5.Mose 32

Lutherbibel 2017

1 Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. (Jes 1,2)2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. (Jes 55,10)3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!4 Er ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alle seine Wege sind recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.5 Das verkehrte und böse Geschlecht hat gesündigt wider ihn; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. (Jes 1,2; Mt 17,17)6 Dankst du so dem HERRN, deinem Gott, du tolles und törichtes Volk? Ist er nicht dein Vater und dein Herr? Ist’s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? (2Mo 4,22; Jes 63,16; Jer 3,4; Jer 31,9; Hos 11,1; Mal 1,6)7 Gedenke der vorigen Zeiten und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden, deine Ältesten, die werden dir’s sagen.8 Als der Höchste den Völkern Land zuteilte und der Menschen Kinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels[1]. (1Mo 11,8; Apg 17,26)9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe. (5Mo 9,26; 5Mo 9,29)10 Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, im Geheul der Wildnis. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Hes 16,4; Hos 9,10; Sach 2,12)11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.13 Er ließ ihn einherfahren über die Höhen der Erde und nährte ihn mit den Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus hartem Gestein, (Ps 81,17)14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem Fett von den Lämmern, feiste Widder und Böcke und das Beste vom Weizen und tränkte ihn mit edlem Traubenblut.15 Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet (5Mo 31,20; 5Mo 33,5; 5Mo 33,26; Neh 9,25; Jes 44,2)16 und hat ihn zur Eifersucht gereizt durch fremde Götter; durch Gräuel hat er ihn erzürnt.17 Sie haben Geistern geopfert, die keine Gottheiten sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor Kurzem erst aufgekommen sind, die eure Väter nicht geehrt haben.18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich geboren hat. (1Mo 49,24; Ps 18,32; Ps 78,15)19 Und als es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter,20 und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist ein verkehrtes Geschlecht, es sind untreue Kinder.21 Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott, durch ihre Abgötterei haben sie mich erzürnt. Ich aber will sie wieder reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein gottloses Volk will ich sie erzürnen. (Ps 78,58; Jer 2,11; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Tiefe und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile auf sie schießen.24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.25 Draußen wird das Schwert ihre Kinder rauben und drinnen der Schrecken den jungen Mann wie das Mädchen, den Säugling wie den Greis. (Hes 5,17; Hes 14,21)26 Ich hätte gesagt: Es soll aus sein mit ihnen, ich will ihren Namen tilgen unter den Menschen –,27 wenn ich nicht den Spott der Feinde gescheut hätte; ihre Widersacher hätten es nicht erkannt und gesagt: Unsere Macht ist groß, und nicht der HERR hat dies alles getan.28 Denn Israel ist ein Volk, dem man nicht mehr raten kann, und kein Verstand wohnt in ihnen. (Jes 27,11; Jer 4,22)29 O dass sie weise wären und dies verstünden, dass sie merkten, was ihnen hernach begegnen wird!30 Wie geht’s zu, dass einer tausend verjagt und zwei sogar zehntausend flüchtig machen? Kommt’s nicht daher, dass ihr Fels sie verkauft hat und der HERR sie dahingegeben hat? (3Mo 26,36; Jes 30,17)31 Denn unserer Feinde Fels ist nicht wie unser Fels; so müssen sie selber urteilen.32 Denn ihr Weinstock stammt von Sodoms Weinstock und von dem Weinberg Gomorras; ihre Trauben sind Gift, sie haben bittere Beeren,33 ihr Wein ist Drachengift und verderbliches Gift der Ottern.34 Ist dies nicht bei mir verwahrt und versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28)35 Die Rache ist mein, ich will vergelten zur Zeit, da ihr Fuß gleitet; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu. (Ps 94,1; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Denn der HERR wird seinem Volk Recht schaffen, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist und es aus ist mit ihnen ganz und gar.37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten, (5Mo 31,1)38 die das Fett ihrer Schlachtopfer essen sollten und trinken den Wein ihrer Trankopfer? Lasst sie aufstehen und euch helfen und euch schützen! (Ri 10,14; Jer 2,28)39 Sehet nun, dass ich’s allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen. (2Mo 15,26; 5Mo 4,35; 1Sam 2,6; Hi 5,18; Jes 45,5; Hos 6,1)40 Denn ich will meine Hand zum Himmel heben und will sagen: So wahr ich ewig lebe:41 Wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe und meine Hand zur Strafe greift, so will ich mich rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten. (Jer 46,10)42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit Blut von Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes.43 Preiset, ihr Heiden, sein Volk; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird an seinen Feinden Rache nehmen und entsühnen das Land seines Volks! (4Mo 35,33; 5Mo 21,8; Röm 15,10)44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.45 Als nun Mose das alles zu Ende geredet hatte vor ganz Israel,46 sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. (5Mo 6,7)47 Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen. (3Mo 18,5)48 Und der HERR redete mit Mose am selben Tage und sprach:49 Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Lande Moab gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde. (4Mo 27,12; 4Mo 33,48)50 Dann stirb auf dem Berge, auf den du hinaufgestiegen bist, und lass dich zu deinem Volk versammeln, wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und zu seinem Volk versammelt wurde; (4Mo 20,23)51 denn ihr habt euch an mir versündigt unter den Israeliten bei dem Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht heiligtet inmitten der Israeliten. (4Mo 20,12)52 Denn du sollst das Land vor dir sehen, das ich den Israeliten gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.

5.Mose 32

Elberfelder Bibel

1 Horch auf, du Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes! (5Mo 4,26; Jes 1,2)2 Wie Regen träufle meine Lehre, wie Tau riesle meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün und wie Regengüsse auf ⟨welkes⟩ Kraut! (Hi 29,22)3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus: Gebt Ehre[1] unserm Gott! (2Mo 34,5; 1Chr 29,10)4 Der Fels; vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! (1Mo 1,31; 1Sam 2,2; 2Sam 22,31; Neh 9,8; Röm 9,14)5 Es versündigte sich gegen ihn eine verkehrte und verdrehte Generation – nicht seine Kinder ⟨sind sie, sondern⟩ ihr ⟨eigener⟩ Schandfleck –. (5Mo 32,20; Mt 17,17)6 Wollt ihr so dem HERRN vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen[2] hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. (2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Ps 100,3; Jes 43,1)7 Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Ältesten, sie werden es dir sagen! (5Mo 8,2; Hi 8,8; Ps 44,2; Ps 77,6)8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder ⟨voneinander⟩ schied, da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel[3]. (1Mo 10,5; Apg 17,26)9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Maß[4] seines Erbteils. (5Mo 9,29; 2Sam 20,19; Jes 19,25; Jes 34,17)10 Er fand ihn[5] im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Ps 107,4; Hos 13,5; Sach 2,12)11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt,[6] seine Flügel ausbreitet, sie[7] aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, (2Mo 19,4)12 ⟨so⟩ leitete ihn der HERR allein[8], und kein fremder Gott war mit ihm. (Jos 24,17; Hi 15,19; Jes 43,12; Jes 63,9)13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß die Früchte[9] des Feldes. Er ließ ihn[10] Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Felsenkiesel, (Hi 29,6; Jes 58,14)14 Rahm der Kühe und Milch der Schafe samt dem Fett der Lämmer, Widder aus Baschan[11] und Böcke samt dem Besten[12] des Weizens und das Blut der Traube trankest du, ⟨feurigen⟩ Wein. (5Mo 28,47; Neh 9,25; Hos 11,4)15 Da wurde Jeschurun[13] fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung. (5Mo 33,5; 2Chr 12,1; Neh 9,26; Ps 89,27; Ps 100,3; Jes 43,1; Jes 44,2; Hos 4,7)16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde ⟨Götter⟩, durch Gräuel kränkten sie ihn. (1Kön 14,9; 2Kön 17,11; 2Kön 21,6; Ps 78,58; Jer 2,11; Jer 8,19)17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die ⟨erst⟩ vor Kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten[14]. (3Mo 17,7; 5Mo 13,8; Ri 5,8)18 Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest[15] du und vergaßest den Gott, der dich geboren. (Ps 106,21; Jes 17,10; Jer 2,31)19 Und der HERR sah es und verwarf ⟨sie⟩ aus Unwillen über[16] seine Söhne und seine Töchter. (Ps 106,40)20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation ⟨voller⟩ Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. (5Mo 31,17; 2Kön 17,18)21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten[17]; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken. (1Kön 14,9; 2Kön 17,11; 2Kön 21,6; Ps 78,58; Jes 65,3; Jer 2,11; Jer 5,7; Jer 8,19; Jer 18,15; Hes 8,3; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, es brennt bis in den untersten Scheol und frisst die Erde und ihren Ertrag und entzündet die Grundfesten der Berge. (Jer 15,14; Kla 2,2; Hes 19,12; Hes 22,21; Am 5,6; Zef 1,18)23 Ich will Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. (2Kön 22,17; Ps 7,14)24 Sie sind vor Hunger entkräftet und aufgezehrt von Fieberglut[18] und giftiger Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der im Staub Kriechenden. (Jer 8,17; Jer 15,3)25 Draußen wird kinderlos machen das Schwert und drinnen[19] der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann. (Jer 44,7; Kla 1,20; Hes 7,15; Hos 9,12; Hos 11,6; Mi 6,14)26 Ich hätte ⟨schon⟩ gesagt: Ich will sie zerschlagen, ihrer Erwähnung unter den Menschen ein Ende machen! (5Mo 9,14; Ps 34,17)27 Wenn ich die Kränkung durch den Feind nicht fürchtete, dass ihre Gegner es falsch darstellten, dass sie sagten: Unsere Hand war erhaben! – und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt! (2Mo 32,12; 5Mo 9,28; 1Kön 20,28; Ps 140,9; Jes 10,12; Jes 48,11)28 Denn sie sind eine Nation, die ⟨allen⟩ Rat verloren hat; keine Einsicht ist bei ihnen. (Jer 4,22)29 Wenn sie weise wären, würden sie das verstehen, würden ihr Ende bedenken. (Jes 42,23; Jes 47,7; Jer 5,31; Lk 19,42)30 Wie könnte einer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht ⟨deshalb⟩, weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat? (Jos 23,10; 1Kön 14,16; 2Chr 24,24; Jes 30,17; Jes 50,1)31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so haben unsere Feinde selbst geurteilt[20]! (2Mo 8,6)32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Terrassen⟨gärten⟩ Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bittere Trauben haben sie. (Jes 1,10; Jer 2,21; Hes 16,46)33 Drachengift ist ihr Wein und grausames Viperngift. (Ps 58,5)34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28; Hos 13,12)35 Mein ist die Rache und die Vergeltung[21] für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. (2Sam 22,48; Ps 94,1; Jes 13,22; Jer 8,12; Nah 1,2; Lk 21,22; Röm 12,19; 2Petr 2,3)36 Denn der HERR wird sein Volk richten[22], und über seine Knechte wird er sich erbarmen[23], wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie[24] dahin sind. (2Mo 32,14; 1Kön 14,10; 2Kön 14,26; Ps 90,13; Ps 135,14; Jer 42,10; Dan 12,7; Joe 2,18; Hebr 10,30)37 Und er wird sagen: Wo sind ⟨nun⟩ ihre Götter, der Fels, bei dem sie sich bargen? (Jer 2,28; Jer 11,12)38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die sollen ⟨doch⟩ aufstehen und euch helfen, sie sollen[25] ⟨doch⟩ ein Schirm über euch sein! (Ri 10,14)39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet! (1Sam 2,6; Neh 9,6; Hi 10,7; Ps 102,28; Jes 19,22; Joh 5,21)40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! (4Mo 14,21; 2Sam 22,47; Dan 12,7; 1Tim 6,16; Offb 4,9; Offb 10,5)41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurück und vergelte es meinen Hassern. (5Mo 7,10; Ps 149,9; Jes 59,18; Hes 32,10)42 Meine Pfeile lass ich trunken werden von Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes[26]. (Ps 45,6; Jer 46,10)43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er. (Ps 79,10; Jes 60,6; Hes 16,63; Hes 25,14; Röm 15,10)44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea[27], der Sohn des Nun. (4Mo 13,16; 5Mo 31,22)45 Und als Mose all diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte,46 da sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf all die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! (5Mo 4,9; Ps 78,5)47 Denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 8,3; 5Mo 30,16; 5Mo 31,13; Spr 4,13; Joh 8,51)48 Und an ebendiesem Tag redete der HERR zu Mose und sprach:49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, ⟨auf⟩ den Berg Nebo, der im Land Moab ⟨liegt⟩, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israel zum Eigentum gebe! (1Mo 17,8; 4Mo 27,12; Jer 22,20)50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Völkern[28] versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde, (4Mo 20,24; 4Mo 32,38; 5Mo 31,14)51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israel am Wasser von Meribat-Kadesch[29] in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Söhnen Israel. (4Mo 20,12)52 Denn von der gegenüberliegenden Seite[30] sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Söhnen Israel gebe. (5Mo 1,37)

5.Mose 32

Schlachter 2000

1 Horcht auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und du, Erde, höre die Rede meines Mundes! (5Mo 30,19; Ps 50,4)2 Meine Lehre triefe wie der Regen, meine Rede fließe wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Gras, und wie die Tropfen auf das Grün. (Hi 29,22; Jes 55,10)3 Denn ich will den Namen des HERRN verkünden: Gebt unserem Gott die Ehre! (1Chr 29,11; Ps 8,2; Ps 145,1)4 Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. (1Mo 1,31; 5Mo 7,9; 5Mo 32,15; 5Mo 32,31; 1Sam 2,2; Ps 90,1; Ps 104,24; Ps 145,17; Dan 4,34)5 Gegen ihn haben verderblich gehandelt, die nicht seine Kinder sind, sondern Schandflecken, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. (5Mo 32,20; Ps 78,8; Jes 1,4; Jes 5,4; Jer 2,5; Jer 2,31)6 Dankst du so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, dem du gehörst, ist er es nicht, der dich gemacht und bereitet hat? (2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Hi 34,17; Ps 100,3; Jes 9,6; Jes 43,1; Jes 43,7; 2Kor 5,5)7 Denke an die Tage der Vorzeit; achte auf die Jahre der vorhergehenden Geschlechter! Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden; deine Alten, die werden dir’s sagen: (5Mo 4,32; 5Mo 8,2; Ps 44,2)8 Als der Allerhöchste den Heiden ihr Erbe austeilte, als er die Menschenkinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israels. (1Mo 9,25; 1Mo 10,5; 1Mo 11,7; Apg 17,26)9 Denn das Teil des HERRN ist sein Volk; Jakob ist das Los seines Erbteils. (Ps 78,71; Jer 10,16)10 Er hat ihn in der Wüste gefunden, in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel, (Ps 17,8; Jer 2,6; Hos 13,5; Sach 2,12)11 wie ein Adler seine Nestbrut aufscheucht,[1] Über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm. (5Mo 4,34; 5Mo 26,9; 5Mo 29,5; Jes 63,14)13 Er ließ ihn über die Höhen der Erde fahren und er aß vom Ertrag der Felder; Er ließ ihn Honig aus dem Felsen saugen und Öl aus dem harten Gestein; (Hi 29,6; Ps 81,17; Jes 58,14)14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett der Lämmer, und Widder von den Söhnen Baschans und Böcke, samt dem allerbesten Weizen, und du trankst Traubenblut, feurigen Wein. (1Mo 49,11; Jer 32,22)15 Da wurde Jeschurun[2] fett und schlug aus. Du bist fett, dick und feist geworden! Und er verwarf den Gott, der ihn geschaffen hat, und er verachtete den Fels seines Heils. (5Mo 32,4; 5Mo 32,18; 5Mo 32,30; Jes 1,4; Jes 51,1; Hos 13,6; Mt 13,22)16 Sie erregten seine Eifersucht durch fremde [Götter]; durch Gräuel erzürnten sie ihn. (1Kön 14,22; Ps 78,58)17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen Göttern, die erst vor Kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. (5Mo 28,64; Jer 19,4; 1Kor 10,20)18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen; und du hast den Gott vergessen, der dich hervorbrachte! (Jes 17,10; Jer 2,32)19 Als der HERR es sah, verwarf er sie, aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. (Ps 106,40; Jes 1,2)20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen; ich will sehen, was ihr Ende sein wird, denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, sie sind Kinder, in denen keine Treue ist. (5Mo 31,17; 5Mo 32,5; Ps 78,8; Jes 63,8; Jer 5,31)21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre nichtigen [Götzen] haben sie mich erzürnt; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist, durch ein törichtes Volk will ich sie erzürnen! (5Mo 32,16; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet, das wird bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen und das Land samt seinem Gewächs verzehren und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln. (Jer 15,14; Kla 4,11)23 Ich will Unheil über sie häufen, ich will meine Pfeile gegen sie abschießen. (5Mo 32,42; Ps 7,12; Hes 5,16)24 Sie sollen vor Hunger verschmachten und von der Pest aufgezehrt werden, und von der bitteren Seuche; dann sende ich die Zähne wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der Schlange, die im Staub kriecht. (Jer 8,17; Jer 15,3; Hes 5,17)25 Draußen soll das Schwert sie [der Kinder] berauben und in den Kammern der Schrecken, den jungen Mann wie die Jungfrau, den Säugling mitsamt dem alten Mann. (Kla 1,20; Hes 7,15)26 Ich hätte gesagt: »Ich will sie wegblasen, will ihr Gedenken unter den Menschen ausrotten!«, (5Mo 9,14; 5Mo 29,20; Hi 4,9; Ps 34,17; Jes 11,4)27 wenn ich nicht den Verdruss vonseiten des Feindes scheute, dass ihre Feinde dies verkennen könnten und sagen: »Unsere Hand war erhoben, und nicht der HERR hat dies alles getan!« (5Mo 9,28; Jes 10,12; Jes 42,8)28 Denn sie sind ein Volk, an dem aller Rat verloren ist, und das keine Einsicht besitzt. (Ps 81,13; Jer 4,22)29 Wenn sie weise wären, so würden sie das beherzigen; sie würden an ihr Ende denken! (Jes 47,7; Jer 5,31; Kla 1,9)30 Wie könnte einer tausend jagen und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie nicht verkauft und der HERR sie nicht preisgegeben hätte? (Ri 2,14; 2Chr 24,24; Jes 30,17; Jes 50,1; Hos 13,9)31 Denn ihr Fels ist nicht wie unser Fels; das müssen unsere Feinde selbst zugeben! (5Mo 32,4; 5Mo 32,37)32 Denn vom Weinstock Sodoms stammen ihre Reben und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, ihre Trauben sind bitter. (Jes 1,10; Jer 2,21)33 Ihr Wein ist Drachengeifer und grausames Otterngift. (Ps 58,5; Röm 3,13)34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt und in meinen Archiven versiegelt? (Hi 14,17; Hos 13,12; Röm 2,5)35 Mein ist die Rache und die Vergeltung, zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn die Zeit ihres Verderbens ist nahe, und ihr Verhängnis eilt herbei. (Röm 12,19; Hebr 10,30; 2Petr 2,3)36 Denn der HERR wird sein Volk richten; und er wird sich über seine Knechte erbarmen, wenn er sieht, dass jeder Halt entschwunden ist und der Sklave samt dem Freien dahin ist. (Ri 2,18; Ri 10,15; 1Kön 14,10; 1Kön 21,21; 2Kön 14,26; Ps 135,14; Jer 31,20)37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten, (5Mo 32,31; Jer 2,28)38 sie, die das Fett ihrer Opfer aßen, den Wein ihres Trankopfers tranken? Sie sollen aufstehen und euch helfen; sie sollen euch beschirmen! (Ri 10,14)39 Seht nun, dass Ich, Ich allein es bin und kein Gott neben mir ist! Ich bin’s, der tötet und lebendig macht, ich zerschlage und ich heile, und niemand kann aus meiner Hand erretten! (5Mo 4,35; 1Sam 2,6; Hi 5,18; Ps 68,21; Jes 43,11; Jes 43,13; Jes 45,20; Dan 4,34)40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor und sage: So wahr ich ewig lebe! (1Mo 14,22; Dan 12,7; Hebr 6,17; Offb 10,5)41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so will ich Rache nehmen an meinen Feinden und Vergeltung üben an denen, die mich hassen. (5Mo 7,10; Jes 27,1)42 Ich will meine Pfeile mit Blut berauschen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes. (Ps 45,6; Jer 46,10)43 Jubelt, ihr Heiden, seinem Volk zu! Denn Er wird das Blut seiner Knechte rächen und seinen Feinden vergelten; aber für sein Land und sein Volk wird er Sühnung schaffen! (Ps 85,2; Jes 2,2; Jes 26,21; Jes 40,1; Lk 18,7; Röm 15,10; Offb 6,10)44 Und Mose kam und trug alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes vor, er und Josua, der Sohn Nuns. (5Mo 31,22; 5Mo 31,30)45 Und als Mose dies alles zu ganz Israel geredet hatte, (Ps 78,5)46 da sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen.47 Denn es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan geht, um es in Besitz zu nehmen! (3Mo 18,5; 5Mo 5,33; Spr 3,1; Spr 3,22; 1Tim 4,8)48 Und der HERR redete zu Mose an jenem Tag und sprach:49 Steige auf dieses Bergland Abarim, auf den Berg Nebo, der im Land Moab, Jericho gegenüber, liegt, und schaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israels zum Eigentum geben werde; (4Mo 27,12; Jer 22,20)50 und dann sollst du sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor starb und zu seinem Volk versammelt wurde; (4Mo 20,23; 5Mo 34,5)51 weil ihr an mir Untreue begangen habt mitten unter den Kindern Israels, am Haderwasser bei Kadesch, in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt unter den Kindern Israels. (3Mo 10,3; 4Mo 20,12; Jes 29,23)52 Denn du wirst das Land vor dir zwar sehen; aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israels gebe! (5Mo 32,49; 5Mo 34,1; Hebr 11,13)

5.Mose 32

Zürcher Bibel

1 Höre, Himmel, ich will reden, Erde, vernimm die Worte meines Mundes! (Jes 1,2; Jes 30,19)2 Wie der Regen soll meine Lehre rieseln, meine Rede soll träufeln wie der Tau, wie Schauer auf das Gras und wie Tropfen auf das Kraut. (Hi 29,22)3 Den Namen des HERRN will ich verkünden: Gebt unserem Gott die Ehre. (2Mo 34,5)4 Der Fels! Vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind Recht. Ein Gott der Treue, ohne Trug, er ist gerecht und aufrecht. (1Sam 2,2; 2Sam 22,31)5 Eine verkehrte und verdrehte Generation hat gegen mich gefrevelt, in ihrer Schande wollen sie nicht mehr seine Kinder sein. (5Mo 32,20)6 Ist das euer Dank an den HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat, ist er es nicht, der dich gemacht und gefestigt hat? (Ps 100,3; Jes 43,1)7 Denke an die Tage der Vorzeit, begreift die Jahre der vergangenen Generationen. Frage deinen Vater, dass er es dir kundtut, deine Betagten, dass sie es dir sagen. (5Mo 4,32; Hi 8,8)8 Als der Höchste den Nationen ihren Erbbesitz zuteilte, als er die Menschen voneinander schied, bestimmte er die Gebiete der Völker nach der Zahl der Israeliten.[1] (Apg 17,26)9 Der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob ist sein Erbteil. (5Mo 9,29)10 Er fand es im Land der Wüste, in der Öde, im Geheul der Wildnis; er schützte es, nahm es in Obhut, hütete es wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Hes 16,6; Sach 2,12)11 Wie ein Adler, der seine Brut aufstört zum Flug und über seinen Jungen schwebt, so breitete er seine Flügel aus, nahm es und trug es auf seinen Schwingen. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein leitete es, kein fremder Gott war mit ihm. (Jes 43,12)13 Er liess es einherfahren über die Höhen der Erde und speiste es mit den Früchten des Feldes; er liess es Honig saugen aus Felsen und Öl aus Kieselsteinen, (Hi 29,6; Jes 58,14)14 Butter von Kühen und Milch von Ziegen, auch Fett von Lämmern und Stiere vom Baschan und Böcke, auch das Mark des Weizens und Traubenblut hast du getrunken, feurigen Wein.15 Da wurde Jeschurun fett und bockte - fett bist du geworden, dick und feist -, und er verliess den Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung. (5Mo 28,47; 5Mo 33,5; Ps 89,27)16 Sie machten ihn eifersüchtig mit fremden Göttern, mit Abscheulichkeiten reizten sie ihn.17 Sie opferten Geistern, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die erst vor kurzem aufgekommen waren, die eure Vorfahren nicht verehrt hatten.18 An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, und den Gott, der dich geboren hat, hast du vergessen. (Jes 51,1)19 Der HERR aber hat es gesehen und verworfen voll Zorn über seine Söhne und Töchter.20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, welches Ende es mit ihnen nehmen wird, denn sie sind eine verkehrte Generation, Kinder, die keine Treue kennen. (5Mo 31,5; 5Mo 31,17)21 Sie haben mich eifersüchtig gemacht mit einem Ungott, mit ihren nichtigen Götzen haben sie mich gereizt; ich aber mache sie eifersüchtig mit einem Unvolk, mit einer törichten Nation will ich sie reizen. (Jer 5,7; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer lodert auf in meinem Zorn und brennt bis in die Tiefen der Unterwelt; und es verzehrt die Erde samt ihrem Ertrag und entzündet die Grundfesten der Berge. (Jer 15,14)23 Unglück über Unglück will ich auf sie häufen, meine Pfeile will ich gegen sie verschiessen.24 Sind sie entkräftet vor Hunger und verzehrt von Fieberglut und giftiger Pest, lasse ich die Zähne wilder Tiere auf sie los und das Gift derer, die im Staub kriechen. (Jer 8,17)25 Draussen rafft das Schwert dahin und drinnen der Schrecken, den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling samt dem ergrauten Mann. (Jer 44,7; Kla 1,20; Hes 7,15)26 Ich dachte: Ich will sie zerstreuen, ihr Gedächtnis tilgen unter den Menschen, (5Mo 9,14)27 doch ich scheute die Kränkung durch den Feind; ihre Gegner hätten es falsch ausgelegt und gesagt: Unsere Hand ist mächtig gewesen!, und nicht: Der HERR hat dies alles getan! (5Mo 9,28)28 Denn sie sind eine Nation, der es an Rat fehlt, und sie haben keine Einsicht. (Jer 4,22)29 Wären sie weise, so würden sie dies verstehen, würden begreifen, welches Ende es mit ihnen nehmen wird.30 Wie könnte einer tausend verfolgen, und wie könnten zwei zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht deshalb, weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat? (Jos 23,10)31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so müssen unsere Feinde selbst urteilen.32 Denn vom Weinstock Sodoms stammt ihr Weinstock und aus den Weingärten von Gomorra; ihre Trauben sind giftige Trauben, ihre Beeren sind bitter. (5Mo 29,17)33 Drachengeifer ist ihr Wein und grausames Otterngift. (Ps 58,5)34 Ist solches nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28)35 Mein ist die Rache und die Vergeltung; wenn es Zeit ist, wird ihr Fuss wanken. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und schnell kommt ihr Verhängnis. (Jes 13,22; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Denn der HERR wird seinem Volk Recht verschaffen und Mitleid haben mit seinen Dienern, wenn er sieht, dass die Kraft geschwunden ist und dass es aus ist mit Sklaven und Freien. (Ps 90,13; Ps 135,14)37 Dann wird er sprechen: Wo sind ihre Götter, der Fels, der ihre Zuflucht war, (Ri 10,14; Jer 2,28)38 die das Fett ihrer Opfer assen, den Wein ihres Trankopfers tranken? Sie mögen sich aufmachen und euch helfen, sie mögen ein Schirm sein über euch.39 Seht nun, dass ich, ich es bin und dass es keinen Gott gibt neben mir. Ich töte, und ich mache lebendig; ich habe zerschlagen, ich werde auch heilen, und niemand kann aus meiner Hand erretten. (1Sam 2,6; Hi 10,7; Jes 19,22)40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! (Dan 12,7; Offb 10,5)41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und wenn meine Hand zum Gericht greift, dann will ich Rache üben an meinen Gegnern und denen vergelten, die mich verachten.42 Ich will meine Pfeile trunken machen von Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen, vom Blut Erschlagener und Gefangener, vom Haupt der Fürsten des Feindes. (Jes 34,5)43 Ihr Nationen, preist sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Diener, und an seinen Gegnern übt er Rache, und dem Boden seines Volkes schafft er Sühne. (Ps 79,10; Röm 15,10)44 Und Mose kam und sprach vor dem Volk alle Worte dieses Liedes, er und Josua, der Sohn des Nun. (4Mo 13,16; 5Mo 31,30)45 Als nun Mose alle diese Worte ganz Israel vollständig kundgetan hatte,46 sprach er zu ihnen: Nehmt euch alle Worte zu Herzen, mit denen ich euch heute feierlich ermahne, und gebietet sie euren Kindern, damit sie alle Worte dieser Weisung halten und danach handeln.47 Denn dies ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr lange leben auf dem Boden, auf den ihr über den Jordan zieht, um ihn in Besitz zu nehmen. (5Mo 30,20; Spr 4,13)48 Und der HERR sprach zu Mose an ebendiesem Tag:49 Steige hier auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der im Land Moab liegt gegenüber von Jericho, und betrachte das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Besitz geben will. (4Mo 27,12; Jer 22,20)50 Und auf dem Berg, auf den du steigen sollst, musst du sterben und mit deinen Vorfahren vereint werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde, (4Mo 20,24; 5Mo 31,14)51 weil ihr mir inmitten der Israeliten untreu geworden seid beim Wasser von Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht als den Heiligen geehrt habt inmitten der Israeliten. (4Mo 20,12)52 Du darfst das Land sehen, das dir gegenüberliegt, aber du wirst nicht in das Land kommen, das ich den Israeliten gebe. (5Mo 1,37)

5.Mose 32

Menge Bibel

1 Horcht auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und die Erde vernehme die Worte meines Mundes!2 Wie Regen ergieße sich meine Belehrung, wie Tau riesele meine Rede, wie Regenschauer auf junges Grün und wie Regentropfen auf Pflanzen!3 Denn den Namen[1] des HERRN will ich verkünden: gebt unserm Gott die Ehre!4 Er ist ein Fels, vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht; ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und wahrhaftig ist er.5 Übel haben an ihm gehandelt, die wegen ihrer Verworfenheit nicht seine Söhne[2] sind, ein verderbtes und verkehrtes Geschlecht.6 Durftest du dem HERRN so vergelten, du törichtes und unverständiges Volk? Ist nicht er dein Vater, der dich geschaffen? Hat nicht er dich gemacht und bereitet?7 Gedenke der Tage der Vorzeit, betrachte die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht! Frag deinen Vater, der wird dir’s kundtun, deine Greise, die werden dir’s erzählen:8 Als der Höchste den Völkern ihren Erbbesitz zuteilte, als er die Menschenkinder voneinander schied, da setzte er die Gebiete[3] der Stämme fest nach der Zahl der Kinder Israel.9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob der Bezirk seines Erbguts.10 Er fand es im Bereich der Wüste, in der Einöde voll Geheul der Wildnis; er umhegte es schützend, nahm sich seiner an, hütete es wie seinen Augapfel.11 Wie ein Adler, der seine Brut aus dem Nest hinausführt und über seinen Jungen flatternd schwebt, seine Fittiche über sie breitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen:12 so leitete der HERR allein das Volk, kein fremder Gott war mit ihm[4].13 Er ließ es auf den Höhen der Erde einherfahren, und es aß die Erträgnisse des Gefildes; er ließ es Honig aus Felsen schlürfen und Öl aus Kieselgestein,14 Sahne von Kühen und Milch vom Kleinvieh, dazu das Fett von Lämmern und Widdern, Sprößlinge[5] von Basan und Böcke samt dem Nierenfett des Weizens; und Traubenblut trankst du, feurigen Wein.15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus - ja, fett wurdest du, wurdest dick, wurdest feist! – und verwarf den Gott, der ihn geschaffen, und verachtete den Felsen seines Heils.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, erbitterten ihn durch greulichen Götzendienst:17 sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die (vorher) ihnen unbekannt gewesen, neuen Göttern, die erst vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrt hatten.18 Des Felsens, der dir das Dasein gegeben, gedachtest du nicht mehr und vergaßest den Gott, dem du das Entstehn verdanktest.19 Der HERR sah es und verwarf sie voll Unmuts über seine Söhne und Töchter;20 er sprach: »Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, welches ihr Ausgang sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue wohnt.21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, mich erbittert durch ihre nichtigen Götzen; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch einen unverständigen Volksstamm sie erbittern.22 Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn entbrannt und hat bis in die Tiefen der Unterwelt gelodert; es hat die Erde samt ihrem Ertrag verzehrt und die Grundfesten der Berge in Flammen gesetzt.23 Ich will Leiden auf sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen:24 sind sie vor Hunger verschmachtet und von Fieberglut und giftigen Seuchen verzehrt, so will ich den Zahn wilder Tiere gegen sie loslassen samt dem Gift der im Staube kriechenden Schlangen.25 Draußen soll das Schwert sie (der Angehörigen) berauben und drinnen daheim der Schrecken (sie wegraffen), den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mitsamt dem Graukopf.«26 Ich hätte gesagt: »Zerstreuen[6] will ich sie, ihr Gedächtnis unter den Menschen verschwinden lassen!«,27 wenn nicht Verdruß ich vom Feinde her fürchtete, daß nämlich ihre Widersacher es falsch deuteten, daß sie sagen möchten: »Unsere Hand hat obgesiegt, und nicht der HERR hat dies alles vollbracht!«28 Denn ein Volk sind sie, dem alle Einsicht abgeht, und kein Verständnis findet sich bei ihnen.29 Wären sie weise, daß sie dies begriffen, so würden sie bedenken, welches ihr Endgeschick sein wird.30 Wie könnte ein einziger Tausend vor sich hertreiben und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, hätte nicht ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben?31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; das müssen unsere Feinde selbst anerkennen.32 Doch vom Weinstock Sodoms stammt ihr Weinstock und aus den Gefilden Gomorrhas: ihre Trauben sind Gifttrauben, gallenbittre Beeren haben sie;33 Schlangengeifer ist ihr Wein und grausiges Otterngift.34 »Liegt das nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern?35 Mir steht die Rache und Vergeltung zu für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und eilends kommt das ihnen bestimmte Schicksal heran.«36 Denn der HERR wird sein Volk richten, aber seiner Knechte sich erbarmen, wenn er sieht, daß jeder Halt geschwunden und daß dahin sind Hörige wie Freie.37 Da wird er sagen: »Wo sind nun ihre Götter, der Fels, auf den sie sich verließen?38 Wo sind die, welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Gußopfer tranken? Sie mögen auftreten und euch helfen, damit sie euer Schirm sind!39 Erkennet jetzt, daß ich allein es bin und neben mir kein andrer Gott besteht! Ich bin’s, der tötet und lebendig macht, ich verwunde, aber heile auch wieder, und niemand kann aus meiner Hand erretten!40 Nun denn, ich erhebe meine Hand zum Himmel und gelobe: So wahr ich ewig lebe:41 Hab’ ich mein blitzendes Schwert geschärft und hat meine Hand zum Gericht gegriffen, so werde ich Rache an meinen Feinden nehmen und denen vergelten, die mich hassen!42 Meine Pfeile will ich mit Blut trunken machen - und mein Schwert soll Fleisch fressen – mit dem Blut der Erschlagnen und Gefangnen, vom Haupt der Fürsten des Feindes!«43 Jubelt, ihr Heidenvölker, über sein Volk! denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und Rache an seinen Bedrängern nehmen und entsünd’gen sein Land, sein Volk.44 Mose ging dann hin und trug den ganzen Wortlaut dieses Liedes dem Volke laut vor, er und Hosea[7], der Sohn Nuns. (4Mo 13,16)45 Als Mose aber dieses ganze Lied allen Israeliten bis zu Ende vorgetragen hatte,46 sagte er zu ihnen: »Beherzigt all diese Worte, die ich euch heute feierlich ans Herz lege! Ihr sollt sie euren Kindern einprägen, damit sie auf die sorgfältige Beobachtung aller Bestimmungen dieses Gesetzes bedacht sind;47 denn es ist kein bedeutungsloses Wort für euch, sondern euer Leben hängt davon ab, und durch die Beobachtung dieses Wortes werdet ihr ein langes Bestehen in dem Lande gewinnen, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.«48 An demselben Tage aber sagte der HERR zu Mose: (4Mo 27,12)49 »Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo, der im Lande der Moabiter, Jericho gegenüber, liegt, und sieh dir das Land Kanaan an, das ich den Israeliten zum Eigentum geben will.50 Dann sollst du auf dem Berge, auf den du hinaufsteigen wirst, sterben und zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben und zu seinen Stammesgenossen versammelt worden ist.51 Denn ihr habt euch inmitten der Israeliten am Haderwasser von Kades in der Wüste Zin treulos gegen mich erwiesen, weil ihr inmitten der Israeliten mir nicht als dem Heiligen die Ehre gegeben habt.52 Denn nur gegenüber sollst du in das Land, das ich den Israeliten geben will, hineinsehen, aber nicht in das Land selbst hineinkommen!«

5.Mose 32

Einheitsübersetzung 2016

1 Hört zu, ihr Himmel, ich will reden, / die Erde lausche meinen Worten.[1] (5Mo 30,19; Jes 1,2)2 Meine Lehre wird strömen wie Regen, / meine Botschaft wird fallen wie Tau, / wie Regentropfen auf das Gras / und wie Tauperlen auf die Pflanzen. (Hi 29,23)3 Ich will den Namen des HERRN verkünden. / Preist die Größe unseres Gottes!4 Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; / denn alle seine Wege sind recht. / Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, / er ist gerecht und gerade. (Ps 18,31; Jes 44,8; 2Thess 3,3; Offb 15,3; Offb 16,5)5 Ein falsches, verdrehtes Geschlecht fiel von ihm ab, / Verkrüppelte, die nicht mehr seine Söhne sind. (Mt 17,17; Lk 9,41; Apg 2,40; Phil 2,15)6 Ist das euer Dank an den HERRN, / du dummes, verblendetes Volk? / Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer? / Hat er dich nicht geformt und hingestellt? (Mt 6,9; Lk 11,2; Joh 8,41)7 Denk an die Tage der Vergangenheit, / lerne aus den Jahren der Geschichte! / Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, / frag die Alten, sie werden es dir sagen. (5Mo 4,32; Ps 78,3)8 Als der Höchste die Völker als Erbe verteilte, / als er die Menschheit aufteilte, / legte er die Gebiete der Völker / nach der Zahl der Gottessöhne fest;[2] (5Mo 4,19; Ps 82,1; Apg 17,26; Sir 17,17)9 der HERR nahm sich sein Volk als Anteil, / Jakob wurde sein Erbteil.10 Er fand ihn in der Steppe, / in der Wüste, wo wildes Getier heult. / Er hüllte ihn ein, gab auf ihn Acht / und hütete ihn wie seinen Augenstern,11 wie ein Adler sein Nest ausführt / und über seinen Jungen schwebt, / seine Schwingen ausbreitet, eines von ihnen aufnimmt / und es auf seinem Gefieder trägt. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein hat Jakob geleitet, / kein fremder Gott stand ihm zur Seite.13 Er führte ihn auf die Berge des Landes / und er aß von den Früchten des Feldes, / er stillte ihn mit Wein aus den Felsen, / mit Öl aus Felsspalten. (5Mo 8,15)14 Mit Butter von Kühen, Milch von Schafen und Ziegen, / dazu kam Fett von Lämmern, / von Widdern aus Baschan / und von Ziegenböcken, / dazu Feinmehl aus Weizen. / Das Blut der Trauben trankst du gegoren.15 Und Jakob aß und wurde satt, / Jeschurun wurde fett und bockte. / Ja, fett und voll und feist bist du geworden. / Er stieß den Gott, der ihn geformt hatte, von sich / und hielt den Fels für dumm, der ihn gerettet hatte.[3] (5Mo 31,20)16 Sie weckten seine Eifersucht durch Fremde, / durch gräuliche Wesen reizten sie ihn zum Zorn: (5Mo 4,24; 5Mo 18,9)17 Sie opferten Geistern, die keine Gottheiten sind, / und Göttern, die sie früher nicht kannten, / Neulingen, die erst vor Kurzem gekommen waren, / vor denen eure Väter sich nicht fürchteten. (1Kor 10,20; Offb 9,20)18 An den Fels, der dich gezeugt hat, / dachtest du nicht mehr, / du vergaßest den Gott, der dich geboren hat. (Jer 2,27)19 Der HERR sah es und verwarf / im Zorn seine Söhne und Töchter.[4]20 Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen / und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. / Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, / Söhne, in denen die Untreue sitzt. (5Mo 31,17)21 Sie haben meine Eifersucht geweckt / durch einen Gott, der kein Gott ist, / mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft - / so wecke ich ihre Eifersucht / durch ein Volk, das kein Volk ist, / durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn. (5Mo 4,24; Röm 10,19)22 In meiner Nase ist Feuer entbrannt. / Es lodert bis in die unterste Totenwelt, / verzehrt die Erde und was auf ihr wächst / und schmilzt die Fundamente der Berge.23 Immer neue Not bürde ich ihnen auf, / ich setze gegen sie alle meine Pfeile ein. (5Mo 31,21)24 Sie werden ausgemergelt durch den Hunger, / verzehrt durch die Pest und die verheerende Seuche. / Den Zahn der Raubtiere lasse ich auf sie los, / dazu das Gift der im Staube Kriechenden.25 Auf der Straße raubt das Schwert / und in den Zimmern der Schrecken / den jungen Mann und das Mädchen, / den Säugling samt dem Greis.26 Ich könnte sagen: Das ist ihr Ende. / Ihr Gedächtnis will ich unter den Menschen tilgen,27 scheute ich nicht die Kränkung durch ihren Feind. / Ihre Gegner sollen es nicht falsch verstehen, / sollen nicht sagen: Unsere Hand ist erhoben, statt zu sagen: / Der HERR hat das alles gewirkt.28 Doch diesem Volk fehlt es an Rat, / ihm mangelt es an Verstand.29 Wären sie klug, so begriffen sie alles / und verstünden, was in Zukunft mit ihnen geschieht. (Lk 19,42)30 Wie kann ein Einziger hinter tausend herjagen / und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, / es sei denn, ihr Fels hat sie verkauft, / der HERR hat sie preisgegeben?31 Doch der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels; / das beweisen unsere Feinde. (1Sam 2,2)32 Ihr Weinstock stammt von dem Weinstock Sodoms, / vom Todesacker Gomorras. / Ihre Trauben sind giftige Trauben / und tragen bittere Beeren.33 Ihr Wein ist Schlangengift / und Gift von ekligen Ottern.34 Liegt dies nicht bei mir verborgen, / in meinen Vorratskammern versiegelt? /35 Mein ist die Strafe und die Vergeltung / zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird. / Ja, der Tag ihres Verderbens ist nah / und ihr Verhängnis kommt schnell. -[5] (Lk 21,22; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Ja, der HERR wird seinem Volk Recht geben / und mit seinen Dienern Mitleid haben. / Er wird sehen: Jede Hand ist ermüdet, / es gibt nur noch Unterdrückte und Hilflose. (2Kön 14,26; Ps 135,14; 2Mak 7,6)37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter? / Wo ist der Fels, bei dem sie Schutz suchten? (Jer 2,28)38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer essen, / die den Wein ihrer Trankopfer trinken - / die sollen vortreten und euch helfen. / Dieser Fels soll ein Schutzdach über euch sein.39 Jetzt seht: Ich bin es, nur ich, / und es gibt keinen Gott neben mir. / Ich bin es, der tötet und der lebendig macht. / Ich habe verwundet; nur ich werde heilen. / Niemand kann retten aus meiner Hand. (1Sam 2,6; Jes 43,10)40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor / und sage: So wahr ich ewig lebe: (Offb 10,5)41 Habe ich erst die Klinge meines Schwertes geschliffen, / um das Recht in meine Hand zu nehmen, / dann zwinge ich meinen Gegnern die Strafe auf / und denen, die mich hassen, die Vergeltung.42 Meine Pfeile mache ich trunken von Blut, / während mein Schwert sich ins Fleisch frisst - / trunken vom Blut Erschlagener und Gefangener, / ins Fleisch des höchsten feindlichen Fürsten.43 Preist, ihr Völker, sein Volk! / Denn er straft für das Blut seiner Diener. / Er zwingt seinen Gegnern die Strafe auf / und erwirkt Sühne für sein Land, sein Volk.[6] (Röm 15,10; Offb 6,10; Offb 18,20; Offb 19,2)44 Dann kam Mose zum Volk und trug ihm das Lied in seinem vollen Wortlaut vor, er und Josua, der Sohn Nuns.45 Als Mose damit zu Ende war, alle diese Worte vor ganz Israel vorzutragen,46 sagte er zu ihnen: Nehmt euch alle Worte zu Herzen, die ich heute gegen euch als Zeugen bestelle, damit ihr auch eure Kinder dazu verpflichtet, auf alle Worte dieser Weisung zu achten und sie zu halten. (5Mo 4,10; 5Mo 31,13)47 Das ist kein leeres Wort, das ohne Bedeutung für euch wäre, sondern es ist euer Leben. Wenn ihr diesem Wort folgt, werdet ihr lange in dem Land leben, in das ihr jetzt über den Jordan hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 30,15; Apg 7,38)48 Am selben Tag sagte der HERR zu Mose: (4Mo 20,2; 4Mo 27,12; 4Mo 33,47)49 Geh hinauf in das Gebirge Abarim, das du vor dir siehst, steig auf den Berg Nebo, der in Moab gegenüber Jericho liegt, und schau auf das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Grundbesitz geben werde.50 Dort auf dem Berg, den du ersteigst, sollst du sterben und sollst mit deinen Vorfahren vereint werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr seid mir untreu gewesen inmitten der Israeliten beim Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin und habt mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt.52 Du darfst das Land von der anderen Talseite aus sehen. Aber du darfst das Land, das ich den Israeliten geben werde, nicht betreten.

5.Mose 32

Hoffnung für alle

1 Der Himmel höre, was ich sage, die Erde achte auf mein Lied!2 Wie Regen soll es Leben spenden, erfrischen soll es wie der Tau und Wachstum bringen wie ein Schauer, der auf Gras und Kräuter fällt.3 Ich rufe laut den Namen des HERRN! Gebt unserem großen Gott die Ehre!4 Vollkommen und gerecht ist alles, was er tut. Er ist ein Fels – auf ihn ist stets Verlass. Er hält, was er verspricht; er ist gerecht und treu.5 Und was seid ihr? Ein falsches Volk, das keine Treue kennt! Ist es nicht eine Schande, wie ihr Gott beleidigt? Und ihr wollt seine Kinder sein? Nein, nie und nimmer seid ihr das!6 Soll das der Dank sein für all das Gute, das er für euch tat? Wie dumm und blind ihr seid! Ist er nicht euer Vater? Hat er euch nicht geschaffen? Ja, er ist euer Schöpfer, euer Leben kommt aus seiner Hand.7 Denkt zurück an ferne Zeiten, an Jahre, die längst vergangen sind! Fragt eure Eltern, was damals geschah! Die alten Leute werden es euch sagen.8 Der höchste Gott gab jedem Volk ein Land und teilte die Erde unter ihnen auf. Er zog die Grenzen dabei so, dass Israel genügend Land bekam.[1]9 Denn dieses Volk, die Nachkommen von Jakob, sind Eigentum des HERRN. Er selbst hat sie dazu erwählt.10 Er fand sie in der öden Wüste, wo nachts die wilden Tiere heulen. Er schloss sie fest in seine Arme, bewahrte sie wie seinen Augapfel.11 Er ging mit ihnen um wie ein Adler, der seine Jungen fliegen lehrt: Der scheucht sie aus dem Nest, begleitet ihren Flug, und wenn sie fallen, ist er da, er breitet seine Schwingen unter ihnen aus und fängt sie auf.12 So hat der Herr sein Volk geführt, der HERR allein, kein anderer Gott.13 Er machte sie zu Herrschern eines weiten, guten Landes und schenkte ihnen reiche Ernten. Wo sie zuerst nur Felsen sahen, entdeckten sie bald wilden Honig, und wo bisher nur Steine lagen, da wuchsen nun Olivenbäume.14 Die Israeliten hatten Sahne, Butter, sie tranken Milch von ihren Herden und aßen gutes Fleisch vom Lamm. Aus Baschan kamen Schafböcke; sie hatten Ziegen, besten Weizen, dazu noch edlen roten Wein.15 Da wurden diese ehrenwerten Leute rund und dick. Ja, das von Gott geliebte Volk[2], es fraß sich fett und meinte, ihn nicht mehr zu brauchen. Sie wandten sich von ihrem Schöpfer ab und lachten über ihren Retter, der doch ihr Halt gewesen war.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht mit fremden Göttern, abscheulich war ihr Götzendienst, beleidigend für ihren Gott.17 Sie brachten den Dämonen Opfer dar, den Göttern, die doch keine sind. Den Eltern waren sie noch völlig unbekannt, weil man sie gerade erst erfand.18 Ihr habt den Fels verlassen, der von Anfang an euch trug. Ja, ihr habt den Gott vergessen, der euch doch ins Leben rief.19 Obwohl ihr seine Kinder seid, habt ihr ihn so gekränkt. Als er das sah, verstieß er euch20 und sprach: »Ich werde mich vor ihnen jetzt verbergen und sehen, was aus ihnen wird. Denn sie sind durch und durch verdorben. Sie kennen keine Treue.21 Sie haben mich herausgefordert mit Göttern, die doch keine sind. Sie haben mich zum Zorn gereizt mit diesen toten Götzen. So werde nun auch ich sie eifersüchtig machen auf ein Volk, das keines ist. Ich will sie zornig machen auf Menschen, die nichts von mir wissen.22 Der helle Zorn hat mich gepackt. Er ist ein Feuer, das die Erde frisst und alles abbrennt, was dort wächst. Es lodert bis hinab ins Totenreich und setzt das Fundament der Berge in Brand.23 Ich werde Israel ins Unglück stürzen und alle meine Pfeile auf sie schießen.24 Ich lasse sie verhungern, ich töte sie durch Fieber und durch Pest. Raubtiere hetze ich auf sie und schicke ihnen Schlangen mit mörderischem Gift.25 Wer auf die Straße geht, wird mit dem Schwert getötet. Und wer zu Hause bleibt, stirbt dort vor Angst, ob Mann, ob Frau, ob Säugling oder Greis.26 Ich bin nah daran, sie völlig zu vernichten und jede Spur von ihnen auszulöschen.27 Ich tue es nur deshalb nicht, weil ihre Feinde es falsch deuten und stolz auf ihren Sieg sein könnten. Von ihnen würde keiner sagen: ›Das ist allein das Werk von Gott!‹28 Israel ist ein Volk, das keine Einsicht hat, sie besitzen keinen Funken Verstand.29 Wenn sie auch nur ein bisschen weise wären, dann würden sie bedenken, dass dies ein schlimmes Ende nimmt. Auch müssten sie sich fragen:30 ›Wie kann ein Einziger unserer Feinde eintausend Israeliten verjagen? Wie können zwei von ihnen zehntausend Mann von uns vertreiben? Das ist nur möglich, weil der HERR uns, sein Volk, in ihre Hände gibt, weil er uns jetzt nicht mehr beschützt.‹31 Die Feinde wissen ganz genau, dass ihre Götter bei weitem nicht so mächtig sind wie euer Gott, der starke Fels.32 Sie sind ein Weinstock, der aus Sodom und Gomorra stammt – er trägt nur bittere, giftige Früchte.33 Der Wein aus diesen Trauben ist das reinste Schlangengift.34 Ich vergesse nichts von dem, was sie euch antun; alles will ich im Gedächtnis behalten.35 Wartet nur ab: Es ist meine Sache, Rache zu üben. Ich, der Herr, werde ihnen alles vergelten. Es dauert nicht mehr lange, dann bringe ich sie ins Wanken und lasse sie ins Unglück stürzen. Ihr Schicksal ist bereits besiegelt.«36 Mit allen aber, die ihm dienen, wird der HERR Erbarmen haben. Er wird ihnen zum Recht verhelfen, wenn er sieht, dass sein Volk am Ende seiner Kraft ist und weder freier Mensch noch Sklave überlebt.37 Er wird sie fragen: »Wo sind nun eure Götter, auf die ihr euch so felsenfest verlassen habt?38 Die besten Opfertiere habt ihr ihnen dargebracht und guten Wein vor ihnen ausgegossen. Wo bleiben sie denn bloß? Ja, warum helfen und beschützen sie euch nicht?39 Begreift doch endlich: Ich allein bin Gott, und es gibt keinen außer mir. Ich ganz allein bestimme über Tod und Leben, über Krankheit und Gesundheit. Niemand kann euch meiner Macht entreißen.40 Ich hebe meine Hand zum Schwur und sage euch, so wahr ich lebe:41 Ich werde mich an meinen Feinden rächen. Ich zahle es allen heim, die mich hassen! Sobald mein blankes Schwert geschärft ist, bekommen sie, was sie verdienen.42 Ich nehme meine Feinde gefangen und töte sie und ihre Führer. Mein Schwert wird sie verschlingen, bis es satt geworden ist, meine Pfeile werden ihr Blut trinken, bis ihr Durst gestillt ist.«43 Ihr Völker, jubelt Israel zu! Der Herr nimmt Rache für den Tod der Menschen, die ihm dienten. Er zahlt es ihren Feinden heim. Und seinem eigenen Volk vergibt er alle Sünden. Er nimmt die Schuld von ihrem Land.44 Dieses Lied trugen Mose und Josua, der Sohn von Nun, den Israeliten vor.45-46 Danach sagte Mose: »Nehmt euch alles zu Herzen, was ich euch heute weitergesagt habe! Lehrt auch eure Kinder alle Gebote aus diesem Gesetz, damit sie sich genau daran halten.47 Denn es sind keine leeren Worte, sondern sie sind euer Leben. Richtet euch danach, und ihr werdet lange in dem neuen Land jenseits des Jordan bleiben, das ihr jetzt in Besitz nehmt.«48 Am selben Tag sprach der HERR zu Mose:49 »Steig auf den Berg Nebo im Gebirge Abarim! Er liegt gegenüber von Jericho auf dieser Seite des Jordan, im Land der Moabiter. Sieh dir von dort aus das Land Kanaan an, das ich den Israeliten schenke.50 Danach wirst du dort oben sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint, genau wie dein Bruder Aaron, der auf dem Berg Hor gestorben ist.51 Denn ihr beide habt mir die Treue gebrochen. An der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin habt ihr mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen.[3] (4Mo 20,2)52 Deshalb sollst du das Land, das ich den Israeliten schenke, nur von weitem sehen und nicht selbst hineinkommen.«

5.Mose 32

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Den Himmel rufe ich als Zeugen an, die Erde höre meine Worte! (5Mo 4,26)2 Sie mögen strömen wie ein Regenschauer, der ausgedörrtes Land befeuchtet, und niederträufeln wie der Tau, der ringsum alles junge Grün erquickt!3 Preist unsern großen und erhabenen Gott! Ich rufe ihn bei seinem Namen,4 ihn, unsern Fels und starken Schutz! In allem, was er plant und ausführt, ist er vollkommen und gerecht. An niemand handelt er mit Trug und Tücke, er steht zu seinem Wort, denn er ist treu!5 Doch dieses Volk ist treulos und verkehrt – zu ihrer Schande muss ich es bekennen –, ganz aus der Art sind sie geschlagen; sie können nicht mehr seine Kinder sein. (Jes 1,2)6 Ist das der Dank für alle seine Güte, ihr unverbesserlichen Narren? Ist er es nicht, der euch geschaffen hat und wie ein Vater für euch sorgt? (5Mo 1,31)7 Erinnert euch an ferne Zeiten, fragt eure Väter, wie es früher war, und eure Alten fragt, woher ihr kommt!8 Damals erschuf der höchste Gott die Völker und ließ sie auf der Erde wohnen; für jedes Volk bestimmte er ein Land und teilte jedem einen Engel zu.[1] (1Mo 10,1; Apg 17,26)9 Doch Israel, die Jakobskinder, erwählte er sich selbst als Eigentum und machte sie zu seinem Volk. (2Mo 19,5; Sir 17,17)10 Er fand sie hilflos in der Wüste, umlauert und umheult von wilden Tieren, da nahm er sie in seine Obhut, er schützte sie mit aller Sorgfalt, so wie ein Mann sein eigenes Auge schützt. (Ps 17,8; Jer 2,2; Hes 16,6; Hos 13,5)11 Ein Adler scheucht die Jungen aus dem Nest, damit sie selber fliegen lernen. Doch wachsam schwebt er über ihnen, und wenn eins müde wird und fällt, dann breitet er die Flügel unter ihm und fängt es auf und trägt es fort. (2Mo 19,4)12 Genauso hat der HERR sein Volk beschützt; er ganz allein hat Israel geführt, kein fremder Gott stand ihm zur Seite!13 Dann ließ er sie ein Land erobern. Sie konnten auf den Feldern Korn anbauen, aus Felsenspalten Honig sammeln, auf steinbesätem Grund Oliven ernten.14 Sie hatten Milch von Kühen und von Schafen, das Fleisch der Lämmer und der Böcke; sie aßen von dem allerbesten Weizen und tranken ihren süßen, roten Wein.15 Sie lebten nun in Glück und Wohlstand, sie waren satt, sie wurden reich; ja, Jeschurun nahm zu und wurde fett. Ihr Wohlstand machte sie rebellisch, sie stießen Gott im Übermut zurück, ihn, der sie doch geschaffen hatte; ihr Fels und Schutz galt ihnen nichts. (5Mo 31,20; 5Mo 33,26)16 Sie wandten andern ihre Liebe zu und kränkten ihn mit ihrem Götzendienst.17 Sie brachten ihre Opfer dar für Götter, die keine sind und die nicht helfen können; den Vätern waren sie noch unbekannt, erst kürzlich sind sie aufgekommen. (Jer 2,11)18 Den starken Felsen, ihn, der euch gezeugt hat, den Gott, aus dem ihr allesamt geboren seid, habt ihr verraten, habt ihr ganz vergessen! (Jes 51,1)19 Das sah der HERR; er wurde zornig, weil seine Söhne, seine Töchter ihn verschmähten.20 Und er beschloss: »Ich ziehe mich zurück und überlasse sie sich selbst; dann will ich sehn, wohin das führt! Sie sind voll Widerspruch und Starrsinn und kennen weder Dankbarkeit noch Treue.21 Sie kränken mich mit einem Un-Gott, erbittern mich durch hohle, leere Götzen; ich kränke sie mit einem Un-Volk und strafe sie durch aufgeblasene Menschen. (Röm 10,19)22 Mein Zorn ist gegen sie entbrannt, ich schicke ihnen Feuer auf die Erde, damit es alles, was dort wächst, versengt; bis in die Totenwelt soll es sich fressen und auch den Grund der Berge unterhöhlen.23 Ich überschütte sie mit schweren Plagen, verschieße auf sie alle meine Pfeile.24 Dann werden sie vor Hunger sterben, durch Fieberglut und Pest zugrunde gehen. Ich lasse wilde Tiere auf sie los, das Gift der Schlangen soll sie niederstrecken! (3Mo 26,22)25 Das Schwert soll wüten auf den Straßen, im Hause drinnen soll der Schreck sie töten: den jungen Mann, das junge Mädchen, den kleinsten Säugling und den Greis!26 Fast hätte ich sie alle ausgerottet und niemand hätte mehr an sie gedacht;27 doch will ich nicht, dass andere mein Tun missdeuten, dass ihre Feinde sich den Sieg zuschreiben. Sie würden sagen: ›Das war unser Werk!‹, statt einzusehn, dass ich, der HERR, es tat. (5Mo 9,28)28-29 Denn sie sind töricht, ohne jede Einsicht; sonst müssten sie es doch erkennen und an ihr eigenes Ende denken.30 Wie könnte einer tausend Mann verjagen, wie könnten zwei aus ihren Reihen zehntausend meines Volkes schlagen, wenn ich es nicht verlassen hätte, wenn nicht sein Gott, sein starker Fels, es in die Hand der Feinde gäbe? (Ri 2,14; 1Sam 12,9; 2Chr 24,24; Jes 30,17)31 Sogar die Feinde haben es erkannt, dass ihre Götter keine Helfer sind und sich in nichts mit mir vergleichen können, dem Helfer und Beschützer Israels.32 Verdorben sind sie wie die Leute, die einst in Sodom und Gomorra wohnten. Sie gleichen einem Weinstock, dessen Trauben statt Süße Bitterkeit und Gift enthalten; (1Mo 18,20; Jes 5,1; Jer 2,21)33 der Wein, den man aus seinen Beeren presst, ist tödlicher als Schlangengift.34 Dies alles bleibt mir im Gedächtnis, ich werde nichts davon vergessen.35 Ich werde bald an ihnen Rache nehmen[2] und sie für alle Bosheit hart bestrafen. Noch kurze Zeit, dann kommt ihr Untergang, ihr Ende ist nicht aufzuhalten.« (Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Der HERR wird seinem Volk zu Hilfe kommen er wird Erbarmen haben mit den Seinen. Er sieht es ja, dass sie am Ende sind und dass die Starken wie die Schwachen fallen. (2Mak 7,6)37 Dann fragt er sie: »Wo sind jetzt eure Götter, auf deren Schutz ihr euch verlassen habt? (Ri 10,14; Jer 2,28)38 Ihr brachtet ihnen reiche Opfer dar, ihr habt sie vollgestopft mit Fett und Wein. Nun sollen sie beweisen, wer sie sind, und für euch kämpfen und euch schützen!39 Erkennt doch: Ich, nur ich bin Herr, ich ganz allein bin Gott, sonst keiner! Ich schlage Wunden und ich heile sie, ich töte und ich wecke wieder auf. Aus meiner Hand kann niemand retten. (5Mo 4,35; 1Sam 2,6; Jes 43,11; Hos 13,4; Sir 36,5)40 Ich hebe meine Hand zum Schwur und sage: ›So gewiss ich ewig lebe:41 Sie alle, die mich hassen und anfeinden, bekommen meinen Zorn zu spüren!‹ Ich schärfe jetzt mein Racheschwert, dann schlag ich zu und schaffe Recht.42 Ich mache meine Pfeile ganz betrunken vom Blut der toten und gefangenen Gegner, mein Schwert wird unersättlich um sich fressen, es soll die Köpfe meiner Feinde spalten!«43 Du, Himmel, freu dich mit dem HERRN! Ihr Götter, werft euch vor ihm nieder![3] Der HERR nimmt Rache an den Feinden, weil sie die Seinen hingemordet haben. Doch seinem Volk schenkt er Vergebung und nimmt vom Land den Fluch der Schuld. (Ps 97,7; Offb 6,10; Offb 19,2)44 Zusammen mit Josua, dem Sohn Nuns, trug Mose dieses Lied dem ganzen Volk vor.45-46 Dann sagte er zu ihnen: »Nehmt euch diese Mahnungen zu Herzen und gebt sie euren Kindern weiter, damit sie ihr Leben nach den Vorschriften dieses Gesetzes richten.47 Das Wort des HERRN ist kein leeres Wort, es ist euer Leben! Wenn ihr ihm folgt, werdet ihr lange in dem Land leben können, das ihr jetzt in Besitz nehmt.« (5Mo 30,15)48 Am selben Tag sagte der HERR zu Mose: (4Mo 27,12; 5Mo 1,3)49 »Geh jetzt ins Abarim-Gebirge dort drüben und steig auf den Berg Nebo, der im Land Moab gegenüber von Jericho liegt. Sieh von dort aus in das Land Kanaan hinüber, das ich dem Volk Israel zum Besitz geben werde!50 Danach wirst du auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint werden, so wie schon dein Bruder Aaron vor dir gestorben ist. (4Mo 20,22)51 Ihr beide dürft das Land nicht betreten, weil ihr mir an der Quelle von Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin vor allen Israeliten ungehorsam wart und mir nicht die Gelegenheit geben wolltet, mich vor ihnen als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. (5Mo 1,37)52 Du darfst das Land, das ich dem Volk Israel gebe, aus der Ferne sehen, aber du selbst wirst nicht hineinkommen.«

5.Mose 32

Neues Leben. Die Bibel

1 »Höre, o Himmel, ich will reden! Höre, o Erde, meine Worte! (5Mo 4,26; Jes 1,2)2 Meine Lehre soll niedergehen wie der Regen; meine Rede wird sich niederlassen wie der Tau, wie Regenschauer auf zarte Grashalme und Regentropfen auf sattgrüne Pflanzen. (Ps 72,6; Jes 55,10)3 Ich will den Namen des HERRN bekannt machen. Gebt unserem Gott die Ehre! (1Mo 18,25; 2Mo 34,5; 5Mo 3,24)4 Er ist ein Fels, sein Tun ist vollkommen. Alles, was er macht, ist richtig und gerecht. Er ist ein treuer Gott, der kein Unrecht tut; gerecht und zuverlässig ist er! (1Mo 49,24; 5Mo 32,18; 2Sam 22,2)5 Dieses treulose und verdorbene Volk hat ihn schlecht behandelt. Nicht seine Kinder sind sie, sondern Schandflecken! (5Mo 4,25; 5Mo 31,27; Mt 17,17)6 So geht ihr mit dem HERRN um, ihr einfältigen und unvernünftigen Menschen? Ist er denn nicht euer Vater, der euch geschaffen hat? Hat nicht er euch geformt und gemacht? (5Mo 1,31; 5Mo 32,28)7 Denkt an die längst vergangenen Tage, achtet auf die längst verblichenen Generationen. Fragt euren Vater, er wird es euch erzählen, und befragt eure Alten, sie werden es euch sagen. (5Mo 7,18)8 Als der Höchste den Völkern ihren Erbbesitz zuwies, als er die Menschen voneinander trennte, setzte er die Grenzen zwischen den Völkern fest, gemäß der Zahl der Israeliten.9 Doch Israel gehört dem HERRN, Jakob ist sein besonderes Eigentum. (1Kön 8,51; Jer 10,16)10 Er fand sie in einem öden Land, in der weiten, einsamen Wüste. Er umgab sie und wachte über sie, er behütete sie wie seinen Augapfel. (Ps 17,9)11 Wie ein Adler, der seinen Jungen das Fliegen beibringt, über ihnen schwebt und sie auffängt, seine Schwingen ausbreitet und sie auf seinen Flügeln in die Höhe trägt, (2Mo 19,4; Ps 17,9; Ps 18,11)12 so führte der HERR sie; er allein, ohne fremde Götter. (5Mo 4,35; Jes 43,12)13 Er ließ sie über das Hochland ziehen und von den Feldern essen. Er gab ihnen Honig aus den Bergen und Öl aus dem harten Fels,14 Rahm von den Kühen und Milch von Ziegen, dazu das Beste von Lämmern und fehlerlose Widder und Ziegen aus Baschan sowie den allerbesten Weizen. Den erlesensten Wein habt ihr getrunken, gekeltert aus dem Saft edelster Trauben. (Ps 147,14)15 Doch schon bald wurde Jeschurun[1] fett und schlug aus. – Ihr wurdet fett, dick und aufsässig! – Sie verließen den Gott, der sie geschaffen hatte, und verachteten den Fels ihrer Rettung. (Ri 10,6)16 Sie erregten seine Eifersucht mit fremden Göttern; sie weckten seinen Zorn durch abscheuliche Taten. (Ps 78,58; Ps 106,29)17 Sie opferten Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen Göttern, die erst aufgekommen waren, Göttern, die eure Vorfahren niemals angebetet haben. (3Mo 17,7; 1Kor 10,20)18 Ihr wolltet nichts mehr von dem Fels wissen, der euer Vater war, und habt den Gott vergessen, der euch geboren hat. (5Mo 8,11; 5Mo 32,4; Ps 106,21)19 Der HERR sah dies und verwarf voller Zorn seine eigenen Söhne und Töchter. (3Mo 26,30; Ps 106,40)20 Er sprach: ›Ich will mich vor ihnen verbergen, will sehen, was dann aus ihnen wird! Denn sie sind eine verdorbene Generation, Kinder, die keine Treue kennen. (5Mo 32,5)21 Sie machten mich eifersüchtig mit Göttern, die keine sind, und machten mich zornig mit wertlosen Götzen. Jetzt werde ich euch auch eifersüchtig machen mit einem Volk, das nicht mein Volk ist. Ich will euch zornig machen mit einem Volk, das nichts von mir weiß. (1Kön 16,13; Röm 10,19)22 Denn mein Zorn wütet wie ein Feuer und versengt noch die Tiefen des Totenreiches. Er verzehrt die Erde und ihre Ernte und setzt die Grundfesten der Berge in Brand. (3Mo 26,20; Ps 18,8)23 Ich will sie im Unglück ersticken, will sie niederschießen mit meinen Pfeilen. (5Mo 28,15; Ps 85,6)24 Ich will sie mit verzehrendem Hunger, brennendem Fieber und tödlichen Krankheiten schlagen. Ich will gefährliche Raubtiere auf sie hetzen und Giftschlangen, die lautlos im Staub dahingleiten. (5Mo 28,53; Ps 91,6)25 Draußen soll das Schwert ihnen den Tod bringen und drinnen soll der Schrecken sie schlagen, junge Männer und junge Frauen, Säuglinge und Greise. (2Chr 36,17; Kla 1,20; Kla 2,21; Hes 7,15)26 Ich hätte gern beschlossen: »Ich will sie zerstreuen, sodass sich niemand mehr an sie erinnert.« (5Mo 4,27; 5Mo 28,64)27 Doch ich fürchte den Hohn ihrer Feinde, dass ihre Feinde es falsch deuten und behaupten: »Unsere Macht hat gesiegt! Es war nicht der HERR, der dies tat!«28 Israel ist ein Volk ohne Verstand, Klugheit sucht man bei ihnen vergeblich.29 Oh, wären sie doch weise und könnten dies verstehen, dann würden sie begreifen, was für ein Schicksal sie erwartet! (5Mo 5,29)30 Wie könnte ein Einziger tausend Feinde vertreiben und zwei zehntausend von ihnen in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie ihnen nicht ausgeliefert, wenn der HERR sie nicht dahingegeben hätte?‹ (3Mo 26,7; 5Mo 32,4)31 Denn der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels, selbst unsere Feinde müssen das einräumen.32 Ihre Reben stammen von den Weinstöcken Sodoms und von den Weinbergen Gomorras. Ihre Beeren sind giftig, bitter sind ihre Trauben. (5Mo 29,17)33 Ihr Wein ist Schlangengift, das tödliche Gift der Vipern.34 ›Ich verwahre diese Dinge, schließe sie weg mit meinen Schätzen.35 Mir allein steht es zu, Rache zu nehmen und Vergeltung zu üben. Zu gegebener Zeit werden ihre Füße taumeln. Der Tag ihres Unglücks ist nahe, ihr Schicksal wird sie bald ereilen.‹ (Jer 23,12; Hes 7,5; Röm 12,19)36 Ja, der HERR wird sein Volk richten, sich aber über seine Diener erbarmen, wenn er sieht, dass ihre Stärke dahin ist und dass weder Sklave noch Freier mehr sind. (3Mo 26,44; 5Mo 30,2; Hebr 10,30)37 Dann wird er fragen: ›Wo sind ihre Götter, die Felsen, bei denen sie Zuflucht suchten, (Jer 2,28)38 die das Fett ihrer Opfer aßen und den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sollen sie doch aufstehen und euch helfen! Sollen sie doch euer Schutzschild sein! (4Mo 25,1; Jer 11,12)39 Erkennt doch endlich: Ich allein bin es! Es gibt keinen Gott außer mir! Ich bin es, der tötet und der Leben gibt; ich verwunde und ich heile. Niemand kann aus meiner Hand erretten! (1Sam 2,6; Ps 50,22; Jes 41,4; Jes 43,10)40 Ja, jetzt erhebe ich meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich für immer lebe,41 wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und anfange zu richten, werde ich meinen Feinden vergelten und an denen, die mich hassen, Rache üben. (Jes 34,6; Jer 12,12; Jer 46,10; Jer 50,28)42 Meine Pfeile sollen trunken sein von Blut und mein Schwert soll Fleisch fressen: das Blut der Erschlagenen und Gefangenen und die Häupter der Anführer des Feindes.‹43 Freut euch, ihr Himmel, mit ihm! Alle Kinder Gottes sollen ihn anbeten. Freut euch, ihr Völker mit seinem Volk. Alle Engel Gottes sollen sich für ihn stark machen, denn das Blut seiner Kinder wird gerächt, ja, er wird Rache üben und die Feinde bestrafen und es denen vergelten, die ihn hassen. Und der Herr wird das Land seines Volkes reinigen.«[2] (Röm 15,10)44 Mose und Josua[3], der Sohn Nuns, trugen dem Volk alle Worte dieses Lieds vor.45 Als Mose allen Israeliten das ganze Lied vorgetragen hatte,46 sagte er zu ihnen: »Nehmt euch die Worte, mit denen ich euch heute ermahnt habe, zu Herzen. Schärft sie euren Kindern ein, damit sie jedes Wort dieses Gesetzes gewissenhaft befolgen. (5Mo 4,9; Hes 40,4; Hes 44,5)47 Diese Anweisungen sind nicht nur leere Worte – sie sind euer Leben! Wenn ihr diese Worte ernst nehmt, könnt ihr lange in dem Land leben, das ihr erobern werdet, nachdem ihr den Jordan überquert habt.« (5Mo 4,40; 5Mo 8,3; 5Mo 30,20)48 Am gleichen Tag sprach der HERR zu Mose:49 »Steig auf das Gebirge östlich des Flusses[4], auf den Nebo, der in Moab gegenüber von Jericho liegt. Blicke dann über Kanaan, das Land, das ich den Israeliten zum Besitz gebe. (4Mo 27,12; 5Mo 3,27)50 Danach sollst du dort auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint werden, genauso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor starb und mit seinen Vorfahren vereint wurde. (1Mo 25,8; 4Mo 27,13)51 Denn ihr habt mir beide vor den Israeliten nicht gehorcht, und zwar am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wüste Zin. Dort habt ihr es versäumt, den Israeliten meine Heiligkeit vor Augen zu führen. (4Mo 20,12)52 Deshalb sollst du das Land, das ich den Israeliten gebe, nur aus der Ferne sehen, aber du wirst es nicht betreten.« (5Mo 1,37; 5Mo 3,27)

5.Mose 32

Neue evangelistische Übersetzung

1 Höre, Himmel, ich will reden! / Die Erde höre meinen Spruch!2 Meine Lehre ströme wie Regen, / wie Tau sollen meine Worte fallen, / wie Regentropfen auf das Gras, / wie ein Guss auf welkes Kraut.3 Den Namen Jahwes rufe ich aus: / Gebt unserem Gott die Ehre!4 Der Fels: Vollkommen ist sein Tun, / ja, alle seine Wege sind recht! / Ein treuer Gott, der niemals betrügt, / gerecht und gerade ist er!5 Doch dieses Volk ist treulos und verkehrt, / sie wollten nicht mehr seine Kinder sein. / Eine Schande sind sie für sich selbst.6 Ist das euer Dank an Jahwe, / du dummes, verblendetes Volk? / Ist er nicht dein Vater, der dich erwarb, / der dich geformt und hingestellt hat?7 Denk an die Tage der Vorzeit, / an Generationen, die nicht mehr sind! / Frag deinen Vater, dass er es dir sagt, / denn deine Alten verkünden es dir!8 Als der Höchste Nationen einsetzte, / als er Adams Kinder verteilte, / bestimmte er die Grenzen der Völker / nach der Zahl der Söhne Israels.[1]9 Der Anteil Jahwes ist sein Volk, / Jakob ist sein Erbbesitz.10 Er hat ihn im Land der Wüste gefunden, / in der Einöde voll von grässlichem Geheul. / Er hat ihn umringt, hat auf ihn geachtet, / ihn wie seinen Augapfel beschützt.11 Wie der Adler sein Nest aufscheucht, / wie er über seinen Jungen schwebt, / seine Flügel unter sie breitet, / sie aufnimmt und sie auf den Schwingen trägt,12 so leitete Jahwe dies Volk, / kein fremder Gott war bei ihm.13 Er ließ es die Höhen der Erde ersteigen, / die Früchte des Ackers verzehren, / ließ es Honig aus dem Felsen saugen, / Öl aus hartem Kieselstein,14 Rahm von Kühen, Milch von Ziegen, / fette Lämmer, Baschans Böcke / und den besten Weizen. / Traubenblut hast du getrunken, feurigen Wein.15 Du wurdest fett und bockig, Jeschurun,[2] / ja, fett bist du geworden, dick und feist. / Und dann verließ er den Gott, der ihn schuf, / verachtete den Fels seiner Rettung.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, / durch Scheusale beleidigten sie ihn.17 Sie opferten Dämonen, die nicht Gott sind, / Göttern, die sie früher nicht kannten, / neuen, die erst vor kurzem aufgekommen sind, / von denen eure Väter nichts wussten.18 Den Fels, der dich zeugte, hast du verlassen, / vergaßest Gott, der dich zur Welt gebracht.19 Jahwe sah es und ergrimmte, / gekränkt von seinen Söhnen und Töchtern.20 Er sagte: "Ich ziehe mich von ihnen zurück, / will sehen, wohin sie das führt! / Denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, / Kinder, die Treue nicht kennen.21 Mit einem Gott, der gar keiner ist, haben sie mich zur Eifersucht gereizt, / mit Nichtsen haben sie mich gekränkt. / Genauso werde ich sie durch ein Nicht-Volk eifersüchtig machen / und zornig über eine Nation, die gar nichts ‹von mir› weiß.[3] (Röm 10,19)22 Der helle Zorn hat mich gepackt, / ein Feuer, das bis ins Totenreich brennt, / es frisst den Boden und was darauf wächst, / entzündet die Grundfesten der Berge.23 Ich will Unglück über Unglück auf sie häufen, / verschieße meine Pfeile gegen sie.24 Sind sie vor Hunger verschmachtet, / aufgezehrt von Fieber und giftiger Pest, / dann lasse ich die Raubtierzähne auf sie los / und das Gift der im Staube Kriechenden.25 Draußen rafft das Schwert sie dahin / und drinnen die Todesangst: / den jungen Mann, die junge Frau, / den Säugling und den Greis.26 Ich dachte: 'Ich will sie vernichten, / ich lösche ihr Andenken unter den Menschen!'27 Doch ich scheute die Kränkung durch den Feind, / die Gegner würden die Wahrheit verdrehen. / Sie würden sagen: 'Unsere Macht war groß! / Jahwe hat das nicht getan.'28 Sie sind ein Volk, dem jeder Rat fehlt, / Einsicht haben sie nicht.29 Wären sie weise, würden sie es verstehen, / dann würden sie ihre Zukunft bedenken.30 Wie könnte einer Tausend jagen / und zwei Zehntausend vertreiben, / wenn ihr Fels sie nicht verkauft, / wenn Jahwe sie nicht ausgeliefert hat?31 Ihr Fels ist nicht wie unser Fels, / so urteilen selbst unsere Feinde.32 Sie sind ein Weinstock, der von Sodom stammt / und von den Terrassen Gomorras.[4] / Ihre Beeren sind von giftiger Art, / es sind ja vergiftete Trauben.33 Drachenspucke ist ihr Wein, / grausame Galle von Ottern.34 Liegt dies nicht bei mir verborgen, / bei meinen Schätzen versiegelt?35 Mein ist die Rache und das Vergelten[5] / wenn die Zeit kommt und ihr Fuß wankt. / Denn ihr Unglückstag wird kommen, / ihre Zukunft eilt herbei." (Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Wenn Jahwe seinem Volk zu Hilfe kommt, / wenn er sich über seine Diener erbarmt, / wenn er sieht, dass alle Kraft geschwunden ist, / dass es aus ist mit Sklaven und Freien,37 dann wird er sagen: "Wo sind nun ihre Götter, / wo ist der Fels, der ihre Zuflucht war?38 Wo sind nun die, die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen / und den Wein ihrer Trankopfer tranken? / Sollen sie doch aufstehen und euch helfen, / sollen sie ein Schirm über euch sein!39 Seht ihr nun, dass ICH es BIN, / ich, und kein Gott neben mir? / Ich bin es, der tötet, / und ich mache lebendig! / Ich habe verwundet / und ich bin es, der wieder heilt! / Aus meiner Hand rettet euch keiner!40 Ich hebe meine Hand zum Himmel empor / und sage: 'So wahr ich ewig lebe!'41 Habe ich erst mein Schwert geschliffen / und nehme das Recht in die Hand, / dann übe ich Rache an meinen Gegnern, / vergelte es denen, die mich verachten.42 Meine Pfeile werden berauscht sein vom Blut, / und mein Schwert frisst sich ins Fleisch, / betrunken vom Blut derer, die erschlagen und gefangen sind, / vom zerschmetterten Schädel des Feindes."43 Ihr Nationen, preist glücklich sein Volk![6] / Denn er rächt das Blut seiner Diener, / nimmt Rache an seinen Feinden / und nimmt den Fluch von Land und Volk. (Röm 15,10)44 Zusammen mit Josua Ben-Nun trug Mose dem Volk das Lied im vollen Wortlaut vor.45 Als Mose damit zu Ende war,46 sagte er zu ganz Israel: "Nehmt euch die Worte zu Herzen, mit denen ich euch heute ermahne! Verpflichtet eure Kinder darauf, dass sie sich an dieses Gesetz halten und nach diesem Wort handeln!47 Es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben. Durch dieses Wort könnt ihr lange in dem Land bleiben, wohin ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen."48 Es war noch am selben Tag, als Jahwe zu Mose sagte:49 "Steig auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo,[7] der in Moab liegt, gegenüber von Jericho, und betrachte das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Besitz geben will!50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, den du bestiegen hast, und mit deinen Vorfahren vereint werden, so wie auch dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr habt euch mitten unter den Israeliten gegen mich vergangen am Wasser von Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin, und ihr habt mich nicht als den Heiligen geehrtmitten unter den Israeliten. (4Mo 20,12)52 Du darfst das Land sehen, das dir gegenüberliegt, du wirst aber nicht in das Land hineinkommen, das ich den Israeliten gebe."

5.Mose 32

Neue Genfer Übersetzung

1 Höre, Himmel, was ich sage, höre, Erde, meine Worte.2 Was ich lehre, soll wie Regen Leben spenden[1], meine Rede soll erfrischen[2] wie der Tau und Wachstum bringen wie ein Schauer, der auf Gras und Kräuter fällt.3 Ich rufe aus den Namen des HERRN! Erweist Ehre unserem Gott.4 Er ist ein Fels, vollkommen ist sein Tun, alle seine Wege sind richtig und gut. Ein treuer Gott, der niemals betrügt, gerecht und aufrichtig ist er.5 Diese ungläubige und verkehrte Generation hat sich gegen ihn gestellt, ein Schandfleck sind sie – nicht mehr seine Kinder!6 Dankst du so etwa dem HERRN, du törichtes und verblendetes Volk? Ist er nicht euer Vater, der euch geschaffen hat? Hat er euch nicht gemacht und ließ euch stark werden?7 Denkt zurück an längst vergangene Zeiten, erinnert euch an die früheren Generationen. Fragt eure Väter – sie werden es euch erzählen, die Alten unter euch – sie werden es euch sagen:8 Als der höchste Gott den Völkern ihren Erbbesitz zuwies, als er die Menschen auf der Erde verteilte, da wählte er die Anzahl der Völker so, dass jedes Volk einem Engel zugeteilt wurde[3].9 Das Volk Israel aber wählte der HERR für sich selbst als Eigentum, die Nachkommen Jakobs sind sein Erbbesitz.10 Er fand sie in der Wüste, in der öden Wildnis, wo die wilden Tiere heulen. Er nahm sie in seine Obhut und schützte sie, er behütete sie wie seinen Augapfel.11 Er wachte über ihnen wie ein Adler: Der scheucht seine Jungen aus dem Nest, damit sie fliegen lernen. Wachsam schwebt er über ihnen, und wenn sie müde werden, breitet er seine Flügel aus und fängt sie auf, er trägt sie auf seinen ausgebreiteten Schwingen.12 So hat der HERR sein Volk geführt, er allein. Kein fremder Gott stand ihm zur Seite.13 Er ließ sie fruchtbare Hochebenen erobern und schenkte ihnen reiche Ernten. In Felsspalten ließ er sie Honig finden, und auf steinigem Boden ließ er Olivenbäume wachsen.[4]14 Er gab ihnen Rahm von Kühen und Milch von Schafen und Ziegen, dazu das Fett von Lämmern und Böcken und das zarte Fleisch von jungen Baschan-Widdern. Sie aßen den besten Weizen und tranken feurigen Wein.15 Da wurde Jeschurun[5] fett und stieß seinen Gott zurück, ja, Israel wurde dick und fett und störrisch. Sie verließen den Gott, der sie geschaffen hatte, sie verachteten den Fels, der doch ihr Schutz gewesen war.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht mit fremden Göttern, mit abscheulichen Götzen kränkten sie ihn.17 Sie brachten bösen Geistern, die nicht Gott sind, Opfer dar und verehrten unbekannte Götter, die erst seit Kurzem aufgekommen waren, den Vorfahren noch völlig unbekannt.18 Den Fels, dem sie das Leben doch verdankten, verließen sie, sie vergaßen den Gott, der sie zur Welt gebracht hatte.[6]19 Der HERR sah es und wandte sich ab voller Zorn, weil seine Söhne und Töchter ihn beleidigten.20 Er sprach: »Ich will mich vor ihnen verbergen, will sehen, was dann aus ihnen wird. Denn sie sind eine verdorbene Generation, Kinder, die keine Treue kennen.21 Sie haben mich eifersüchtig gemacht mit einem Gott, der keiner ist, mich herausgefordert mit ihren Götzen, die nichts als Luftgespinste sind. Darum werde auch ich sie eifersüchtig machen durch ein Volk[7], das keines ist, ich werde sie zum Zorn reizen durch ein Volk, das nichts von mir weiß.22 Mein Zorn entbrennt wie ein Feuer, das sich bis ins Totenreich hinunterfrisst. Es verzehrt das Land mitsamt allem, was darauf wächst, und entzündet die Grundfesten der Berge.23 Ich überhäufe sie mit Unglück und schieße alle meine Pfeile auf sie ab.24 Sind sie dann vom Hunger entkräftet und ausgezehrt von Fieber und Pest, lasse ich Raubtiere[8] auf sie los und schicke ihnen giftige Schlangen.25 Draußen rafft das Schwert sie dahin und zu Hause die Todesangst – den jungen Mann wie die junge Frau, den Säugling wie den Greis.26 Fast hätte ich sie alle vernichtet und jede Spur von ihnen ausgelöscht.[9]27 Doch ich fürchtete den Hohn ihrer Feinde. Sie würden alles verdrehen und behaupten: ›Mit unserer Kraft haben wir gesiegt, es war nicht der HERR, der dies tat!‹«28 Israel ist ein Volk, das keinen Verstand besitzt, Einsicht sucht man bei ihnen vergeblich.29 Wären sie weise, dann würden sie verstehen und bedenken, welches Ende sie erwartet. Sie müssten sich fragen:30 Wie kann ein einziger Feind tausend von uns in die Flucht schlagen? Und wie können zwei von ihnen zehntausend von uns vertreiben? Sie müssten erkennen: Gott, ihr Fels, hat sie in die Hände der Feinde gegeben[10], der HERR hat sein Volk an andere Völker ausgeliefert.31 Sogar unsere Feinde geben zu, dass ihre Götter nicht so mächtig sind wie unser Gott, der starke Fels[11].32 Unsere Feinde sind wie ein Weinstock, der aus Sodom und Gomorra stammt, ihre Trauben sind giftig und ihre Beeren bitter.33 Ihr Wein ist das reinste Drachengift, so tödlich wie das Gift der Schlangen.34 »Das alles bleibt mir im Gedächtnis, in meinen Archiven[12] ist es verwahrt.35 Ich werde Rache an ihnen nehmen und Vergeltung üben. Sie werden zu Fall kommen, wenn es Zeit dafür ist. Der Tag ihres Verderbens ist nah, ihr Schicksal ist bereits besiegelt.«36 Der HERR wird seinem Volk Recht verschaffen, er wird sich erbarmen über alle, die ihm dienen. Denn er sieht[13], dass ihre Kraft geschwunden ist, dass es aus ist mit den Sklaven wie mit den Freien[14].37 Dann wird er fragen: »Wo sind nun eure[15] Götter, wo ist der Fels, bei dem ihr Zuflucht suchtet[16]?38 Das Fett eurer[17] Opfertiere haben sie verspeist und den Wein eurer[18] Trankopfer getrunken. Sollen sie aufstehen und euch helfen, sollen sie doch euer Schutz sein!«39 »Erkennt endlich: Ich allein bin Gott und außer mir gibt es keinen anderen. Ich töte und mache lebendig, ich verwunde und heile, und aus meiner Macht kann niemand retten.40 Ich hebe meine Hand zum Schwur[19] und sage: ›So wahr ich ewig lebe:41 Ich habe mein blitzendes Schwert geschärft und meine Hand drohend erhoben[20], ich übe Rache an meinen Gegnern und strafe, die mich hassen.42 Meine Pfeile sind betrunken von ihrem Blut, mein Schwert frisst das Fleisch der Erschlagenen und Gefangenen und die Köpfe feindlicher Machthaber.‹«43 Stimmt ein, ihr Völker, in den Jubel seines Volkes![21] Denn er rächt das vergossene Blut seiner Diener, er übt Rache an seinen Feinden und schafft Sühne für sein Land und sein Volk.44 Dieses ganze Lied trug Mose dem Volk vor, zusammen mit Josua[22], dem Sohn Nuns. (4Mo 13,16)45 Nachdem die letzte Zeile verklungen war[23],46 forderte er die Israeliten auf: »Nehmt euch diese Mahnungen zu Herzen. Gebt sie euren Kindern weiter, damit sie alle Weisungen des Gesetzes beachten und nach ihnen leben.47 Denn es sind keine leeren Worte, sondern sie sind euer Leben. Wenn ihr euch nach ihnen richtet[24], werdet ihr lange in dem Land auf der anderen Seite des Jordans leben, das ihr jetzt in Besitz nehmt.«48 Noch am selben Tag sprach der HERR zu Mose:49 »Steig auf den Berg Nebo im Gebirge Abarim, der gegenüber von Jericho im Gebiet der Moabiter liegt. Schau von dort hinüber in das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Besitz geben werde.50 Danach wirst du auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren[25] vereint werden, wie schon dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr beide habt mir vor dem ganzen Volk die Treue gebrochen an der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin. Ihr habt mich vor den Israeliten nicht als heiligen und mächtigen Gott geehrt.[26] (4Mo 20,12)52 Deshalb darfst du das Land, das ich den Israeliten geben werde, nur von weitem sehen und wirst nicht hineinkommen.«