar aus den geschichteten Steinen[1], und du sollst den zweiten Jungstier nehmen und ein Brandopfer darbringen mit dem Holz der Aschera, die du zerschlagen sollst.27Und Gideon nahm zehn Mann von seinen Knechten und tat, wie der HERR es ihm gesagt hatte; weil er aber aus Furcht vor seiner Familie und den Männern der Stadt nicht wagte, es bei Tag zu tun, tat er es in der Nacht.28Und früh am Morgen fanden die Männer der Stadt den Altar Baals niedergerissen und die Aschera, die bei ihm gewesen war, zerschlagen. Auf dem neu erbauten Altar aber war der zweite Stier als Brandopfer dargebracht worden.29Da sagten sie zueinander: Wer hat das getan? Und sie fragten und forschten nach, und man sagte: Das hat Gideon getan, der Sohn des Joasch.30Und die Männer der Stadt sagten zu Joasch: Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben, denn er hat den Altar des Baal niedergerissen und die Aschera, die bei ihm stand, zerschlagen.31Joasch aber sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für Baal einstehen? Wollt etwa ihr ihn retten? Wer für ihn einsteht, soll noch vor dem Morgen getötet werden. Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst einstehen, denn man hat seinen Altar niedergerissen. (5Mo 17,2; 1Kön 18,21)32Und an jenem Tage nannte man ihn Jerubbaal[2], womit man sagen wollte: Baal soll gegen ihn streiten, weil er seinen Altar niedergerissen hat. (Ri 7,1; Ri 8,29; Ri 9,1; 1Sam 12,11)
Gideon bittet um ein Zeichen
33Und ganz Midian und Amalek und die aus dem Osten hatten sich zusammengetan, und sie zogen herüber und lagerten in der Ebene Jesreel. (Jos 17,16; Ri 6,3)34Und der Geist des HERRN war in Gideon gefahren, und Gideon blies den Schofar, und Abieser wurde aufgeboten, ihm zu folgen. (Ri 3,10; Ri 3,27)35Und er hatte Boten in ganz Manasse umhergesandt, und auch ganz Manasse wurde aufgeboten, ihm zu folgen. Und er hatte Boten in Asser, Sebulon und Naftali umhergesandt, und sie zogen hinauf, ihnen entgegen. (Ri 4,10)36Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand rettest, wie du gesagt hast - (Ri 6,17)37sieh, ich lege frisch geschorene Wolle auf die Tenne. Wenn Tau allein auf der Schurwolle liegt, der Boden aber überall trocken ist, so werde ich wissen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, wie du es gesagt hast. (1Mo 24,14)38Und so geschah es: Früh am nächsten Morgen wrang er die Schurwolle aus und presste den Tau aus der Wolle, die ganze Schale war voll Wasser.39Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht über mich, nur einmal noch will ich reden. Nur einmal noch werde ich es mit der Schurwolle versuchen: Die Schurwolle allein soll trocken bleiben, auf dem Boden aber soll überall Tau sein. (1Mo 18,30)40Und so tat es Gott in jener Nacht: Nur die Wolle war trocken, auf dem Boden aber lag überall Tau.