1Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt (1Sam 27,6; 2Sam 1,1)2und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, Klein und Groß, gefangen genommen. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggeführt und waren ihres Weges gezogen.3Als nun David mit seinen Männern zur Stadt kam und sah, dass sie mit Feuer verbrannt war und ihre Frauen, Söhne und Töchter gefangen waren,4erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten.5Auch die beiden Frauen Davids waren gefangen genommen worden: Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. (1Sam 25,42)6Und David geriet in große Bedrängnis, weil das Volk ihn steinigen wollte; denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott,7und sprach zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bringe mir den Efod her! Und als Abjatar den Efod zu David gebracht hatte, (2Mo 28,6; 1Sam 23,9)8befragte David den HERRN und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen und werde ich sie einholen? Er sprach: Jage ihr nach! Du wirst sie einholen und retten.9Da zog David hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und als sie an den Bach Besor kamen, blieben etliche zurück.10David aber und vierhundert Mann jagten der Schar nach; die zweihundert Mann aber, die zurückblieben, waren zu müde, um über den Bach Besor zu gehen.11Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken12und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam sein Geist wieder zu ihm; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.13David sprach zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein junger Ägypter, eines Amalekiters Knecht, und mein Herr hat mich zurückgelassen; denn ich wurde vor drei Tagen krank.14Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in Juda und in das Südland Kalebs und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. (Jos 14,13; 2Sam 8,18; 2Sam 15,18)15David sprach zu ihm: Willst du mich hinführen zu dieser Schar? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest noch meinem Herrn überantwortest, so will ich dich hinführen zu dieser Schar.16Und er führte ihn hinab. Und siehe, sie hatten sich ausgebreitet über das ganze Land, aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie mitgenommen hatten aus dem Philisterland und aus Juda.17Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nächsten Tages, dass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern; die stiegen auf die Kamele und flohen.18So rettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen rettete er.19Und es fehlte nichts, weder Klein noch Groß, weder Söhne noch Töchter noch Beute noch alles, was sie sich genommen hatten; David brachte es alles zurück.20Und David nahm alle Schafe und Rinder, und sie trieben sie vor der Herde her und sprachen: Das ist Davids Beute.21Und als David zu den zweihundert Männern kam, die zu müde gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor gelassen hatte, gingen sie David entgegen und dem Volk, das mit ihm war. Und David trat zu ihnen und grüßte sie freundlich.22Da sprachen alle bösen und heillosen Leute unter den Männern, die mit David gezogen waren: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von der Beute, die wir gerettet haben; sondern jeder nehme nur seine Frau und seine Kinder mit sich und gehe seines Weges.23Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was uns der HERR gegeben hat; er hat uns behütet und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. (5Mo 8,17)24Wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Wie der Anteil derjenigen, die in den Kampf gezogen sind, so soll auch der Anteil derjenigen sein, die beim Tross geblieben sind; sie sollen miteinander teilen. (4Mo 31,27)25Und so blieb es weiterhin von diesem Tag an; und er machte es zu Satzung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.26Und als David nach Ziklag kam, sandte er von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden, und ließ sagen: Da habt ihr eine Segensgabe aus der Beute der Feinde des HERRN, –27nämlich denen zu Bethel, denen zu Ramot im Südland, denen zu Jattir,28denen zu Aroër, denen zu Sifmot, denen zu Eschtemoa,29denen zu Karmel, denen in den Städten der Jerachmeeliter, denen in den Städten der Keniter,30denen zu Horma, denen zu Bor-Aschan, denen zu Atach,31denen zu Hebron und allen Orten, wo David mit seinen Männern aus und ein gegangen war.
1.Samuel 30
Elberfelder Bibel
Davids Sieg über die Amalekiter
1Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in das Südland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt. (1Sam 27,6; 1Chr 12,21)2Und sie hatten die Frauen und was ⟨sonst⟩ in ⟨der Stadt⟩ war, gefangen weggetrieben, vom Kleinsten bis zum Größten[1]. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggetrieben und waren abgezogen[2].3David und seine Männer kamen zur Stadt. Und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen, Söhne und Töchter waren gefangen weggeführt.4Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten[3]. (Ri 21,2; 1Sam 11,4)5Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. (1Sam 25,42)6Und David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen. Denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder ⟨war erbittert⟩ wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott. (2Mo 17,4; 1Sam 23,16; 1Sam 28,15; Ps 56,4; Ps 138,3)7Und David sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn des Ahimelech: Bring mir doch das Efod[4] her! Und Abjatar brachte das Efod zu David. (1Sam 14,19)8Und David befragte den HERRN: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie einholen? Und er sprach zu ihm: Jage ihr nach, ja, du wirst sie gewiss einholen und ⟨die Gefangenen⟩ ganz gewiss befreien! (1Sam 10,22; 1Sam 14,37; 1Sam 23,4; 2Sam 5,19)9Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor, wo einige zurückblieben und haltmachten[5].10Und David jagte ⟨ihnen⟩ mit vierhundert Mann nach. Denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen, blieben zurück. (Ri 8,4; Jes 40,30)11Und sie fanden einen Ägypter auf dem Feld und brachten ihn zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken. (5Mo 23,8)12Sie reichten ihm ⟨auch⟩ ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich[6], denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken. (Ri 15,19)13Und David sagte zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein junger Ägypter, der Knecht eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank. (2Sam 1,3)14Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in das ⟨Gebiet⟩ von Juda und in das Südland von Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. (1Sam 25,3; Hes 25,16; Zef 2,5)15Und David sagte zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten und mich nicht in die Hand meines Herrn ausliefern wirst! Und ich will dich zu dieser Schar hinabführen. (1Mo 24,3; Ri 1,24)16Als er ihn hinabführte, siehe, da hatten sie sich über die ganze Gegend hin ausgebreitet[7]. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda mitgenommen hatten. (Ri 8,11)17Und David schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamele stiegen und entflohen. (1Chr 4,43)18Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen befreite David.19Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, weder Söhne noch Töchter, weder Beute noch alles, was sie ihnen weggenommen hatten; alles brachte David zurück. (1Mo 14,14; 4Mo 31,49)20Und David nahm alle Schafe und Rinder. Sie trieben sie vor dem anderen Vieh her und sagten: Dies ist die Beute Davids!21Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie gingen David und dem ⟨Kriegs⟩volk entgegen, das bei ihm war. Und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen. (1Sam 17,22)22Und allerlei Böse und Nichtswürdige von den Männern[8], die mit David gezogen waren, sagten: Weil sie nicht mit uns[9] gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir ⟨den Feinden⟩ entrissen haben, nichts geben, sondern jeder ⟨nehme⟩ seine Frau und seine Kinder; die können sie mitnehmen und gehen.23Aber David sagte: Macht es nicht so, meine Brüder, mit dem, was der HERR uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. (5Mo 8,17)24Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Denn wie der Anteil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch der Anteil dessen sein, der bei dem Tross bleibt. Miteinander sollen sie teilen. (4Mo 31,27; 1Sam 22,2)25Und so geschah es von diesem Tag an und darüber hinaus. Und ⟨David⟩[10] machte es zu Ordnung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.26Und David kam nach Ziklag. Und er sandte von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden[11], und ließ ⟨ihnen⟩ sagen: Siehe, da habt ihr ein Segensgeschenk[12] von der Beute der Feinde des HERRN; (2Sam 1,1; Lk 16,9)27denen in Bethel[13] und denen in Ramot[14] im Südland und denen in Jattir (Jos 15,48; Jos 19,8)28und denen in Aroër und denen in Sifmot und denen in Eschtemoa (Jos 15,50; 1Chr 11,44; 1Chr 27,27)29und denen in Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den Städten der Keniter (1Sam 27,10)30und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Atach (Jos 15,30; Jos 15,42)31und denen in Hebron und nach allen Orten, wo David mit seinen Männern umhergezogen war. (Jos 15,13; 1Chr 10,1)
1.Samuel 30
Neue evangelistische Übersetzung
David vernichtet die Amalekiter
1Als David und seine Männer am dritten Tag in Ziklag ankamen, fanden sie die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die Amalekiter waren in den Negev eingefallen und hatten Ziklag verwüstet.2Bei ihrem Abzug hatten sie alle Frauen und Kinder in der Stadt als Gefangene verschleppt, aber niemand getötet.3Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und feststellten, dass ihre Frauen und Kinder gefangen weggeschleppt worden waren,4schrien sie laut auf und weinten, bis sie nicht mehr konnten.5Auch die beiden Frauen Davids waren unter den Gefangenen: Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel.6David kam in schwere Bedrängnis, denn die Leute sprachen davon, ihn zu steinigen, so erbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber David holte sich Mut bei Jahwe, seinem Gott.7Er befahl dem Priester Abjatar Ben-Ahimelech, das Efod zu bringen.8Dann fragte er Jahwe: "Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?" – "Ja, verfolge sie! Du wirst sie gewiss einholen und die Gefangenen befreien!", erhielt er zur Antwort.9Da brach David mit seinen 600 Männern sofort auf. Als sie den Bach Besor[1] erreichten, machten die Zurückbleibenden dort Halt.10200 Mann waren einfach zu erschöpft, um den Bach zu überqueren, und blieben zurück. David setzte die Verfolgung mit 400 Mann fort.11Unterwegs fanden sie einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm Brot und Wasser.12Dann reichten sie ihm eine Portion gepresste Feigen und zwei Rosinenkuchen. Als er gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften und sagte, dass er drei Tage lang nichts zu essen und zu trinken gehabt hätte.13David fragte ihn: "Zu wem gehörst du und woher kommst du?" – "Ich bin ein Ägypter", erwiderte er, "der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank wurde.14Wir sind ins Südland der Kreter[2] eingefallen, in das südliche Gebiet Judas, wo die Nachkommen Kalebs wohnen, und haben auch Ziklag eingeäschert."15"Kannst du mich zu dieser Räuberbande hinführen?", fragte David. Der Sklave erwiderte: "Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu dieser Bande hinunterführen."16Er führte sie hin, und sie fanden die Amalekiter über die ganze Gegend zerstreut. Sie aßen und tranken und tanzten, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.17David fiel über sie her und schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages. Alle wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen.18David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen.19Niemand wurde vermisst, weder Söhne noch Töchter noch irgendwelche Beute. Alles, was die Amalekiter weggenommen hatten, brachte David zurück.20Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich. Seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und sagten: "Das ist Davids Beute!"21Die 200 Männer, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und am Besorbach zurückgeblieben waren, kamen nun David und seinen Männern entgegen. David ging auf sie zu und fragte sie nach ihrem Wohlergehen.22Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar bösartige und niederträchtige Männer, die sagten: "Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute, die wir gemacht haben. Sie sollen ihre Frauen und Kinder nehmen und verschwinden."23Doch David sagte: "Nein, meine Brüder, so machen wir es nicht mit dem, was Jahwe uns schenkte! Er war es doch, der uns beschützt und diese Räuberbande in unsere Hände gegeben hat.24Wer sollte denn in dieser Sache auf euch hören? Nein, der eine zieht in den Kampf, der andere schützt den Tross, und die Beute wird ehrlich unter alle geteilt!"25Von da an wurde es immer so gehandhabt. David machte es zu einem festen Recht in Israel, und es wird bis heute befolgt.26Als David dann nach Ziklag zurückkam, schickte er einen Teil der Beute an die Ältesten Judas, seine Nachbarn, und ließ ihnen ausrichten: "Hier ist ein Segensgruß aus der Beute der Feinde Jahwes für euch!"27Er schickte solche Geschenke nach Betuël, nach Ramot im Negev, nach Jattir,28Aroër, Sifmot, Eschtemoa29und Rakal, in die Städte der Jerachmeëliter und Keniter,30nach Horma, Bor-Aschan, Atach31und Hebron, und außerdem in alle Orte, in denen er sich mit seinen Leuten aufgehalten hatte.
1.Samuel 30
Neue Genfer Übersetzung
David rächt sich an den Amalekitern
1Als David und seine Männer zwei Tage später[1] in Ziklag ankamen, lag die Stadt in Schutt und Asche. Die Amalekiter waren in das Südland eingefallen und hatten dabei auch Ziklag zerstört.2Sie hatten niemand getötet, sondern alle Frauen und Kinder gefangen genommen und verschleppt.3Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und feststellten, dass ihre Frauen und Kinder verschleppt worden waren,4schrien sie laut auf und weinten, bis sie vor Erschöpfung nicht mehr weinen konnten.5Die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, waren auch unter den Gefangenen.6David war in großer Gefahr. Denn seine Männer sprachen schon davon, ihn zu steinigen, so verbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber David vertraute auf den HERRN, seinen Gott, und gewann daraus neue Kraft.[2]7Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, den Priesterschurz mit den heiligen Losen[3] zu holen. Als Abjatar ihm den Schurz brachte, (1Sam 14,3)8fragte David den HERRN: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« »Ja, nimm die Verfolgung auf«, bekam er zur Antwort. »Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien.«9David brach mit seinen sechshundert Mann auf. Am Bachtal Besor blieben zweihundert Mann zurück[4].10Sie waren zu erschöpft, um das Bachtal zu durchqueren. Mit den restlichen vierhundert Mann setzte David die Verfolgung fort.11Unterwegs stießen sie auf einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm Brot und Wasser,12dazu ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen[5]. Als er gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Er hatte drei Tage nichts gegessen und nichts getrunken. (1Sam 25,18)13»Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, fragte David ihn. Der Mann antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank geworden bin.14Wir waren in das südliche Gebiet der Philister[6] eingefallen und in das südliche Gebiet Judas, wo die Nachkommen Kalebs wohnen. Dabei haben wir auch die Stadt Ziklag niedergebrannt.«15David fragte ihn: »Kannst du mich zu dieser Räuberbande führen?« Der Ägypter antwortete: »Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest und mich nicht an meinen Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu ihnen führen.«16So zeigte er David den Weg, und sie fanden die Amalekiter in Gruppen über die ganze Gegend verstreut. Sie aßen und tranken und feierten vor Freude über die reiche Beute, die sie bei den Philistern und im Gebiet von Juda gemacht hatten.17Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, griff David sie an. Der Kampf dauerte bis zum Abend. Alle Feinde wurden niedergemacht. Bis auf vierhundert junge Männer, die auf Kamelen flohen, konnte niemand entkommen.18David holte sich alles zurück, was die Amalekiter ihm genommen hatten. Auch seine beiden Frauen befreite er.19Niemand wurde vermisst - weder Junge noch Alte, weder Söhne noch Töchter. Auch alles Beutegut, das die Amalekiter mitgenommen hatten, eroberte David zurück.20Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David mit; seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und riefen: »Das ist Davids Beute!«
David sorgt für gerechte Verteilung der Beute
21Als David und seine Männer wieder zum Bach Besor kamen und dort auf die zweihundert Männer trafen, die aus Erschöpfung zurückgeblieben waren, liefen diese ihnen entgegen. David ging auf sie zu und begrüßte sie freundlich.22Unter denen, die mit ihm in den Kampf gezogen waren, gab es einige böse und niederträchtige Männer. Sie sagten: »Die hier haben uns im Stich gelassen, also bekommen sie auch nichts von der Beute. Sie sollen ihre Frauen und Kinder nehmen und verschwinden!«23Doch David widersprach: »Nein, meine Brüder, so könnt ihr es nicht machen! Alles, was wir erbeutet haben, verdanken wir dem HERRN. Er hat uns bewahrt und uns den Sieg über die Räuberbande geschenkt, die uns überfallen hat.24Niemand wird eurem Ansinnen zustimmen. Jeder soll den gleichen Anteil bekommen: wer in den Kampf zieht und wer das Lager bewacht. Alle sollen die Beute miteinander teilen.«25Von diesem Tag an handhabte man die Aufteilung der Beute auf diese Weise. David machte es zu einem Gesetz, das in Israel bis heute gilt.
David sendet Geschenke an die führenden Männer von Juda
26Als David wieder in Ziklag war, schickte er einen Teil der Beute an die führenden Männer von Juda, mit denen er durch seine Herkunft verbunden war. Er ließ ihnen ausrichten: »Dies ist ein Geschenk für euch. Es stammt aus der Beute, die wir den Feinden des HERRN abgenommen haben.«27Die Geschenke gingen an die Städte Betuël[7], Rama des Südens, Jattir,28Arad[8], Sifmot, Eschtemoa29und Rachal[9], in die Städte der Jerachmeeliter und der Keniter,30nach Horma, Bor-Aschan, Atach[10]31und Hebron, außerdem an alle Orte, wo er sich mit seinen Männern aufgehalten hatte.
1.Samuel 30
Neues Leben. Die Bibel
David besiegt die Amalekiter
1Drei Tage später, als David und seine Männer wieder in der Stadt Ziklag eintrafen, mussten sie feststellen, dass die Amalekiter in das Südland eingefallen waren und Ziklag niedergebrannt hatten. (1Sam 15,7; 1Sam 27,6)2Sie hatten die Frauen, die Kinder und alle anderen gefangen genommen und verschleppt, aber niemanden getötet.3Als David und seine Männer kamen, sahen sie die niedergebrannte Stadt und dass ihre Frauen, Söhne und Töchter verschleppt worden waren.4Da weinten sie, bis sie die Kräfte verließen.5Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals, aus Karmel, waren gefangen genommen worden. (1Sam 25,29; 2Sam 2,2)6David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer waren über den Verlust ihrer Frauen und Kinder so verbittert, dass sie schon davon redeten, ihn zu steinigen. Doch David fand neue Kraft im Vertrauen auf den HERRN, seinen Gott. (2Mo 17,4; 1Sam 23,16; Ps 18,3)7Er sagte zum Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: »Hol mir die Orakeltasche!« Abjatar brachte sie ihm. (1Sam 23,9)8Dann fragte David den HERRN: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« Und der HERR antwortete ihm: »Ja, setze ihnen nach. Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien!« (1Sam 23,2)9Da machten David und seine 600 Mann sich auf den Weg, und schon bald kamen sie zum Bach Besor, wo einige zurückblieben und Halt machten. (1Sam 27,2)10200 von den Männern waren zu erschöpft, um den Bach zu überqueren, deshalb setzte David die Verfolgung mit den restlichen 400 Mann fort.11Einige seiner Männer fanden auf einem Feld einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm etwas Brot zu essen und Wasser zu trinken,12außerdem ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, weil er seit drei Tagen und Nächten nichts getrunken und gegessen hatte. Er erholte sich rasch. (Ri 15,19)13»Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, fragte David ihn. »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters«, antwortete dieser. »Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank geworden war.14Wir waren in das Südland der Kreter, in das Gebiet von Juda und in das Gebiet von Kaleb eingefallen und hatten gerade Ziklag niedergebrannt.« (1Sam 30,1; 2Sam 1,1; 2Sam 15,17; 1Chr 18,17)15»Willst du mich zu dieser Räuberbande führen?«, fragte David. Der junge Mann antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht töten und mich nicht meinem Herrn zurückgeben wirst, bringe ich dich zu diesen Räubern.« (5Mo 23,16)16Und so führte der Ägypter sie hin. Die Amalekiter hatten sich über die ganze Gegend zerstreut und aßen und tranken und feierten vor Freude über die reiche Beute, die sie bei den Philistern und im Gebiet von Juda gemacht hatten.17Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, überfiel David die Amalekiter und schlug sie in dem Kampf, der bis zum Abend andauerte. Keiner von ihnen entkam, bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen. (1Sam 15,3)18David bekam alles zurück, was die Amalekiter ihm genommen hatten, auch seine beiden Frauen.19Nicht das Geringste fehlte, keiner von den Söhnen oder Töchtern, auch nichts von der Beute, die sie mitgenommen hatten. David brachte alles zurück.20Er nahm alle Schafe und Rinder mit und seine Männer trieben sie vor den anderen Viehherden her. »Das alles gehört David; es ist seine Beute«, sagten sie.21Als sie zum Bach Besor kamen und dort wieder auf die 200 Männer trafen, die zu erschöpft gewesen waren, um weiter mit ihnen zu ziehen, kamen diese ihnen entgegen. David begrüßte sie freundlich. (1Sam 30,10)22Doch ein paar böse und nichtsnutzige Männer, die mit ihm gezogen waren, sagten: »Sie sind nicht mit uns gegangen, deshalb bekommen sie auch nichts von der Beute. Gib ihnen ihre Frauen und Kinder und lass sie gehen.«23Aber David antwortete: »Nein, meine Brüder! Geht nicht so mit dem um, was der HERR uns geschenkt hat. Er hat uns bewahrt und geholfen, den Feind zu besiegen.24Glaubt ihr, irgendjemand wird euch zustimmen, wenn ihr so etwas sagt? Jeder bekommt den gleichen Anteil – diejenigen, die in die Schlacht zogen, bekommen genauso viel wie diejenigen, die das Lager mit dem Gepäck bewachten. Alles soll miteinander geteilt werden.« (4Mo 31,27; Jos 22,7)25Dies galt auch weiterhin, denn David machte es zu einem gültigen Gesetz in Israel, das noch heute in Kraft ist.26Als David nach Ziklag zurückkam, schickte er einen Teil der Beute an die Ältesten von Juda, mit denen er befreundet war. »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN«, ließ er ihnen ausrichten. (1Mo 33,11; 1Sam 25,27)27Die Geschenke gingen an die Ältesten von Betul, Rama im Südland, Jattir, (Jos 15,48)28Aroër, Sifmot, Eschtemoa, (Jos 13,16)29Rachal[1], den Städten der Jerachmeeliter und den Städten der Keniter, (1Sam 27,10)30an die Ältesten von Horma, Bor-Aschan, Atach,31Hebron und an alle anderen Orte, in denen David mit seinen Männern gewesen war.