1Als nun Jesus erfuhr, dass den Pharisäern zu Ohren gekommen war, dass Jesus mehr zu Jüngern machte und taufte als Johannes – (Joh 3,22; Joh 3,26)2obwohl Jesus nicht selber taufte, sondern seine Jünger –,3verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.4Er musste aber durch Samarien reisen. (Lk 9,51)5Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gegeben hatte. (1Mo 48,22; Jos 24,32)6Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.7Da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!8Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.9Da spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie, du, ein Jude, erbittest etwas zu trinken von mir, einer samaritischen Frau? Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern. – (Lk 9,52)10Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser. (Joh 7,37)11Spricht zu ihm die Frau: Herr, du hast doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?12Bist du etwa mehr als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Söhne und sein Vieh.13Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; (Joh 6,58)14wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. (Ps 36,10; Joh 6,35; Joh 7,38)15Spricht die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürstet und ich nicht herkommen muss, um zu schöpfen!16Spricht er zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!17Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast richtig gesagt: »Ich habe keinen Mann.«18Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.19Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. (Joh 9,17)20Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll. (5Mo 12,5; Ps 122,1)21Jesus spricht zu ihr: Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.22Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. (2Kön 17,29; Jes 2,3)23Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.24Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Röm 12,1; 2Kor 3,17)25Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. (Joh 1,41)26Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet.27Unterdessen kamen seine Jünger, und sie wunderten sich, dass er mit einer Frau redete; doch sagte niemand: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr?28Da ließ die Frau ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten:29Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht der Christus sei!30Da gingen sie aus der Stadt heraus und kamen zu ihm.31Unterdessen mahnten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss!32Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisst.33Da sprachen die Jünger untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht?34Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. (Joh 6,38; Joh 17,4)35Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder: sie sind schon reif zur Ernte. (Mt 9,37)36Wer erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet.37Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.38Ich habe euch gesandt zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.39Es glaubten aber an ihn viele der Samariter aus dieser Stadt um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.40Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, dass er bei ihnen bleibe; und er blieb dort zwei Tage.41Und noch viel mehr glaubten um seines Wortes willen.42Und sie sprachen zu der Frau: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt Heiland. (Apg 8,5; 1Joh 4,14)43Aber nach den zwei Tagen zog er von dort nach Galiläa. (Mt 4,12)44Denn er selber, Jesus, bezeugte, dass ein Prophet in seiner Vaterstadt nichts gilt. (Mt 13,57)45Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, die alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn sie waren auch zum Fest gekommen. (Joh 2,23)
Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten
46Und Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Mann im Dienst des Königs; dessen Sohn lag krank in Kapernaum. (Mt 8,5; Lk 7,1; Joh 2,1; Joh 2,9)47Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn der war todkrank.48Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht. (Joh 2,18; 1Kor 1,22)49Der königliche Beamte sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!50Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.51Und während er noch hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt.52Da fragte er sie nach der Stunde, in der es besser mit ihm geworden war. Und sie antworteten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.53Da merkte der Vater, dass es zu der Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.54Das ist nun das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. (Joh 2,11)
Johannes 4
Elberfelder Bibel
Gespräch mit der Samaritanerin
1Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger machte und taufte als Johannes (Joh 3,22)2– obgleich Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger –,3verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa. (Mt 4,12; Joh 4,43)4Er musste aber durch Samaria ziehen.5Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab. (Jos 24,32)6Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich ohne Weiteres[1] an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde[2].7Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!8– Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen. –9Die samaritanische Frau spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritanische Frau bin? – Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritanern. – (Lk 9,53)10Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und ⟨wüsstest⟩ wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. (Joh 7,37; 2Kor 9,15)11Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser?12Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh? (Joh 8,53)13Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;14wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit[3]; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. (Ps 36,10; Joh 6,27; Joh 6,58; Joh 7,38; Offb 21,6)15Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürstet und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen. (Joh 6,34)16Er spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher!17Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann;18denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin[4] hast du wahr geredet.19Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. (Lk 7,16; Joh 9,17)20Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse. (5Mo 12,5; 1Kön 9,3; Ps 122,3)21Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.22Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil[5] ist aus den Juden. (2Kön 17,41; Ps 76,2; Röm 9,5)23Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. (Phil 3,3)24Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. (Hebr 10,22)25Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. (Joh 1,41)26Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. (Joh 9,37)
Folgen des Gesprächs mit der Samaritanerin: Glaube der Samaritaner – Vom Erntefeld Gottes
27Und darüber kamen seine Jünger und wunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du? Oder: Was redest du mit ihr?28Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten:29Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus? (Joh 4,39)30Sie gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm.31In der Zwischenzeit baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi[6], iss!32Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.33Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht?34Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (Ps 40,9; Mt 4,4; Mt 26,39; Joh 5,30; Joh 6,38; Joh 7,18; Joh 8,29; Joh 9,4; Joh 17,4; Hebr 10,7)35Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte.36Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der da sät und der da erntet, sich gemeinsam freuen. (1Kor 3,8)37Denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der da sät, und ein anderer, der da erntet.38Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.39Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritanern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. (Joh 4,29; Joh 7,31; Joh 8,30; Joh 10,42; Joh 11,45; Joh 12,11)40Als nun die Samaritaner zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. (Lk 24,29; Apg 10,48)41Und ⟨noch⟩ viel mehr ⟨Leute⟩ glaubten um seines Wortes willen; (Joh 7,31; Joh 8,30; Joh 10,42; Joh 11,45; Joh 12,11)42und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist. (Lk 7,1; Joh 6,69; Joh 17,8; 1Joh 4,14)
Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten
43Nach den zwei Tagen aber zog er von dort weg nach Galiläa; (Joh 4,3)44denn Jesus selbst bezeugte, dass ein Prophet im eigenen Vaterland[7] kein Ansehen hat. (Mt 13,57)45Als er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen. (5Mo 16,16; Joh 2,23)46Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war in Kapernaum ein königlicher ⟨Beamter⟩, dessen Sohn krank war. (Joh 2,9)47Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat, dass er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben. (Mk 5,23)48Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben. (Joh 2,18; 1Kor 1,22)49Der königliche ⟨Beamte⟩ spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!50Jesus spricht zu ihm: Geh hin! Dein Sohn lebt. Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. (Mk 7,30)51Aber schon während er hinabging, kamen ihm seine Knechte[8] entgegen und berichteten, dass sein Junge lebe.52Er erforschte nun von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden war; und sie sagten zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verließ ihn das Fieber.53Da erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus. (Ps 107,20; Apg 11,14)54Dies tat Jesus wieder als zweites Zeichen, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen war. (Joh 2,11)
Johannes 4
Schlachter 2000
Jesus und die Frau aus Samaria. Das Wasser des Lebens. Die wahren Anbeter Gottes
1Als nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes (Joh 3,26)2— obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger —, (1Kor 1,17)3da verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.4Er musste aber durch Samaria reisen. (Lk 9,52)5Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab. (1Mo 33,19; 1Mo 48,22; Jos 24,32)6Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich so an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. (Hebr 4,15)7Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! (Ps 50,12; Lk 9,58)8Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen. (Lk 9,13; Joh 6,5)9Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie erbittest du als ein Jude von mir etwas zu trinken, da ich doch eine samaritische Frau bin? (Denn die Juden haben keinen Umgang mit den Samaritern[1].) (Röm 10,12; Kol 3,11)10Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser. (Jes 12,3; Jer 2,13; Sach 13,1; Joh 17,3; 1Kor 10,4; 2Kor 9,15)11Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser?12Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh? (Mt 12,41)13Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten.14Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt. (Ps 36,9; Jes 58,11; Mt 11,28; Joh 7,37)15Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierherkommen muss, um zu schöpfen! (Joh 6,27)16Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm her!17Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann! (Joh 3,20)18Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen! (Mt 19,9; Röm 7,3)19Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist! (Lk 7,39)20Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet,[2] und ihr sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten soll. (5Mo 27,12; Ri 9,7; Ps 122,2; Jes 2,3)21Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. (Mal 1,11; Mt 18,20)22Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt aus den Juden. (Ps 95,6; Lk 1,69; Lk 4,8; Röm 9,5)23Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. (Ps 34,5; Ps 34,11; Jes 58,8; Röm 7,6; Phil 3,3)24Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Jes 66,1; 2Kor 3,17)25Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. (5Mo 18,18)26Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet! (Mt 11,25; Joh 9,37)27Unterdessen kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete.[3] Doch sagte keiner: Was willst du? oder: Was redest du mit ihr?28Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und sprach zu den Leuten: (Joh 4,7)29Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist? (Joh 1,40; Joh 1,47)30Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm. (Joh 1,42)
Das weiße Erntefeld
31Inzwischen aber baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss!32Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt! (5Mo 8,3)33Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht?34Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (Ps 40,9; Lk 2,49; Joh 6,38; Joh 17,4)35Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an; sie sind schon weiß zur Ernte. (Ps 126,5; Mt 9,37; Mk 4,29; Offb 14,15)36Und wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen. (Ps 126,6; Dan 12,3; Röm 6,22; 1Kor 3,5; 1Kor 9,10; Phil 2,14; 1Thess 2,19)37Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.38Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. (Apg 8,14; 1Petr 1,12)
Der Glaube der Samariter
39Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. (Joh 10,41; Joh 11,45)40Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb zwei Tage dort. (Lk 9,52; Lk 10,33; Lk 17,16; Lk 24,29; Joh 4,9; Joh 8,48)41Und noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen.42Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus ist! (Joh 3,2; Joh 6,69; Joh 17,8; 1Joh 4,14)
Jesus heilt den Sohn eines königlichen Beamten
43Nach den zwei Tagen aber zog er fort und ging nach Galiläa. (Joh 2,12)44Jesus selbst bezeugte zwar, dass ein Prophet in seinem eigenen Vaterland nicht geachtet wird. (Mt 13,57; Lk 4,24)45Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er während des Festes in Jerusalem getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen. (5Mo 16,16; Joh 2,23)46Jesus kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und da gab es einen königlichen Beamten, dessen Sohn lag krank in Kapernaum. (Joh 2,1)47Als dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte herabkommen und seinen Sohn gesund machen; denn er lag im Sterben. (Mk 5,22)48Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht! (Joh 11,40; Joh 20,29; 1Kor 1,22)49Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! (Ps 88,10)50Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Und der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin. (Mt 8,13; Mt 9,28; Lk 17,14)51Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und berichteten ihm und sprachen: Dein Sohn lebt! (1Kön 17,23)52Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber.53Da erkannte der Vater, dass es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Haus. (Ps 107,20; Mk 7,29; Joh 4,50; Apg 16,34; Apg 18,8; Eph 3,20)54Dies ist das zweite Zeichen, das Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. (Joh 2,11)