1David ging von da hinweg und rettete sich in die Höhle Adullam. Als das seine Brüder hörten und das ganze Haus seines Vaters, kamen sie dorthin zu ihm hinab. (2Sam 23,12; Ps 57,1)2Und es sammelten sich bei ihm allerlei Männer, die in Not und Schulden und verbitterten Herzens waren, und er wurde ihr Oberster; und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann. (Ri 11,3)3Und David ging von dort nach Mizpe ins Land der Moabiter und sprach zum König von Moab: Lass meinen Vater und meine Mutter bei euch bleiben, bis ich erfahre, was Gott mit mir tun wird. (Rut 1,1; 2Sam 8,2)4Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war.5Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleib nicht auf der Bergfeste, sondern geh hin ins Land Juda. Da ging David weg und kam nach Jaar-Heret. (1Chr 21,9; 1Chr 29,29; Ps 63,1)
Saul nimmt Rache an den Priestern von Nob
6Und es kam vor Saul, dass David und die Männer, die bei ihm waren, von sich reden machten. Und Saul saß zu Gibea unter dem Tamariskenbaum auf der Höhe, den Spieß in der Hand, und alle seine Knechte standen um ihn.7Da sprach Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Äcker und Weinberge geben und euch alle zu Obersten über Tausend und über Hundert machen,8dass ihr euch alle verschworen habt gegen mich und niemand da ist, der es mir zu Ohren brächte, dass mein Sohn sich mit dem Sohn Isais verbunden hat? Ist niemand unter euch, der sich um mich grämte und der es mir zu Ohren brächte, dass mein Sohn meinen Knecht gegen mich aufgereizt hat, dass er mir nachstellt, wie es jetzt geschieht? (1Sam 18,3)9Da antwortete Doëg, der Edomiter, der unter den Knechten Sauls stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. (1Sam 21,1; Ps 52,2)10Der befragte den HERRN für ihn. Er gab ihm Wegzehrung, und auch das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm.11Da sandte der König hin und ließ rufen den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren. Und sie kamen alle zum König.12Und Saul sprach: Höre, du Sohn Ahitubs! Er sprach: Hier bin ich, mein Herr.13Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch verschworen gegen mich, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er sich gegen mich empöre und mir nachstelle, wie es jetzt geschieht?14Ahimelech antwortete dem König und sprach: Wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, dazu des Königs Schwiegersohn und der Oberste deiner Leibwache und geehrt in deinem Hause? (1Sam 18,22; 1Sam 18,27; 1Sam 19,5)15Hab ich denn heute erst angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last noch meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes.16Aber der König sprach: Ahimelech, du musst des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus!17Und der König sprach zu seiner Leibwache, die um ihn stand: Tretet heran und tötet die Priester des HERRN; denn ihre Hand ist auch mit David, und obwohl sie wussten, dass er auf der Flucht war, haben sie mir’s nicht zu Ohren gebracht! Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, sie zu erschlagen.18Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und erschlage die Priester! Doëg, der Edomiter, trat heran und erschlug die Priester, dass an diesem Tage starben fünfundachtzig Männer, die den leinenen Priesterschurz trugen.19Auch Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwerts. (1Sam 21,2)20Es entrann aber ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, der hieß Abjatar, und floh zu David (1Sam 23,6; 2Sam 15,24; 1Kön 2,26; 1Kön 2,27; Mk 2,26)21und verkündete ihm, dass Saul die Priester des HERRN getötet habe.22David aber sprach zu Abjatar: Ich wusste es schon an dem Tage, als der Edomiter Doëg dort war, dass er’s Saul verraten werde. Ich bin schuldig am Leben aller aus deines Vaters Haus. (1Sam 21,8)23Bleibe bei mir und fürchte dich nicht. Denn wer mir nach dem Leben trachtet, der trachtet auch dir nach dem Leben; du bist bei mir in Sicherheit.
1.Samuel 22
Elberfelder Bibel
1Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters das hörten, kamen sie zu ihm dorthin herab. (1Mo 38,1; Jos 15,35; 1Sam 24,4; 2Sam 23,13; 1Chr 11,15; Ps 57,1)2Und es sammelten sich um ihn lauter Bedrängte[1] und solche, die verschuldet waren[2], und andere mit erbittertem Gemüt[3]. Und er wurde ihr Anführer. Und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann. (1Sam 23,13; 1Sam 25,13; 1Sam 30,24; Ps 72,12)3Und David ging von da nach Mizpe in Moab und sagte zum König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen[4], bis ich erkannt habe, was Gott mit mir tun wird! (2Mo 20,12; Joh 19,27)4Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm, solange[5] David in der Burg war. (1Sam 24,23; 1Chr 11,16)5Und der Prophet Gad sagte zu David: Bleib nicht in der Burg! Geh hin und begib dich in das Land Juda! Und David ging weg und kam nach Jaar-Heret[6]. (2Sam 24,11; 1Chr 21,9)
Sauls Rache an den Priestern von Nob
6Und Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt[7] worden seien. Saul aber saß in Gibea unter der Tamariske[8] auf der Höhe, seinen Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm. (1Sam 14,2; 1Sam 19,9)7Da sagte Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört doch, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Anführern über Tausend und zu Anführern über Hundert machen, (1Sam 8,11)8dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt? Und da ist keiner, der es meinem Ohr eröffnet, dass mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais geschlossen hat, und keiner ist unter euch, der sich um mich grämt und es meinem Ohr eröffnet hätte, dass mein Sohn meinen Knecht als Verräter[9] gegen mich aufgewiegelt hat, wie es heute ⟨offenkundig⟩ ist! (1Sam 18,3; 2Kön 6,11)9Da antwortete der Edomiter Doëg, der bei den Knechten Sauls stand, und sagte: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. (1Sam 14,3; 1Sam 21,2; 1Sam 21,8; Ps 52,1)10Der befragte den HERRN für ihn und gab ihm Verpflegung, und das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm auch. (1Sam 21,7)11Da sandte der König hin und ließ den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, ⟨alle⟩ Priester in Nob. Und sie kamen alle zum König.12Und Saul sagte: Höre doch, Sohn Ahitubs! Er antwortete: Hier bin ich, mein Herr!13Und Saul sagte zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Verräter an mir auftreten kann, wie es heute ⟨offenkundig⟩ ist?14Ahimelech antwortete dem König und sagte: Wer unter all deinen Knechten ist wie David: treu, Schwiegersohn des Königs, dazu Anführer[10] deiner Leibwache und geehrt in deinem Haus? (1Sam 19,4)15Habe ich erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei fern von mir[11]! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last, ⟨auch nicht⟩ dem ganzen Haus meines Vaters! Denn dein Knecht hat von alldem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes.16Aber der König sagte: Sterben musst du, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! (5Mo 24,16)17Und der König sagte zu den Leibwächtern[12], die um ihn standen: Tretet her[13] und tötet die Priester des HERRN, weil auch ihre Hand mit David ist und weil sie wussten[14], dass er auf der Flucht war und es mir nicht zu Ohren gebracht haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, um sie niederzumachen[15]. (2Mo 1,17)18Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und mache die Priester nieder[16]! Und Doëg, der Edomiter, trat heran, und er machte die Priester nieder, und er tötete an diesem Tag 85 Mann, die das leinene Efod[17] trugen. (1Sam 2,33)19Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwertes. (1Sam 15,3)20Und es entkam ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, mit Namen Abjatar, und floh zu David[18]. (1Sam 23,6; 2Sam 15,24; 1Kön 2,26; 1Chr 18,16)21Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester des HERRN umgebracht habe.22Da sagte David zu Abjatar: Ich wusste ⟨schon⟩ an jenem Tag, weil der Edomiter Doëg dort war, dass er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig am Tod aller aus dem Haus[19] deines Vaters. (1Sam 21,8)23Bleibe bei mir, fürchte dich nicht! Denn wer nach meinem Leben[20] trachtet, trachtet auch nach deinem. Bei mir bist du in Sicherheit. (1Sam 23,17; 2Sam 9,7; Joh 17,12)
1.Samuel 22
Neue evangelistische Übersetzung
David findet Schicksalsgenossen
1David ging von dort weg und brachte sich in der Höhle bei Adullam[1] in Sicherheit. Als seine Brüder und seine ganze Sippe davon hörten, kamen sie dort zu ihm hin.2Bald scharten sich noch andere um ihn: Menschen, die bedrängt, verschuldet oder verbittert waren. Er wurde ihr Anführer. Schließlich waren es etwa 400 Mann.3Von dort aus ging David nach Mizpe[2] in Moab und bat den König der Moabiter: "Lass doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott mit mir vorhat!"4So brachte er beide zum König von Moab. Solange David auf der Bergfestung war, blieben sie am Königshof.5Dann sagte der Prophet Gad zu David: "Bleib nicht auf der Bergfestung! Kehr ins Land Juda zurück!" Da zog David in den Wald von Heret.[3]
Sauls Rache an den Priestern von Nob
6Saul erfuhr, dass David und seine Männer entdeckt worden waren. Er saß gerade auf der Anhöhe bei Gibea unter der Tamariske[4] und hatte den Speer in der Hand. Sein Gefolge stand um ihn herum.7Da sagte er zu ihnen: "Hört her, ihr Benjaminiten! Wird der Sohn Isais euch wohl Felder und Weinberge geben, wird er euch wohl zu Hauptleuten und Obersten machen?8Oder warum sonst habt ihr euch alle gegen mich verschworen? Keiner von euch hat mir gesagt, dass mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais geschlossen hat. Keinen von euch kümmert es, dass mein Sohn meinen Sklaven gegen mich aufhetzt, sodass der mich verrät und mir auflauert, wie es jetzt offenbar ist. Warum hat mir das denn keiner gesagt?"9Da sagte der Edomiter Doëg, der ebenfalls beim Gefolge Sauls stand: "Ich sah den Sohn Isais, wie er zu Ahimelech Ben-Ahitub nach Nob kam.10Der hat Jahwe für ihn befragt, hat ihm Proviant und das Schwert des Philisters Goliat gegeben."11Da ließ der König den Priester Ahimelech Ben-Ahitub und seine ganze Verwandtschaft holen, alle Priester von Nob. Als sie vor ihm standen,12sagte Saul: "Hör zu, Ben-Ahitub!" – "Ich höre, mein Herr", antwortete dieser.13"Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und dieser Sohn von Isai?", fuhr Saul ihn an. "Du hast ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt, sodass er mich verrät und mir auflauert, wie es jetzt offenbar ist."14Ahimelech erwiderte dem König: "Aber David ist doch der treuste Gefolgsmann, den du hast. Er ist Schwiegersohn des Königs, der Anführer deiner Leibgarde und wird in deinem ganzen Haus geehrt.15Es war doch keineswegs das erste Mal, dass ich Gott für ihn befragt habe. Das kann der König seinem Diener doch nicht zur Last legen und auch nicht meiner Verwandtschaft! Dein Diener hat von allem nicht das Geringste gewusst."16Aber der König sagte: "Du musst sterben, Ahimelech, du und deine ganze Sippschaft!"17Er befahl den Wachen, die bei ihm standen: "Umstellt diese Priester Jahwes und tötet sie! Denn auch sie haben sich mit David verbündet. Und sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben es mir nicht gemeldet." Aber die Diener des Königs weigerten sich, die Priester Jahwes umzubringen.18Da sagte der König zu Doëg: "Mach du es, und schlag die Priester tot!" Der Edomiter Doëg tat es. Er fiel über die Priester her und tötete an diesem Tag 85 Männer. Sie hatten alle das leinene Efod getragen.19Außerdem ließ Saul alle Einwohner der Priesterstadt Nob mit dem Schwert umbringen: Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, dazu auch Rinder und Esel, Schafe und Ziegen.20Es entkam nur ein Sohn von Ahimelech Ben-Ahitub, das war Abjatar. Er floh zu David21und berichtete ihm, dass Saul die Priester Jahwes umgebracht hatte.22Da sagte David zu ihm: "Ich hätte schon an jenem Tag wissen müssen, als ich Doëg in Nob sah, dass er es Saul verraten würde. Ich bin schuld am Tod deiner ganzen Verwandtschaft.23Bleib jetzt bei mir und hab keine Angst! Denn der, der es auf dich abgesehen hat, will auch mich umbringen. Bei mir bist du also am sichersten."
1.Samuel 22
Neue Genfer Übersetzung
David schart Männer um sich
1David floh aus Gat und versteckte sich in einer Höhle bei Adullam. Als seine Brüder und die ganze Verwandschaft[1] davon erfuhren, kamen sie dorthin und schlossen sich ihm an[2].2Bald scharten sich noch andere um ihn: Menschen, die sich in einer Notlage befanden, Schulden hatten oder verbittert waren. Insgesamt waren es etwa vierhundert Mann, und David wurde ihr Anführer.3Von Adullam aus zog er nach Mizpe im Land Moab. Er bat den moabitischen König: »Lass meinen Vater und meine Mutter hierherkommen und bei dir bleiben, bis ich weiß, was Gott mit mit vorhat.«4So brachte er seine Eltern an den Königshof, und sie blieben dort, solange David sich in der Höhle im Bergland[3] versteckt hielt.5Eines Tages sagte der Prophet Gad zu David: »Bleib nicht hier in den Bergen. Kehr in das Gebiet von Juda zurück.« Darauf zog David nach Jaar-Heret.
Sauls blutige Rache an den Priestern von Nob
6Saul erfuhr, dass man David und seine Männer in Juda gesehen hatte. Der König saß gerade auf dem Hügel bei der Stadt Gibea unter der Tamariske und hielt seinen Speer in der Hand. Sein ganzes Gefolge stand um ihn herum.7»Hört mir zu, ihr Männer von Benjamin!«, herrschte er sie an. »Glaubt ihr etwa, dieser Sohn Isais wird ausgerechnet euch Felder und Weinberge schenken und euch zu Hauptleuten und Oberbefehlshabern machen[4]?8Habt ihr euch deswegen gegen mich verschworen? Keiner von euch hat mir gesagt, dass mein Sohn sich mit diesem Isaisohn zusammengetan hat. Keinen von euch kümmert mein Schicksal! Keiner hat mich gewarnt, dass mein eigener Sohn meinen Untergebenen angestachelt hat, sich gegen mich aufzulehnen und mich zu verraten. Und dieser Verrat dauert bis heute an.«9Beim Gefolge Sauls stand auch der Edomiter Doëg. Er sagte: »Ich habe den Sohn Isais gesehen, als er nach Nob zum Priester Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kam.10Der Priester hat für ihn den HERRN befragt. Dann versorgte er ihn mit Essen und überließ ihm das Schwert des Philisters Goliat.«11Da ließ der König den Priester Ahimelech holen. Die ganze Priesterschaft von Nob, die alle Ahimelechs Verwandte waren[5], mussten vor dem König erscheinen.12»Hör mir zu, du Sohn Ahitubs«, sagte Saul. »Ich höre, mein Herr«, antwortete Ahimelech.13»Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und dieser Sohn Isais?«, stellte Saul ihn zur Rede. »Du hast ihm Essen und ein Schwert gegeben, und du hast Gott für ihn befragt. So hast du ihn dazu ermutigt, sich bis heute gegen mich aufzulehnen und mich zu verraten.«14Ahimelech erwiderte dem König: »David ist doch der treuste Gefolgsmann, den du hast! Er ist dein Schwiegersohn und der Anführer deiner Leibwache[6]. Am Königshof genießt er hohes Ansehen.15Es war doch nicht das erste Mal, dass ich Gott für ihn befragt habe. Der König darf mir und meinen Verwandten keine Schuld geben, denn ich wusste nicht das Geringste von einer Verschwörung.«16Doch der König sagte: »Ahimelech, du musst sterben - du und deine ganze Sippe!«17Er befahl den Männern seiner Leibwache: »Umstellt die Priester des HERRN und tötet sie! Denn sie haben mit David gemeinsame Sache gemacht. Sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben es mir nicht gesagt.« Aber die Wachen weigerten sich, die Hand gegen die Priester des HERRN zu erheben.18Darum forderte der König den Edomiter Doëg auf: »Mach du es und schlag diese Priester tot!« Doëg trat heran und führte den Befehl aus. Er tötete an diesem Tag fünfundachtzig Männer, die alle das leinene Priestergewand[7] trugen.19Danach ließ Saul alle Einwohner der Priesterstadt Nob mit dem Schwert umbringen, Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge. Selbst die Rinder, Esel, Schafe und Ziegen ließ er abschlachten.20Nur ein Einziger konnte entkommen: Abjatar, ein Sohn Ahimelechs und Enkel Ahitubs. Er floh zu David21und berichtete ihm, dass Saul alle Priester des HERRN umgebracht hatte.22»Ich wusste gleich, dass der Edomiter Doëg mich verraten würde!«, klagte David. »Ich bin schuld am Tod aller deiner Verwandten!23Bleib bei mir, dann brauchst du keine Angst zu haben. Ich werde dich beschützen – Saul hat es auf mich genauso abgesehen wie auf dich.[8]«
1.Samuel 22
Neues Leben. Die Bibel
David in der Höhle Adullam
1Da verließ David Gat und floh in die Höhle Adullam. Als seine Brüder und alle, die zum Haus seines Vaters gehörten, davon erfuhren, schlossen sie sich ihm schon bald an. (2Sam 23,13)2Und noch weitere kamen: Männer, die in Not waren, sich verschuldet hatten oder verbittert waren. Schließlich war David der Anführer von etwa 400 Mann.3Von dort aus ging David nach Mizpe in Moab und fragte den König: »Dürfen mein Vater und meine Mutter bei euch leben, bis ich weiß, was Gott mit mir vorhat?«4So brachte er sie zu dem König von Moab, und sie blieben dort, solange David sich in der Bergfestung aufhielt.5Eines Tages forderte der Prophet Gad David auf: »Verlass die Bergfestung und kehre ins Gebiet von Juda zurück.« Daraufhin zog David in den Wald von Heret. (2Sam 24,11; 1Chr 21,9; 1Chr 29,29; 2Chr 29,25)6Schon bald erfuhr Saul, dass David und seine Männer in Juda waren. Der König saß gerade unter einer Tamariske auf dem Hügel bei Gibea, den Speer in der Hand und umgeben von seinen Männern. (Ri 4,5; 1Sam 14,2)7»Hört zu, ihr Männer vom Stamm Benjamin!«, rief Saul ihnen zu. »Hat der Sohn Isais euch Felder und Weinberge versprochen? Hat er versprochen, euch zu Hauptleuten und Heerführern zu machen? (1Sam 8,12; 1Chr 12,17)8Habt ihr euch deshalb gegen mich verschworen? Denn keiner von euch hat mir gesagt, dass sich sogar mein eigener Sohn mit dem Sohn Isais verbündet hat. Keinem von euch macht es etwas aus, dass mein eigener Sohn einen Feind aufhetzt, gegen mich vorzugehen!« (1Sam 23,21)9Da sagte der Edomiter Doëg, der sich unter den Männern Sauls befand: »Ich habe gesehen, wie der Sohn Isais nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kam. (1Sam 21,2)10Ahimelech befragte für ihn den HERRN. Dann gab er ihm zu essen und das Schwert des Philisters Goliat.« (1Sam 21,7)
Die Ermordung der Priester
11Sofort ließ König Saul Ahimelech und seine gesamte Sippe, die alle in Nob als Priester Dienst taten, holen. Als sie zum König kamen,12rief Saul: »Hör mir zu, Sohn Ahitubs!« »Ich höre, mein Herr«, erwiderte Ahimelech.13»Warum hast du dich mit dem Sohn Isais gegen mich verschworen?«, wollte Saul wissen. »Warum hast du ihm zu essen und ein Schwert gegeben? Warum hast du Gott für ihn befragt? Dadurch hast du ihn ermutigt, sich jetzt gegen mich zu erheben und aufzulehnen.«14Ahimelech antwortete dem König: »Gibt es unter all deinen Dienern einen treueren als David, deinen Schwiegersohn? Ist er denn nicht der Anführer deiner Leibwache[1] und ein angesehenes Mitglied deines Hauses? (1Sam 19,4; 1Sam 20,32)15Es war doch nicht das erste Mal, dass ich Gott für ihn befragte. Du kannst mir und meiner Familie dafür keine Schuld geben, denn ich wusste nichts von einer Verschwörung gegen dich.« (2Sam 5,19)16»Du sollst sterben, Ahimelech, zusammen mit allen, die zu dir gehören!«, rief der König.17Und er befahl seiner Leibwache[2]: »Umstellt und tötet diese Priester des HERRN, denn es sind Verbündete Davids. Sie wussten, dass er vor mir auf der Flucht war, und haben es mir nicht gesagt.« Aber Sauls Männer weigerten sich, die Priester des HERRN zu töten. (1Sam 14,45; 2Kön 10,25)18Da sagte der König zu Doëg: »Umstell und schlag du diese Priester tot.« Und Doëg wandte sich gegen sie und tötete insgesamt 85 Priester, die alle noch ihren leinenen Priesterschurz trugen. (1Sam 2,18)19Dann zog er nach Nob, in die Stadt der Priester, und tötete alles Lebende – Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder, Esel und Schafe.20Einzig Abjatar, einer der Söhne Ahimelechs und ein Enkel Ahitubs, entkam und floh zu David. (1Sam 2,30; 1Sam 23,6; 1Sam 30,7; 1Kön 2,26)21Als er David berichtete, dass Saul die Priester des HERRN getötet hatte,22rief David aus: »Als ich den Edomiter Doëg an jenem Tag in Nob sah, wusste ich, dass er es Saul erzählen würde. Jetzt bin ich schuld am Tod deiner ganzen Familie. (1Sam 21,8)23Bleib hier bei mir und hab keine Angst. Ich will dich schützen, denn derselbe, der mich töten will, will auch dich umbringen.«