2.Chronik 32

Lutherbibel 2017

1 Nach diesem Erweis der Treue kam Sanherib, der König von Assur, und zog heran gegen Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie an sich zu reißen. (2Kön 18,13; 2Chr 31,20; Jes 36,1)2 Und als Hiskia sah, dass Sanherib heranzog zum Kampf gegen Jerusalem,3 beriet er sich mit seinen Obersten und Kriegshelden, ob man die Wasserquellen verstopfen sollte, die draußen vor der Stadt waren; und sie halfen ihm.4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land fließt, und sprachen: Dass die Könige von Assur nur kein Wasser finden, wenn sie kommen! (2Chr 30,1)5 Und Hiskia ward getrost und besserte alle Mauern aus, wo sie Lücken hatten, und führte Türme auf und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo an der Stadt Davids und machte viele Waffen und Schilde (2Chr 25,23)6 und setzte Hauptleute über das Kriegsvolk und sammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach:7 Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm. (5Mo 32,39; 2Kön 6,16)8 Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, dass er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. (Jer 17,5; Jer 17,7)9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Großen nach Jerusalem – denn er lag vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen:10 So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf wollt ihr euch verlassen, die ihr in dem belagerten Jerusalem wohnt?11 Hiskia verführt euch und gibt euch in den Tod durch Hunger und Durst, wenn er spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns erretten aus der Hand des Königs von Assur.12 Ist das nicht der Hiskia, der seine Opferhöhen und Altäre entfernt und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern?13 Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in den Ländern? Haben die Götter der Völker in den Ländern ihr Land erretten können aus meiner Hand?14 Wo ist einer unter allen Göttern dieser Völker, die meine Väter mit dem Bann geschlagen haben, der sein Volk hätte erretten können aus meiner Hand, dass euer Gott euch aus meiner Hand sollte erretten können?15 So lasst euch nun von Hiskia nicht betrügen und lasst euch dadurch nicht verführen und glaubt ihm nicht; denn wenn kein Gott eines Volkes und Königreichs sein Volk aus meiner und meiner Väter Hand hat erretten können, so wird euch auch euer Gott nicht erretten aus meiner Hand.16 Dazu redeten seine Großen noch mehr gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia.17 Auch schrieb er einen Brief, um dem HERRN, dem Gott Israels, Hohn zu sprechen, und redete gegen ihn: Wie die Götter der Völker in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten aus meiner Hand.18 Und sie riefen mit lauter Stimme auf Judäisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, um sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt erobern könnten,19 und redeten gegen den Gott Jerusalems wie gegen die Götter der Völker auf Erden, die doch Werke von Menschenhänden waren.20 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien gen Himmel.21 Und der HERR sandte einen Engel; der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, dass er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort seine Söhne, sein eigen Fleisch und Blut, durch das Schwert.22 So half der HERR dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller andern und gab ihnen Ruhe ringsumher,23 dass viele dem HERRN Geschenke brachten nach Jerusalem und Kleinode für Hiskia, den König von Juda. Und er wurde danach hoch geachtet in den Augen aller Völker.24 Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. (2Kön 20,1; Jes 38,1)25 Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. (2Chr 26,16)26 Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte, samt denen in Jerusalem. Darum kam der Zorn des HERRN nicht über sie, solange Hiskia lebte.27 Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und sammelte sich Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Spezerei, Schilden und allerlei kostbarem Gerät28 und baute Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide, Wein und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe.29 Und er baute sich Städte und hatte Vieh die Menge an Schafen und Rindern; denn Gott gab ihm sehr großes Gut.30 Hiskia war es, der die obere Wasserquelle des Gihon verstopfte und sie hinunterleitete westwärts zur Stadt Davids; denn es gelangen Hiskia alle seine Werke.31 Als aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, um nach dem Wunder zu fragen, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott, um ihn zu versuchen, auf dass kundwürde alles, was in seinem Herzen war.32 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist und seine barmherzigen Taten, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, im Buch der Könige von Juda und Israel.33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn, wo man hinaufgeht zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem gaben ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner statt. (2Chr 16,14)

2.Chronik 32

Elberfelder Bibel

1 Nach diesen Ereignissen und dieser Treue kam Sanherib, der König von Assur. Und er drang in Juda ein und belagerte die befestigten Städte, und er gedachte, sie für sich zu erobern[1]. (2Chr 35,20; Hebr 6,10)2 Und als Hiskia sah, dass Sanherib gekommen und dass sein Gesicht zum Kampf gegen Jerusalem ⟨gerichtet⟩ war, (Jes 10,32)3 da beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, ⟨ob sie⟩ die Wasser der Quellen, die außerhalb der Stadt lagen, verstopfen[2] ⟨sollten⟩. Und sie unterstützten ihn. (2Kön 20,20)4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften[3] alle Quellen und den Bach, der im Innern der Erde fließt[4]. Denn sie sagten: Warum sollen die Könige von Assur kommen und viel Wasser finden? (2Chr 32,30)5 Und er fasste Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, ⟨wieder⟩ auf und errichtete auf ihr Türme[5] und ⟨baute⟩ die andere Mauer außerhalb und befestigte den Millo[6] der Stadt Davids; und er fertigte Waffen in Menge an und Schilde. (2Sam 5,9; 2Chr 33,14; Jes 22,9; Jer 39,4)6 Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk. Und er versammelte sie zu sich auf dem Platz am Stadttor und redete zu ihren Herzen und sagte: (2Chr 30,22)7 Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dem König von Assur und vor der ganzen Menge, die mit ihm ist! Denn mit uns sind mehr als mit ihm[7]. (2Kön 6,16; 2Chr 15,7; 2Chr 20,15; Neh 4,8; 1Joh 4,4)8 Mit ihm ist ein Arm aus Fleisch. Aber mit uns ist der HERR, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kriege zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. (2Mo 4,31; 5Mo 20,3; 2Kön 18,5; 2Chr 13,12; 2Chr 14,10; Jes 30,32; Jes 31,3; Jer 17,5)9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Knechte nach Jerusalem – er war aber noch vor Lachisch und seine ganze ⟨Streit⟩macht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ⟨ihnen⟩ sagen: (2Chr 11,9)10 So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr, dass ihr in der Belagerung in Jerusalem aushalten wollt[8]?11 Verführt euch Hiskia nicht, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assur retten?12 Ist es nicht Hiskia, der seine Höhen und seine Altäre beseitigt hat, als er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr euch niederwerfen, und auf ihm sollt ihr Rauchopfer darbringen? (2Chr 30,14; 2Chr 31,1)13 Erkennt ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Konnten etwa die Götter der Nationen der Länder ihr Land aus meiner Hand retten? (Jes 10,10)14 Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, an denen meine Väter den Bann vollstreckt haben, der sein Volk aus meiner Hand hat retten können, sodass euer Gott euch aus meiner Hand retten könnte? (Jes 10,10)15 Und nun, lasst euch von Hiskia nicht täuschen und lasst euch nicht auf diese Weise verführen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeiner Nation oder irgendeines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter retten können. Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten!16 Und noch mehr redeten seine Knechte gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia.17 Auch schrieb er einen Brief[9], um den HERRN, den Gott Israels, zu verhöhnen und gegen ihn zu reden, indem er behauptete: Wie die Götter der Nationen der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand gerettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht aus meiner Hand retten. (1Sam 17,36; 2Kön 19,11)18 Und sie riefen dem Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf Judäisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt einnehmen konnten. (Neh 6,9)19 Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, die doch Machwerk von Menschenhänden sind. (1Kön 20,28; Ps 74,18; Ps 115,4; Hes 25,8)20 Und der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien zum Himmel um Hilfe. (2Chr 13,14; 2Chr 14,10; Mt 18,19)21 Da sandte der HERR einen Engel, der jeden tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assur vertilgte. Und dieser zog, mit Schanden bedeckt[10], in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, brachten ihn dort seine Söhne[11] durch das Schwert zu Fall. (Ps 76,6; Jes 14,25; Jes 29,8; Jer 21,2)22 So rettete der HERR Hiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller Feinde[12]; und er gab ihnen Ruhe ringsumher[13]. (Ps 37,39)23 Und viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda; und er war seitdem hoch ⟨angesehen⟩ in den Augen aller Nationen. (2Kön 20,1; 2Chr 1,1; 2Chr 17,5; Esr 7,15; Jes 38,1; Jes 39,1)24 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank; und er betete zu dem HERRN. Und der HERR[14] redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen[15].25 Aber Hiskia vergalt nicht die Wohltat⟨, die⟩ an ihm ⟨erwiesen worden war⟩, denn sein Herz wurde hochmütig. Und es kam ein Zorn ⟨Gottes⟩ über ihn und über Juda und Jerusalem. (2Sam 24,1; 2Chr 24,18; 2Chr 26,16; Dan 5,20)26 Da demütigte sich Hiskia wegen des Hochmutes seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und der Zorn des HERRN kam nicht über sie in den Tagen Hiskias. (2Kön 22,19; 2Chr 12,7; 2Chr 34,28; Jer 26,19)27 Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Balsamöle und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte (1Sam 2,7; 1Chr 29,28; 2Chr 17,5; Spr 10,22)28 und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Ställe für die Herden[16].29 Und er legte sich Städte an und Besitz von[17] Schafen und Rindern in Menge; denn Gott gab ihm ein sehr großes Vermögen. (1Sam 2,7; 1Chr 29,28; 2Chr 17,5; 2Chr 26,10; Spr 10,22)30 Und er, Hiskia, verstopfte[18] den oberen Abfluss des Wassers des Gihon und leitete es unter⟨irdisch⟩[19] nach Westen in die Stadt Davids. Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. (2Chr 26,5; 2Chr 32,3; 2Chr 33,14)31 So war es auch bei den Gesandten der Obersten von Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen[20] zu fragen, das im Land geschehen war. Da ließ Gott ihn allein[21], um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkannte, was in seinem Herzen war. (5Mo 8,2; Jes 39,1)32 Und die übrige Geschichte[22] Hiskias und seine guten Taten[23], siehe, sie sind geschrieben in ⟨dem Buch⟩ der Vision des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, in dem Buch der Könige von Juda und Israel. (2Chr 25,26; 2Chr 26,22; 2Chr 35,26; Jes 36,1)33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei dem Aufgang zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (2Kön 21,1; 2Chr 16,14; 2Chr 33,1; 2Chr 35,24)

2.Chronik 32

Neue evangelistische Übersetzung

1 Nach diesen Maßnahmen und Treuebeweisen Hiskijas rückte Sanherib, der König von Assyrien, an. Er fiel in Juda ein und belagerte die befestigten Städte, um sie in seine Gewalt zu bringen.2 Als Hiskija erkannte, dass Sanherib es vor allem auf Jerusalem abgesehen hatte,3 beriet er sich mit seinen Ministern und Heerführern. Er schlug vor, alle Wasserquellen außerhalb der Stadt unzugänglich zu machen. Sie unterstützten sein Vorhaben4 und sagten: "Warum sollen die Könige von Assyrien viel Wasser finden, wenn sie kommen?" Sie holten viele Leute zusammen und verstopften alle Quellen, auch den Zugang zu dem unterirdischen Kanal.5 Hiskija ging auch entschlossen daran, die Stadtmauer wieder instand zu setzen, die Risse bekommen hatte, und ihre Türme zu erhöhen; ebenso die andere Mauer draußen. Außerdem befestigte er den Stadtwall der Davidsstadt und ließ eine Menge Wurfgeschosse und Schilde anfertigen.6 Er setzte Hauptleute über das Volk ein und bestellte alle zu sich auf den Platz am Stadttor, um ihnen Mut zu machen. Er sagte:7 "Seid mutig und entschlossen! Habt keine Angst und erschreckt nicht vor dem König von Assyrien und der ganzen lärmenden Menge, die bei ihm ist, denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm.8 Mit ihm ist eine menschliche Macht, doch mit uns ist Jahwe, unser Gott, um uns zu helfen und unseren Krieg zu führen." Das Volk vertraute auf die Worte Hiskijas, des Königs von Juda.9 Unterdessen schickte König Sanherib von Assyrien seine Boten nach Jerusalem, während er und seine ganze Streitmacht noch vor Lachisch lag. Sie sollten König Hiskija von Juda und allen Judäern in Jerusalem ausrichten:10 "König Sanherib von Assyrien lässt euch sagen: Worauf vertraut ihr eigentlich, dass ihr es in einer belagerten Stadt Jerusalem aushalten wollt?11 Hiskija führt euch in den Tod, wenn er sagt: 'Jahwe, unser Gott, wird uns aus der Gewalt des Königs von Assyrien retten.' Verhungern und verdursten werdet ihr!12 War es nicht gerade Hiskija, der dessen Höhenheiligtümer und Altäre beseitigt und den Leuten in Juda und Jerusalem befohlen hat, nur noch vor einem Altar anzubeten und zu räuchern?13 Wisst ihr nicht, was ich und meine Vorgänger mit den anderen Völkern in ihren Ländern gemacht haben? Haben denn die Götter der anderen Völker ihr Land vor mir retten können?14 Gibt es einen einzigen Gott von diesen Völkern, die meine Väter vernichtet haben, der sein Volk aus unserer Gewalt befreien konnte? Und da soll ausgerechnet euer Gott euch vor mir retten können?15 Lasst euch nicht von Hiskija täuschen! Lasst euch doch nicht so in die Irre führen! Glaubt ihm nicht! Kein Gott irgendeines Landes oder Königreichs konnte sein Volk vor meinen Vätern retten. Und euer Gott kann das schon gar nicht!"16 In dieser Weise redeten die Boten Sanheribs weiter gegen Jahwe und dessen Diener Hiskija.17 Sanherib hatte auch einen Brief geschickt, in dem er Jahwe, den Gott Israels, verhöhnte. Er schrieb darin: "Genauso wenig, wie die Götter der Länder ihr Volk vor mir gerettet haben, wird der Gott Hiskijas sein Volk vor mir retten können."18 Den Einwohnern von Jerusalem, die auf der Mauer standen, riefen die Boten das auch laut auf Judäisch zu. Sie wollten ihnen damit Angst einjagen und sie einschüchtern, um die Stadt erobern zu können.19 Dabei redeten sie von dem Gott Jerusalems so wie von den Göttern der anderen Völker, die doch Machwerke von Menschen sind.20 König Hiskija und der Prophet Jesaja beteten deswegen, ja sie schrien zum Himmel um Hilfe.21 Da schickte Jahwe einen Engel, der jeden Wehrtüchtigen, jeden Offizier und Befehlshaber im Lager des assyrischen Königs tötete. So musste dieser mit Schimpf und Schande in sein Land zurückkehren. Und als er in das Haus seines Gottes ging, erschlugen ihn dort seine eigenen Söhne mit dem Schwert.22 So befreite Jahwe Hiskija und die Einwohner Jerusalems aus der Gewalt Sanheribs, des Königs von Assyrien, und von allen ihren Feinden. Er schenkte ihnen Ruhe an allen Grenzen.23 Viele Menschen brachten Gaben für Jahwe nach Jerusalem und kostbare Geschenke für König Hiskija von Juda, denn er war seitdem bei allen Völkern hoch angesehen.24 In dieser Zeit wurde Hiskija todkrank. Da betete er zu Jahwe, und dieser erhörte ihn und bestätigte ihm das durch ein Wunderzeichen.[1]25 Aber Hiskija wurde hochmütig und dankte ihm die erwiesene Wohltat nicht. Deshalb kam Gottes Zorn über ihn und auch über Juda und Jerusalem.26 Da demütigte sich Hiskija wegen seines Hochmuts, er und die Bewohner Jerusalems ebenso. Darum kam der Zorn Jahwes nicht schon zu Lebzeiten Hiskijas über sie.27 Hiskija war sehr vermögend und genoss überall hohes Ansehen. Er legte sich Schatzkammern an für sein Gold und Silber, die Edelsteine, Balsamöle, Schilde und alle möglichen kostbaren Gegenstände.28 Er ließ auch Vorratshäuser für Getreide, Wein und Olivenöl bauen und Ställe für das Vieh, das er in großer Zahl hielt.29 Er legte sich neue Städte an und vermehrte seinen Besitz an Schafen und Rindern. Gott gab ihm sehr viel Reichtum.30 Hiskija war es auch, der die Gihon-Quelle außerhalb der Stadt unkenntlich machen und das Wasser unterirdisch in westlicher Richtung in die Davidsstadt leiten ließ. Hiskija gelang alles, was er sich vornahm.31 So ging auch die Sache gut aus, als die Fürsten von Babylon Gesandte zu ihm schickten, um nach dem Wunderzeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Damals überließ Gott ihn sich selbst, um seinen Charakter auf die Probe zu stellen.32 Was es sonst noch über Hiskija und seine Treue zu berichten gibt, ist nachzulesen in der Niederschrift der Offenbarung des Propheten Jesaja Ben-Amoz und in der Chronik der Könige von Juda und Israel.33 Als Hiskija starb, begrub man ihn beim Aufgang zu den Gräbern der Nachkommen Davids. Ganz Juda und die Bewohner Jerusalems erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Sein Sohn Manasse trat die Herrschaft an.

2.Chronik 32

Neue Genfer Übersetzung

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2.Chronik 32

Neues Leben. Die Bibel

1 Nachdem Hiskia sein Werk treu zu Ende geführt hatte, fiel Sanherib, der König von Assyrien, in Juda ein. Er belagerte die Festungsstädte und versuchte, sie zu erobern. (Jes 36,1)2 Als Hiskia merkte, dass Sanherib auch Jerusalem angreifen wollte,3 beriet er sich mit seinen führenden Männern und den erfahrensten Kriegern, und sie beschlossen, die Quellen vor der Stadt zuzuschütten.4 Zu diesem Zweck holten sie viele Männer zusammen, die den Bach, der durch das Land floss, und die Quellen verstopften. Denn sie sagten sich: »Warum sollten die Könige von Assyrien hierher kommen und genügend Wasser finden?« (2Kön 20,20; 2Chr 32,30)5 Dann begann Hiskia entschlossen damit, die beschädigten Stellen der Mauer zu reparieren, Türme zu bauen und zusätzlich eine zweite Mauer vor der ersten zu errichten. Auch den Millo[1] in der Stadt Davids ließ er verstärken. Außerdem wurden auf seinen Befehl große Mengen Waffen und Schilde hergestellt. (1Kön 9,24; 2Kön 25,4; 2Chr 25,23)6 Er unterstellte die Stadtbevölkerung dem Befehl von Truppenführern und ordnete eine Versammlung auf dem Platz vor dem Stadttor an. Dort sprach er eindringlich zum Volk: (2Chr 30,22)7 »Seid zuversichtlich und mutig! Habt keine Angst vor dem König von Assyrien oder seinem mächtigen Heer, das er bei sich hat, denn auf unserer Seite steht eine weit größere Macht! (2Kön 6,16; 1Chr 22,13)8 Er hat nur Menschen auf seiner Seite. Uns aber hilft der HERR, unser Gott; er kämpft für uns!« Und das Volk glaubte den Worten von Hiskia, dem König von Juda. (2Chr 20,17; Jer 17,5)9 Da schickte König Sanherib von Assyrien, während er noch mit seinem Heer vor der Stadt Lachisch lag, durch seine Diener folgende Botschaft an König Hiskia und das ganze Volk von Juda, das sich in Jerusalem aufhielt: (2Kön 18,1; Jes 36,2)10 »So spricht König Sanherib von Assyrien: Was lässt euch glauben, dass ihr die Belagerung Jerusalems überleben könnt?11 Wenn Hiskia zu euch sagt: ›Der HERR, unser Gott, wird uns vor dem König von Assyrien retten‹, täuscht er euch und verurteilt euch zum Hungertod!12 Wisst ihr denn nicht, dass es Hiskia war, der sämtliche Höhenheiligtümer und Altäre seines Gottes zerstört hat und Juda und Jerusalem befahl: ›Nur noch vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern.‹ (2Chr 31,1)13 Wisst ihr denn nicht, was ich und meine Vorfahren mit den Völkern der Erde gemacht haben? Konnten die Götter dieser Völker ihre Anhänger etwa vor mir retten? (2Kön 18,33)14 Nennt mir nur einen einzigen Gott jener Völker, die meine Vorfahren vernichtet haben, der sein Volk gegen mich schützen konnte! Warum glaubt ihr, euer Gott sei mächtiger? (Jes 10,9)15 Lasst euch doch nicht von Hiskia täuschen und in die Irre führen! Ich sage es noch einmal – kein Gott, nicht ein einziger, hat sein Volk jemals vor mir oder meinen Vorfahren retten können. Auch eurem Gott kann dies nicht gelingen!«16 Und Sanheribs Männer spotteten noch viel mehr über Gott, den HERRN, und seinen Diener Hiskia.17 Der assyrische König schickte sogar Briefe, in denen er den HERRN, den Gott Israels, verhöhnte. Er schrieb: »Es ist den Göttern der anderen Nationen nicht gelungen, ihre Völker aus meiner Macht zu erretten, und es wird auch dem Gott Hiskias nicht gelingen.« (2Chr 32,14)18 Die assyrischen Boten drohten in hebräischer Sprache dem Volk in Jerusalem, das auf der Stadtmauer war, um ihnen Angst einzujagen und sie zu erschrecken, damit sie die Stadt einnehmen konnten.19 Sie sprachen über den Gott Jerusalems, als wäre er einer der fremden Götter, die doch von Menschen gemacht sind.20 Da beteten König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, deswegen und flehten den Himmel an. (2Kön 19,1; Jes 37,36)21 Und der HERR schickte einen Engel, der das Heer im Lager des Königs von Assur mit all seinen Befehlshabern und Obersten vernichtete. Und Sanherib musste gedemütigt den Rückzug in sein eigenes Land antreten. Als er dort den Tempel seines Gottes betrat, brachten ihn seine eigenen Söhne mit dem Schwert um.22 Auf diese Weise hat der HERR Hiskia und die Einwohner Jerusalems vor König Sanherib von Assyrien und vor allen anderen gerettet. Schließlich herrschte im ganzen Land Frieden.23 Von nun an genoss Hiskia, der König von Juda, die Hochachtung aller Völker, und es trafen viele Gaben für den HERRN und wertvolle Geschenke für Hiskia in Jerusalem ein. (2Sam 8,10)24 Zu dieser Zeit befiel Hiskia eine tödliche Krankheit. Er betete zum HERRN, und dieser erhörte ihn und tat ein Wunder an ihm. (2Kön 20,1; Jes 37,8; Jes 37,21)25 Doch Hiskia würdigte die Güte nicht, die ihm der HERR erwiesen hatte, sondern er wurde überheblich. Deshalb wurde der HERR zornig auf ihn und auf Juda und Jerusalem. (2Chr 24,18; 2Chr 26,16)26 Da bereute Hiskia seine Überheblichkeit und die Einwohner Jerusalems ebenfalls. Deswegen kam der Zorn des HERRN nicht über sie, solange Hiskia lebte. (Jer 26,18)27 Hiskia war sehr reich und hoch geachtet. Er ließ Schatzkammern für sein Gold und Silber, für seine Edelsteine und kostbaren Öle und für seine Schilde und anderen Kostbarkeiten bauen.28 Auch für die Kornvorräte, den neuen Wein und das Öl ließ er Speicher errichten; und für sein Vieh baute er Ställe und Pferche für die Herden.29 Er gründete Städte und erwarb riesige Schaf- und Rinderherden, denn Gott schenkte ihm großen Reichtum. (1Chr 29,12)30 Er ließ die obere Quelle des Gihon dämmen und leitete das Wasser hinunter auf die Westseite der Stadt Davids. In allem, was er tat, hatte er Erfolg. (1Kön 1,33; 2Kön 20,20)31 Als jedoch Boten aus Babel eintrafen und nach dem Wunder fragten, das im Land geschehen war, zog Gott sich von Hiskia zurück, um ihn auf die Probe zu stellen und zu sehen, wie es in seinem Herzen aussah. (5Mo 8,16; 2Kön 20,12; 2Chr 32,24; Jes 38,7; Jes 39,1)32 Die übrigen Ereignisse während Hiskias Herrschaft und seine guten Taten sind in der Weissagung des Propheten Jesaja, des Sohnes Amoz’, beschrieben, im Buch der Könige von Juda und Israel.33 Als Hiskia starb, wurde er im oberen Bereich der Gräber der Nachkommen Davids begraben, und ganz Juda und Jerusalem gaben ihm bei seinem Begräbnis die Ehre. Nach ihm wurde sein Sohn Manasse König.