1.Samuel 17

Lutherbibel 2017

1 Die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und kamen zusammen bei Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka bei Efes-Dammim. (Jos 10,10; Jos 15,35)2 Aber Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrund und rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister.3 Und die Philister standen auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, sodass das Tal zwischen ihnen war.4 Da trat aus den Lagern der Philister ein Riese[1] mit Namen Goliat aus Gat, sechs Ellen und eine Handbreit groß. (Jos 11,22; 2Sam 21,16; 2Sam 21,19; 1Chr 20,5)5 Der hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen Schuppenpanzer an, und das Gewicht seines Panzers war fünftausend Schekel Erz,6 und hatte eherne Schienen an seinen Beinen und ein ehernes Sichelschwert auf seinen Schultern.7 Und der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum, und die eiserne Spitze seines Spießes wog sechshundert Schekel, und sein Schildträger ging vor ihm her. (1Chr 11,23)8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu: Was seid ihr ausgezogen, euch zum Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? Erwählt einen unter euch, der zu mir herabkomme.9 Vermag er gegen mich zu kämpfen und erschlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber über ihn zu siegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10 Und der Philister sprach: Ich habe heute den Schlachtreihen Israels Hohn gesprochen. Gebt mir einen Mann und lasst uns miteinander kämpfen. (2Kön 19,16; Ps 74,18; Zef 2,8)11 Da Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr.12 David aber war der Sohn jenes Efratiters aus Bethlehem in Juda, der Isai hieß. Der hatte acht Söhne und war zu Sauls Zeiten schon alt und betagt. (1Sam 16,1)13 Aber die drei ältesten Söhne Isais waren mit Saul in den Krieg gezogen. Und das sind die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg gezogen waren: Eliab, der erstgeborene, Abinadab, der zweite, und Schamma, der dritte.14 Und David war der jüngste; die drei ältesten aber waren Saul gefolgt.15 Und David ging oftmals von Saul nach Bethlehem, um die Schafe seines Vaters zu hüten.16 Aber der Philister kam heraus frühmorgens und abends und stellte sich hin, vierzig Tage lang.17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder diesen Scheffel geröstete Körner und diese zehn Brote und bringe sie eilends ins Lager zu deinen Brüdern;18 und diese zehn Käse bringe dem Hauptmann und sieh nach deinen Brüdern, ob’s ihnen gut geht, und bringe auch ein Unterpfand von ihnen mit. (1Mo 37,14)19 Saul und sie und alle Männer Israels sind im Eichgrund und kämpfen gegen die Philister.20 Da machte sich David früh am Morgen auf und überließ die Schafe einem Hüter, lud auf und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte, und kam zur Wagenburg. Das Heer aber war ausgezogen und hatte sich aufgestellt zur Schlachtreihe, und sie erhoben das Kriegsgeschrei.21 Und Israel und die Philister hatten sich aufgestellt, Reihe gegen Reihe.22 Da ließ David sein Gepäck, das er trug, bei der Wache des Trosses und lief zur Schlachtreihe, kam hin und fragte seine Brüder, wie es ihnen gehe.23 Und als er noch mit ihnen redete, siehe, da kam herauf der Riese mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Reihen der Philister und redete dieselben Worte, und David hörte es.24 Und wer von Israel den Mann sah, floh vor ihm und fürchtete sich sehr.25 Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr den Mann heraufkommen sehen? Er kommt herauf, Israel Hohn zu sprechen. Wer ihn erschlägt, den will der König sehr reich machen und ihm seine Tochter geben und will seines Vaters Haus frei machen von Lasten in Israel. (1Sam 18,17)26 Da sprach David zu den Männern, die bei ihm standen: Was wird man dem tun, der diesen Philister erschlägt und die Schande von Israel wendet? Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?27 Da sagte ihm das Volk wie vorher: So wird man dem tun, der ihn erschlägt.28 Und als Eliab, sein ältester Bruder, ihn reden hörte mit den Männern, wurde er zornig über David und sprach: Warum bist du hergekommen? Und wem hast du die wenigen Schafe dort in der Wüste überlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und deines Herzens Bosheit. Du bist nur gekommen, um dem Kampf zuzusehen.29 David antwortete: Was hab ich denn getan? Ich habe doch nur gefragt!30 Und er wandte sich von ihm zu einem andern und sprach, wie er vorher gesagt hatte. Da antwortete ihm das Volk wie das erste Mal.31 Und als sie die Worte hörten, die David sagte, brachten sie es vor Saul, und er ließ ihn holen. (1Sam 26,1)32 Und David sprach zu Saul: Keiner lasse seinetwegen den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen zu diesem Philister, mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Knabe, dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf.34 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete die Schafe seines Vaters; und kam dann ein Löwe oder ein Bär und trug ein Schaf weg von der Herde,35 so lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und errettete es aus seinem Maul. Wenn er aber auf mich losging, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn tot.36 So hat dein Knecht den Löwen wie den Bären erschlagen, und diesem unbeschnittenen Philister soll es ergehen wie einem von ihnen; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt.37 Und David sprach: Der HERR, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister. Und Saul sprach zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir!38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte ihm einen ehernen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Panzer an.39 Und David gürtete sein Schwert über seine Kleider und versuchte zu gehen; aber er war es nicht gewohnt. Da sprach David zu Saul: Ich kann so nicht gehen, denn ich bin’s nicht gewohnt; und er legte es ab40 und nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, in den Beutel, und nahm die Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen.41 Der Philister aber kam immer näher an David heran, und sein Schildträger ging vor ihm her.42 Als nun der Philister aufsah und David anschaute, verachtete er ihn; denn er war ein Knabe, bräunlich und schön. (1Sam 16,12)43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stecken zu mir kommst? Und der Philister fluchte dem David bei seinem Gott.44 Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel geben und den Tieren auf dem Felde. (5Mo 28,26; Jer 19,7)45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.46 Heute wird dich der HERR mir überantworten, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, dass Israel einen Gott hat,47 und damit diese ganze Gemeinde innewerde, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn der Krieg ist des HERRN, und er wird euch in unsere Hand geben. (2Mo 15,3; 2Chr 20,15; Ps 20,8; Sach 4,6)48 Als sich nun der Philister aufmachte und daherging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen.49 Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.50 So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand. (Ri 3,31)51 Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, dass ihr Stärkster tot war, flohen sie.52 Und die Männer Israels und Judas machten sich auf, erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis nach Gat und bis an die Tore Ekrons. Und die Philister blieben erschlagen liegen auf dem Wege von Schaarajim bis nach Gat und Ekron.53 Und die Israeliten kehrten um von der Verfolgung der Philister und plünderten ihr Lager.54 David aber nahm des Philisters Haupt und brachte es nach Jerusalem, seine Waffen aber legte er in sein Zelt.55 Da Saul aber David dem Philister entgegengehen sah, sprach er zu Abner, seinem Feldhauptmann: Wessen Sohn ist der Knabe? Abner sprach: Bei deinem Leben, König: Ich weiß es nicht.56 Der König sprach: So frage danach, wessen Sohn der junge Mann ist.57 Als nun David zurückkam vom Sieg über den Philister, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul, und er hatte des Philisters Haupt in seiner Hand.58 Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Knabe? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehemiters.

1.Samuel 17

Einheitsübersetzung 2016

1 Die Philister zogen ihre Truppen zum Kampf zusammen. Sie versammelten sich bei Socho, das zu Juda gehört, und schlugen zwischen Socho und Aseka in Efes-Dammim ihr Lager auf.2 Auch Saul und die Männer Israels sammelten sich; sie schlugen ihr Lager im Terebinthental auf und traten zum Kampf gegen die Philister an. (1Sam 21,10)3 Die Philister standen an dem Berg auf der einen Seite, die Israeliten an dem Berg auf der anderen Seite; zwischen ihnen lag das Tal.4 Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer namens Goliat aus Gat hervor. Er war sechs Ellen und eine Spanne groß. (2Sam 21,19)5 Auf seinem Kopf hatte er einen Helm aus Bronze und er trug einen Schuppenpanzer aus Bronze, der fünftausend Schekel wog. (1Kön 22,34)6 Er hatte bronzene Schienen an den Beinen und zwischen seinen Schultern hing ein Sichelschwert aus Bronze.7 Der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum und die eiserne Speerspitze wog sechshundert Schekel. Sein Schildträger ging vor ihm her. (Jos 8,18)8 Goliat trat vor und rief zu den Reihen der Israeliten hinüber: Warum seid ihr ausgezogen und habt euch zum Kampf aufgestellt? Bin ich nicht ein Philister und seid ihr nicht die Knechte Sauls? Wählt euch doch einen Mann aus! Er soll zu mir herunterkommen.9 Wenn er mich im Kampf erschlagen kann, wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihm aber überlegen bin und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10 Und der Philister sagte weiter: Heute habe ich die Reihen Israels verhöhnt. Schickt mir doch einen Mann, damit wir gegeneinander kämpfen können! (2Sam 21,21; 2Kön 19,23)11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und hatten große Angst.12 David war der Sohn eines Efratiters namens Isai aus Betlehem in Juda, der acht Söhne hatte. Zur Zeit Sauls war Isai bereits alt und betagt. (Rut 1,2; 1Sam 16,10)13 Die drei ältesten Söhne Isais waren zusammen mit Saul in den Krieg gezogen. Seine drei Söhne, die mit in den Krieg gezogen waren, hießen Eliab - er war der Erstgeborene -, der zweite Abinadab, der dritte Schima. (1Sam 16,6)14 David aber war der Jüngste. Die drei Ältesten waren Saul gefolgt.15 David kehrte öfters vom Hof Sauls nach Betlehem zurück, um die Schafe seines Vaters zu hüten. (1Sam 18,2)16 Der Philister kam jeden Morgen und Abend und stellte sich hin - vierzig Tage lang.17 Eines Tages sagte Isai zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder ein Efa von diesem gerösteten Korn und diese zehn Brote und lauf damit zu ihnen ins Lager! (1Sam 16,20)18 Und diese zehn Käse bring dem Obersten der Tausendschaft! Sieh nach, ob es deinen Brüdern gut geht, und lass dir ein Pfand von ihnen geben! (1Mo 37,14)19 Saul ist mit ihnen und all den anderen Israeliten im Terebinthental und sie kämpfen gegen die Philister.20 David brach früh am Morgen auf, überließ die Herde einem Wächter, lud die Sachen auf und ging, wie es ihm Isai befohlen hatte. Als er zur Wagenburg kam, rückte das Heer gerade in Schlachtordnung aus und ließ den Kampfruf erschallen. (1Sam 16,11)21 Israel und die Philister stellten sich, Reihe gegen Reihe, zum Kampf auf.22 David legte das Gepäck ab, überließ es dem Wächter des Trosses und lief zur Schlachtreihe. Er ging zu seinen Brüdern und fragte, wie es ihnen gehe.23 Während er noch mit ihnen redete, trat gerade aus den Reihen der Philister ihr Vorkämpfer, der Philister namens Goliat aus Gat, hervor; er rief die gewohnten Worte und David hörte es.24 Als alle Israeliten den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr.25 Sie sagten: Habt ihr gesehen, wie dieser Mann daherkommt? Er kommt doch nur, um Israel zu verhöhnen. Wer ihn erschlägt, den wird der König sehr reich machen; er wird ihm seine Tochter geben und seine Familie wird er von allen Steuern in Israel befreien. (Jos 15,16; 1Sam 18,17)26 David fragte die Männer, die bei ihm standen: Was wird man für den Mann tun, der diesen Philister erschlägt und die Schande von Israel wegnimmt? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnen darf? (Ri 14,3; 2Kön 19,4)27 Die Leute antworteten ihm dasselbe: Das und das wird man dem tun, der ihn erschlägt.28 Sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er mit den Männern redete, und er wurde zornig auf David. Er sagte: Wozu bist du denn hergekommen? Wem hast du denn die paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne doch deine Keckheit und die Bosheit deines Herzens. Du bist nur hergekommen, um den Kampf zu sehen. (1Mo 37,4)29 David erwiderte: Was habe ich denn jetzt wieder getan? Ich habe doch nur gefragt.30 Dann wandte er sich von ihm ab und einem anderen zu und fragte ihn dasselbe. Die Leute antworteten ihm wie beim ersten Mal.31 Als bekannt wurde, was David gesagt hatte, berichtete man davon auch in Sauls Umgebung und Saul ließ ihn holen.32 David sagte zu Saul: Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.33 Saul erwiderte ihm: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen; du bist zu jung, er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.34 David sagte zu Saul: Dein Knecht hat für seinen Vater die Schafe gehütet. Wenn ein Löwe oder ein Bär kam und ein Lamm aus der Herde wegschleppte, (Sir 47,3)35 lief ich hinter ihm her, schlug auf ihn ein und riss das Tier aus seinem Maul. Und wenn er sich dann gegen mich aufrichtete, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot. (Ri 14,6)36 Dein Knecht hat den Löwen und den Bären erschlagen und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat. (2Tim 4,17; Hebr 11,33)37 Und David sagte weiter: Der HERR, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters retten. Da antwortete Saul David: Geh, der HERR sei mit dir.38 Und Saul zog David seine Rüstung an; er setzte ihm einen bronzenen Helm auf den Kopf und legte ihm seinen Panzer an39 und über der Rüstung hängte er ihm sein Schwert um. David versuchte zu gehen, aber er war es nicht gewohnt. Darum sagte er zu Saul: Ich kann in diesen Sachen nicht gehen, ich bin nicht daran gewöhnt. Und er legte sie wieder ab,40 nahm seinen Stock in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte, in den Vorratsbeutel. Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philister zu. (Ri 20,16)41 Der Philister kam immer näher an David heran; sein Schildträger schritt vor ihm her.42 Als der Philister aufblickte und David sah, verachtete er ihn, denn er war jung, rötlich und von schöner Gestalt. (1Sam 16,12)43 Der Philister sagte zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock zu mir kommst? Und er verfluchte David bei seinen Göttern. (1Sam 24,14)44 Er rief David zu: Komm nur her zu mir, ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren geben. (Ps 79,2)45 David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. (Ps 124,8)46 Heute wird dich der HERR mir ausliefern. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Die Leichen des Heeres der Philister werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren geben. Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. (Jer 16,4)47 Auch alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft; denn es ist ein Krieg des HERRN und er wird euch in unsere Hand geben. (1Sam 14,10; 1Kön 18,36; Ps 46,10)48 Als der Philister weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David schnell auf die Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen.49 Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden.50 So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; er traf den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben. (1Mak 4,30; Sir 47,4)51 Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, tötete ihn und schlug ihm den Kopf ab. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie. (1Sam 21,10)52 Die Männer von Israel und Juda aber griffen an, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gat und bis vor die Tore von Ekron. Von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die erschlagenen Philister am Weg.[1] (Jos 6,20; Jos 11,8; Hebr 11,34)53 Nach der Verfolgung kehrten die Israeliten zurück und plünderten das Lager der Philister.54 David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem. Goliats Waffen aber legte er in sein Zelt. (1Sam 21,10)55 Als Saul David dem Philister entgegengehen sah, sagte er zu Abner, seinem Heerführer: Abner, wessen Sohn ist der junge Mann? Abner antwortete: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht.56 Der König sagte: Dann erkundige dich, wessen Sohn der Knabe ist.57 Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner mit und führte ihn zu Saul. David hatte den Kopf des Philisters noch in der Hand.58 Saul fragte ihn: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: der Sohn deines Knechtes Isai aus Betlehem. (1Sam 16,18)

1.Samuel 17

Elberfelder Bibel

1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich zu Socho in Juda[1] und lagerten sich bei Efes-Dammim, zwischen Socho und Aseka. (Jos 10,10; Jos 15,35; 1Sam 13,5; 1Chr 11,13)2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf.3 Und die Philister standen an einem Berg jenseits, und Israel stand an einem Berg diesseits, sodass das Tal zwischen ihnen war.4 Und ein Vorkämpfer trat aus den Lagern[2] der Philister heraus, sein Name war Goliat, aus Gat; seine Größe war sechs Ellen und eine Spanne. (5Mo 3,11; Jos 11,22)5 Und er hatte einen bronzenen Helm auf seinem Kopf und war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Panzers betrug 5 000 Schekel Bronze.6 Und er hatte bronzene Schienen an seinen Beinen und ein bronzenes Kurzschwert auf seiner Schulter.7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres ⟨wog⟩ sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. (2Sam 21,16; 1Chr 20,5)8 Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls? Bestimmt einen Mann von euch, dass er zu mir herabkommt! (1Sam 8,17)9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10 Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! (1Sam 17,26; 2Sam 21,21; 2Kön 19,4)11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und fürchteten sich sehr. (1Sam 13,7; 1Sam 21,13; Ps 118,6; Jes 51,12)12 David nun war der Sohn jenes Efratiters von Bethlehem in Juda, mit Namen Isai, der acht Söhne hatte. Und der Mann war in den Tagen Sauls schon zu alt, um unter den Männern ⟨mit⟩zukommen. (Rut 1,2; Rut 4,17; 1Sam 1,1; 1Sam 16,1; 1Sam 17,58; 2Sam 23,1; 1Chr 2,13; Joh 7,42)13 Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mit Saul in den Krieg gezogen[3]. Die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und der zweite Abinadab und der dritte Schamma. (1Sam 16,6)14 Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul gefolgt. (1Sam 16,11)15 David aber ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden. – (1Sam 16,19; 1Sam 17,34)16 Und der Philister trat morgens und abends heraus und stellte sich hin, vierzig Tage lang. –17 Isai aber sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Efa geröstete Körner und diese zehn Brote und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern!18 Und diese zehn Stücke Weichkäse bring dem Obersten über Tausend und erkundige dich, ob es deinen Brüdern gut geht[4], und bring ein Pfand von ihnen mit! (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)19 Saul und sie und alle Männer von Israel stehen im Terebinthental im Kampf mit den Philistern. –20 Da machte sich David des Morgens früh auf und überließ die Schafe einem Hüter. Er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte, und kam zum Lagerplatz. Als das Heer aber in die Schlachtreihe ausrückte, erhoben sie das Kampfgeschrei. (Jos 3,1; 1Sam 15,12)21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22 David ließ sein Gepäck, das er trug, bei der Wache des Trosses[5] und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und redete dieselben Worte; und David hörte es.24 Als aber alle Männer von Israel den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr. (4Mo 13,33)25 Und die Männer von Israel sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, wie er heraufkommt? Denn er kommt nur herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen, wer immer ihn erschlägt, den will der König sehr reich belohnen[6]. Und er will ihm seine Tochter geben und will das Haus seines Vaters ⟨von Abgaben⟩ freimachen in Israel. (Jos 15,16; 1Sam 18,17)26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? (Jos 3,10; 1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23; Dan 6,27)27 Und das Volk antwortete ihm wie vorher[7]: So ⟨und so⟩ soll dem Mann geschehen, der ihn erschlägt.28 Und Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er mit den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David, und er sagte: Warum bist du überhaupt hergekommen? Und wem hast du jene paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich erkenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn du bist ⟨ja nur⟩ hergekommen, um dem Kampf zuzusehen. (1Mo 37,4; 2Chr 11,18)29 Und David antwortete: Was habe ich denn getan? Ist es nicht der Mühe wert?30 Und er wandte sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte die Frage; und das Volk gab ihm dieselbe Antwort wie vorher[8].31 Und die Worte, die David geredet hatte, wurden bekannt. Und man meldete sie Saul[9]; und der ließ ihn holen.32 Und David sagte zu Saul: Niemand lasse seinetwegen den Mut sinken[10]! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen. (5Mo 20,2)33 Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um mit ihm zu kämpfen. Denn du bist ein junger Mann, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf.34 Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug,35 so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5)36 So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! (1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23)37 Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen[11] des Löwen und aus den Klauen[12] des Bären gerettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten. Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir! (Jos 1,17; Rut 2,4; 1Sam 20,13; Ps 118,6; 2Kor 1,10)38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen bronzenen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an.39 Und David gürtete Sauls[13] Schwert über seine Rüstung und wollte damit gehen, denn er hatte es ⟨noch⟩ nie versucht. Da sagte David zu Saul: Ich kann nicht damit gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie wieder ab[14].40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach[15] und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche ⟨diente⟩, und ⟨nahm⟩ seine Schleuder in seine Hand und ging dem Philister entgegen.41 Und der Philister ging und kam David immer näher, und der Mann, der den Schild trug, ⟨ging⟩ vor ihm her.42 Als aber der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn, weil er noch jung war, und er war rötlich[16] und schön von Aussehen. (1Sam 16,12; Ps 123,4)43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. (1Sam 24,15; 2Sam 3,8; 2Kön 8,13)44 Der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!45 Und David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Kurzschwert. Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. (2Chr 14,10; Ps 20,8; Spr 18,10; Hebr 11,32)46 Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen[17] des Heeres der Philister werde ich heute noch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren der Erde geben. Und die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. (1Mo 40,19; 5Mo 28,26; Jos 4,24; 1Kön 18,36; 2Kön 5,15; Jer 19,7)47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Speer rettet. Denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben! (Jos 10,8; 2Chr 20,15; Ps 44,7)48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und näher an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen.49 Und David griff mit seiner Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang ihm in die Stirn ein, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde.50 So überwand David mit der Schleuder und mit dem Stein den Philister, und er traf den Philister und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand. (Ri 3,31)51 Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und tötete ihn ⟨vollends⟩ und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann[18] tot war, flohen sie. (1Sam 21,10; 1Sam 31,9; 2Sam 4,7; 2Sam 23,21; Hebr 11,34)52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis zum Eingang von Gat[19] und bis an die Tore von Ekron. Und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg von Schaarajim bis Gat und Ekron. (Jos 15,36; 1Sam 5,10)53 Und die Söhne Israel kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten deren Lager. (1Sam 19,5; 2Sam 23,10; Jer 30,16)54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt.55 Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sagte er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner? Und Abner antwortete: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht[20]! (1Sam 1,26; 1Sam 14,50)56 Und der König sagte: Frage, wessen Sohn der junge Mann ist!57 Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte den Kopf des Philisters in seiner Hand.58 Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. (1Sam 17,12)

1.Samuel 17

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Die Philister zogen ihre Streitmacht bei Socho im Gebiet des Stammes Juda zusammen. In Efes-Dammim zwischen Socho und Aseka hatten sie ihr Lager.2 Saul bot alle wehrfähigen Männer Israels auf und ließ sie im Eichental das Lager beziehen. Als die Israeliten zum Kampf antraten,3 stellten sie sich am Abhang des Tales auf. Am gegenüberliegenden Abhang standen die Philister; dazwischen lag die Talsohle.4 Da trat aus den Reihen der Philister ein einzelner Krieger hervor. Er hieß Goliat und stammte aus Gat. Er war über drei Meter groß (2Sam 21,15)5-6 und trug einen Helm, einen Schuppenpanzer und Beinschienen, alles aus Bronze; der Panzer allein wog mehr als einen Zentner. Er hatte ein bronzenes Krummschwert geschultert.7 Der Schaft seines Spießes war so dick wie ein Weberbaum und die eiserne Spitze wog fast vierzehn Pfund.[1] Ein Soldat trug den großen Schild vor ihm her.8 Der Mann trat vor die Reihen der Philister und rief den Israeliten zu: »Warum stellt ihr euch zur Schlacht auf? Ich stehe für die Philister und ihr steht für Saul. Wählt einen von euch aus! Er soll zu mir herabkommen und mit mir kämpfen.9 Wenn er mich besiegt und tötet, werden wir eure Sklaven. Wenn aber ich siege und ihn töte, müsst ihr unsere Sklaven werden und uns dienen.«10 Dann schrie er: »Habt ihr gehört: Ich fordere das ganze Heer Israels heraus! Schickt mir einen Mann, damit wir miteinander kämpfen!«11 Als Saul und die Männer Israels den Philister so reden hörten, erschraken sie und hatten große Angst.12 David war – wie gesagt – ein Sohn von Isai, der zur Sippe Efrat zählte und in Betlehem, im Gebiet von Juda, wohnte. Isai hatte acht Söhne. Für den Kriegsdienst war er selbst schon zu alt, als Saul regierte.13 Aber seine drei ältesten Söhne, Eliab, Abinadab und Schima, waren mit dem Heer Sauls in den Krieg gezogen.14 David war der jüngste von seinen Söhnen.15 Er kam immer wieder vom Königshof nach Hause und hütete die Schafe seines Vaters. (1Sam 16,11; 1Sam 16,19)16 Vierzig Tage lang trat Goliat morgens und abends vor und forderte die Israeliten zum Zweikampf heraus.17 Da sagte Isai eines Tages zu David: »Geh zu deinen Brüdern ins Lager! Bring ihnen diesen Sack[2] mit gerösteten Körnern und die zehn Brote.18 Dem Hauptmann nimmst du die zehn Käse hier mit. Erkundige dich, wie es deinen Brüdern geht, und bring ein Lebenszeichen von ihnen mit.19 Sie sind mit Saul und allen Männern Israels im Eichental und kämpfen gegen die Philister.«20 David übergab die Schafe einem Hütejungen. Früh am nächsten Morgen lud er alles auf einen Esel und machte sich auf den Weg, wie Isai es ihm aufgetragen hatte. Als er zum Lager kam, rückte das Heer gerade aus und stellte sich zum Kampf auf. Die Männer stimmten den Schlachtruf an.21 Die Schlachtreihen der Israeliten und der Philister standen sich gegenüber.22 David ließ sein Gepäck bei der Lagerwache, lief an die Front zu seinen Brüdern und fragte sie, wie es ihnen gehe.23 Während er mit ihnen sprach, trat wieder der Philister Goliat aus Gat vor und forderte die Israeliten zum Zweikampf heraus. Auch David hörte seine Worte.24 Sobald die Männer Israels den Philister sahen, bekamen sie große Angst und wichen vor ihm zurück.25 »Hast du ihn gesehen? Da kommt er!«, riefen sie einander zu. »Und wie er Israel verspottet! Wer ihn tötet, den macht der König zum reichen Mann; er soll sogar die Königstochter bekommen und seine ganze Familie wird von allen Abgaben befreit!« (Jos 15,16; 1Sam 18,27)26 David erkundigte sich bei den Männern, die in seiner Nähe standen: »Was für eine Belohnung bekommt der, der den Philister tötet und diese Schande von Israel nimmt? Dieser Unbeschnittene darf doch nicht das Heer des lebendigen Gottes verhöhnen!«27 Sie erklärten ihm noch einmal, was der König als Belohnung ausgesetzt hatte.28 Als sein ältester Bruder Eliab ihn so mit den Männern reden hörte, wurde er zornig und sagte: »Was hast denn du hier zu suchen! Unsere kümmerlichen paar Schafe lässt du allein in der Wildnis; wer wird nun auf sie aufpassen? Ich weiß, wie vorwitzig du bist; ich kann mir schon denken, was dich hergetrieben hat. Du bist gekommen, um einmal den Krieg zu sehen!«29 David erwiderte: »Was habe ich denn getan? Ich frage doch nur!«30 Er drehte sich um und fragte den Nächsten und wieder bekam er dieselbe Antwort.31 Es sprach sich herum, dass sich David so eingehend nach der Belohnung erkundigt hatte. Man berichtete es auch Saul und der ließ ihn zu sich rufen.32 »Mein König!«, sagte David. »Lass dich von diesem Philister nicht einschüchtern! Ich werde mit ihm kämpfen.«33 »Unmöglich! Das kannst du nicht«, erwiderte Saul. »Du bist ja fast noch ein Kind, und er ist ein Mann, der von Jugend auf mit den Waffen umgeht!«34 »Mein König«, sagte David, »als ich die Schafe meines Vaters hütete, kam es vor, dass ein Löwe oder Bär sich ein Tier von der Herde holen wollte. (Ri 14,6; Sir 47,3)35 Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und rettete das Opfer aus seinem Rachen. Wenn er sich wehrte und mich angriff, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot.36 Mit Löwen und Bären bin ich fertiggeworden. Diesem unbeschnittenen Philister soll es nicht besser ergehen! Er wird dafür büßen, dass er das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt hat!37 Der HERR hat mich vor den Krallen der Löwen und Bären geschützt, er wird mich auch vor diesem Philister beschützen!« »Gut«, sagte Saul, »kämpfe mit ihm; der HERR wird dir beistehen!«38 Er gab ihm seine eigene Rüstung, zog ihm den Brustpanzer an und setzte ihm den bronzenen Helm auf.39 David hängte sich das Schwert um und machte ein paar Schritte. Doch er war es nicht gewohnt. »Ich kann darin nicht gehen«, sagte er zu Saul, »ich habe noch nie eine Rüstung getragen.« Er legte alles wieder ab40 und nahm seinen Hirtenstock. Im Bachbett suchte er fünf glatte Kieselsteine und steckte sie in seine Hirtentasche. In der Hand hielt er seine Schleuder; so ging er dem Philister entgegen.41 Auch Goliat rückte vor; sein Schildträger ging vor ihm her. Als er nahe genug war,42 sah er, wer ihm da entgegenkam: ein Halbwüchsiger, kräftig und schön.[3] Er war voll Verachtung für ihn (1Sam 16,12)43 und rief ihm zu: »Was willst du denn mit deinem Stock? Bin ich vielleicht ein Hund?« Dann rief er den Zorn seiner Götter auf David herab.44 »Komm nur her«, spottete er, »dein Fleisch will ich den Geiern und Raubtieren zu fressen geben!«45 Doch David antwortete: »Du trittst gegen mich an mit Säbel, Spieß und Schwert. Ich aber komme mit dem Beistand des HERRN, des Herrschers der Welt,[4] des Gottes, dem das Heer Israels folgt und den du verhöhnt hast. (Ps 20,8)46 Er wird dich heute in meine Hand geben. Ich werde dich töten und dir den Kopf abschlagen, und die Leichen der übrigen Philister werde ich den Vögeln und Raubtieren zu fressen geben. Dann wird die ganze Welt erkennen, dass das Volk Israel einen Gott hat, der es beschützt.[5]47 Auch die hier versammelten Israeliten sollen sehen, dass der HERR weder Schwert noch Speer braucht, um sein Volk zu retten. Denn der HERR bestimmt den Ausgang des Krieges und wird euch Philister in unsere Hand geben.«48 Goliat ging vorwärts und kam auf David zu. David lief ihm entgegen,49 griff in seine Hirtentasche, holte einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister am Kopf. Der Stein durchschlug die Stirn und Goliat stürzte vornüber zu Boden.50 Ohne Schwert, nur mit Schleuder und Stein, hatte David ihn besiegt und getötet. (2Sam 21,19)51 Er lief zu dem Gestürzten hin, zog dessen Schwert aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab. Als die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, liefen sie davon.52 Die Männer von Israel und Juda aber stimmten das Kriegsgeschrei an und verfolgten sie bis nach Gat[6] und bis vor die Stadttore von Ekron. Auf dem ganzen Weg von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die Leichen der erschlagenen Philister.53 Als die Israeliten von der Verfolgung zurückkamen, plünderten sie das Lager der Feinde.54 David nahm den Kopf Goliats mit und brachte ihn später nach Jerusalem; die Waffen Goliats bewahrte er in seinem Zelt auf.55 Saul hatte zugesehen, wie David dem Philister entgegenging, und er hatte seinen Heerführer Abner gefragt: »Wer ist der Bursche eigentlich?« »Ich habe keine Ahnung, mein König«, erwiderte Abner.56 »Sieh zu, dass du herausfindest, zu welcher Familie er gehört«, sagte Saul.57 Als dann David nach seinem Sieg ins Lager zurückkam, führte Abner ihn zum König. David hielt noch den Kopf des Philisters in der Hand.58 Saul fragte ihn, zu welcher Familie er gehöre, und David antwortete: »Ich bin der Sohn deines Dieners Isai aus Betlehem.«

1.Samuel 17

Hoffnung für alle

1 Die Philister sammelten ihre Truppen bei Socho im Gebiet des Stammes Juda zum Krieg. Sie schlugen ihr Lager bei Efes-Dammim auf, zwischen Socho und Aseka.2 Auch Saul rief seine Soldaten zusammen. Sie lagerten im Eichental und stellten sich in Schlachtordnung auf.3 An einem Bergkamm standen die Philister, am Hang gegenüber die Israeliten. Zwischen ihnen lag das Tal.4 Da trat aus dem Heer der Philister ein einzelner Soldat heraus: Goliat aus der Stadt Gat. Er war über drei Meter groß.5-6 Gerüstet war er mit einem Helm, einem schweren Schuppenpanzer und mit Beinschienen, alles aus Bronze. Dazu hatte er sich noch eine bronzene Lanze auf den Rücken geschnallt. Sein Brustpanzer wog 60 Kilogramm,7 sein Speer war so dick wie ein kleiner Baum[1], und allein die Eisenspitze des Speeres war über 7 Kilogramm schwer. Vor ihm her marschierte sein Schildträger mit einem riesigen Schild.8 Goliat stellte sich den israelitischen Schlachtreihen gegenüber auf und brüllte: »Was wollt ihr hier eigentlich mit eurem ganzen Heer? Ich bin ein Philister, und ihr seid nur Knechte Sauls. Los, wählt euren besten Mann aus und schickt ihn herunter zu mir!9 Wenn er mich töten kann, dann werden wir eure Sklaven sein. Aber wenn ich ihn erschlage, dann sollt ihr uns als Sklaven dienen.10 Ja, ich fordere heute alle Israeliten heraus. Wo ist der Mann, der es mit mir aufnehmen kann?«11 Als Saul und seine Soldaten das hörten, erschraken sie und bekamen große Angst.12 David, der Sohn Isais, aus Bethlehem in der Gegend von Efrata in Juda hatte sieben Brüder. Isai war zu jener Zeit, als Saul König war, schon zu alt für den Kriegsdienst.13-14 Seine drei ältesten Söhne jedoch waren Sauls Aufruf gefolgt und mit in den Kampf gezogen. Der älteste hieß Eliab, der zweite Abinadab und der dritte Schamma; David war der jüngste.15 Hin und wieder kehrte er von Sauls Königshof nach Hause zurück, um in Bethlehem die Schafe und Ziegen seines Vaters zu hüten.16 Der Riese Goliat stellte sich schon seit vierzig Tagen jeden Morgen und jeden Abend zwischen den beiden Heeren auf und forderte die Israeliten heraus.17 Eines Tages sagte Isai zu David: »Schau doch einmal nach deinen Brüdern, die in den Krieg gezogen sind. Bring ihnen diesen Sack gerösteten Weizen und zehn Brote mit.18 Ihrem Hauptmann kannst du diese zehn Stücke Käse geben. Erkundige dich, wie es ihnen geht, und bring mir ein Lebenszeichen von ihnen.19 Sie sind mit Saul und den Israeliten immer noch im Eichental und kämpfen gegen die Philister.«20 David überließ die Herde einem Hirtenjungen und machte sich mit allem, was Isai ihm mitgegeben hatte, frühmorgens auf den Weg. Als er das Heer erreichte, zogen die Soldaten gerade unter lautem Kriegsgeschrei zum Kampfplatz21 und gingen in Stellung. Ihnen gegenüber standen die Philister, auch sie bereit zum Kampf.22 David ließ sein Gepäck bei der Wache des Lagers zurück und eilte den Soldaten nach, um seine Brüder zu sehen. Als er sie gefunden hatte, fragte er sie, wie es ihnen gehe.23 Noch während sie sich unterhielten, kam Goliat von Gat wieder aus den Schlachtreihen der Philister hervor, und David hörte, wie er die Israeliten zum Zweikampf herausforderte.24 Kaum hatten die Israeliten Goliat erblickt, packte sie die Angst, und sie ergriffen die Flucht.25 »Hast du gesehen? Dort kommt er wieder!«, riefen sie einander zu. »Hör nur, wie er uns wieder verspottet. Der König hat eine hohe Belohnung ausgesetzt für den, der diesen Kerl umbringt, ja, er will ihm sogar seine Tochter zur Frau geben. Dazu soll seine ganze Familie sofort von den Steuern befreit werden.«26 David fragte einige Soldaten in seiner Nähe: »Welche Belohnung soll der Mann erhalten, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von unserem Volk abwendet? Wir können doch nicht dulden, dass dieser unbeschnittene Philister sich über das Heer des lebendigen Gottes lustig macht!«27 Sie erzählten David noch einmal, welche Belohnung der König ausgesetzt hatte.28 Als Eliab, Davids ältester Bruder, ihn so mit den Soldaten reden hörte, wurde er zornig. »Was hast du überhaupt hier zu suchen?«, fuhr er ihn an. »Und wer hütet jetzt die paar Schafe und Ziegen in der Steppe? Ich weiß doch genau, wie eingebildet und hinterhältig du bist! Du bist nur zu uns gekommen, um dir eine Schlacht anzusehen.«29 »Was habe ich denn getan?«, entgegnete David. »Ich habe doch nur eine Frage gestellt!«30 Er drehte sich zu einem anderen um und fragte noch einmal nach der Belohnung. Und wieder erhielt er dieselbe Antwort.31 Als die Soldaten merkten, worauf David hinauswollte, meldete es jemand dem König. Der ließ ihn sofort zu sich rufen.32 »Mein König«, sagte David zu Saul, »von diesem Kerl müssen wir uns doch nicht einschüchtern lassen! Ich will den Kampf mit ihm aufnehmen.«33 »Das ist unmöglich!«, antwortete Saul. »Wie soll ein junger Mann wie du den Zweikampf mit diesem Philister gewinnen? Du bist ja fast noch ein Kind, er aber ist ein erfahrener Soldat, der von Jugend auf gelernt hat, mit Waffen umzugehen.«34 Doch David ließ nicht locker: »Als ich die Schafe und Ziegen meines Vaters hütete, kam es immer wieder vor, dass ein Löwe oder ein Bär die Herde überfiel, ein Schaf packte und es wegschleppen wollte.35 Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und riss ihm seine Beute aus dem Maul. Stürzte er sich dann wütend auf mich, packte ich ihn an der Mähne oder am Fell und schlug ihn tot.36 So habe ich mehrere Löwen und Bären erschlagen. Und diesem Philister soll es nicht anders ergehen, denn er hat sich über das Heer des lebendigen Gottes lustig gemacht.37 Der HERR, der mich aus den Klauen von Löwen und Bären gerettet hat, der wird mich auch vor diesem Philister beschützen.« Schließlich gab Saul nach: »Gut, du sollst mit ihm kämpfen. Möge der HERR dir beistehen.«38 Dann gab er David seine eigene Rüstung. Eigenhändig setzte er ihm den Helm aus Bronze auf und zog ihm den Brustpanzer an.39 Zuletzt schnallte David sich den Gürtel mit dem Schwert um. Mühsam versuchte er einige Schritte zu gehen, denn er hatte noch nie zuvor eine Rüstung getragen. »Das geht nicht! Ich kann mich ja kaum darin bewegen«, sagte er und zog die Rüstung wieder aus.40 Stattdessen nahm er seinen Hirtenstock und seine Steinschleuder, holte fünf flache Kieselsteine aus einem Bach und steckte sie in seine Hirtentasche. Mit Stock und Schleuder in der Hand schritt er dann auf den Riesen zu.41 Auch Goliat rückte immer weiter vor, zusammen mit seinem Schildträger, der vorausging.42 Plötzlich bemerkte er David. »Ach, jetzt schicken sie schon Kinder in den Krieg!«, spottete er, weil David noch sehr jung war, rothaarig und gut aussehend.43 »Bin ich denn ein Hund, dass du mir nur mit einem Stock entgegenkommst?«, brüllte Goliat ihn an und verfluchte David im Namen sämtlicher Götter, die er kannte.44 Dann schrie er: »Komm nur her! Ich werde dein Fleisch den Geiern und den wilden Tieren zu fressen geben.«45 Doch David rief zurück: »Du, Goliat, trittst gegen mich an mit Schwert, Lanze und Wurfspieß. Ich aber komme mit der Hilfe des HERRN. Er ist der allmächtige Gott und der Gott des israelitischen Heeres. Ihn hast du eben verspottet.46 Heute noch wird der HERR dich in meine Gewalt geben, ich werde dich besiegen und dir den Kopf abschlagen. Dann werfe ich die Leichen deiner Leute, der Philister, den Vögeln und wilden Tieren zum Fraß vor. Die ganze Welt soll erfahren, dass wir Israeliten einen mächtigen Gott haben.47 Und alle Soldaten hier sollen sehen, dass der HERR weder Schwert noch Speer nötig hat, um uns zu retten. Er selbst führt diesen Krieg und wird euch in unsere Gewalt geben.«48 Als Goliat sich in Bewegung setzte und auf David losstürzen wollte, lief auch David ihm entgegen.49 Im Laufen nahm er einen Stein aus seiner Tasche, legte ihn in die Steinschleuder und schleuderte ihn mit aller Wucht gegen den Feind. Der Stein traf Goliat am Kopf und bohrte sich tief in seine Stirn. Sofort fiel der Riese zu Boden auf sein Gesicht.50-51 So überwältigte David den mächtigen Philister mit einer einfachen Steinschleuder und einem Kieselstein. Da er kein eigenes Schwert hatte, lief er schnell zu dem Riesen, zog dessen Schwert aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab. Als die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.52 Die Männer von Israel und Juda stimmten ein lautes Siegesgeschrei an und jagten hinter den fliehenden Feinden her. Sie verfolgten die Philister bis in die Ebene hinunter, bis vor die Tore der Stadt Ekron. Auf dem ganzen Weg von Schaarajim bis nach Gat und Ekron sah man die Leichen der Philister liegen.53 Schließlich kehrten die Israeliten von ihrer Verfolgungsjagd zurück und plünderten das verlassene Lager der Philister.54 Goliats Kopf brachte David nach Jerusalem, die Waffen des Riesen legte er in sein Zelt.55 Während Saul zuschaute, wie David dem Riesen entgegenging, fragte er seinen Heerführer Abner: »Weißt du, aus welcher Familie dieser junge Mann kommt?« »Ich weiß es wirklich nicht, o König«, antwortete Abner.56 »Dann versuch es herauszufinden!«, forderte Saul ihn auf.57 Als David von seinem Zweikampf mit Goliat zurückkam, führte Abner ihn sofort zum König. Immer noch trug David Goliats Kopf in der Hand.58 Saul fragte ihn: »Aus welcher Familie kommst du?« »Ich bin ein Sohn von Isai aus Bethlehem«, antwortete David.

1.Samuel 17

Menge Bibel

1 Da boten die Philister ihre Heere zum Kriege auf, sammelten sich bei Socho, das zu Juda gehört, und schlugen ein Lager zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim auf.2 Saul aber und die Israeliten sammelten sich und bezogen ein Lager im Terebinthental und rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister;3 die Philister standen am Berge jenseits, die Israeliten am Berge diesseits, so daß das Tal zwischen ihnen lag.4 Da trat aus den Reihen der Philister der Vorkämpfer namens Goliath hervor, ein Gathiter, der sechs Ellen und eine Spanne hoch war;5 er trug einen ehernen Helm auf dem Kopfe und hatte einen Schuppenpanzer an, dessen Gewicht fünftausend Schekel Erz betrug.6 An den Beinen trug er eherne Schienen und zwischen den Schultern[1] einen ehernen Wurfspieß;7 der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres bestand aus sechshundert Schekel Eisen; sein Schildträger ging vor ihm her.8 Er stellte sich hin und rief den in Reihen stehenden Israeliten die Worte zu: »Warum zieht ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht da, der Philister, und ihr, die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann aus, der komme zu mir herab!9 Vermag er mich im Kampfe zu bestehen und erschlägt er mich, so wollen wir euch untertan sein; bin aber ich ihm überlegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr uns untertan sein und müßt uns dienen!«10 Dann fügte der Philister noch hinzu: »Heute habe ich den in Reihen stehenden Israeliten Hohn geboten: stellt mir einen Mann, daß wir miteinander kämpfen!«11 Als Saul und alle Israeliten diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und fürchteten sich sehr.12 David aber war der Sohn jenes Ephrathiten aus Bethlehem in Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte und zur Zeit Sauls schon ein älterer, in den Jahren vorgerückter Mann war.13 Die drei ältesten Söhne Isais waren unter Saul in den Krieg gezogen; von diesen seinen drei Söhnen, die ins Feld gezogen waren, hieß der älteste Eliab, der zweite Abinadab, der dritte Samma;14 David aber war der jüngste. Da die drei ältesten unter Saul in den Krieg gezogen waren,15 ging David ab und zu von Sauls Hofe heim, um in Bethlehem das Kleinvieh seines Vaters zu hüten.16 Der Philister aber trat morgens und abends auf und stellte sich vierzig Tage lang (vor die Israeliten) hin. –17 Da sagte Isai (eines Tages) zu seinem Sohne David: »Nimm doch für deine Brüder ein Epha von diesem gerösteten Getreide und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager;18 diese zehn frischen Käse aber nimm für den Hauptmann der Tausendschaft mit und erkundige dich nach dem Befinden deiner Brüder und laß dir ein Pfand von ihnen mitgeben!«19 Saul und sie und alle Israeliten befanden sich nämlich im Terebinthental im Kriege mit den Philistern.20 Da machte sich David am andern Morgen früh reisefertig, überließ das Kleinvieh einem Hüter, packte die Lebensmittel ein und begab sich auf den Weg, wie Isai ihm befohlen hatte. Er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade in Schlachtordnung ausrückte und man das Kriegsgeschrei erhob;21 Israel und die Philister stellten sich zum Kampf auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22 Da übergab David das Gepäck, das er mitgebracht hatte, dem Gepäckhüter, lief dann in die Schlachtreihe und erkundigte sich, als er hinkam, bei seinen Brüdern nach ihrem Ergehen.23 Während er sich noch mit ihnen besprach, trat der Vorkämpfer – er hieß Goliath und war ein Philister aus Gath – aus den Reihen der Philister hervor und führte dieselben Reden wie früher, so daß David es hörte;24 alle Israeliten aber, die den Mann erblickten, flohen vor ihm und fürchteten sich sehr.25 Da sagte einer von den Israeliten: »Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Ja, um Israel zu verhöhnen, tritt er auf! Und wer ihn erschlägt, den will der König mit großem Reichtum belohnen und will ihm seine Tochter geben und seines Vaters Haus steuerfrei in Israel machen!«26 Da fragte David die Männer, die bei ihm standen: »Wie soll der Mann belohnt werden, der diesen Philister da erschlägt und Israel von der Schande befreit? Wer ist denn dieser Philister, dieser Heide, daß er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes beschimpfen darf?«27 Da wiederholten ihm die Leute die frühere Mitteilung: »So und so wird man den Mann belohnen, der ihn erschlägt!«28 Als nun sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er sich mit den Männern unterhielt, geriet er in Zorn über David und rief aus: »Wozu bist du eigentlich hergekommen, und wem hast du die paar Schafe dort in der Steppe überlassen? Ich kenne deinen vorwitzigen und boshaften Sinn wohl: du bist nur hergekommen, um dir den Krieg anzusehen!«29 David entgegnete: »Nun, was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur eine Frage!«30 Damit wandte er sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte seine vorige Frage, und die Leute gaben ihm dieselbe Auskunft wie zuvor.31 Als man nun hörte, wie David sich ausgesprochen hatte, hinterbrachte man es dem Saul, und dieser ließ ihn zu sich kommen.32 Da sagte David zu Saul: »Kein Mensch braucht um den da den Mut zu verlieren! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen.«33 Saul aber antwortete ihm: »Du kannst diesem Philister nicht entgegentreten, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist noch ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf!«34 Da entgegnete David dem Saul: »Dein Knecht hat seinem Vater das Kleinvieh gehütet; wenn da ein Löwe oder ein Bär kam und ein Stück aus der Herde wegtrug,35 so lief ich ihm nach und erschlug ihn und riß es ihm aus dem Rachen; leistete er mir aber Widerstand, so packte ich ihn am Bart[2] und schlug ihn tot.36 Löwen so gut wie Bären hat dein Knecht erschlagen, und diesem Philister, diesem Heiden, soll es ebenso ergehen wie jenen allen; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt!«37 Dann fuhr David fort: »Der HERR, der mich aus den Krallen der Löwen und aus den Klauen der Bären errettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters erretten.« Da sagte Saul zu David: »So gehe hin! Der HERR wird mit dir sein!«38 Hierauf legte Saul dem David seine Rüstung an: er setzte ihm einen ehernen Helm aufs Haupt und zog ihm einen Panzer an;39 weiter mußte David Sauls Schwert über seinen Waffenrock gürten und bemühte sich dann zu gehen; denn er hatte es noch nie versucht. Aber er sagte zu Saul: »Ich kann darin nicht gehen, denn ich bin nicht daran gewöhnt.« So legte David denn alles wieder ab,40 nahm nur seinen Stecken in die Hand, suchte sich aus dem Bach fünf glatte Kieselsteine aus und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche diente; dann nahm er seine Schleuder in die Hand und ging auf den Philister los.41 Der Philister aber kam immer näher an David heran, während sein Schildträger vor ihm herschritt.42 Als nun der Philister hinblickte und David sah, verachtete er ihn, weil er noch so jung war, ein bräunlicher Jüngling von schmuckem Aussehen.43 Daher rief der Philister dem David zu: »Bin ich etwa ein Hund, daß du mit Stöcken zu mir kommst?« Hierauf fluchte der Philister dem David bei seinem Gott44 und rief dem David zu: »Komm nur her zu mir, damit ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!«45 David aber erwiderte ihm: »Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.46 Am heutigen Tage wird dich der HERR in meine Hand fallen lassen, daß ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue; und (deinen Leichnam und) die Leichen des Philisterheeres werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren des Landes übergeben, damit alle Welt erkennt, daß Israel einen Gott hat!47 und alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, daß der HERR nicht Schwert und Spieß braucht, um den Sieg zu schaffen; denn der HERR hat die Entscheidung im Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben!«48 Als sich nun der Philister in Bewegung setzte und auf David losging, lief dieser eilends aus der Schlachtreihe, dem Philister entgegen;49 dabei griff er mit der Hand in die Tasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, so daß ihm der Stein in die Stirn eindrang und er vornüber zu Boden fiel.50 So überwältigte David den Philister mit der Schleuder und dem Stein, besiegte den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.51 Er lief nämlich hin, trat an den Philister heran, nahm dessen Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends, indem er ihm den Kopf damit abhieb. Als nun die Philister sahen, daß ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.52 Da machten sich die Männer von Israel und Juda auf, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gath und bis an die Tore von Ekron, so daß die Leichen der erschlagenen Philister auf dem Wege von Saaraim bis nach Gath und Ekron lagen.53 Als dann die Israeliten von der Verfolgung der Philister zurückkehrten, plünderten sie deren Lager.54 David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Rüstung dagegen legte er in seinem[3] Zelte nieder.55 Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, fragte er seinen Heerführer Abner: »Wessen Sohn ist denn der Jüngling, Abner?« Dieser antwortete: »Bei deinem Leben, o König: ich weiß es nicht!«56 Da gab ihm der König den Auftrag: »Erkundige dich doch, wessen Sohn der junge Mann ist!«57 Sobald nun David von dem Sieg über den Philister zurückkehrte, nahm ihn Abner mit sich und führte ihn vor Saul, während er den Kopf des Philisters noch in der Hand hatte.58 Da fragte ihn Saul: »Wessen Sohn bist du, junger Mann?«, und David antwortete: »Der Sohn deines Knechtes Isai aus Bethlehem.«

1.Samuel 17

Schlachter 2000

1 Die Philister aber zogen ihre Heere zum Kampf zusammen und versammelten sich bei Socho in Juda, und sie lagerten sich zwischen Socho und Aseka, bei Ephes-Dammin. (Jos 10,10; Jos 15,35; 1Sam 13,5; 1Sam 14,52; 1Chr 11,13; 2Chr 11,7; 2Chr 28,18)2 Auch Saul und die Männer von Israel sammelten sich und schlugen ihr Lager im Terebinthental auf, und sie rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister. (1Sam 17,19)3 Und die Philister standen am jenseitigen Berg, die Israeliten aber am diesseitigen Berg, und das Tal lag zwischen ihnen.4 Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer hervor mit Namen Goliath, aus Gat; der war sechs Ellen und eine Spanne groß[1]. (Jos 11,22; 2Sam 21,19)5 Er hatte einen ehernen Helm auf seinem Kopf und trug einen Schuppenpanzer, und das Gewicht seines Panzers betrug 5 000 Schekel Erz. (1Sam 17,38)6 Und er hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß auf dem Rücken, (1Sam 17,5; 2Sam 22,35; Ps 107,16)7 und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres wog 600 Schekel Eisen; und der Schildträger ging vor ihm her. (1Chr 20,5)8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Weshalb seid ihr ausgezogen, um euch für den Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister, und ihr seid Sauls Knechte? Erwählt euch einen Mann, der zu mir herabkommen soll! (1Sam 8,16; 1Sam 17,34; 1Sam 17,36; 1Sam 18,22; 1Sam 18,26)9 Wenn er mit mir kämpfen kann und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich aber im Kampf mit ihm siege und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen! (1Sam 11,1)10 Und weiter sprach der Philister: Ich habe am heutigen Tag die Schlachtreihen Israels verhöhnt; gebt mir einen Mann, und lasst uns miteinander kämpfen! (1Sam 17,26; 1Sam 17,32; 2Sam 21,21)11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr. (5Mo 31,8; Jes 51,12)12 David aber war der Sohn jenes Ephratiters aus Bethlehem-Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte; dieser Mann war zu Sauls Zeiten schon alt und betagt unter den Männern. (1Mo 35,19; Rut 1,2; Rut 4,22; 1Sam 16,18; 1Sam 17,58)13 Und die drei ältesten Söhne Isais waren mit Saul in den Krieg gezogen; und von den drei Söhnen, die in den Krieg gezogen waren, hieß der erstgeborene Eliab, der zweite Abinadab und der dritte Schamma; (1Chr 2,13)14 David aber war der jüngste. Als nun die drei ältesten mit Saul [in den Krieg] gezogen waren, (1Mo 42,13; 1Sam 16,11)15 da ging David wieder von Saul weg, um in Bethlehem die Schafe seines Vaters zu hüten. (1Sam 16,19)16 Der Philister aber kam morgens und abends her und stellte sich 40 Tage lang hin. (Mt 4,2; Lk 4,1)17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstetes Korn und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager. (Rut 3,15; 1Sam 25,18; 2Sam 17,27)18 Und diese zehn Stück Käse bringe dem Obersten über ihre Tausendschaft; und sieh nach deinen Brüdern, ob es ihnen gut geht, und bring ein Zeichen von ihnen mit! (1Mo 37,14)19 Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthental und kämpfen gegen die Philister! (1Sam 17,2)20 Da machte sich David am Morgen früh auf und überließ die Schafe einem Hüter; und er nahm [die Geschenke] und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade ausgezogen war, um sich in der Schlachtreihe aufzustellen, und sie das Kriegsgeschrei erhoben hatten. (Jos 3,1; 1Sam 15,12; Lk 16,10; Lk 19,17; Joh 6,38; Joh 8,29)21 Und Israel und die Philister stellten sich auf: eine Schlachtreihe gegen die andere. (1Sam 17,3)22 Da ließ David die Sachen, die er trug, unter der Hand des Gepäckhüters und lief zur Schlachtreihe, und er ging hinein und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Mo 43,26; 2Mo 18,6)23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer mit Namen Goliath, der Philister aus Gat, aus den Schlachtreihen der Philister herauf und redete wie zuvor, sodass David es hörte. (1Sam 17,4)24 Aber alle Männer von Israel flohen vor dem Mann, sobald sie ihn sahen, und fürchteten sich sehr. (4Mo 13,33; 5Mo 9,2)25 Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Denn er ist aufgetreten, um Israel zu verhöhnen! Darum, wer ihn schlägt, den will der König sehr reich belohnen und ihm seine Tochter geben, und er will sein Vaterhaus in Israel frei machen. (Jos 15,16)26 Da redete David zu den Männern, die bei ihm standen, und sprach: Was wird dem Mann zuteilwerden, der diesen Philister schlägt und die Schande von Israel abwendet? Denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? (1Sam 14,6; Ps 69,10; Ps 89,51; Jer 10,10; Hebr 10,29; Hebr 12,21)27 Da redete das Volk wie zuvor zu ihm und sprach: Das wird dem Mann zuteilwerden, der ihn schlägt! (1Sam 17,25)28 Aber Eliab, sein ältester Bruder, hörte ihn mit den Männern reden. Da entbrannte Eliabs Zorn gegen David, und er sprach: Warum bist du herabgekommen? Und bei wem hast du dort in der Wüste die wenigen Schafe gelassen? Ich kenne deine Vermessenheit und die Bosheit deines Herzens wohl; denn nur um den Kampf zu sehen bist du herabgekommen! (1Mo 37,4; 1Mo 37,8; 1Mo 37,11; Spr 27,4; 1Kor 13,5)29 David antwortete: Was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur ein Wort! (Spr 15,1; 1Petr 3,9)30 Und er wandte sich von ihm ab zu einem anderen und wiederholte seine vorige Frage. Da antwortete ihm das Volk wie zuvor. (1Sam 17,27)31 Und als man die Worte hörte, die David sagte, meldete man es dem Saul; und er ließ ihn holen. (Spr 22,29)32 Und David sprach zu Saul: Niemand soll seinetwegen den Mut sinken lassen; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen! (5Mo 20,2; 1Sam 14,6; Ps 27,1; Ps 118,6)33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen, um gegen diesen Philister zu kämpfen, denn du bist noch ein Knabe; dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf! (1Sam 17,42)34 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete die Schafe seines Vaters; wenn nun ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde hinwegtrug, (Hi 10,16; Jes 31,4; Jer 49,19; Hos 13,8)35 dann lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen. Und wenn er sich gegen mich erhob, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5; 2Sam 23,20; Am 3,12)36 Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen, und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll wie einer von jenen sein; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt! (1Sam 17,26; Jes 37,23)37 Weiter sprach David: Der HERR, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philister erretten! Und Saul sprach zu David: Geh hin, und der HERR sei mit dir! (Jos 1,9; Jos 1,17; Rut 2,4; 1Sam 20,13; Ps 18,18; Ps 63,8; Ps 118,6; Röm 8,31; 2Kor 1,10; 2Tim 4,17; Offb 17,14)38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen ehernen Helm auf seinen Kopf und legte ihm einen Schuppenpanzer um. (1Sam 17,5)39 Danach gürtete David sein Schwert über seine Kleider und bemühte sich zu gehen; denn er hatte es noch nicht versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann darin nicht gehen; denn ich bin es nicht gewohnt! Und David legte es von sich ab. (Hos 1,7; Sach 4,6; 2Kor 10,4)40 Und er nahm seinen Stab in die Hand und erwählte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er hatte, und zwar in die Schleudersteintasche, und er nahm seine Schleuder zur Hand und näherte sich dem Philister. (Ri 15,15)41 Und der Philister kam auch daher und näherte sich David, und sein Schildträger ging vor ihm her.42 Als nun der Philister den David sah und anschaute, da verachtete er ihn; denn er war ein Knabe, rötlich und von schöner Gestalt. (1Sam 16,12; Ps 123,4; 1Kor 1,26)43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. (2Sam 3,8; 2Sam 16,9; 2Kön 8,13)44 Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes geben! (1Kön 20,11)45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast! (1Sam 2,2; 1Sam 2,10; 2Chr 14,10; 2Chr 32,8; Ps 20,8; Ps 124,8; Ps 125,1; Spr 18,10; 2Kor 3,5; 2Kor 10,4)46 An diesem heutigen Tag wird dich der HERR in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und deinen Kopf von dir nehmen, und ich werde die Leichname des Heeres der Philister an diesem Tag den Vögeln unter dem Himmel und den wilden Tieren der Erde geben, damit die ganze Erde erkenne, dass Israel einen Gott hat! (5Mo 28,26; Jos 4,24; 1Kön 18,36; Ps 46,11; Jer 19,7)47 Und diese ganze Gemeinde soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß errettet; denn der Kampf ist die Sache des HERRN, und Er wird euch in unsere Hand geben! (Ps 44,7; Hos 1,7; Sach 4,6; 2Kor 2,14; 1Joh 5,4)48 Und es geschah, als sich der Philister aufmachte und daherkam und sich David näherte, da eilte David und lief der Schlachtreihe entgegen, auf den Philister zu. (Ps 27,1)49 Und David streckte seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus; und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn, sodass der Stein in seine Stirn drang und er auf sein Angesicht zur Erde fiel. (1Kön 22,34; 2Kön 9,24)50 So überwand David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein, und er erschlug den Philister und tötete ihn. Und weil David kein Schwert in seiner Hand hatte, (Ri 3,31; Ri 15,15; 1Joh 4,4; Offb 12,11)51 lief er und trat auf den Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und schlug ihm damit den Kopf ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Held tot war, flohen sie. (2Mo 14,25; Jos 10,11; 1Sam 17,46; 1Sam 21,10; 2Sam 23,21)52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben ein Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach, bis man in die Ebene kommt, und bis zu den Toren Ekrons. Und die erschlagenen Philister lagen auf dem Weg von Schaaraim bis nach Gat und bis nach Ekron. (Jos 13,3; Jos 15,36; Jos 15,45; 1Sam 5,10)53 Und die Söhne Israels kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten ihr Lager. (Jer 30,16; Hes 38,13)54 David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt. (1Sam 17,57; 1Sam 25,39; 1Kön 2,32; Neh 4,4)55 Als aber Saul sah, wie David gegen den Philister auszog, sprach er zu Abner, dem Heerführer: Abner, wessen Sohn ist dieser Bursche da? Abner aber sprach: So wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht! (1Sam 14,50)56 Der König sprach: So erfrage doch, wessen Sohn dieser junge Mann ist! (1Sam 16,18; 1Sam 16,21; 1Sam 17,12; 1Sam 17,58)57 Sobald nun David nach der Erlegung des Philisters zurückkehrte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und der Kopf des Philisters war in seiner Hand. (1Sam 17,54)58 Und Saul sprach zu ihm: Knabe, wessen Sohn bist du? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiten. (1Sam 17,56)