1Ach wolltet ihr doch ein wenig Torheit von mir ertragen! Gewiss, ihr ertragt mich. (2Kor 12,11)2Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. (Eph 5,26)3Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Lauterkeit und Reinheit vor Christus. (1Mo 3,4; 1Mo 3,13)4Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern! (Gal 1,6)5Ich meine doch, dass ich den Überaposteln in nichts nachstehe. (2Kor 12,11)6Und wenn ich schon ungeschickt bin in der Rede, so bin ich’s doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir sie bei euch kundgetan. (1Kor 2,1; 2Kor 10,10)7Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigt habe, damit ihr erhöht würdet? Denn ich habe euch das Evangelium Gottes ohne Entgelt verkündigt. (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8Andere Gemeinden habe ich beraubt und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können. (Phil 4,10; Phil 4,14)9Und als ich bei euch war und Mangel hatte, fiel ich niemandem zur Last. Denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Makedonien kamen. So bin ich euch in keiner Weise zur Last gefallen und will es auch weiterhin so halten. (2Kor 8,23)10So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser Ruhm im Gebiet von Achaia nicht verwehrt werden.11Warum das? Weil ich euch nicht lieb habe? Gott weiß es! (2Kor 12,15)
Gegen falsche Apostel in Korinth
12Was ich aber tue, das will ich auch weiterhin tun, um denen den Anlass zu nehmen, die einen Anlass suchen, sich zu rühmen, sie seien wie wir.13Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.14Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.15Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken. (Phil 3,19)
Paulus in der Rolle des Narren
16Ich sage abermals: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich an als einen Toren, damit auch ich mich ein wenig rühme. (2Kor 12,6; 2Kor 12,11)17Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, weil wir so ins Rühmen gekommen sind.18Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen.19Denn ihr ertragt gerne die Narren, ihr, die ihr klug seid!20Ihr ertragt es, wenn euch jemand knechtet, wenn euch jemand ausnützt, wenn euch jemand gefangen nimmt, wenn sich jemand über euch erhebt, wenn euch jemand ins Angesicht schlägt.21Zu meiner Schande muss ich sagen: Dazu waren wir zu schwach! Wo einer kühn ist – ich rede als Narr –, da bin ich auch kühn.22Sie sind Hebräer? Ich auch! Sie sind Israeliten? Ich auch! Sie sind Abrahams Kinder? Ich auch! (Röm 11,1; Phil 3,5)23Sie sind Diener Christi? Ich rede wider alle Vernunft: Ich bin’s weit mehr! Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen. (1Kor 4,11; 2Kor 6,4)24Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; (5Mo 25,3)25ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. (Apg 14,19; Apg 16,22)26Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern;27in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; (2Kor 6,5)28und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, die Sorge für alle Gemeinden. (Apg 20,18; Apg 20,31)29Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird zu Fall gebracht, und ich brenne nicht? (1Kor 9,22)30Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. (2Kor 12,5)31Gott, der Vater des Herrn Jesus, der gelobt sei in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge.32In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener und wollte mich gefangen nehmen, (Apg 9,24)33und ich wurde in einem Korb durch ein Fenster die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen.
2.Korinther 11
Elberfelder Bibel
Lauterkeit des Apostels, Unlauterkeit der falschen Apostel
1Lasst euch doch ein wenig Torheit von mir gefallen! Doch ihr ertragt mich ⟨ja⟩ auch.2Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um ⟨euch als⟩ eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. (Hos 2,21; Offb 14,4)3Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, ⟨so⟩ vielleicht euer Sinn[1] von der Einfalt[2] und Lauterkeit[3] Christus gegenüber ab⟨gewandt und⟩ verdorben wird. (1Mo 3,1; 1Tim 2,14; Offb 12,9)4Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen[4] Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes[5] Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das ⟨recht⟩ gut. (Gal 1,6)5Denn ich meine, dass ich den »übergroßen« Aposteln in nichts nachgestanden habe. (2Kor 12,11)6Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir ⟨es⟩ euch gegenüber offenbar gemacht. (1Kor 2,1; 2Kor 6,6; 2Kor 10,10; 2Kor 12,12; Eph 3,4)7Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht wurdet, indem ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? (Apg 18,3; 1Kor 9,6)8Andere Gemeinden[6] habe ich beraubt, indem ich Lohn nahm zum Dienst an euch.9Und als ich bei euch war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last – denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen –, und ich hielt mich in allem ⟨so, dass ich⟩ euch nicht zur Last ⟨fiel⟩, und werde mich ⟨so⟩ halten. (2Kor 12,13; Phil 4,15; 1Thess 2,9)10⟨So gewiss⟩ die Wahrheit Christi in mir ist, wird dieses Rühmen für mich in den Gegenden von Achaja nicht verstummen! (1Kor 9,15)11Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. (1Kor 16,24; 2Kor 12,15)12Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, ⟨als solche⟩ wie wir befunden werden.13Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. (Röm 16,18; 2Kor 2,17; Phil 3,2; Offb 2,2)14Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;15es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen. (Gal 5,10; Phil 3,19)
Bewährung des Apostels in Leiden und Schwachheiten
16Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich doch an als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. (2Kor 12,6)17Was ich ⟨jetzt⟩ rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern wie in Torheit, auf dieser Grundlage des Rühmens.18Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. (Phil 3,4)19Ihr als Kluge ertragt die Toren ja gern. (1Kor 4,10)20Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand ⟨euch⟩ aufzehrt, wenn jemand ⟨euch⟩ einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.21Zur Schande sage ich, dass wir ⟨damit verglichen⟩ schwach gewesen sind. Was aber jemand wagt – ich rede in Torheit –, das wage auch ich. (2Kor 10,10)22Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Nachkommen[7]? Ich auch. (Röm 11,1)23Sie sind Diener Christi? – Ich rede unsinnig – ich über die Maßen. In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig, in Todesgefahren oft. (Apg 9,16; 1Kor 4,11; 1Kor 15,30; 2Kor 1,8; 2Kor 6,4)24Von Juden habe ich fünfmal vierzig ⟨Schläge⟩ weniger einen bekommen[8]. (5Mo 25,3; Mt 10,17)25Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot[9] zugebracht; (Apg 14,19; Apg 16,22)26oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von ⟨meinem⟩ Volk[10], in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; (Apg 9,23; Apg 19,28; Apg 27,20; Gal 2,4; 1Thess 2,15)27in Mühe und Beschwerde, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; (Apg 18,3; Apg 20,31; Apg 28,2; 1Kor 4,12; 2Kor 6,5)28außer dem Übrigen ⟨noch⟩ das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden[11]. (Apg 15,36; Apg 20,18; 2Kor 7,5)29Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer nimmt Anstoß[12], und ich brenne nicht?30Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der ⟨Zeichen⟩ meiner Schwachheit rühmen. (1Kor 2,3; 2Kor 12,5)31Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit[13], weiß, dass ich nicht lüge. (Röm 9,1; Röm 9,5; 2Kor 1,23)32In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas[14] die Stadt der Damaszener, um mich gefangen zu nehmen,33und durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen. (Apg 9,24)
2.Korinther 11
Neue evangelistische Übersetzung
Paulus und die "Superapostel"
1Lasst euch doch ein wenig Dummheit von mir gefallen. Aber das tut ihr ja schon!2Denn ich wache über euch mit Gottes Eifersucht. Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, nämlich Christus, und ihm will ich euch als unberührte Braut zuführen.3Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen.4Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium als das, das ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.5Ich denke aber, dass ich nicht schlechter war als eure "Superapostel".6Und wenn ich auch kein Meister in der Rede bin, so doch in der Erkenntnis. Das habe ich euch oft genug und in jeder Hinsicht bewiesen.7Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich mich selbst erniedrigt habe, um euch zu erhöhen, und euch das Evangelium ohne jede Gegenleistung verkündigt habe?8Andere Gemeinden habe ich "ausgeplündert". Ich habe Geld von ihnen angenommen, um euch dienen zu können.9Und als ich bei euch in Not geriet, fiel ich niemand zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, ergänzten, was ich zu wenig hatte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen und werde das auch in Zukunft nicht tun.10So gewiss die Wahrheit von Christus in mir ist: Diesen Ruhm werde ich in der ganzen Provinz Achaja behalten.11Warum tue ich das? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß, wie es damit steht.12Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, dann tue ich das nur, um denen, die sich selbst anpreisen, die Gelegenheit zu nehmen, so aufzutreten wie wir.13Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben.14Aber das ist kein Wunder. Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts.15Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem Tun entsprechen.16Ich sage noch einmal: Keiner soll mich für einen Dummkopf halten! Wenn aber doch, dann lasst euch meine Dummheit einmal gefallen, damit auch ich mich ein wenig anpreisen kann.17Was ich jetzt sage, will der Herr eigentlich nicht, sondern ich rede in der Rolle des Narren, damit auch ich ein wenig großtun kann.18Und weil so viele sich ihrer äußerlichen Vorzüge rühmen, will ich das auch einmal tun.19Ihr klugen Leute lasst euch ja die Narren gern gefallen,20denn ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, ausnützt und einfängt, wenn jemand euch verachtet und ins Gesicht schlägt.21Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu waren wir zu schwach!
Doch wozu andere sich erdreistet haben – ich rede einmal närrisch –, das kann ich auch!22Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich auch.23Sie dienen Christus? – Ich rede jetzt unsinnig. – Ich noch sehr viel mehr: Ich habe weit mehr Mühsal auf mich geladen, bin öfter im Gefängnis gewesen, viel mehr geschlagen worden und war häufig in Todesgefahr.24Fünfmal habe ich von Juden die 39 Schläge[1] bekommen.25Dreimal wurde ich mit Stöcken geprügelt, und einmal bin ich gesteinigt worden. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten. Eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See.26Ich habe viele Reisen gemacht und kam in Gefahr durch Flüsse und in Gefahr durch Räuber. Ich wurde bedroht durch mein eigenes Volk und durch fremde Nationen, ich geriet in Gefahr: in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer und auch durch falsche Brüder.27Wie oft ertrug ich Mühsal und Plage und durchwachte ganze Nächte; ich litt Hunger und Durst und ertrug alle möglichen Entbehrungen; ich fror und hatte nicht genug anzuziehen.28Und zu allem kommt noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden.29Wo ist jemand schwach und ich bin es nicht auch? Wo wird jemand zur Sünde verführt und es brennt nicht wie Feuer in mir?30Wenn schon geprahlt werden muss, dann will ich mit meiner Schwäche prahlen.31Gott, der Vater unseres Herrn Jesus, der in Ewigkeit gepriesen sei, er weiß, dass ich nicht lüge.32In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas[2] die Damaszenerstadt bewachen, weil er mich verhaften wollte.33Ich entkam ihm nur, weil ich durch ein Fenster kletterte und in einem Korb die Stadtmauer hinuntergelassen wurde.
2.Korinther 11
Neue Genfer Übersetzung
Paulus und die falschen Apostel
1Ich wünschte, ihr würdet euch ein klein wenig Unverstand von meiner Seite gefallen lassen! Seid nachsichtig mit mir, ich bitte euch darum![1]2Denn ich kämpfe mit leidenschaftlichem Eifer um euch, mit einem Eifer, den Gott selbst in mir geweckt hat. Wie ein Vater seine Tochter mit dem einen Mann verlobt, für den sie bestimmt ist, so habe ich euch mit Christus verlobt, und mir liegt alles daran, ihm eine reine, unberührte Braut zuzuführen.[2]3Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen. (1Mo 3,1)4Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.[3]5Dabei bin ich überzeugt, dass ich mich in keiner Beziehung vor diesen Superaposteln[4] verstecken muss.6Mag sein, dass es mir an rhetorischen Fähigkeiten fehlt[5] – an Erkenntnis fehlt es mir ganz sicher nicht! Das haben wir im Umgang mit euch bei jeder Gelegenheit[6] und in jeder Hinsicht bewiesen.7Oder habe ich etwa eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigte, um euch zu erhöhen? Ich spreche davon, dass ich auf mein Recht als Apostel verzichtet[7] und euch das Evangelium Gottes verkündet habe, ohne etwas dafür zu verlangen. (1Kor 9,4)8Verglichen mit euch, habe ich andere Gemeinden geradezu ausgeraubt, indem ich mich von ihnen unterstützen ließ[8], um euch unentgeltlich dienen zu können.9Und als ich bei euch war und meine Mittel knapp wurden, bin ich keinem von euch zur Last gefallen; die Brüder, die aus Mazedonien kamen[9], brachten mir das, was mir fehlte. Ich habe mich also davor gehütet, eure Hilfe auch nur im Geringsten zu beanspruchen, und werde mich auch weiterhin davor hüten.10So gewiss die Wahrheit[10] von Christus mich erfüllt: Niemand in der ganzen Provinz Achaia wird mir diesen Ruhm nehmen können.11Warum nehme ich kein Geld von euch an? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie es mit meiner Liebe zu euch steht![11]12Der Grund, warum ich so handle und auch in Zukunft so handeln werde, ist der: Es gibt Leute, die nur auf eine Gelegenheit warten, beweisen zu können, dass in Sachen Unterstützung zwischen ihrem Vorgehen, auf das sie so stolz sind, und unserem Vorgehen kein Unterschied besteht[12], und eine solche Gelegenheit möchte ich ihnen nicht geben.13In Wirklichkeit sind diese Leute nämlich falsche Apostel, Betrüger, die sich verstellen und auftreten, als wären sie Apostel von Christus[13]!14Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts.15Warum sollte es dann etwas Außergewöhnliches sein, wenn auch seine Diener sich verstellen und so auftreten, als würden sie im Dienst der Gerechtigkeit stehen[14]? Doch am Ende wird es ihnen so ergehen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben.
Paulus in der Rolle des Narren: eine ungewöhnliche Selbstempfehlung
16Ich sage es noch einmal[15]: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, nun, dann müsst ihr auch hinnehmen, dass ich mich wie ein Narr aufführe und ein wenig Eigenlob betreibe, wie ihr das ja auch von anderen gewohnt seid[16].17Was ich im Folgenden sage, entspricht also nicht der Art des Herrn[17], nein, ich rede wie einer, der keinen Verstand hat. Aber das gehört nun einmal zu diesem Unterfangen, mich selbst zu rühmen.[18]18Da so viele sich mit ihren Vorzügen und Leistungen rühmen[19], will auch ich jetzt in diese Art von Rühmen einstimmen.19Ihr lasst euch ja den Unverstand der Narren gern gefallen, so verständig, wie ihr seid!20Und nicht nur das: Ihr lasst es euch gefallen, wenn man euch wie Sklaven behandelt, wenn man euch ausbeutet, wenn man euch Fallen stellt und euch einfängt, wenn man sich euch gegenüber arrogant verhält, ja sogar, wenn man euch ins Gesicht schlägt[20].21Zu meiner[21] Schande muss ich gestehen: Wir sind zu schwach gewesen, um so mit euch umzugehen![22] Nun, womit auch immer jemand sich rühmen mag: Wenn er so vermessen ist, das zu tun, dann bin ich – ich rede, als wäre ich von Sinnen – jetzt einmal genauso vermessen.22Diese Leute sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams?[23] Ich auch. (1Mo 17,7)23Sie sind Diener von Christus? Ich bin wahnwitzig genug zu behaupten: Ich noch viel mehr![24] Ich nahm weit mehr Mühen auf mich als sie, war weit öfter im Gefängnis, wurde ungleich häufiger[25] ausgepeitscht, war wieder und wieder vom Tod bedroht[26].24Von den Juden habe ich fünfmal die »vierzig Hiebe weniger einen« bekommen.[27] (5Mo 25,3; Mt 10,17)25Dreimal wurde ich mit der Rute geschlagen[28], einmal wurde ich gesteinigt[29], dreimal habe ich einen Schiffbruch erlebt[30], und einmal trieb ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht[31] auf dem offenen Meer. (Apg 14,19; Apg 14,20; Apg 16,22; Apg 16,23)26Ich habe viele beschwerliche Reisen unternommen und war dabei ständig Gefahren ausgesetzt: Gefahren durch reißende Flüsse, Gefahren durch Wegelagerer, Gefahren durch Menschen aus meinem eigenen Volk, Gefahren durch Menschen aus anderen Völkern, Gefahren in den Städten, Gefahren in der Wüste, Gefahren auf hoher See, Gefahren durch Leute, die sich als meine Geschwister ausgaben[32].27Ich nahm Mühen und Anstrengungen auf mich, musste oft ohne Schlaf auskommen, litt Hunger und Durst, war häufig zum Fasten gezwungen[33], ertrug bittere Kälte und hatte nichts anzuziehen.28Und als wäre das alles nicht genug[34], ist da auch noch der Druck, der täglich auf mir lastet – die Sorge[35] um alle Gemeinden.29Gibt es jemand, der schwach ist, ohne dass ich Rücksicht auf seine Schwachheit nehme[36]? Gibt es jemand, der auf Abwege gerät[37], ohne dass ich brennenden Schmerz[38] empfinde?30Wenn ich nun schon gezwungen bin, mich selbst zu rühmen[39], dann will ich die Dinge rühmen, an denen meine Schwachheit sichtbar wird.31Ich lüge nicht, wenn ich das sage; Gott weiß es. Er, der Gott und Vater[40] unseres Herrn Jesus, sei für immer und ewig gepriesen!32Als ich in Damaskus war, der »Stadt der Damaszener«[41], ließ der Statthalter des Königs Aretas[42] die Tore der Stadt bewachen, weil er mich festnehmen wollte.33Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster[43] außen an der Stadtmauer hinuntergelassen und entkam seinem Zugriff.[44] (Jos 2,15; Apg 9,23)
2.Korinther 11
Neues Leben. Die Bibel
Paulus und die falschen Apostel
1Ich hoffe, ihr habt Geduld mit mir, wenn ich noch ein wenig Unsinn rede. Seht es mir nach.2Ich werbe so eifersüchtig wie Gott um euch. Denn als unberührte Braut[1] habe ich euch dem einen Bräutigam, Christus, versprochen. (Hos 2,21; Eph 5,26)3Doch ich habe Angst, es könnte euch etwas von eurer reinen und schlichten Hingabe an Christus abbringen, so wie Eva von der Schlange getäuscht wurde. (1Mo 3,1; Joh 8,44; 1Tim 2,14)4Ihr scheint ohne Bedenken alles zu glauben, was die Leute euch erzählen, selbst wenn sie einen anderen Jesus verkünden als den, den wir verkünden, oder einen anderen Geist als den, den ihr empfangen habt, oder eine andere Botschaft als die, die ihr geglaubt habt. (Röm 8,15; Gal 1,6)5Ich fühle mich diesen »Überaposteln« jedoch nicht im Geringsten unterlegen. (Gal 2,6)6Ich bin vielleicht kein begnadeter Redner, aber ich weiß, wovon ich spreche. Ich denke, das habt ihr inzwischen gemerkt, denn wir haben es immer wieder unter Beweis gestellt. (1Kor 1,17; Eph 3,4)7Habe ich womöglich falsch gehandelt, als ich mich bescheiden zeigte und euch eine Sonderstellung einräumte, indem ich euch Gottes Botschaft verkündete, ohne etwas dafür zu verlangen? (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8Andere Gemeinden habe ich beinahe beraubt und mich von ihnen bezahlen lassen, um euch umsonst dienen zu können.9Und als ich bei euch war und nicht genug hatte, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, bat ich nicht euch um Hilfe. Denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, brachten mir eine weitere Zuwendung. Nie habe ich euch um die geringste Unterstützung gebeten und werde das auch nie tun. (2Kor 12,13)10So sicher die Wahrheit, die ich von Christus habe, in mir lebt, werde ich nie aufhören, mich in ganz Griechenland[2] dieser Tatsache zu rühmen.11Warum? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, dass ich das tue. (2Kor 7,3; 2Kor 12,15)12Doch ich werde auch in Zukunft so verfahren und so die Behauptungen all derer entkräften, die damit angeben, sie seien wie wir. (1Kor 9,12)13Diese Leute sind falsche Apostel. Sie haben euch getäuscht, indem sie sich für Apostel von Christus ausgaben. (Offb 2,2)14Doch das überrascht mich nicht! Selbst der Satan gibt sich als Engel des Lichts aus.15Und so ist es nicht erstaunlich, wenn seine Diener es ihm nachmachen und sich als Diener Gottes[3] tarnen. Am Ende werden sie für alle ihre bösen Taten die verdiente Strafe erhalten. (Phil 3,19)
Paulus ist mit Leiden vertraut
16Um es noch einmal zu wiederholen: Glaubt nicht, ich hätte den Verstand verloren, wenn ich so mit euch spreche. Und falls ihr es doch tut, hört mir trotzdem zu, wie ihr jemandem zuhören würdet, der Unsinn redet, während ich nun ein wenig angebe. (2Kor 12,6)17Gott will solche Angeberei nicht, aber ich verhalte mich ja jetzt wie einer, der Unsinn redet.18Und da andere mit ihren Leistungen protzen, will ich das jetzt auch tun. (Phil 3,3)19Schließlich hört ihr, die ihr euch für so weise haltet, offenbar gern Leuten zu, die Unsinn reden!20Ihr nehmt es hin, wenn sie euch zu ihren Sklaven machen, euch alles wegnehmen, was ihr besitzt, und euch übervorteilen, wenn sie vornehm tun und euch ins Gesicht schlagen. (Gal 2,4; Gal 4,9)21Zu meiner Schande muss ich bekennen, dass wir dazu nicht mutig genug waren! Doch womit sie auch immer angeben – ich rede jetzt wieder Unsinn –, das kann auch ich vorweisen. (2Kor 10,10)22Sie geben sich doch für Hebräer aus? Das bin ich auch. Sie sagen, dass sie Israeliten sind? Ich ebenfalls. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich bin es auch. (Röm 11,1; Phil 3,5)23Sie sagen, sie dienen Christus? Ich weiß, dass ich wie ein Verrückter klinge, aber ich habe ihm weit mehr gedient! Ich habe härter gearbeitet, wurde öfter ins Gefängnis geworfen, mehr geschlagen und war immer wieder in Lebensgefahr. (Röm 8,36; 1Kor 15,10; 2Kor 6,4)24Fünfmal haben die Juden mir neununddreißig Hiebe verabreicht. (5Mo 25,3)25Dreimal wurde ich ausgepeitscht. Einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche überlebt. Einmal verbrachte ich eine ganze Nacht und einen Tag auf dem Meer treibend. (Apg 14,19; Apg 16,22; Apg 27,41)26Ich habe viele beschwerliche Reisen unternommen und war unzählige Male in großer Gefahr: ob durch Flüsse oder durch Räuber, ob durch mein eigenes jüdisches Volk oder durch Nichtjuden, ob in Städten, in der Einöde oder auf stürmischer See oder durch Leute, die sich als Anhänger von Christus ausgaben, es aber nicht waren.[4] (Apg 9,23; Apg 14,5; Apg 20,3; Apg 21,31; Gal 2,4)27Ich habe Erschöpfung und Schmerzen und schlaflose Nächte kennengelernt. Oft litt ich Hunger und Durst und habe gefastet. Oft habe ich vor Kälte gezittert und hatte nichts, um mich warm zu halten. (1Kor 4,11; 2Kor 6,5)28Und als wäre das alles noch nicht genug, lebe ich dazu noch täglich in Sorge um das Wohlergehen der Gemeinden.29Wer ist schwach, dass ich seine Schwäche nicht tief mitempfinde? Wer wird zum Bösen verführt, ohne dass ich in Zorn gerate? (1Kor 9,22)30Wenn ich mich schon selbst loben soll, dann will ich mich meiner Schwäche rühmen. (2Kor 12,5)31Gott weiß, dass ich nicht lüge. Ihm, dem Vater von Jesus, unserem Herrn, gebührt Lob in Ewigkeit. (2Kor 1,23)32Als ich in Damaskus war, hatte der Statthalter des Königs Aretas Wachen an den Stadttoren aufgestellt, um mich verhaften zu lassen. (Apg 9,24)33Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster in der Stadtmauer hinuntergelassen und konnte auf diese Weise fliehen!
2.Korinther 11
Hoffnung für alle
Paulus verteidigt sich gegen falsche Apostel
1Ihr gestattet mir sicher, dass ich mich jetzt auch einmal töricht verhalte.2Denn ihr müsst verstehen: Ich werbe geradezu eifersüchtig um euch, so wie Gott um euch wirbt. Wie ein Vater seine Tochter einem einzigen Mann anvertraut, so habe ich euch mit Christus verlobt, um euch ihm als unberührte Braut zuzuführen.3Zurzeit aber fürchte ich, dass mir dies nicht gelingt. Denn wie schon am Anfang die Schlange Eva mit ihrer List verführte, so könnte es auch euch gehen: Auch ihr könntet in eurem Denken verwirrt und davon abgebracht werden, einzig und allein Christus zu lieben und an ihn zu glauben.4Ihr lasst euch nämlich leicht verführen. Wenn jemand daherkommt und etwas ganz anderes über Jesus sagt, als wir euch gelehrt haben, dann schenkt ihr ihm bereitwillig Glauben. Ihr empfangt bedenkenlos einen anderen Geist als den Geist Gottes und nehmt eine andere Botschaft an als die, die wir euch gebracht haben.5Ich stehe diesen ach so großartigen Aposteln, vor denen ihr solchen Respekt habt, in nichts nach. Das weiß ich.6Vielleicht bin ich kein besonders geschickter Redner, aber was meine Erkenntnis der rettenden Botschaft betrifft, nehme ich es gern mit ihnen auf. Das habe ich euch gegenüber in jeder Hinsicht klar bewiesen.7Habe ich etwa ein Unrecht begangen, als ich euch Gottes rettende Botschaft verkündet habe, ohne etwas für meinen Lebensunterhalt zu erwarten? Zu euren Gunsten habe ich auf alles verzichtet und mich selbst erniedrigt, um euch zu ehren.8Weil ich euch dienen wollte, habe ich andere Gemeinden geradezu beraubt und Geld von ihnen genommen.9Auch als ich während meines Aufenthaltes bei euch in Not geriet, musstet ihr nichts für mich zahlen. Zu Hilfe kamen mir die Gemeinden aus Mazedonien. Sie ließen mir durch einige Brüder etwas zukommen, so dass ich euch niemals zur Last gefallen bin. Und dabei wird es auch in Zukunft bleiben.10So wahr Christus in mir lebt und er die Wahrheit ist: Niemand in der ganzen Provinz Achaja wird mir diesen Ruhm nehmen können!11Verzichte ich etwa auf eure Unterstützung, weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie sehr ich euch liebe!12Trotzdem will ich auch in Zukunft kein Geld von euch annehmen. Denn gewisse Leute sollen keine Gelegenheit bekommen, sich mit uns als Apostel auf eine Stufe zu stellen und zu behaupten, sie würden sich ebenso verhalten wie wir. In Wirklichkeit unterscheiden wir uns in vielem!13Denn sie sind falsche Apostel, Betrüger, die lediglich behaupten, sie seien Apostel von Christus.14Aber das ist nicht weiter verwunderlich! Gibt sich nicht sogar der Satan als Engel des Lichts aus?15Kein Wunder, wenn auch seine Helfer im Namen der Gerechtigkeit auftreten! Doch sie werden ihr verdientes Ende finden.
Leiden für die rettende Botschaft
16Ich sage es noch einmal: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, dann lasst mich auch den Narren spielen, damit ich ein wenig prahlen kann wie ihr.17Was ich jetzt sage, ist allerdings nicht im Sinn unseres Herrn. Ich bin mir bewusst, dass ich damit wie ein Narr rede. Aber ich sage es trotzdem, wenn wir schon einmal beim Prahlen sind.18Wie die anderen dauernd ihre Vorzüge herausstellen, will ich es auch einmal tun.19Ihr seid ja so klug, dass ihr bereitwillig hinter den Narren herlauft.20Und ihr habt nichts dagegen, wenn man euch schindet und ausnutzt, wenn man euch hereinlegt, euch von oben herab behandelt oder gar ins Gesicht schlägt.21Zu meiner Schande muss ich gestehen: Im Vergleich zu diesen großartigen Aposteln waren wir geradezu Schwächlinge! Aber da ich mich nun einmal entschlossen habe, wie ein Narr zu reden: Womit diese Leute sich brüsten, damit kann ich schon lange dienen.22Sie sind Hebräer? Das bin ich auch! Sie sind Israeliten? Das bin ich auch! Sie sind Nachkommen von Abraham? Ich etwa nicht?23Sie sind Diener von Christus? Was ich jetzt entgegne, kann wirklich nur noch ein Narr sagen: Ich habe Christus weit mehr gedient und viel mehr auf mich genommen als sie. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen und häufiger ausgepeitscht worden. Viele Male hatte ich den Tod vor Augen.24Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge[1] erhalten. (5Mo 25,1)25Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geschlagen, und einmal hat man mich gesteinigt. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einmal trieb ich sogar einen Tag und eine ganze Nacht hilflos auf dem Meer.26Auf meinen vielen Reisen bin ich immer wieder in Gefahr geraten durch reißende Flüsse und durch Räuber. Ich wurde von meinem eigenen Volk bedroht ebenso wie von den Nichtjuden. In den Städten wurde ich verfolgt, in der Wüste und auf dem Meer bangte ich um mein Leben. Und wie oft wollten mich Leute verraten, die sich als Christen ausgaben!27Mein Leben war voller Mühe und Plage, oftmals habe ich Nächte durchwacht. Ich kenne Hunger und Durst. Ich musste häufig ohne Essen auskommen und war schutzlos der Kälte ausgesetzt.28Aber das ist noch längst nicht alles. Tag für Tag lässt mich die Sorge um alle Gemeinden nicht los.29Wenn einer schwach ist, dann trage ich ihn mit; wird jemand zum Bösen verführt, quält mich brennender Schmerz.30Wenn ich mich also schon selbst loben muss, dann will ich mit den Dingen prahlen, an denen man meine Schwachheit erkennen kann.31Gott weiß, dass dies alles wahr ist. Ihm, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, gebühren Lob und Ehre in alle Ewigkeit.32Einmal, es war in Damaskus, ließ der Statthalter von König Aretas die Stadttore bewachen, um mich festzunehmen.33Dort hat man mich in einem Korb durch eine Öffnung in der Stadtmauer hinuntergelassen, und nur so konnte ich entkommen.