Hiob 18

Lutherbibel 2017

1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:2 Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden!3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen?4 Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen?5 Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. (Spr 13,9)6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen.7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen.8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg.9 Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.10 Versteckt liegt der Fallstrick am Boden und die Falle auf seinem Weg.11 Um und um schreckt ihn jähe Angst, dass er nicht weiß, wo er hinaus soll. (3Mo 26,36)12 Unheil hungert nach ihm, und Unglück steht bereit zu seinem Sturz.13 Die Glieder seines Leibes werden verzehrt; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes. (4Mo 12,10)14 Er wird aus seiner Hütte verjagt, auf die er vertraute, und hingetrieben zum König der Schrecken[1].15 In seiner Hütte wird wohnen, was nicht zu ihm gehört; über seine Stätte wird Schwefel gestreut.16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.17 Sein Andenken wird vergehen im Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse.18 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.19 Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrig bleiben in seinen Wohnungen.20 Die im Westen werden sich über seinen Tag entsetzen, und die im Osten wird Furcht ankommen. (Ps 37,13)21 Ja, so geht’s der Wohnung des Gottlosen und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.

Hiob 18

Elberfelder Bibel

1 Und Bildad von Schuach antwortete und sagte: (Hi 8,1)2 Wie lange wollt ihr den Worten Grenzen setzen? Nehmt Einsicht an, und danach wollen wir reden!3 Warum werden wir denn für Vieh gehalten, sind dumm[1] in deinen[2] Augen? (Hi 17,10)4 Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll deinetwegen die Erde verlassen werden, ein Fels von seiner Stelle wegrücken? (Hi 14,18)5 Doch das Licht des Gottlosen[3] wird erlöschen, und die Flamme seines Feuers wird nicht leuchten. (Hi 20,5; Hi 21,17; Spr 13,9)6 Das Licht in seinem Zelt wird finster, und seine Leuchte erlischt über ihm. (Hi 15,29; Spr 21,4)7 Gehemmt werden seine kräftigen Schritte, und sein eigener Ratschlag wird ihn stürzen. (Spr 11,5)8 Denn durch seine eigenen Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern geht er einher. (Est 7,10; Spr 5,22)9 Das Klappnetz wird seine[4] Ferse festhalten, die Schlinge ihn packen. (Ps 9,16; Spr 29,6)10 Sein Strick ist verborgen in der Erde und die Falle für ihn auf dem Pfad.11 Ringsum jagen ihn ⟨plötzliche⟩ Schrecken auf, sie hetzen ihn auf Schritt und Tritt. (1Sam 28,5; Hi 15,21; Hi 20,25; Hi 22,10; Hi 27,20)12 Sein Reichtum wird zum Hunger[5], und das Verderben steht an seiner Seite bereit. (Hi 15,23)13 Stücke von seiner Haut wird er fressen, seine Glieder wird er fressen, der Erstgeborene des Todes.14 Von seinem Zelt, wo er sich sicher fühlte[6], wird er fortgerissen, und es treibt ihn zum König der Schrecken.15 Was nicht sein ist, wird in seinem Zelt wohnen[7], auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden. (1Mo 19,24; Hi 15,34)16 Von unten werden seine Wurzeln verdorren, und von oben wird sein Gezweig abwelken. (Jes 5,24; Am 2,9; Mal 3,19)17 Seine ⟨Namens⟩nennung verschwindet von der Erde, und weit und breit[8] hat er keinen Namen. (Ps 9,6; Ps 109,13; Spr 10,7; Jes 14,20; Jes 26,14)18 Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn aus der Welt. (1Sam 2,9)19 Er wird keinen Spross und keinen Nachkommen haben in seinem Volk, noch wird ein Entkommener in seinen Schutzorten sein. (Ps 37,28; Jes 14,22; Jer 22,30)20 Über seinen ⟨Gerichts⟩tag entsetzen sich die Leute im Westen, und die im Osten packt Schauder[9].21 Ja, dies sind die Wohnungen des Übeltäters, und dies ist die Stätte dessen, der Gott nicht erkennt. (Hi 20,29)

Hiob 18

Hoffnung für alle

1 Nun ergriff Bildad aus Schuach wieder das Wort:2 »Hör endlich auf mit dem Geschwätz, Hiob! Komm zur Vernunft, damit wir dir etwas sagen können!3 Warum stellst du uns als töricht hin, hältst uns für dumm wie ein Stück Vieh?4 Du zerfleischst dich selbst in deinem Zorn! Soll das Land verwüstet werden, sollen mächtige Felsen einstürzen, nur damit du recht behältst?5 Mach dir nichts vor: Das Licht des Gottlosen wird erlöschen, und seine Flamme lodert nicht mehr auf.6 In seinem Zelt wird es dunkel, seine Lampe erlischt.7 Mit müden Schritten schleppt er sich dahin; seine eigenen Machenschaften bringen ihn zu Fall.8 Er wird sich im Netz verstricken, in eine überdeckte Grube stürzen.9 Er tritt in die Falle, und sie schnappt zu. In Schlingen wird er sich verfangen.10 Versteckt am Boden ist ein Strick für ihn gespannt, auf seinem Weg wartet eine Falle.11 Angst und Schrecken bedrängen ihn von allen Seiten, sie verfolgen ihn auf Schritt und Tritt.12 Das Unheil lauert ihm auf, das Unglück wird ihn überfallen.13 Eine furchtbare Krankheit frisst seine Glieder, als Bote des Todes zehrt sie ihn aus.14 Sie entwurzelt ihn aus seiner Heimat, wo er sich sicher glaubte, und treibt ihn zum König aller Schrecken – hin zum Tod.15 Das Feuer wird in seinem Zelt wüten, und man wird Schwefel auf sein Grundstück streuen.16 Seine Wurzeln verdorren im Erdreich, und seine Zweige sterben ab.17 Die Erinnerung an ihn wird völlig ausgelöscht, und bald denkt keiner mehr an ihn im ganzen Land.18 Man wird ihn aus dem Licht ins Dunkle stoßen, vom Erdboden verschwinden lassen.19 Er wird weder Kind noch Enkel haben in seinem Volk, von seiner Familie wird keiner überleben.20 Über seinen Unglückstag wird jeder sich entsetzen. In Ost und West packt alle, die es hören, kaltes Grausen.21 Ja, so sieht das Ende böser Menschen aus! So geht es dem, der Gott den Rücken kehrt!«

Hiob 18

Neue evangelistische Übersetzung

1 Da erwiderte Bildad von Schuach:2 "Wie weit wollt ihr es mit den Worten noch treiben? / Kommt zur Besinnung, danach können wir reden!3 Warum hält man uns für Vieh, / warum denkst du, wir sind dumm?4 Du zerreißt dich selbst in deinem Zorn. / Soll wegen dir die Erde veröden, / von seiner Stelle rücken ein Fels?"5 "Doch das Licht des Gottlosen erlischt, / die Flamme seines Feuers leuchtet nicht.6 Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, / und die Leuchte über ihm erlischt.7 Seine starken Schritte werden kurz, / sein eigener Rat bringt ihn zu Fall.8 Mit eigenen Füßen gerät er ins Netz, / läuft auf eine Fallgrube zu.9 Das Fangeisen packt seine Ferse, / die Schlinge hält ihn fest.10 Sein Strick ist in der Erde verborgen, / seine Falle auf dem Pfad.11 Ringsum überfallen ihn Schrecken / und hetzen ihn auf Schritt und Tritt.12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, / das Unglück steht für ihn bereit,13 es frisst ihm Stücke von der Haut. / Der Vorbote des Todes verzehrt ihm die Glieder.14 Sein Vertrauen reißt man aus seinem Zelt, / man treibt ihn zum König der Schrecken.15 Keiner, der zu ihm gehört, wird in seinem Zelt wohnen, / auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.16 Unten verdorren seine Wurzeln, / und oben wird jeder Zweig dürr.17 Sein Andenken verschwindet im Land, / auf der Gasse kennt ihn keiner mehr.18 Aus dem Licht wird er ins Dunkel gestürzt, / man jagt ihn aus der Welt hinaus.19 Kein Kind, kein Enkel pflanzt die Sippe fort, / nicht einer überlebt in seinem Ort.20 Die im Westen erschaudern über seinen Tag, / und die im Osten packt das Entsetzen.21 Ja, das ist die Wohnung des Bösen, / die Stätte dessen, der Gott nicht kennt."