2.Mose 12

Lutherbibel 2017

1 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: (4Mo 9,1; 5Mo 16,1)2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen. (2Mo 13,4)3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus.4 Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er’s mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können.5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr’s nehmen (3Mo 22,20)6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und den Türsturz damit bestreichen an den Häusern, in denen sie’s essen,8 und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu und sollen es mit bitteren Kräutern essen.9 Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen. (5Mo 16,7)10 Und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum Morgen; wenn aber etwas übrig bleibt bis zum Morgen, sollt ihr’s mit Feuer verbrennen.11 So sollt ihr’s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es in Eile essen; es ist des HERRN Passa. (5Mo 16,3; Jes 52,12)12 Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der HERR. (4Mo 33,4)13 Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen, und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage. (2Mo 30,12; Hebr 11,28)14 Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest für den HERRN, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Schon am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern tun. Wer gesäuertes Brot isst, vom ersten Tag an bis zum siebenten, der soll ausgerottet werden aus Israel. (2Mo 13,7; 2Mo 23,15)16 Am ersten Tag soll heilige Versammlung sein und am siebenten soll auch heilige Versammlung sein. Keine Arbeit sollt ihr dann tun; nur was jeder zur Speise braucht, das allein dürft ihr euch zubereiten.17 Haltet das Gebot der ungesäuerten Brote. Denn eben an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Ägyptenland geführt; darum sollt ihr diesen Tag halten, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.18 Am vierzehnten Tage des ersten Monats am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats,19 sodass man sieben Tage lang keinen Sauerteig finde in euren Häusern. Denn wer gesäuertes Brot isst, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israel, sei es ein Fremdling oder ein Einheimischer im Lande.20 Keinerlei gesäuertes Brot sollt ihr essen, sondern nur ungesäuertes Brot, wo immer ihr wohnt.21 Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Lest Schafe aus und nehmt sie für euch nach euren Geschlechtern und schlachtet das Passa.22 Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut in dem Becken und bestreicht damit den Türsturz und die beiden Pfosten. Und keiner von euch gehe zu seiner Haustür heraus bis zum Morgen. (2Mo 13,1)23 Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Wenn er aber das Blut sehen wird am Türsturz und an den beiden Pfosten, wird er an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um euch zu schlagen.24 Darum so halte diese Ordnung für dich und deine Nachkommen ewiglich.25 Und wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben wird, wie er gesagt hat, so haltet fest an diesem Brauch.26 Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da für einen Brauch?,27 sollt ihr sagen: Es ist das Passaopfer des HERRN, der an den Israeliten vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und betete an.28 Und die Israeliten gingen hin und taten, wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte.29 Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs. (2Mo 4,23)30 Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Großen und alle Ägypter, und es ward ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war. (2Mo 11,6)31 Und er ließ Mose und Aaron rufen in der Nacht und sprach: Macht euch auf und zieht weg aus meinem Volk, ihr und die Israeliten. Geht hin und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt.32 Nehmt auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt. Geht hin und bittet auch um Segen für mich. (2Mo 10,26; Esr 6,10)33 Und die Ägypter drängten das Volk und trieben es eilends aus dem Lande; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes. (2Mo 6,1)34 Und das Volk trug den rohen Teig, ehe er durchsäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Mäntel gewickelt, auf ihren Schultern.35 Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und hatten sich von den Ägyptern silberne und goldene Gefäße und Kleider geben lassen. (2Mo 11,2)36 Dazu hatte der HERR dem Volk Gunst verschafft bei den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren, und so nahmen sie es den Ägyptern weg. (2Mo 3,21)37 Also zogen die Israeliten aus von Ramses nach Sukkot, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Frauen und Kinder.38 Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.39 Und sie backten aus dem rohen Teig, den sie aus Ägypten mitbrachten, ungesäuerte Brote; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten weggetrieben wurden und sich nicht länger aufhalten konnten und keine Wegzehrung zubereitet hatten.40 Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist vierhundertdreißig Jahre. (1Mo 15,13)41 Als diese um waren, an ebendiesem Tage zog das ganze Heer des HERRN aus Ägyptenland.42 Eine Nacht des Wachens war dies für den HERRN, um sie aus Ägyptenland zu führen; darum sollen die Israeliten diese Nacht dem HERRN zu Ehren wachen, sie und ihre Nachkommen. (Jes 30,29)43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung für das Passa: Kein Fremder soll davon essen.44 Ist er ein gekaufter Sklave, so beschneide man ihn; dann darf er davon essen. (1Mo 17,12)45 Ist er aber ein Beisasse oder Tagelöhner, so darf er nicht davon essen.46 In einem einzigen Hause soll man es verzehren; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt keinen Knochen an ihm zerbrechen. (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israel soll das tun.48 Wenn ein Fremdling bei dir wohnt und dem HERRN das Passa halten will, der beschneide alles, was männlich ist; alsdann trete er herzu, dass er es halte, und er sei wie ein Einheimischer des Landes. Aber ein Unbeschnittener darf nicht davon essen.49 Ein und dasselbe Gesetz gelte für den Einheimischen und den Fremdling, der unter euch wohnt. (3Mo 19,34; 3Mo 24,22)50 Und alle Israeliten taten, wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte.51 An ebendiesem Tage führte der HERR die Israeliten aus Ägyptenland, Schar um Schar.

2.Mose 12

Elberfelder Bibel

1 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:2 Dieser Monat soll für euch der Anfangsmonat[1] sein, er sei euch der erste von den Monaten des Jahres! (2Mo 13,4; 2Mo 40,17)3 Redet zur ganzen Gemeinde Israel und sagt: Am Zehnten dieses Monats, da nehmt euch ein jeder ein Lamm[2] für ein Vaterhaus, ⟨je⟩ ein Lamm für das Haus! (Hes 40,1)4 Wenn aber das Haus für ein Lamm[3] nicht zahlreich genug ist, dann nehme er es mit seinem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten ⟨wohnt⟩, nach der Zahl der Seelen; nach dem Maß dessen, was jeder isst, sollt ihr ihn auf das Lamm anrechnen.5 Ein Lamm ohne Fehler[4], ein männliches, einjähriges, soll es für euch sein; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. (3Mo 1,3; 1Petr 1,19)6 Und ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel zwischen den zwei Abenden[5] schlachten. (2Mo 29,39; 2Chr 35,1; Esr 6,19)7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen an den Häusern, in denen sie es essen. (2Mo 12,13)8 Das Fleisch aber sollen sie ⟨noch⟩ in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und ⟨dazu⟩ ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. (2Mo 13,3; 4Mo 9,11)9 Ihr dürft nichts davon roh oder etwa im Wasser gekocht essen, sondern am Feuer gebraten ⟨sollt ihr es essen⟩: seinen Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden. (2Chr 35,13)10 Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übrig lassen! Was aber davon bis zum Morgen übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen. (2Mo 16,19; 2Mo 23,18; 2Mo 29,34; 2Mo 34,25; 3Mo 7,15; 3Mo 19,6)11 So aber sollt ihr es essen: eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Hast. Ein Passah[6] für den HERRN ist es. (3Mo 23,5; 4Mo 9,1; 4Mo 28,16; 5Mo 16,1; Jos 5,10; 2Kön 23,21; Hes 45,21; Mt 26,17; Lk 12,35; Joh 2,13)12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom Menschen bis zum Vieh. Auch an allen Göttern Ägyptens werde ich ein Strafgericht vollstrecken, ich, der HERR. (2Mo 9,6; 2Mo 11,4; 4Mo 33,4; Ps 95,3)13 Aber das Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen: So wird keine Plage, die Verderben bringt[7], unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. (2Mo 12,23; Jos 2,18; Hebr 11,28)14 Und dieser Tag soll euch eine Erinnerung sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest für den HERRN. Als ewige Ordnung für ⟨all⟩ eure Generationen sollt ihr ihn feiern. (2Mo 13,3; 2Mo 23,15; 2Mo 27,21; 2Mo 34,18; 3Mo 23,6; 4Mo 28,17; 5Mo 16,3; Jos 4,7; Lk 22,19)15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; ja, ⟨gleich⟩ am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der Gesäuertes isst, diese Seele[8] soll aus Israel ausgerottet werden – ⟨das gilt⟩ vom ersten Tag bis zum siebten Tag. (2Mo 30,33; 2Chr 30,21; Apg 12,3; Apg 20,6; 1Kor 5,7)16 Und am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung[9] halten und ⟨ebenso⟩ am siebten Tag eine heilige Versammlung. An diesen ⟨Tagen⟩ darf keinerlei Arbeit getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf von euch zubereitet werden. (4Mo 28,26; Lk 23,56)17 So haltet denn ⟨das Fest⟩ der ungesäuerten Brote! Denn an ebendiesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr diesen Tag halten als ewige Ordnung für all eure Generationen.18 Im ersten ⟨Monat⟩, am 14. Tag des Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum 21. Tag des Monats, am Abend.19 Sieben Tage darf kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes isst, diese Seele[10] soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein Fremder oder Einheimischer des Landes. (2Mo 30,33)20 Nichts Gesäuertes dürft ihr essen; in all euren Wohnsitzen sollt ihr ungesäuertes Brot essen!21 Und Mose berief alle Ältesten Israels und sagte zu ihnen: Macht euch daran[11] und nehmt euch nach ⟨der Größe⟩ eurer Sippen Schafe und schlachtet das Passah. (2Chr 35,6; Mt 26,18)22 Dann nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und streicht ⟨etwas⟩ von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Türpfosten. Ihr aber – von euch darf bis zum Morgen keiner zur Tür seines Hauses hinausgehen. (Jes 26,20)23 Und der HERR wird durch ⟨das Land⟩ gehen, um die Ägypter zu schlagen. Sieht er ⟨dann⟩ das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, ⟨euch⟩ zu schlagen. (2Mo 12,13; Hi 14,13; Hes 9,4)24 Darum sollt ihr dieses Wort ewig halten als Ordnung für dich und deine Kinder.25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben wird, wie er geredet hat, dann sollt ihr diesen Dienst ausüben.26 Und es soll geschehen, wenn euch eure Kinder fragen: Was bedeutet dieser Dienst für euch?, (2Mo 13,14; 5Mo 6,20; Jos 4,6)27 dann sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer für den HERRN, der an den Häusern der Söhne Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug, unsere Häuser aber rettete. Da verneigte sich das Volk und betete an. (2Mo 4,31; 2Mo 13,8; Ps 78,5)28 Und die Söhne Israel gingen hin und machten es, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte, so machten sie es. (2Mo 7,6; 2Mo 11,1; 2Mo 12,35; 2Mo 14,4; 2Mo 36,1; 2Mo 39,32; 3Mo 24,23; 4Mo 1,54; 4Mo 5,4; 5Mo 34,9; Jos 14,5; 2Sam 5,25; 1Kön 17,5)29 Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs. (1Mo 15,14; 2Mo 4,23; 4Mo 3,13; 4Mo 8,17; Hi 34,20; Ps 78,51; Ps 105,36; Jes 41,11)30 Da stand der Pharao nachts auf, er und alle seine Hofbeamten[12] und alle Ägypter, und es entstand ein großes Jammergeschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.31 Und er rief Mose und Aaron nachts herbei und sagte: Macht euch auf, zieht weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Söhne Israel, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt! (2Mo 3,20; 2Mo 6,1; 2Mo 10,29; 1Sam 6,6)32 Auch eure Schafe und Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! (2Mo 10,9; Esr 6,10)33 Und die Ägypter bedrängten das Volk, um sie ⟨möglichst⟩ schnell aus dem Land schicken zu können, denn sie sagten ⟨sich⟩: Wir alle sind ⟨sonst⟩ des Todes! (2Mo 6,1; Ps 105,38)34 Das Volk nun hob seinen Teig auf, ehe er gesäuert war; ihre Backschüsseln ⟨trugen sie⟩, in ihre Kleidung[13] gewickelt, auf ihren Schultern.35 Und die Söhne Israel hatten nach dem Wort des Mose getan und sich von den Ägyptern silberne Schmuckstücke[14] und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten[15]. (2Mo 3,21; Esr 1,6; Ps 105,37)36 Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Ägypter Gunst gegeben, sodass sie auf ihre Bitte eingegangen waren.[16] So plünderten sie die Ägypter aus. (2Mo 3,21; Esr 1,6; Ps 105,37)37 Nun brachen die Söhne Israel auf ⟨und zogen⟩ von Ramses nach Sukkot, etwa 600 000 Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder. (1Mo 47,11; 2Mo 38,26; 4Mo 1,46; 4Mo 33,3)38 Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen hinauf, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. (3Mo 24,10; 4Mo 11,4; Neh 13,3)39 Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten Brotfladen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten weggetrieben worden waren und nicht ⟨länger⟩ hatten warten können; so hatten sie sich auch keine Wegzehrung bereitet.40 Die Zeit des Aufenthaltes der Söhne Israel aber, die sie in Ägypten zugebracht hatten, betrug 430 Jahre. (1Mo 15,13; Gal 3,17)41 Und es geschah am Ende der 430 Jahre, ja, es geschah an ebendiesem Tag, dass alle Heerscharen des HERRN aus dem Land Ägypten auszogen. (1Mo 50,24; 2Mo 6,26; 3Mo 23,43; 4Mo 23,22; 4Mo 33,1; 5Mo 4,37; 5Mo 16,1; Jos 24,5; 1Kön 6,1; 2Chr 14,12; Ps 114,1; Apg 7,6; Apg 13,17; Hebr 11,27; Jud 1,5)42 Eine Nacht des Wachens war dies für den HERRN, damit er sie aus dem Land Ägypten herausführen konnte; das ist diese dem HERRN ⟨geweihte⟩ Nacht, ein Wachen für alle Söhne Israel in all ihren Generationen. (2Mo 13,3; Ps 136,11)43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremder[17] soll davon essen. (3Mo 22,10)44 Jeder um Geld gekaufte Sklave eines Mannes aber – wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. (1Mo 17,12)45 Ein Beisasse[18] oder Lohnarbeiter darf nicht davon essen.46 In einem Haus soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen. (4Mo 9,12; Ps 34,21; Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.48 Wenn sich aber ein Fremdling bei dir aufhält und dem HERRN das Passah feiern will, so soll ⟨bei⟩ ihm alles Männliche beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern; und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten. Es darf jedoch kein Unbeschnittener davon essen. (Hes 44,9)49 Ein Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhält. (3Mo 19,34; 3Mo 24,22; 4Mo 9,14)50 Darauf machten es alle Söhne Israel, wie der HERR Mose und Aaron geboten hatte; so machten sie es. (4Mo 8,20; 4Mo 9,5; 4Mo 36,10)51 Und es geschah an ebendiesem Tag, da führte der HERR die Söhne Israel, nach ihren Heerscharen ⟨geordnet⟩, aus dem Land Ägypten heraus. (1Mo 50,24; 2Mo 6,26; 3Mo 23,43; 4Mo 23,22; 4Mo 33,1; 5Mo 4,37; 5Mo 16,1; Jos 24,5; 1Kön 6,1; 2Chr 14,12; Ps 114,1; Apg 7,6; Apg 13,17; Hebr 11,27; Jud 1,5)

2.Mose 12

Schlachter 2000

1 Und der HERR redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach:2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein. (2Mo 13,4; 2Mo 34,18; 2Mo 40,17; 5Mo 16,1)3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus[1]; (2Mo 12,5; 3Mo 12,6; Jes 53,7; Joh 1,29)4 wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt, nach der Zahl der Seelen; dabei sollt ihr die Anzahl für das Lamm berechnen, je nachdem jeder zu essen vermag. (4Mo 1,2; 4Mo 1,4; 4Mo 1,18)5 Dieses Lamm aber soll makellos[2] sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, (3Mo 22,19; 3Mo 22,20; 3Mo 22,21; 5Mo 15,21; 1Petr 1,19)6 und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten[3]. (1Mo 9,1; 3Mo 17,13; 3Mo 23,5; 4Mo 9,3; 4Mo 28,16; 5Mo 12,20; 5Mo 16,1; 5Mo 16,6; Jos 5,10; 2Chr 30,15; 2Chr 35,1; Esr 6,19)7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen. (2Mo 12,13; 2Mo 12,22; Hes 45,18)8 Und sie sollen das Fleisch in derselben Nacht essen: am Feuer gebraten, mit ungesäuertem Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. (4Mo 9,11; 5Mo 16,3; 1Kor 5,7)9 Ihr sollt nichts davon roh essen, auch nicht im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt samt seinen Schenkeln und den inneren Teilen; (2Chr 35,13)10 und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum anderen Morgen. Wenn aber etwas davon übrig bleibt bis zum Morgen, so sollt ihr es mit Feuer verbrennen. (2Mo 29,34; 2Mo 34,25)11 So sollt ihr es aber essen: eure Lenden umgürtet[4], eure Schuhe an euren Füßen und eure Stäbe in euren Händen, und in Eile sollt ihr es essen; es ist das Passah des HERRN.[5] (1Kön 18,46; Ps 34,21; Jes 53,4; Lk 12,35; Joh 1,29; Joh 1,36; Joh 19,36; 1Kor 5,7; Eph 6,14; 1Petr 1,13; 1Petr 1,19; Offb 5,6)12 Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen, vom Menschen bis zum Vieh, und ich will an allen Göttern der Ägypter ein Strafgericht vollziehen, ich, der HERR. (2Mo 6,7; 2Mo 11,4; 2Mo 12,29; 4Mo 33,4; Ps 95,3; Ps 97,9)13 Und das Blut soll euch zum Zeichen dienen an euren Häusern, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich verschonend an euch vorübergehen; und es wird euch keine Plage zu eurem Verderben treffen, wenn ich das Land Ägypten schlagen werde. (2Mo 12,23; Hebr 11,28; Offb 9,4)14 Und dieser Tag soll euch zum Gedenken sein, und ihr sollt ihn feiern als ein Fest des HERRN bei euren [künftigen] Geschlechtern; als ewige Ordnung sollt ihr ihn feiern. (2Mo 13,8; 3Mo 23,4; Lk 22,19; 1Kor 11,24)15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen; darum sollt ihr am ersten Tag den Sauerteig aus euren Häusern hinwegtun. Denn wer gesäuertes Brot isst vom ersten Tag an bis zum siebten Tag, dessen Seele soll ausgerottet werden aus Israel! (1Mo 17,14; 2Mo 13,6; 2Mo 34,18; 3Mo 23,6; 4Mo 9,13; 4Mo 28,17; 1Kor 5,7)16 Und ihr sollt am ersten Tag eine heilige Versammlung halten, ebenso am siebten Tag eine heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an diesen [Tagen] tun; nur was jeder zur Speise nötig hat, das allein darf von euch zubereitet werden. (3Mo 23,7; 4Mo 28,18; 4Mo 29,1)17 Und haltet das Fest der ungesäuerten Brote! Denn eben an diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt; darum sollt ihr diesen Tag als ewige Ordnung einhalten bei euren [künftigen] Geschlechtern. (2Mo 7,5; 2Mo 13,8; 4Mo 20,16)18 Am vierzehnten Tag des ersten Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats, am Abend. (3Mo 23,5; 4Mo 28,16)19 Sieben Tage lang darf sich kein Sauerteig in euren Häusern finden. Denn wer gesäuertes Brot isst, dessen Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israels, er sei ein Fremdling oder ein Einheimischer im Land. (2Mo 34,18; 5Mo 16,3)20 So esst kein gesäuertes Brot; überall, wo ihr wohnt, sollt ihr ungesäuertes Brot essen!21 Und Mose rief alle Ältesten in Israel zu sich und sprach zu ihnen: Macht euch auf und nehmt euch Lämmer für eure Familien und schächtet das Passah! (2Mo 12,3; Mt 26,18; Joh 1,29)22 Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und bestreicht mit diesem Blut im Becken die Oberschwelle und die zwei Türpfosten; und kein Mensch von euch soll zu seiner Haustür hinausgehen bis zum Morgen! (3Mo 14,4; 1Kön 5,13; Ps 51,9; Hebr 9,19)23 Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, der HERR, an der Tür verschonend vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um zu schlagen. (2Mo 12,13; 2Sam 24,16; Hes 9,4)24 Und ihr sollt diese Verordnung einhalten als eine Satzung, die dir und deinen Kindern auf ewig gilt! (2Mo 12,14)25 Und nun, wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben wird, wie er geredet hat, so bewahrt diesen Dienst. (5Mo 4,5; Jos 5,10)26 Und wenn dann eure Kinder zu euch sagen: Was habt ihr da für einen Dienst?, (5Mo 6,7; 5Mo 32,7; Jos 4,6; Ps 78,5)27 so sollt ihr sagen: Es ist das Passah-Opfer des HERRN, der an den Häusern der Kinder Israels verschonend vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete! — Da neigte sich das Volk und betete an. (2Mo 4,31; 2Mo 12,12; 2Mo 12,29; Ps 78,1; Ps 78,51; Spr 4,20)28 Und die Kinder Israels gingen hin und machten es so; wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte, genau so machten sie es.29 Und es geschah um Mitternacht, da schlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, von dem erstgeborenen Sohn des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum erstgeborenen Sohn des Gefangenen, der im Gefängnis war, auch alle Erstgeburt des Viehs. (2Mo 11,4; 4Mo 3,13; 4Mo 8,17; 4Mo 33,4; Ps 78,51; Ps 135,8; Ps 136,10)30 Da stand der Pharao auf in derselben Nacht, er und alle seine Knechte und alle Ägypter; und es war ein großes Geschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. (2Mo 11,6; Jak 2,13)31 Und er rief Mose und Aaron zu sich in der Nacht und sprach: Macht euch auf und zieht weg von meinem Volk, ihr und die Kinder Israels, und geht hin, dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt! (2Mo 5,2; 2Mo 11,1)32 Nehmt auch eure Schafe und eure Rinder mit euch, wie ihr gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! (2Mo 10,26; Esr 6,10)33 Und die Ägypter drängten das Volk sehr, um sie so schnell wie möglich aus dem Land zu treiben, denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes! (2Mo 11,8; Ps 105,38)34 Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Mäntel gebunden, auf ihren Schultern.35 Und die Kinder Israels handelten nach dem Wort Moses und forderten von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider. (2Mo 3,21)36 Dazu gab der HERR dem Volk bei den Ägyptern Gunst, dass sie ihr Begehren erfüllten; und so beraubten sie Ägypten. (2Mo 11,2; Apg 2,47; Apg 7,36)37 So zogen die Kinder Israels aus von Ramses nach Sukkot, etwa 600 000 Mann Fußvolk, ungerechnet die Frauen und Kinder. (1Mo 47,11; 2Mo 38,26; 4Mo 1,46; 4Mo 11,21; 4Mo 33,3)38 Es zog aber auch viel Mischvolk[6] mit ihnen, und Schafe und Rinder und sehr viel Vieh. (4Mo 11,4; Neh 13,3)39 Und sie machten aus dem Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, ungesäuerte Brotfladen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten vertrieben worden waren und sich nicht aufhalten konnten; und sie hatten sich sonst keine Wegzehrung zubereitet.40 Die Zeit aber, welche die Kinder Israels in Ägypten gewohnt hatten, betrug 430 Jahre. (1Mo 15,13; Apg 7,6; Gal 6,17)41 Und es geschah, als die 430 Jahre verflossen waren, ja, es geschah an eben diesem Tag, da zog das ganze Heer des HERRN aus dem Land Ägypten. (2Mo 6,26)42 Es ist eine Nacht, die dem HERRN gewissenhaft eingehalten werden soll, weil er sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hat. Das ist diese Nacht, die dem HERRN gewissenhaft eingehalten werden soll, für alle Kinder Israels, für ihre [künftigen] Geschlechter. (2Mo 12,12)43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremdling darf davon essen. (3Mo 22,10)44 Jeder um Geld erkaufte Knecht eines Mannes aber kann davon essen, sobald du ihn beschnitten hast. (1Mo 17,11)45 Ein Bewohner ohne Bürgerrecht und ein Mietling darf nicht davon essen.46 In einem Haus soll man es essen. Ihr sollt von dem Fleisch nichts vor das Haus hinaustragen, und kein Knochen soll ihm zerbrochen werden. (2Mo 12,4; 2Mo 12,20; 4Mo 9,12; Joh 19,33; Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israels soll es feiern. (2Mo 12,3; 2Mo 12,6; 4Mo 9,13)48 Und wenn sich bei dir ein Fremdling aufhält und dem HERRN das Passah feiern will, so soll alles Männliche bei ihm beschnitten werden, und dann erst darf er hinzutreten, um es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes, denn kein Unbeschnittener darf davon essen. (2Mo 12,44; Hes 44,9; 1Kor 11,27)49 Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremdling gelten, der unter euch wohnt. (4Mo 9,14; 4Mo 15,15; Gal 3,28; Eph 2,19; Eph 3,6)50 Und alle Kinder Israels machten es genau so, wie es der HERR dem Mose und Aaron geboten hatte, genau so machten sie es. (2Mo 7,6; 2Mo 7,10; 2Mo 8,13; 2Mo 12,28)51 Und es geschah an eben diesem Tag, da führte der HERR die Kinder Israels nach ihren Heerscharen aus dem Land Ägypten. (2Mo 12,41; 2Mo 13,2; 2Mo 13,9; Ps 136,11; Jes 40,26)

2.Mose 12

Zürcher Bibel

1 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:2 Dieser Monat soll für euch der Anfang der Monate sein. Der erste von den Monaten des Jahres soll er für euch sein. (2Mo 13,4)3 Sprecht zu der ganzen Gemeinde Israels: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Tier für eine Familie nehmen, ein Tier für jedes Haus.4 Wenn aber das Haus zu klein ist für ein Tier, soll man es zusammen mit seinem Nachbarn nehmen, der dem eigenen Haus am nächsten ist, nach der Anzahl der Personen. Ihr sollt bei dem Tier in Rechnung stellen, wie viel ein jeder isst.5 Ein makelloses, männliches, einjähriges Tier soll es sein. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen. (3Mo 1,3; 1Petr 1,19)6 Und ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israels in der Abenddämmerung schlachten. (2Chr 35,1)7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern bestreichen, in denen sie es essen. (2Mo 12,13; Hebr 11,28)8 Das Fleisch aber sollen sie noch in dieser Nacht essen. Am Feuer gebraten, zu ungesäuerten Broten, mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. (2Mo 13,3; 4Mo 9,11)9 Nichts davon dürft ihr roh essen oder im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, den Kopf mitsamt den Schenkeln und den inneren Teilen. (5Mo 16,7; 2Chr 35,13)10 Und nichts davon dürft ihr bis zum Morgen übrig lassen. Was aber übrig bleibt bis zum Morgen, sollt ihr im Feuer verbrennen. (2Mo 16,19; 2Mo 29,34; 3Mo 19,6)11 Und so sollt ihr es essen: die Hüften gegürtet, die Schuhe an den Füssen und den Stab in der Hand; und ihr sollt es in Eile essen, ein Passa ist es für den HERRN. (5Mo 16,3; Jes 52,12; Lk 12,35)12 Ich werde aber in dieser Nacht durch das Land Ägypten schreiten und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen, Mensch und Vieh, und an allen Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte vollstrecken, ich, der HERR. (2Mo 11,4; 4Mo 33,4)13 Und das Blut soll euch ein Schutzzeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid. Ich werde das Blut sehen und an euch vorübergehen, und der Schlag des Verderbers wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage. (2Mo 12,7; Jos 2,18; Hes 9,4)14 Und dieser Tag soll für euch ein Gedenktag werden, und ihr sollt ihn feiern als ein Fest für den HERRN. Von Generation zu Generation sollt ihr ihn feiern, als ewige Ordnung. (2Mo 27,21; 2Mo 28,43; 3Mo 3,17; 4Mo 15,15)15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuerte Brote essen. Gleich am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Wer aber Gesäuertes isst zwischen dem ersten und dem siebten Tag, soll aus Israel getilgt werden. (2Mo 13,7; 2Mo 23,15; 1Kor 5,7)16 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und am siebten Tag eine heilige Versammlung. An diesen Tagen darf keinerlei Arbeit getan werden; nur was jeder zum Essen braucht, das allein darf von euch zubereitet werden. (Lk 23,56)17 Haltet den Tag der ungesäuerten Brote, denn an diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Haltet diesen Tag, von Generation zu Generation, als ewige Ordnung.18 Im ersten Monat, vom Abend des vierzehnten Tags des Monats bis zum Abend des einundzwanzigsten Tags des Monats, sollt ihr ungesäuerte Brote essen.19 Sieben Tage darf kein Sauerteig in euren Häusern sein. Wer aber Gesäuertes isst, soll aus der Gemeinde Israels getilgt werden, er sei Fremder oder einheimisch im Land. (2Mo 12,15)20 Nichts Gesäuertes dürft ihr essen. In allen euren Wohnstätten sollt ihr ungesäuerte Brote essen.21 Da rief Mose alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Geht und nehmt euch Schafe für eure Sippen und schlachtet das Passa. (2Chr 30,15; 2Chr 35,6)22 Und nehmt ein Büschel Ysop, taucht es in das Blut, das in der Schale ist, und bringt etwas von dem Blut, das in der Schale ist, an den Türsturz und an die beiden Türpfosten. Und bis zum Morgen darf niemand von euch durch die Tür seines Hauses gehen. (2Mo 12,7; Jes 26,20)23 Der HERR aber wird durch Ägypten ziehen, um es zu schlagen. Dann wird er das Blut am Türsturz und an den Türpfosten sehen. Und der HERR wird an der Tür vorübergehen und dem Verderber nicht gestatten, in eure Häuser einzudringen, um euch zu schlagen.24 Diese Anordnung sollt ihr beachten als ewige Ordnung für dich und deine Söhne.25 Und wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch geben wird, wie er gesagt hat, sollt ihr festhalten an diesem Brauch.26 Und wenn eure Söhne zu euch sagen: Warum habt ihr diesen Brauch? - (2Mo 13,14; 5Mo 6,20; Jos 4,6)27 dann sollt ihr sagen: Es ist ein Passaopfer für den HERRN. Er ist an den Häusern der Israeliten in Ägypten vorübergegangen, als er Ägypten schlug, unsere Häuser aber hat er verschont. Da verneigte sich das Volk und warf sich nieder. (2Mo 4,31; 2Mo 13,8)28 Und die Israeliten gingen und handelten so. Wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte, so handelten sie. (2Mo 7,6)29 Um Mitternacht aber schlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sass, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker lag, und alle Erstgeburt des Viehs. (2Mo 11,5; 4Mo 3,13; 4Mo 8,17; Ps 78,51; Ps 105,36)30 Da stand der Pharao auf in der Nacht, er mit allen seinen Dienern und ganz Ägypten. Und es erhob sich ein grosses Geschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. (2Mo 11,6)31 Und in der Nacht rief er Mose und Aaron und sprach: Macht euch auf, zieht weg aus meinem Volk, ihr und die Israeliten, und geht, dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt. (2Mo 10,29; 2Mo 11,1)32 Nehmt auch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt, und geht! Und bittet auch für mich um Segen. (2Mo 10,26; Esr 6,10)33 Und die Ägypter drängten das Volk, um es rasch aus dem Land zu schaffen. Denn sie dachten: Wir müssen sonst alle sterben. (2Mo 11,1)34 Da nahm das Volk seinen Brotteig, noch ehe er durchsäuert war. Sie trugen ihre Backtröge in ihre Mäntel gewickelt auf der Schulter.35 Und die Israeliten hatten nach dem Wort des Mose gehandelt und sich von den Ägyptern silberne und goldene Gegenstände und Kleider erbeten. (2Mo 3,21; 2Mo 3,22)36 Und der HERR hatte dem Volk bei den Ägyptern Gunst verschafft, so dass sie auf ihre Bitten eingingen. So plünderten sie Ägypten.37 Und die Israeliten brachen auf von Ramses nach Sukkot, etwa sechshunderttausend Mann zu Fuss, Frauen und Kinder nicht mitgezählt. (1Mo 47,11; 4Mo 33,5)38 Auch viel fremdes Volk zog mit ihnen hinauf, dazu Schafe und Rinder, eine gewaltige Menge Vieh. (3Mo 24,10; 4Mo 11,4; Neh 9,2; Neh 13,3)39 Und sie backten aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, ungesäuerte Brote, denn er war nicht durchsäuert. Sie waren ja aus Ägypten vertrieben worden und hatten nicht länger warten können und sich auch keine Wegzehrung bereitet.40 Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten zugebracht hatten, betrug vierhundertdreissig Jahre. (1Mo 15,13; Gal 3,17)41 Und nach Ablauf von vierhundertdreissig Jahren, an diesem Tag, zogen alle Heerscharen des HERRN aus dem Land Ägypten aus. (2Mo 6,26; 2Mo 12,51; 4Mo 33,1)42 Eine Nacht des Wachens war es für den HERRN, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. Diese Nacht gehört dem HERRN, ein Wachen aller Israeliten, von Generation zu Generation.43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung für das Passa: Kein Fremder darf davon essen. (3Mo 22,10)44 Jeden mit Geld gekauften Sklaven aber sollst du beschneiden. Dann darf er davon essen. (1Mo 17,12; 2Mo 12,48; Hes 44,9)45 Ein Beisasse und ein Tagelöhner darf nicht davon essen.46 In ein und demselben Haus soll es gegessen werden. Du darfst nichts von dem Fleisch aus dem Haus tragen, und ihr dürft keinen Knochen davon zerbrechen. (4Mo 9,12; Ps 34,21; Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israels soll es so halten.48 Wenn aber ein Fremder bei dir weilt und dem HERRN ein Passa halten will, so soll sich bei ihm jeder beschneiden lassen, der männlich ist. Dann darf er herzutreten, um es zu halten, und er soll als ein Einheimischer des Landes gelten. Kein Unbeschnittener aber darf davon essen. (2Mo 12,44)49 Ein und dieselbe Weisung gilt für den Einheimischen und für den Fremden, der in eurer Mitte weilt. (3Mo 24,22; 4Mo 9,14)50 Und alle Israeliten handelten so. Wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte, so machten sie es. (2Mo 7,6)51 An eben diesem Tag führte der HERR die Israeliten aus dem Land Ägypten, Heerschar um Heerschar. (2Mo 12,41)

2.Mose 12

Menge Bibel

1 Darauf gebot der HERR dem Mose und Aaron im Lande Ägypten folgendes:2 »Der gegenwärtige Monat soll euch als Anfangsmonat gelten! Der erste soll er euch unter den Monaten des Jahres sein!3 Gebt der ganzen Gemeinde Israel folgende Weisungen: Am zehnten Tage dieses Monats, da nehme sich jeder (Hausvater) ein Lamm, für je eine Familie[1] ein Lamm;4 und wenn eine Familie zu klein für ein ganzes Lamm ist, so nehme er und sein ihm zunächst wohnender Nachbar eins gemeinsam nach der Zahl der Seelen! Ihr sollt auf das Lamm so viele Personen rechnen, als zum Verzehren erforderlich sind!5 Es müssen fehlerlose, männliche, einjährige Lämmer sein; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr sie nehmen.6 Bis zum vierzehnten Tage dieses Monats sollt ihr sie in Verwahrung haben; dann soll die gesamte Volksgemeinde Israel sie zwischen den beiden Abenden[2] schlachten!7 Hierauf sollen sie etwas von dem Blut nehmen und es an die beiden Türpfosten und an die Oberschwelle an den Häusern streichen, in denen sie die Mahlzeit halten.8 Sie sollen dann das Fleisch noch in derselben Nacht essen, und zwar am Feuer gebraten, und dazu ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.9 Ihr dürft nichts davon roh oder im Wasser gekocht genießen, sondern am Feuer gebraten, und zwar so, daß der Kopf noch mit den Beinen und mit dem Rumpf zusammenhängt!10 Ihr dürft nichts davon bis zum andern Morgen übriglassen, sondern was etwa davon bis zum Morgen übrigbleibt, sollt ihr im Feuer verbrennen.11 Und auf folgende Weise sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, eure Schuhe[3] an den Füßen und euren Stab in der Hand; und in ängstlicher Hast sollt ihr es essen: ein Vorübergehen des HERRN ist es.12 Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten schreiten und alle Erstgeburt in Ägypten sterben lassen sowohl von den Menschen als vom Vieh, und ich will an allen ägyptischen Göttern ein Strafgericht vollziehen, ich, der HERR!13 Dabei soll dann das Blut an den Häusern, in denen ihr euch befindet, ein Zeichen zu eurem Schutz sein; denn wenn ich das Blut sehe, will ich schonend an euch vorübergehen, und es soll euch kein tödliches Verderben treffen, wenn ich den Schlag gegen das Land Ägypten führe.«14 »Dieser Tag soll dann für euch ein Gedächtnistag sein, den ihr zu Ehren des HERRN festlich begehen sollt! Von Geschlecht zu Geschlecht sollt ihr ihn als eine ewige Satzung feiern!15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen; gleich am ersten Tage sollt ihr allen Sauerteig aus euren Häusern entfernen; denn jeder, der vom ersten bis zum siebten Tage Gesäuertes ißt, ein solcher Mensch soll aus Israel ausgerottet werden!16 Weiter soll am ersten Tage eine heilige Festversammlung bei euch stattfinden und ebenso am siebten Tage eine heilige Festversammlung: keinerlei Arbeit darf an diesen (beiden Tagen) verrichtet werden! Nur was ein jeder zum Essen nötig hat, das allein darf von euch zubereitet werden!17 So beobachtet denn das Fest der ungesäuerten Brote! Denn an eben diesem Tage habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten hinausgeführt; darum sollt ihr diesen Tag von Geschlecht zu Geschlecht als eine ewige Satzung beobachten!18 Im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats!19 Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern zu finden sein; denn wer da Gesäuertes ißt, ein solcher Mensch soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein Fremder oder ein Einheimischer im Lande!20 Nichts Gesäuertes dürft ihr essen: überall, wo ihr auch wohnen mögt, sollt ihr ungesäuertes Brot essen!«21 Da berief Mose alle Ältesten der Israeliten und sagte zu ihnen: »Geht hin und holt euch Kleinvieh, für jede Familie ein Stück, und schlachtet es als Passah!22 Dann nehmt einen Büschel Ysop, taucht ihn in das Blut im Becken und streicht etwas von dem Blut im Becken an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten der Tür; keiner von euch darf aber bis zum andern Morgen aus der Tür seines Hauses hinausgehen!23 Wenn dann der HERR einherschreitet, um die Ägypter sterben zu lassen, und er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten sieht, so wird der HERR an der Tür schonend vorübergehen und dem Würgengel nicht gestatten, in eure Häuser einzutreten, um euch sterben zu lassen.24 Ihr sollt aber dieses Gebot als eine Satzung für euch und eure Kinder auf ewige Zeiten beobachten!25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch nach seiner Verheißung geben wird, sollt ihr diesen heiligen Brauch stets beobachten!26 Wenn eure Kinder euch dann fragen: ›Was bedeutet dieser Brauch bei euch?‹,27 so sollt ihr antworten: ›Es ist das Passahopfer für den HERRN, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten schonend vorübergegangen ist: während er die Ägypter sterben ließ, hat er unsere Häuser verschont.‹« Da verneigte sich das Volk und warf sich zur Erde nieder.28 Hierauf gingen die Israeliten hin und taten so; wie der HERR dem Mose und Aaron geboten hatte, so taten sie.29 Um Mitternacht aber begab es sich, daß der HERR alle Erstgeburten im Lande Ägypten sterben ließ, vom erstgeborenen Sohn des Pharaos an, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker lag, auch alles Erstgeborene des Viehs.30 Da stand der Pharao in dieser Nacht auf, er und alle seine Diener und alle übrigen Ägypter, und es erhob sich ein großes Wehgeschrei in Ägypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter gelegen hätte.31 Da ließ (der Pharao) noch in der Nacht Mose und Aaron rufen und sagte: »Macht euch auf, zieht aus meinem Volk hinweg, sowohl ihr als auch die Israeliten! Geht hin und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt!32 Auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt: geht hin und bittet auch für mich um Segen!«33 Auch die Ägypter drängten das Volk zu schleunigem Aufbruch aus dem Lande; denn sie dachten: »Wir sind (sonst) alle des Todes!«34 Da nahm das Volk seinen Brotteig, noch ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln, die sie, in ihre Mäntel gewickelt, auf den Schultern trugen.35 Die Israeliten hatten aber (zuvor) die Weisung Moses befolgt und sich von den Ägyptern silberne und goldene Wertsachen sowie Kleider erbeten;36 und der HERR hatte dabei die Ägypter gegen das Volk günstig gestimmt, so daß sie ihnen das Erbetene gewährten; und so plünderten sie die Ägypter aus.37 So brachen denn die Israeliten von Ramses nach Sukkoth zu auf, ungefähr 600000 Mann zu Fuß, die Männer allein, ungerechnet die Weiber und Kinder.38 Auch viel zusammengelaufenes Volk zog mit ihnen, dazu Kleinvieh und Rinder, eine gewaltige Menge Vieh.39 Aus dem Teig aber, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, buken sie (unterwegs) ungesäuerte Brotkuchen; denn er war ungesäuert, weil man sie aus Ägypten vertrieben und ihnen keine Zeit gelassen hatte; daher hatten sie auch für keine Wegzehrung sorgen können.40 Die Zeit aber, während welcher die Israeliten in Ägypten gewohnt hatten, betrug 430 Jahre;41 und nach Ablauf dieser 430 Jahre, und zwar an eben jenem Tage, zogen alle Heerscharen des HERRN aus dem Land Ägypten weg.42 Eine Nacht des Wachens[4] für den HERRN war das, damit er sie aus Ägypten wegführe; eben diese Nacht ist dem HERRN geweiht als ein von allen Israeliten für alle ihre künftigen Geschlechter zu beobachtendes Wachen.43 Da sagte der HERR zu Mose und Aaron: »Dies ist die Verordnung für das Passah: Kein Fremder darf davon essen[5];44 aber jeder für Geld gekaufte Knecht[6] darf davon essen, sobald er beschnitten worden ist.45 Ein Beisasse oder Lohnarbeiter dürfen nicht davon essen.46 In einem und demselben Hause muß es gegessen werden; man darf nichts von dem Fleisch aus dem Hause hinausbringen, und keinen Knochen dürft ihr an ihm zerbrechen. (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde der Israeliten soll es feiern;48 und wenn ein Fremder sich unter euch aufhält und das Passah zu Ehren des HERRN feiern will, so müssen zuvor alle männlichen Personen seiner Familie beschnitten werden: alsdann darf er an der Feier teilnehmen und soll den Einheimischen des Landes gleichgeachtet sein; aber kein Unbeschnittener darf davon essen.49 Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremden gelten, der in eurer Mitte weilt!«50 Da taten alle Israeliten so; wie der HERR dem Mose und Aaron geboten hatte, genau so taten sie. –51 An eben diesem Tage, an welchem der HERR die Israeliten aus Ägypten nach ihren Heerscharen[7] hinwegführte,

2.Mose 12

Einheitsübersetzung 2016

1 Der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:2 Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten.3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.4 Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann.5 Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.6 Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. In der Abenddämmerung soll die ganze versammelte Gemeinde Israel es schlachten.7 Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will.8 Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.9 Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein: Kopf, Schenkel und Eingeweide.10 Ihr dürft nichts bis zum Morgen übrig lassen. Wenn aber am Morgen noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer!11 So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den HERRN.12 In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der HERR.13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll für euch ein Zeichen sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage.14 Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest für den HERRN! Für eure kommenden Generationen wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden. (2Mo 23,15)16 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung einberufen und ebenso eine heilige Versammlung am siebten Tag. An diesen beiden Tagen darf man keinerlei Arbeit tun. Nur das, was jeder zum Essen braucht, dürft ihr zubereiten.17 Haltet das Fest der Ungesäuerten Brote! Denn gerade an diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Haltet diesen Tag in allen kommenden Generationen! Es ist eine ewige Satzung.18 Im ersten Monat, vom Abend des vierzehnten Tags bis zum Abend des einundzwanzigsten Tags, esst ungesäuerte Brote!19 Sieben Tage lang darf sich in euren Häusern kein Sauerteig befinden; denn jeder, der Gesäuertes isst, sei er fremd oder einheimisch, soll aus der Gemeinde Israel ausgemerzt werden.20 Esst also nichts Gesäuertes! Überall, wo ihr wohnt, sollt ihr ungesäuerte Brote essen.21 Da rief Mose alle Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: Holt Schafe oder Ziegen für eure Sippenverbände herbei und schlachtet das Pessach!22 Dann nehmt einen Ysopzweig, taucht ihn in die Schüssel mit Blut und streicht etwas von dem Blut in der Schüssel auf den Türsturz und auf die beiden Türpfosten! Bis zum Morgen darf niemand von euch das Haus verlassen.23 Der HERR geht umher, um die Ägypter mit Unheil zu schlagen. Wenn er das Blut am Türsturz und an den beiden Türpfosten sieht, wird er an der Tür vorübergehen und dem Vernichter nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu schlagen.24 Bewahrt dies! Es gelte dir und deinen Nachkommen als Gesetz für die Ewigkeit.25 Wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR gibt, wie er gesagt hat, so bewahrt diesen Dienst!26 Und wenn euch eure Söhne fragen: Was bedeutet dieser Dienst für euch?,27 dann sagt: Es ist das Pessach-Opfer für den HERRN, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, als er die Ägypter mit Unheil schlug, unsere Häuser aber verschonte. Das Volk verneigte sich und warf sich nieder.28 Dann gingen die Israeliten und taten, was der HERR Mose und Aaron befohlen hatte. So machten sie es.29 Es war Mitternacht, als der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker und alle Erstgeburt beim Vieh.30 Da standen der Pharao, alle seine Diener und alle Ägypter noch in der Nacht auf und großes Wehgeschrei erhob sich bei den Ägyptern; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.31 Der Pharao ließ Mose und Aaron noch in der Nacht rufen und sagte: Auf, zieht fort aus der Mitte meines Volkes, ihr und auch die Israeliten! Geht und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt!32 Auch eure Schafe, Ziegen und Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt. Geht und segnet auch mich!33 Die Ägypter drängten das Volk, eiligst das Land zu verlassen, denn sie sagten: Sonst kommen wir noch alle um.34 Das Volk nahm den Brotteig ungesäuert mit; sie wickelten ihre Backschüsseln in Kleider ein und luden sie sich auf die Schultern.35 Die Israeliten taten, was Mose gesagt hatte. Sie erbaten von den Ägyptern Geräte aus Silber und Gold und auch Gewänder.36 Der HERR ließ das Volk bei den Ägyptern Gunst finden, sodass sie auf ihre Bitte eingingen. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus.37 Die Israeliten brachen von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder. (4Mo 33,3)38 Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh.39 Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen.40 Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre. (1Mo 15,13)41 Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des HERRN aus dem Land Ägypten fort.42 Eine Nacht des Wachens war es für den HERRN, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens für den HERRN gilt sie den Israeliten in allen Generationen.43 Der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung für das Pessach: Kein Fremder darf davon essen;44 aber jeder Sklave, den du für Geld gekauft und beschnitten hast, darf davon essen.45 Beisassen und Lohnarbeiter dürfen nicht davon essen.46 In einem Haus muss man es essen. Trag nichts vom Fleisch aus dem Haus! Und ihr sollt keinen seiner Knochen zerbrechen.47 Die ganze Gemeinde Israel soll es so halten.48 Lebt bei dir jemand als Fremder, der das Pessach für den HERRN feiern will, so muss er alle männlichen Angehörigen beschneiden lassen; dann darf er sich am Pessach beteiligen. Er gilt dann wie ein Einheimischer. Doch kein Unbeschnittener darf davon essen.49 Für Einheimische und für Fremde, die bei euch leben, gilt die gleiche Weisung.50 Alle Israeliten taten, was der HERR Mose und Aaron aufgetragen hatte. So machten sie es.51 Genau an jenem Tag führte der HERR die Israeliten aus dem Land Ägypten, ihre Scharen unter seinem Befehl.

2.Mose 12

Hoffnung für alle

1 Noch in Ägypten sagte der HERR zu Mose und Aaron:2 »Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein.3 Richtet den Israeliten aus: Am 10. Tag dieses Monats soll jeder für seine Familie ein Lamm auswählen.4 Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich mit ihren nächsten Nachbarn zusammentun. Teilt es euch so ein, dass genug Fleisch für alle da ist, aber auch nichts davon übrig bleibt.5 Sucht einjährige, männliche Tiere ohne Fehler aus; es können Schafe oder Ziegen sein.6 Bis zum 14. Tag des 1. Monats müsst ihr sie gesondert halten. Dann sollen alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören, die ausgewählten Lämmer in der Abenddämmerung schlachten.7 Sie sollen etwas vom Blut der Tiere in einer Schale auffangen und es an die Pfosten und den oberen Türbalken der Häuser streichen, in denen sie das Lamm essen.8 Noch in derselben Nacht müssen sie das Fleisch über dem Feuer braten. Dazu sollen sie bittere Kräuter essen und Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist.9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht verzehren; es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien.10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt das restliche Fleisch!11 Beeilt euch beim Essen! Ihr sollt für die Reise angezogen sein, Schuhe tragen und eure Wanderstöcke in der Hand halten. So feiert ihr das Passahfest – ein Fest für mich, den HERRN.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und in jeder Familie den ältesten Sohn töten und auch jedes erstgeborene männliche Tier. Ich werde mein Urteil an allen Göttern Ägyptens vollstrecken, denn ich bin der HERR!13 Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen. Ich werde die Ägypter strafen, doch an euch wird das Unheil vorübergehen.[1]14 Das sollt ihr niemals vergessen! Darum feiert jedes Jahr an diesem Tag ein Fest für mich, den HERRN! Dies gilt jetzt und für alle kommenden Generationen.«15 »Vom Abend des Passahfestes an sollt ihr sieben Tage lang nur Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde! Entfernt schon vorher alle Sauerteigreste aus euren Häusern! Wer in diesen sieben Tagen doch etwas isst, das Sauerteig enthält, hat sein Leben verwirkt. Er muss aus dem Volk Israel ausgeschlossen werden.16 Versammelt euch am ersten und am siebten Tag zu einem heiligen Fest! An diesen beiden Tagen sollt ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur eure Mahlzeiten zubereiten.17 So müsst ihr das Fest der ungesäuerten Brote feiern, denn genau an dem Tag, an dem die Festwoche beginnt, habe ich eure Stammesverbände aus Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr diesen Tag Jahr für Jahr feiern, jetzt und in allen kommenden Generationen.18 Esst im 1. Monat vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot!19 Sieben Tage lang dürft ihr keinen Sauerteig in euren Häusern haben. Wer etwas Sauerteighaltiges isst, hat sein Leben verwirkt. Er darf nicht länger zur Gemeinschaft eures Volkes gehören, ganz gleich ob er ein Israelit oder ein Fremder ist.20 Esst also kein Brot und auch nichts anderes, das mit Sauerteig gebacken wurde, sondern nur ungesäuerte Lebensmittel, wo immer ihr wohnt!«21 Dann rief Mose die Sippenoberhäupter der Israeliten und befahl: »Geht los, sucht euch je nach der Größe eurer Familien eines oder mehrere Lämmer aus und schlachtet sie als Passahopfer!22 Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Büschel Ysop hinein und streicht das Blut an den oberen Balken und an die beiden Pfosten eurer Haustüren. Bis zum nächsten Morgen darf niemand von euch sein Haus verlassen!23 Wenn der HERR durchs Land geht, um die Ägypter zu töten, und das Blut an den Pfosten und Balken sieht, wird er an diesen Türen vorübergehen; er wird dem Todesengel nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten.24 Haltet euch für immer an den Brauch dieses Festes; er gilt für euch und alle eure Nachkommen!25 Wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR versprochen hat, sollt ihr auch dort diesen Brauch bewahren.26 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet;27 dann erklärt ihnen: ›Dies ist das Passahopfer, das wir dem HERRN darbringen. Denn als er damals die Ägypter tötete, ging er an unseren Häusern vorüber und verschonte uns.‹« Da warfen sich die Israeliten nieder und beteten Gott an.28 Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles vor, wie der HERR es ihnen durch Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen beim ältesten Sohn des Pharaos auf dem Königsthron bis hin zum ältesten Sohn eines Häftlings im Gefängnis; auch jedes erstgeborene männliche Tier ließ er sterben.30 Der Pharao wachte auf, seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ja, ganz Ägypten schreckte hoch in dieser Nacht. Überall im Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Es gab kein Haus ohne einen Toten!31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Zieht so schnell wie möglich los und verlasst unser Land, ihr und die anderen Israeliten! Geht und opfert dem HERRN, wie ihr es verlangt habt!32 Nehmt eure Ziegen- und Schafherden mit, auch eure Rinder, ganz wie ihr wollt! Nur zieht los und bittet euren Gott auch um Segen für mich!«33 Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das Land verließen. »Wenn ihr noch länger hierbleibt«, sagten sie, »kommen wir alle um!«34 Die Israeliten nahmen ihre Backschüsseln mit dem ungesäuerten Teig, schlugen sie in ihre Gewänder ein und trugen sie auf den Schultern.35 Auf Moses Befehl hatten sie sich von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße sowie schöne Gewänder geben lassen.36 Der HERR hatte dem Volk Israel ein so großes Ansehen bei den Ägyptern verschafft, dass sie auf ihre Bitten eingegangen waren. So nahmen die Israeliten von den Ägyptern reiche Beute mit.37 Sie brachen auf und zogen zu Fuß von Ramses nach Sukkot; es waren etwa 600.000 Männer mit ihren Frauen und Kindern.38 Auch viele Nichtisraeliten verließen mit ihnen das Land. Die Israeliten nahmen ihre großen Ziegen-, Schaf- und Rinderherden mit.39 Unterwegs backten sie aus dem ungesäuerten Teig, den sie mitgenommen hatten, Fladenbrote. Weil man sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben hatte, war keine Zeit geblieben, den Teig durchsäuern zu lassen und sich mit Proviant zu versorgen.40 Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt.41 Auf den Tag genau nach 430 Jahren zogen alle Stammesverbände, die zum Volk Gottes gehörten, aus Ägypten fort.42 In dieser Nacht hielt der HERR selbst Wache, um sein Volk sicher aus Ägypten herauszuführen. Darum sollen alle kommenden Generationen der Israeliten in der Passahnacht dem HERRN zu Ehren wachen.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Für das Passahfest gebe ich euch folgende Anordnungen: Grundsätzlich gilt, dass Ausländer nicht am Passahmahl teilnehmen dürfen.44 Wenn ihr aber einen ausländischen Sklaven gekauft und ihn beschnitten habt, dann darf er von dem Lamm essen.45 Fremde, die nur vorübergehend bei euch leben und sich nicht eurem Volk anschließen, dürfen jedoch nicht an der Mahlzeit teilnehmen. Dasselbe gilt für ausländische Lohnarbeiter.46 Ihr müsst das Passahlamm in demselben Haus essen, in dem ihr es zubereitet habt. Bringt nichts von seinem Fleisch nach draußen und zerbrecht ihm keinen einzigen Knochen!47 Die ganze Gemeinschaft der Israeliten soll das Passahfest feiern.48 Wenn jemand, der aus dem Ausland stammt und bei euch lebt, mir zu Ehren mitfeiern will, soll er jeden Mann und jeden Jungen in seinem Haus beschneiden lassen. Dann gehört er auch zu eurem Volk und kann wie jeder andere Israelit am Fest teilnehmen. Ein Unbeschnittener aber darf auf keinen Fall vom Passahlamm essen.49 Für die Einheimischen und für die Fremden, die sich euch angeschlossen haben, soll ein und dasselbe Recht gelten.«50 Die Israeliten folgten den Weisungen, die Mose und Aaron vom HERRN empfangen hatten.51 An diesem Tag führte der HERR die Israeliten nach Stammesverbänden geordnet aus Ägypten fort.

2.Mose 12

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR sagte zu Mose und Aaron, als sie noch in Ägypten waren: (2Mo 12,43; 3Mo 23,5; 4Mo 9,1; 4Mo 28,16; 5Mo 16,1; Jos 5,10; 2Kön 23,21; 2Chr 30,1; 2Chr 35,1; Esr 6,9; Mt 26,17)2 »Dieser Monat soll für euch der Beginn des Jahres sein.[1]3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel, dass jeder Familienvater am 10. Tag des Monats für seine Familie ein Lamm auswählt.4 Ist die Familie zu klein, um ein ganzes Tier zu verzehren, so soll sie sich mit der Nachbarfamilie zusammentun. Sie sollen sich vorher überlegen, wie viel jeder essen kann, damit nichts übrig bleibt.5 Das Tier muss einjährig und männlich sein und darf keine Fehler haben. Ihr könnt ein Schaf- oder ein Ziegenböckchen nehmen.6 Das Tier wird bis zum 14. Tag des Monats von der übrigen Herde gesondert gehalten. Gegen Abend schlachten dann alle Familien in der ganzen Gemeinde ihr Lamm.7 Von dem Blut nehmen sie etwas und streichen es an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken der Häuser, in denen sie das Mahl halten.8 Sie braten das Lamm am Feuer und essen es in derselben Nacht, zusammen mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern.9 Ihr dürft nichts von dem Lamm roh oder gekocht essen. Es muss am Feuer gebraten sein, und zwar ganz, mit Kopf, Beinen und Innereien.10 Ihr dürft auch nichts davon bis zum andern Morgen übrig lassen. Die Reste müsst ihr verbrennen.11 Beim Essen sollt ihr reisefertig gekleidet[2] sein, die Sandalen an den Füßen und den Wanderstab in der Hand. In Hast und Eile sollt ihr essen. Dies ist das Passafest für mich, den HERRN.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und alle Erstgeborenen töten, bei Mensch und Vieh. An allen Göttern Ägyptens werde ich mein Gericht vollstrecken, ich, der HERR.13 Eure Türen aber sollen durch das Blut bezeichnet sein. Überall, wo ich dieses Blut sehe, werde ich vorübergehen, und so werdet ihr verschont bleiben, wenn ich strafend durch ganz Ägypten gehe. (Hebr 11,28)14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein, der in allen kommenden Generationen als Festtag für mich gefeiert wird. Das ist eine Anweisung für alle Zeiten.15 Vom Passa-Abend an sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Vor Beginn des Festes müsst ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Wer während dieser sieben Tage Brot isst, das mit Sauerteig zubereitet wurde, hat sein Leben verwirkt und muss aus dem Volk Israel ausgestoßen werden. (2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 3Mo 23,6; 4Mo 28,17; 5Mo 16,3; Jos 5,11; Mt 26,17)16 Der erste und der siebte Tag sind heilige Tage, an denen jede Arbeit ruhen muss. Nur das Essen darf zubereitet werden.17 Jahr für Jahr sollt ihr das Fest der Ungesäuerten Brote feiern, weil ich euch am ersten Tag dieses Festes in geordneten Scharen aus Ägypten herausgeführt habe. Alle kommenden Generationen sollen diesen Festtag begehen.18 Vom Abend des 14. Tages bis zum Abend des 21. Tages im 1. Monat dürft ihr nur ungesäuertes Brot essen.19 Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern sein. Wer in dieser Zeit gesäuertes Brot isst, hat sein Leben verwirkt und muss aus der Gemeinde Israel ausgestoßen werden, der Israelit genauso wie der Fremde, der bei euch lebt.20 Ihr dürft in dieser Zeit nichts essen, das mit Sauerteig zubereitet ist. Das gilt für alle eure Wohnsitze.«21 Mose rief die Ältesten Israels zusammen und befahl ihnen: »Jeder Familienvater soll sich ein Schaf- oder Ziegenböckchen aussuchen und es für das Passamahl schlachten.22 Er soll das Blut in einer Schüssel auffangen, ein Büschel Ysop hineintauchen und die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken mit dem Blut bestreichen. Danach darf niemand mehr das Haus verlassen bis zum Morgen.23 Wenn der HERR in der Nacht vorbeikommt, um den Schlag gegen Ägypten zu führen, wird er das Blut an den Türpfosten und Türbalken sehen und vorübergehen. Er wird nicht zulassen, dass der Todesengel eure Häuser betritt. (Hebr 11,28)24 Diese Anweisungen sollt ihr auch künftig befolgen; sie gelten für eure Nachkommen zu allen Zeiten.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch zugesagt hat, sollt ihr an diesem Brauch festhalten.26 Und wenn euch eure Kinder fragen, was das bedeutet, (5Mo 6,20)27 dann antwortet ihnen: ›Wir schlachten am Passafest ein Tier für den HERRN, weil er in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging[3] und uns verschonte, als er den Schlag gegen die Ägypter führte.‹« Die Leute von Israel warfen sich anbetend vor dem HERRN nieder.28 Dann gingen sie und taten alles genau so, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle Erstgeborenen in Ägypten, angefangen vom erstgeborenen Sohn des Pharaos, der sein Nachfolger auf dem Thron werden sollte, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch jede Erstgeburt beim Vieh. (2Mo 4,23; 2Mo 11,5; 2Mo 12,12; Ps 78,51; Ps 105,36; Ps 135,8; Weis 18,5)30 In jener Nacht wurden der Pharao, seine Minister und alle Ägypter aus dem Schlaf aufgeschreckt. Lautes Wehgeschrei erhob sich, denn es gab kein Haus bei den Ägyptern, in dem nicht ein Toter war.31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und drängte sie: »Schnell, verlasst das Land! Geht fort von meinem Volk, ihr und die anderen Israeliten! Bringt dem HERRN eure Opfer, wie ihr es verlangt habt.32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, aber geht! Bittet euren Gott, dass er auch mich segnet!«33 Die Ägypter drängten das Volk, schleunigst das Land zu verlassen. »Sonst kommen wir noch alle um!«, sagten sie.34 Die Israeliten nahmen ihren Brotteig ungesäuert in den Backtrögen mit; die Männer trugen die Tröge in ihr Obergewand gewickelt auf ihren Schultern.35 Nach der Anweisung Moses hatten die Leute von den Ägyptern Schmuckstücke aus Silber und Gold und festliche Kleider erbeten. (2Mo 3,21)36 Der HERR hatte dafür gesorgt, dass die Ägypter ihnen wohlgesinnt waren und ihnen alles gaben, was sie verlangten. Auf diese Weise beraubten sie die Ägypter.37 Die Israeliten brachen von Ramses auf und zogen nach Sukkot. Es waren etwa sechshunderttausend, die Frauen, Kinder und Alten nicht mitgezählt.38 Auch eine erhebliche Zahl von Fremden schloss sich ihnen an. Große Herden von Schafen, Ziegen und Rindern führten sie mit.39 Aus dem Teig, den sie ungesäuert aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie Fladenbrote. Sie hatten aus Ägypten aufbrechen müssen, noch ehe der Sauerteig dem Brotteig zugesetzt war, und hatten auch keine Verpflegung für unterwegs vorbereitet. (5Mo 16,3)40 Vierhundertunddreißig Jahre lang hatten die Israeliten in Ägypten gelebt. (1Mo 15,13)41 Nach Ablauf dieser Zeit, an dem genannten Tag, zog das Volk des HERRN in geordneten Scharen aus Ägypten aus.42 Während der Nacht, in der sie der HERR aus Ägypten herausführte, wachte er über sie. Seitdem ist diese Nacht für alle in Israel eine Nacht, in der sie zur Ehre des HERRN wach bleiben.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Beim Passamahl müsst ihr folgende Vorschriften beachten: Kein Ausländer darf daran teilnehmen.44 Ein ausländischer Sklave, den ein Israelit gekauft hat, darf mitessen, wenn er vorher beschnitten worden ist. (1Mo 17,12)45 Aber die Fremdarbeiter und die Lohnarbeiter dürfen nicht teilnehmen.46 Das Lamm muss in demselben Haus gegessen werden, in dem es zubereitet worden ist; kein Stück davon darf aus dem Haus gebracht werden. Dem Tier darf kein Knochen gebrochen werden. (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israel soll dieses Mahl feiern.48 Wenn ein Fremder für immer bei euch lebt und das Passafest für den HERRN mitfeiern will, müssen alle männlichen Angehörigen seiner Familie beschnitten werden. Dann rechnet er zu den Einheimischen und darf das Passa feiern; aber ein Unbeschnittener darf auf keinen Fall teilnehmen.49 Für den Fremden, der sich beschneiden lässt, gilt dasselbe Gesetz wie für die Israeliten.« (3Mo 24,22)50 Die Leute von Israel befolgten alles, was der HERR ihnen durch Mose befohlen hatte.51 An jenem Tag führte der HERR das Volk Israel in geordneten Scharen aus Ägypten heraus.

2.Mose 12

Neues Leben. Die Bibel

1 Der HERR gab Mose und Aaron in Ägypten folgende Anweisungen:2 »Von nun an soll dieser Monat der erste Monat des Jahres für euch sein. (2Mo 13,4; 2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 5Mo 16,1)3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: ›Am zehnten Tag dieses Monats[1] soll jeder für seine Familie ein Lamm aussuchen. (Mk 14,12; 1Kor 5,7)4 Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich ein Lamm mit ihrem nächsten Nachbarn teilen. Ihr sollt berechnen, wie viele Personen zum Verzehr des Lammes nötig sind.5 Es muss ein einjähriges, männliches Tier ohne Fehler sein – ihr könnt entweder ein Schaf oder eine Ziege nehmen.6 Verwahrt die Tiere bis zum 14. Tag des ersten Monats[2]. Dann sollen alle, die zur Gemeinde Israel gehören, ihr Lamm gegen Abend[3] schlachten. (3Mo 23,5; 4Mo 9,3; 5Mo 16,4)7 Sie sollen etwas von dem Blut des Lammes nehmen und an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken des Hauses streichen, in dem sie es essen. (2Mo 12,22)8 Sie sollen das Fleisch über dem Feuer braten und noch in derselben Nacht mit bitteren Kräutern und ungesäuertem Brot[4] essen. (2Mo 34,25; 4Mo 9,11; 5Mo 16,7)9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht essen. Bratet das Tier samt seinem Kopf, seinen Beinen und seinen Innereien über dem Feuer.10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt die Reste. (2Mo 23,18; 2Mo 34,25)11 Beim Essen sollt ihr für die Reise angezogen sein, eure Sandalen an den Füßen und euren Wanderstab in der Hand. Esst es in Eile, denn es ist das Passah des HERRN! (4Mo 28,16)12 In dieser Nacht will ich durch Ägypten gehen und alle erstgeborenen Söhne und alle erstgeborenen männlichen Tiere töten. Ich will alle Götter Ägyptens richten, denn ich bin der HERR! (2Mo 11,4; 4Mo 33,4)13 Das Blut soll ein Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und euch verschonen. Diese Todesplage wird euch nicht treffen, wenn ich Ägypten strafe. (Hebr 11,28)14 Ihr sollt diesen Tag immer in Erinnerung behalten. Jedes Jahr sollt ihr und eure Nachkommen ihn als ein besonderes Fest für den HERRN begehen. Diese Anordnung gilt für alle Zeiten. (3Mo 23,1; 4Mo 28,1; 5Mo 16,1)15 Sieben Tage lang sollt ihr nur ungesäuertes[5] Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr allen Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Jeder, der in diesen sieben Tagen Brot isst, das mit Sauerteig gebacken wurde, soll aus der Gemeinschaft der Israeliten ausgestoßen werden und sterben. (2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 3Mo 23,5; 5Mo 16,3)16 Am ersten und am siebten Tag sollt ihr zu einer heiligen Festversammlung zusammenkommen. An diesen beiden Tagen dürft ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur euer Essen zubereiten. (3Mo 23,7)17 Feiert das Fest der ungesäuerten Brote, denn genau an diesem Tag habe ich euch nach Stämmen geordnet aus Ägypten geführt. Dieses Fest sollen alle künftigen Generationen feiern. Diese Anordnung gilt für alle Zeiten. (2Mo 13,3)18 Esst im ersten Monat vom Abend des 14. Tages an bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot. (3Mo 23,5; 5Mo 28,16)19 In diesen sieben Tagen darf sich kein Sauerteig in euren Häusern finden lassen. Jeder, der in dieser Woche gesäuertes Brot isst, soll aus der Gemeinschaft der Israeliten ausgestoßen werden und sterben. Dabei spielt es keine Rolle, ob er ein Ausländer oder ein Einheimischer ist. (2Mo 12,15)20 Ihr dürft kein Brot essen, das mit Sauerteig gebacken wurde. Wo immer ihr auch lebt, sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen.«21 Daraufhin rief Mose die führenden Männer Israels zusammen und gab ihnen folgende Anweisungen: »Geht und wählt für jede Familie ein Lamm aus und schlachtet es dann als Passahopfer. (Mk 14,12; Hebr 11,28)22 Fangt das Blut von jedem Lamm in einer Schüssel auf. Nehmt dann ein Büschel Ysop[6], taucht es in das Blut und streicht etwas davon an den oberen Balken und die seitlichen Pfosten der Tür. Keiner von euch darf bis zum Morgen sein Haus verlassen. (3Mo 14,4; 4Mo 19,18; Ps 51,9; Hebr 11,28)23 Dann wird der HERR durch das Land gehen, um die Erstgeburten der Ägypter zu töten. Wenn er das Blut an dem Türbalken und den Türpfosten sieht, wird der HERR an euren Häusern vorübergehen und euch verschonen. Er wird dem Todesengel nicht gestatten, in eure Häuser einzutreten und eure Erstgeburten zu töten. (2Mo 12,12; Jes 37,36)24 Ihr und eure Nachkommen sollt euch immer an diese Vorschriften halten. (2Mo 13,4)25 Wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch zugesagt hat, sollt ihr an diesem Brauch festhalten. (2Mo 3,17)26 Wenn eure Kinder euch fragen werden: ›Was bedeutet dieser Brauch?‹ (2Mo 10,2; 2Mo 13,14)27 Dann sollt ihr antworten: ›Das ist ein Passahopfer für den HERRN. Denn er ging in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüber. Als er die Ägypter sterben ließ, hat er unsere Familien verschont.‹« Da knieten die Israeliten nieder und beteten den HERRN an. (2Mo 4,31)28 Die Israeliten gingen und machten alles genauso, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen vom ältesten Sohn des Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis hin zum ältesten Sohn eines Gefangenen im Gefängnis. Auch die Erstgeborenen ihrer Tiere ließ er sterben. (2Mo 4,23; 2Mo 11,4; Ps 78,51; Ps 105,36)30 In dieser Nacht schreckten der Pharao, seine Minister und das ganze ägyptische Volk auf, und im ganzen Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Denn es gab kein einziges Haus, in dem nicht jemand gestorben war. (2Mo 11,6)31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »Verschwindet!«, forderte er sie auf. »Zieht fort aus unserem Land, ihr und die anderen Israeliten. Geht und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt. (2Mo 8,4)32 Nehmt auch eure Schaf- und Rinderherden mit, wie ihr es wolltet. Geht! Und bittet auch für mich um einen Segen.«33 Die Ägypter drängten die Israeliten, so schnell wie möglich das Land zu verlassen. Denn sie fürchteten um ihr Leben. (2Mo 10,7; 2Mo 11,1)34 Die Israeliten nahmen ihre Teigschüsseln mit dem Teig, der noch nicht durchsäuert war, schlugen diese in ihre Mäntel ein und trugen sie auf den Schultern.35 Von den Ägyptern hatten sie sich silberne und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten, so wie Mose es ihnen aufgetragen hatte. (2Mo 3,22)36 Der HERR hatte dafür gesorgt, dass die Ägypter den Israeliten wohlgesinnt waren. Deshalb gaben sie den Israeliten alles, worum diese sie baten. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus. (2Mo 3,22)37 So verließen die Israeliten Ramses und machten sich zu Fuß auf den Weg nach Sukkot. Es waren etwa 600.000 Männer, dazu Frauen und Kinder. (2Mo 38,26; 4Mo 1,46)38 Auch viele Nichtisraeliten zogen mit ihnen, außerdem riesige Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. (4Mo 11,4)39 Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie unterwegs ungesäuerte Fladenbrote. Denn sie waren aus Ägypten vertrieben worden, noch bevor der Teig durchsäuert war und hatten sich auch sonst keinen Reiseproviant vorbereitet. (2Mo 11,1)40 Die Israeliten hatten 430 Jahre in Ägypten gelebt. (1Mo 15,3; Apg 7,6; Gal 3,17)41 Nach 430 Jahren zog das Volk des HERRN nach Stämmen geordnet aus Ägypten fort.42 In dieser Nacht, in der er sein Volk aus Ägypten führte, hielt der HERR selbst Wache. Deshalb sollen die Israeliten in dieser Nacht dem HERRN zu Ehren wachen. (2Mo 3,10; 5Mo 16,1)43 Dann sprach der HERR zu Mose und Aaron: »Das sind die Vorschriften für das Passahfest: Ausländer dürfen nicht am Passahmahl teilnehmen. (4Mo 9,14)44 Aber jeder Sklave, den ihr kauft, darf daran teilnehmen, wenn er zuvor beschnitten wurde. (1Mo 17,12; 3Mo 22,11)45 Lohnarbeiter und Gäste aus der Fremde dürfen nicht daran teilnehmen.46 Ihr sollt das Lamm gemeinsam in einem Haus essen. Ihr dürft nichts vom Fleisch des Opferlammes nach draußen tragen und keinen seiner Knochen zerbrechen.[7] (4Mo 9,12; Joh 19,33)47 Die ganze Gemeinde der Israeliten soll das Fest feiern.48 Wenn ein Ausländer bei euch lebt, der mir zu Ehren das Passahfest feiern möchte, müssen zuerst alle männlichen Personen seiner Familie beschnitten werden. Dann kann er das Passahfest mit euch feiern und soll wie ein Einheimischer behandelt werden. Ein unbeschnittener Mann darf jedoch auf keinen Fall vom Passahlamm essen. (4Mo 9,13; Gal 3,28)49 Für die Einheimischen und für die Ausländer, die bei euch leben, soll ein und dieselbe Anweisung gelten.« (3Mo 24,22; 4Mo 15,15)50 Die Israeliten machten alles genauso, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte. (2Mo 12,28)51 An diesem Tag führte der HERR das Volk der Israeliten nach Stämmen geordnet aus Ägypten.

2.Mose 12

Neue evangelistische Übersetzung

1 Jahwe sagte zu Mose und Aaron, als sie noch in Ägypten waren:2 "Dieser Monat soll von jetzt an der Beginn des Jahres[1] für euch sein.3 Sagt der ganzen Gemeinschaft Israels: 'Am 10. dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie auswählen, ein Lamm für jedes Haus.4 Ist die Familie zu klein, um ein ganzes Tier zu essen, dann soll sie sich mit der Nachbarsfamilie zusammentun. Es sollen so viele Menschen von dem Lamm essen, dass es für alle reicht und nichts übrig bleibt.5 Es muss ein Schaf- oder Ziegenböckchen sein, einjährig und ohne Fehler.6 Ihr sollt es bis zum 14. des Monats von der Herde getrennt halten. Dann soll die ganze Versammlung Israels ihre Böckchen in der Abenddämmerung schlachten.7 Außerdem sollen sie etwas von dem Blut nehmen und es an den Türsturz und die beiden Türpfosten streichen. Das muss bei den Häusern geschehen, wo sie das Lamm essen.8 Das Fleisch muss am Feuer gebraten und noch in derselben Nacht zusammen mit ungesäuertem Fladenbrot und bitteren Kräutern gegessen werden.9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh[2] oder im Wasser gekocht essen. Es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien.10 Es darf nichts davon bis zum Morgen übrig bleiben. Die Reste müsst ihr verbrennen.11 Ihr sollt euch beim Essen beeilen und schon für die Reise angezogen[3] sein, Sandalen tragen und den Wanderstab in der Hand haben. Es ist ein Passa für Jahwe.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und jede männliche Erstgeburt bei Mensch und Vieh töten. An allen Göttern Ägyptens werde ich das Gericht vollstrecken,[4] ich, Jahwe.13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr euch befindet, soll ein Schutzzeichen für euch sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich vorübergehen,[5] und der Schlag, mit dem ich das Land Ägypten treffe, wird euch nicht verderben.14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein. Ihr sollt ihn als Fest für Jahwe feiern. Das gilt für euch und alle Generationen nach euch.'"15 "‹Vom Passa-Abend an› sollt ihr sieben Tage lang ungesäuerte Brotfladen essen. Vorher müsst ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Jeder, der in diesen sieben Tagen etwas mit Sauerteig isst, muss sterben und so aus Israel beseitigt werden.16 Am ersten und am siebten Tag sollt ihr euch zu einem heiligen Fest versammeln. Da muss jede Arbeit ruhen. Nur das Essen darf zubereitet werden.17 Haltet das Fest der ungesäuerten Brote auch in allen kommenden Generationen, denn am ersten Tag dieses Festes habe ich euch in geordneten Scharen aus dem Land Ägypten herausgeführt.18 Vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. April[6] müsst ihr ungesäuerte Brotfladen essen.19 Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern zu finden sein. Denn jeder, der etwas mit Sauerteig isst, muss sterben und so aus der Gemeinschaft Israels beseitigt werden. Das gilt für den Einheimischen genauso wie für den Fremden.20 In dieser Zeit dürft ihr nichts essen, was mit Sauerteig zubereitet ist. Das gilt für alle eure Wohnsitze."21 Mose rief die Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: "Sucht euch ein Schaf- oder Ziegenböckchen für eure Sippen heraus und schlachtet es für das Passa!22 Nehmt dann ein Büschel Ysop[7] und taucht ihn in das Blut, das ihr in einer Schüssel aufgefangen habt! Bestreicht damit den Türsturz und die beiden Türpfosten. Danach darf bis zum nächsten Morgen niemand mehr das Haus verlassen.23 Jahwe wird durch das Land gehen, um die Ägypter zu töten. Wenn er das Blut am Türsturz und den beiden Türpfosten sieht, wird er an dieser Tür vorübergehen und dem todbringenden Engel nicht gestatten, eure Häuser zu betreten.24 Haltet euch an diese Anweisungen! Sie gelten euch und euren Nachkommen als feste Regel.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das Jahwe euch geben wird, sollt ihr an diesem Brauch festhalten.26 Und wenn euch eure Kinder fragen, was das bedeutet,27 dann erklärt ihnen: 'Es ist das Passaopfer für Jahwe, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging und uns verschonte, als er den Schlag gegen die Ägypter führte.'" Da warf sich das Volk zur Anbetung nieder.28 Dann gingen die Israeliten und machten alles genauso, wie Jahwe es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht erschlug Jahwe alle Erstgeburt in Ägypten – vom ältesten Sohn des Pharao an, der einmal auf seinem Thron sitzen sollte, bis zum Erstgeborenen des Sträflings im Gefängnis, ja selbst die Erstgeburt beim Vieh.30 Der Pharao und alle seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ganz Ägypten schreckte in dieser Nacht hoch. Überall im Land hörte man Wehgeschrei, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.31 Noch in der Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron zu sich rufen und sagte zu ihnen: "Verlasst sofort mein Volk, ihr und die Israeliten! Geht und dient Jahwe, wie ihr es wolltet!32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, wie ihr es verlangt habt! Geht und segnet auch mich!"33 Die Ägypter drängten das Volk und wollten sie so schnell wie möglich aus dem Land haben. "Sonst kommen wir alle noch um", sagten sie.34 So nahmen die Israeliten ihren noch ungesäuerten Brotteig in Backschüsseln mit. Sie wickelten die Schüsseln in ihre Kleidung und trugen sie auf den Schultern.35 Auf Moses Anweisung hatten sie von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und festliche Kleidung eingefordert.36 Jahwe hatte ihnen bei den Ägyptern Achtung verschafft, so dass sie ihnen gaben, was sie verlangten. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus.37 Die Israeliten brachen von Ramses[8] in Richtung Sukkot[9] auf. Allein das Fußvolk zählte 600 Mann-Einheiten[10] ohne ‹Frauen und› Kinder.38 Auch eine Menge Nichtisraeliten hatte sich ihnen angeschlossen. Dazu kamen große Herden an Schafen, Ziegen und Rindern.39 Aus dem ungesäuerten Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie Fladenbrote. Sie waren ja aus Ägypten vertrieben worden und hatten nicht warten können. So hatten sie auch keine Verpflegung für unterwegs vorbereitet.40 Der Aufenthalt der Söhne Israels ‹als Fremde, zuletzt› in Ägypten, dauerte 430 Jahre.[11]41 Nach Ablauf dieser Zeit zogen die Heerscharen Jahwes aus dem Land Ägypten weg.42 Jahwe wachte über sie, als er sie in der Nacht aus Ägypten führte. Seitdem gilt diese Nacht für die Israeliten als Nacht des Wachens zur Ehre Jahwes.43 Jahwe sagte zu Mose und Aaron: "Beim Passa sollt ihr folgende Vorschriften beachten: Es darf kein Fremder daran teilnehmen.44 Doch ein ausländischer Sklave, der von einem Israeliten gekauft und auch beschnitten worden ist, darf mitessen, (1Mo 17,9)45 aber kein ausländischer Nachbar oder Lohnarbeiter.46 Das Lamm muss in dem Haus gegessen werden, in dem es zubereitet wurde. Weder darfst du ein Stück davon nach draußen bringen noch einen Knochen an ihm zerbrechen.[12] (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinschaft Israels soll das Passa feiern.48 Wenn ein Fremder bei euch lebt und das Passa für Jahwe mitfeiern will, muss er alle männlichen Familienangehörigen beschneiden lassen. Dann gilt er als Einheimischer und darf das Passa mitessen. Kein Unbeschnittener darf davon essen.49 Ein und dasselbe Gesetz gilt für den Einheimischen und den Fremden, der bei euch lebt."50 Alle Israeliten machten es genauso, wie Jahwe es Mose und Aaron befohlen hatte.51 An diesem Tag führte Jahwe die Israeliten in geordneten Scharen aus Ägypten heraus.

2.Mose 12

Neue Genfer Übersetzung

1 Vor dem Auszug aus Ägypten sagte der HERR zu Mose und Aaron:2 »Dieser Monat soll für euch ab jetzt den Jahresbeginn markieren und als erster Monat des Jahres gezählt werden.3 Richtet der ganzen Gemeinschaft der Israeliten aus: ›Am zehnten Tag dieses Monats soll jeder Familienvater ein Lamm für seine Familie aussuchen.4 Ist eine Familie zu klein, um ein ganzes Lamm zu verzehren, dann soll sie sich mit ihren Nachbarn zusammentun. Berücksichtigt dabei, wie viel jeder Einzelne essen kann, damit nichts übrig bleibt.5 Sucht euch ein einjähriges, männliches Lamm ohne Fehler aus. Es kann entweder ein Schaf- oder ein Ziegenböckchen sein.6 Haltet es bis zum vierzehnten Tag des Monats gesondert von der übrigen Herde. An diesem Tag soll es in der Abenddämmerung geschlachtet werden. Diese Anordnung gilt für alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören.7 Nehmt etwas vom Blut des geschlachteten Lammes und streicht es an die Pfosten und die oberen Türbalken der Häuser, in denen das Lamm gegessen wird.8 Bratet das Fleisch über dem Feuer und esst es noch in derselben Nacht mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern.9 Verzehrt das Fleisch nicht roh oder gekocht. Das Tier muss als Ganzes über dem Feuer gebraten werden, einschließlich Kopf, Beinen und Innereien.10 Lasst nichts übrig bis zum nächsten Morgen, sondern verbrennt die Reste vor Tagesanbruch.11 Wenn ihr das Lamm esst, sollt ihr euer Gewand mit dem Gürtel hochraffen[1], die Schuhe anziehen und den Wanderstock bereitlegen[2], um reisefertig zu sein. Ihr müsst euch beim Essen beeilen! So sollt ihr das Passafest für mich, den HERRN, feiern.12 In dieser Nacht werde ich durch das Land Ägypten gehen und die männlichen Erstgeborenen aller Menschen und Tiere töten. Ich werde über alle Götter Ägyptens Gericht halten, denn ich bin der HERR.13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr euch aufhaltet, wird ein Zeichen zu eurem Schutz sein: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und so wird euch das tödliche Unheil nicht treffen, mit dem ich Ägypten strafe.14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein, den ihr in allen kommenden Generationen als Fest für mich, den HERRN, feiert. Das ist eine bleibende Ordnung.15 Sieben Tage lang dürft ihr nur Brot aus ungesäuertem Teig essen. Entfernt gleich am ersten Tag den Sauerteig aus euren Häusern! Jeder, der während dieser sieben Tage Brot mit Sauerteig isst, soll aus Israel verstoßen werden und sterben!16 Kommt am ersten und am siebten Tag zu einer heiligen Festversammlung zusammen. An diesen beiden Tagen dürft ihr keine Arbeit verrichten. Nur was ihr zum Essen braucht, könnt ihr zubereiten.17 Feiert jedes Jahr das Fest der ungesäuerten Brote, denn am ersten Tag dieses Festes[3] habe ich euch nach Stämmen geordnet[4] aus Ägypten herausgeführt. Durch alle kommenden Generationen sollt ihr diesen Feiertag zur bleibenden Ordnung machen.18 Esst im ersten Monat des Jahres vom Abend des vierzehnten Tages bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages nur ungesäuertes Brot.19 Sieben Tage lang darf man in euren Häusern keinen Sauerteig finden. Wer in dieser Zeit Gesäuertes isst, soll aus der Gemeinschaft des Volkes Israel ausgestoßen werden und sterben – egal ob er ein Fremder oder ein Einheimischer ist.20 Ihr dürft also keinerlei Nahrungsmittel aus Sauerteig zu euch nehmen. Wo ihr auch wohnt, sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen!‹«21 Mose rief alle führenden Männer der Israeliten zusammen und befahl ihnen: »Geht und holt die Schafe und Ziegen[5] für eure Familien und schlachtet sie als Passaopfer!22 Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Bündel Ysop hinein und bestreicht mit dem Blut die beiden Pfosten und den oberen Balken eurer Tür. Aber gebt Acht – danach darf bis zum nächsten Morgen niemand mehr das Haus verlassen!23 Der HERR wird durch das Land gehen, um die Ägypter mit einer tödlichen Plage zu schlagen. Wenn er dann das Blut an den Pfosten und am oberen Balken der Tür sieht, wird er dort vorübergehen und dem Todesengel[6] nicht gestatten, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten.24 Haltet euch für alle Zeiten an den Brauch dieses Festes[7]. Für euch und eure Nachkommen soll dies durch alle Generationen eine bleibende Ordnung sein.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch nach seiner Zusage geben wird, sollt ihr dieses Fest weiter feiern.26 Wenn eure Kinder euch dann fragen: ›Was bedeutet dieses Fest für euch?‹,27 dann erklärt es ihnen so: ›Wir schlachten ein Passaopfer für den HERRN, weil er damals in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorübergegangen ist[8]: er schlug die Ägypter mit einer tödlichen Plage, aber unsere Häuser verschonte er.‹« Als die Israeliten das hörten, knieten sie nieder und beteten den HERRN an.28 Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles genau so vor, wie der HERR es Mose und Aaron aufgetragen hatte.29 Gegen Mitternacht tötete der HERR alle männlichen Erstgeborenen im Land Ägypten – angefangen vom ältesten Sohn des Pharaos auf dem Thron bis zum erstgeborenen Sohn des Gefangenen im Kerker. Auch beim Vieh tötete er alle erstgeborenen männlichen Jungtiere.30 In dieser Nacht wurden alle Ägypter einschließlich des Pharaos und seiner Beamten aus dem Schlaf gerissen. Im ganzen Land hörte man lautes Klagen. Es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter gelegen hätte.31 Da ließ der Pharao noch in der Nacht Mose und Aaron zu sich rufen und forderte sie auf: »Verlasst mein Volk so schnell wie möglich – ihr alle vom Volk Israel! Geht und bringt dem HERRN eure Opfer dar[9], wie ihr es verlangt habt.32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, ganz wie ihr wollt! Nur geht endlich! Und betet für mich, dass Gott mich wieder segnet.[10]«33 Die Ägypter drängten die Israeliten, möglichst schnell das Land zu verlassen. »Sonst müssen wir noch alle sterben!«, sagten sie.34 Die Israeliten nahmen die Backschüsseln mit dem ungesäuerten Brotteig, schlugen sie in ihre Obergewänder ein und trugen sie auf den Schultern.35 Sie hatten Moses Anweisung befolgt und von den Ägyptern silberne und goldene Wertgegenstände und kostbare Kleidung erbeten.36 Der HERR hatte ihnen bei den Ägyptern Gunst verschafft. Deshalb hatten sie alles bekommen, worum sie gebeten hatten. Auf diese Weise nahmen sie den Ägyptern ihre Reichtümer weg.37 So brach das Volk Israel auf und zog von Ramses nach Sukkot. Es waren ungefähr 600.000 Männer, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.38 Dazu kamen große Herden von Schafen, Ziegen und Rindern. Auch viele Leute, die nicht zum Volk Israel gehörten, schlossen sich ihnen an.39 Unterwegs backten die Israeliten aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, ungesäuerte Brotfladen. Da sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben worden waren, hatten sie keine Zeit mehr gehabt, den Teig durchsäuern zu lassen und Verpflegung für die Reise zuzubereiten.40 Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt.41 Auf den Tag genau nach 430 Jahren zog das Volk des HERRN nach Stämmen geordnet[11] aus Ägypten aus.42 Damals wachte der HERR während der ganzen Nacht über die Israeliten, um sie sicher aus Ägypten zu führen. Darum sollen dem HERRN zu Ehren alle kommenden Generationen der Israeliten während dieser Nacht wachen.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Folgende Ordnungen gelten für das Passamahl: Es darf keiner davon essen, der nicht zu Israel gehört!44 Ausländische Sklaven, die ihr gekauft habt, dürfen davon essen, wenn ihr sie vorher beschneidet.45 Fremde, die nur vorübergehend bei euch sind, und ausländische Lohnarbeiter dürfen nicht am Mahl teilnehmen.46 Verzehrt das Lamm ausschließlich in dem Haus, in dem ihr euch versammelt, und bringt nichts davon nach draußen. Brecht dem Tier keinen Knochen.47 Alle, die zur Gemeinschaft des Volkes Israel gehören, sollen das Passafest feiern.48 Wenn ein Ausländer bei euch lebt und ebenfalls mir zu Ehren das Passafest feiern möchte, müssen zuerst alle Männer seiner Familie beschnitten werden. Dann darf er am Fest teilnehmen und wird wie ein Einheimischer betrachtet. Unbeschnittene jedoch dürfen niemals vom Passamahl essen.49 Für die Einheimischen und für die Ausländer, die sich euch angeschlossen haben, gilt ein und dasselbe Gesetz.«50 Alle Israeliten hielten sich an das, was der HERR Mose und Aaron aufgetragen hatte, und befolgten es genau.51 An jenem Tag führte der HERR die Israeliten nach Stämmen geordnet[12] aus Ägypten.