Jesaja 10
Elberfelder Bibel
Weheruf über Assur und dessen Niederlage
5 Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock meines Zorns – in ihrer Hand ist er[6]. (Jes 7,20; Hab 1,12) 6 Gegen eine gottlose Nation sende ich ihn, und gegen das Volk meines Grimmes entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zertreten zu lassen wie Straßenkot. (2Sam 22,43; 2Kön 18,25; Jes 8,4; Jes 30,9) 7 Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu verheeren hat er im Sinn und nicht wenige Nationen auszurotten. (Jes 36,18; Jes 37,19; Mi 4,12) 8 Denn er sagt: Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? (Hos 8,10) 9 Ist Kalne nicht wie Karkemisch, Hamat nicht wie Arpad, Samaria nicht wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 18,10; 2Chr 35,20; Jes 33,8; Jer 46,2; Jer 49,23; Am 6,2) 10 Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht[7] hat – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr als die von Jerusalem und von Samaria –, 11 werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun? (Jes 36,18; Jes 37,19; Hes 16,46) 12 Aber es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet[8] hat, wird er[9] die Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assur heimsuchen und den hochmütigen Stolz seiner Augen. (4Mo 24,24; Jes 2,12; Jes 46,10; Jer 50,18; Dan 11,45; 1Petr 4,17) 13 Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin verständig. Und ich beseitige die Grenzen der Völker und plündere ihre Schätze und stoße die Bewohner hinab wie ein Starker[10]. (Ri 7,2; 2Kön 19,23; Spr 28,11; Jes 5,21; Hab 1,11) 14 Meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht[11] wie ein Nest. Und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: Da war keiner, der mit dem Flügel schlug oder den Schnabel aufriss und piepste. – (2Chr 32,13; Jes 37,25) 15 Rühmt sich die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie zieht? Als schwänge ein Stock den, der ihn hochhebt[12], als ob ein Stab den hochhöbe, der kein Holz ist! (Jes 37,23) 16 Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Schwindsucht senden unter seine Fetten, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. (Jes 9,4; Jes 17,4; Jes 26,11; Jes 30,30; Jes 31,9) 17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren an einem Tag. (5Mo 4,24; Zef 1,18) 18 Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens von der Seele bis zum Fleisch vernichten, und es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht. 19 Dann wird der Rest der Bäume seines Waldes zu zählen sein; ein Junge könnte sie aufschreiben. (Jes 13,12)
Rettung des Restes Israels und Jerusalems
20 An jenem Tag wird es geschehen: Da wird der Rest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue. (2Chr 28,16; Jes 1,9; Jes 17,7; Jes 46,3; Jer 3,23) 21 Ein Rest wird umkehren[13], ein Rest Jakobs, zu dem starken Gott. (Esr 1,4; Jer 50,20) 22 Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre; ⟨nur⟩ ein Rest davon wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend ⟨mit⟩ Gerechtigkeit. (2Kön 19,31; Jes 6,13; Jes 37,31; Jes 59,20; Jer 3,14; Jer 44,28) 23 Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollzieht fest beschlossene Vernichtung inmitten der ganzen Erde. (Ps 46,9; Jes 28,22; Dan 9,27; Dan 11,36; Röm 9,27) 24 Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Art Ägyptens! (2Mo 1,14; 2Kön 19,6; Jes 37,6) 25 Denn nur noch eine ganz kurze Weile[14], dann wird der Grimm[15] zu Ende sein, und mein Zorn ⟨richtet sich⟩ auf ihre Vernichtung. (Spr 22,8; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36; Dan 11,36) 26 Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb[16] und seinen Stab über das Meer, und er wird ihn erheben in der Art Ägyptens. (Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30) 27 An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett[17]. (Jer 30,8) 28 Er kommt auf Ajat zu, zieht durch Migron; in Michmas lässt er seinen Tross. (Jos 7,2; 1Sam 13,2; 1Sam 14,2) 29 Sie ziehen durch die Schlucht, »Geba sei unser Nachtquartier!« Rama bebt, Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5; Hos 5,8) 30 Schreie gellend, Tochter Gallims! Horche auf, Lajescha! Elendes Anatot[18]! (1Sam 25,44; Neh 11,32) 31 Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim bringen ⟨sich⟩ in Sicherheit. 32 Noch heute macht er halt in Nob. – Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. – (1Sam 21,1; 2Chr 32,1; Jes 8,8; Mi 1,9) 33 Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter. Und die Hochgewachsenen werden gefällt, und die Emporragenden werden niedersinken. (Jes 2,12; Jes 18,5; Jes 32,19; Jer 22,7) 34 Und er schlägt das Dickicht des Waldes mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen[19].
Jesaja 10
Neue evangelistische Übersetzung
Assyrien geht zu weit
5 Wehe dir Assyrien, du Rute meines Zorns! / Der Stock in deiner Hand, das ist mein Grimm. 6 Ich sende ihn gegen einen gottlosen Stamm, / gegen ein Volk, das meinen Zorn erregt, / damit er Beute erbeutet / und raubt wie ein Räuber / und es in den Straßendreck tritt. 7 Doch er stellt sich das ganz anders vor, / er verfolgt seinen eigenen Plan. / Nur Vernichtung von Völkern hat er im Sinn, / auslöschen will er, so viele er kann. 8 "Jeder meiner Feldherrn ist ein König!", sagt er. 9 "Ging es Kalne nicht wie Karkemisch,[1] / wurde Hamat nicht wie Arpad[2] besiegt / und Samaria[3] nicht wie Damaskus?[4] 10 Königreiche von Götzen bekam ich zu fassen, / die mehr Götterbilder hatten als es in Jerusalem und Samaria gibt. 11 Was ich an Samaria und seinen Göttern tat, / werde ich auch an Jerusalem und seinen Götzenbildern tun." 12 Doch wenn der Herr sein Werk am Zionsberg und an Jerusalem zu Ende gebracht hat, wird er mit dem König von Assyrien abrechnen, mit seiner überheblichen Selbstherrlichkeit und dem hochmütigen Stolz, mit dem er auf andere herabsieht. 13 Denn er brüstet sich und sagt: "Aus eigener Kraft habe ich das alles getan, / mit meiner Klugheit habe ich es fertiggebracht! / Ich habe die Grenzen der Völker verrückt, / ihre Vorräte geplündert / und sie mit Macht von ihren Sitzen gestürzt. 14 Wie in ein Vogelnest griff meine Hand in die Habe der Völker. / Wie Eier in einem verlassenen Nest / habe ich ganze Länder zusammengerafft. / Keiner war da, der mit den Flügeln schlug, / keiner, der den Schnabel aufriss und einen Piep von sich gab." 15 Rühmt sich die Axt gegen den, der sie gebraucht? / Tut die Säge sich groß gegen den, der sie zieht? / Das wäre, als ob der Stock den schwingt, der ihn hebt, / als ob das tote Stück Holz den Mann bewegt. 16 Darum wird der Herr, Jahwe, der Allmächtige, / das fette Assyrien dürr werden lassen. / Unter seiner Pracht flackert ein Brand, / der alles in Flammen aufgehen lässt. 17 Israels Licht wird zum Feuer, / sein heiliger Gott zu einer Flamme, / die seine Dornen und Disteln in Brand setzt / und sie verbrennt an einem einzigen Tag. 18 Mit Stumpf und Stiel werden Wälder und Gärten verbrannt. / Es wird wie ein Aussterben sein. 19 Ein Junge könnte die Waldbäume zählen, / die ihm noch übriggeblieben sind.Der gerettete Rest
20 An dem Tag wird Israels Rest – und wer sonst vom Haus Jakobs entkommen ist – sich nicht mehr stützen auf den, der ihn schlägt, / sondern ganz auf Jahwe vertrauen, / den Heiligen Israels. 21 Ein Rest kehrt um zum starken Gott, / ein Rest von Jakobs Nachkommenschaft. 22 Und wenn dein Volk so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, Israel – nur ein Rest davon kehrt um. / Die Vernichtung ist beschlossen. / Die Gerechtigkeit flutet heran. 23 Denn Jahwe, der Herr aller Heere, / vollstreckt die Vernichtung mitten im Land.[5] (Röm 9,27) 24 Darum spricht Jahwe, der Herr aller Heere: / "Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt! / Auch wenn Assyrien den Stock über euch schwingt, / wenn es den Knüppel hebt wie damals Ägypten. 25 Es dauert nur noch eine ganz kurze Zeit, / dann wird mein Zorn zu Ende sein / und ist dann auf Assurs Vernichtung bedacht." 26 Jahwe, der Allmächtige, wird dann über ihn die Geißel schwingen. / Gegen Assur holt er dann zum Schlag aus / wie er es am Rabenfels gegen Midian tat; / er streckt seinen Stab aus über das Meer / wie damals gegen das Ägyptervolk. (Ri 7,25) 27 An dem Tag wird die Last Assyriens von deiner Schulter gleiten, / sein Joch von deinem Nacken weggerissen sein, / durch Stärke zersprengt. 28 Sie kommen auf Aja zu, ziehen durch Migron;[6] / und in Michmas[7] lassen sie ihren Tross. 29 Sie marschieren durch die Schlucht. / "Geba wird unser Nachtquartier sein!" / Rama[8] zittert vor Angst, / und Sauls Stadt Gibea[9] ergreift die Flucht. 30 Schrei gellend, Gallim! / Lausche, Lajescha![10] / Armes Anatot![11] 31 Madmena flieht, / und die Bewohner von Gebim[12] rennen davon. 32 Noch heute macht er Halt in Nob[13] / und streckt seine Hand nach dem Hügel Jerusalems aus, / nach dem Berg, der den Einwohnern Zions gehört. 33 Seht, wie der Herr, Jahwe, der Allmächtige, mit schrecklicher Gewalt die Äste abhaut. / Die mächtigen Bäume werden gefällt, / alles Hohe wird niedrig gemacht. 34 Das Gestrüpp des Waldes wird mit Eisen zerfetzt, / und die Pracht des Libanon fällt.Jesaja 10
Neue Genfer Übersetzung
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