Psalm 75

Lutherbibel 2017

1 Ein Psalm und Lied Asafs, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«.2 Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, dass dein Name so nahe ist. (Jes 46,13)3 »Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich recht richten.4 Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen, aber ich halte ihre Säulen fest.« Sela.5 Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmt euch nicht so!, und zu den Frevlern: Brüstet euch nicht mit Macht!6 Brüstet euch nicht so hoch mit eurer Macht, redet nicht so halsstarrig!7 Denn es kommt nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang, nicht von der Wüste und nicht von den Bergen,8 sondern Gott ist Richter, der diesen erniedrigt und jenen erhöht. (1Sam 2,7)9 Denn der HERR hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt. Er schenkt daraus ein, / und die Frevler auf Erden müssen alle trinken und auch noch die Hefe schlürfen. (Ps 60,5; Jer 25,15)10 Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs.11 Und ich will alle Gewalt der Frevler zerbrechen, dass die Gewalt des Gerechten erhöht werde.

Psalm 75

Elberfelder Bibel

1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Ein Psalm. Von Asaf. Ein Lied. (Ps 50,1; Ps 57,1)2 Wir preisen dich, Gott, wir preisen ⟨dich⟩. Und nahe ist dein Name ⟨denen, die⟩ deine Wunder erzählen[1]. (Jes 25,1)3 »Wenn mein Zeitpunkt gekommen ist[2], werde ich gerecht richten. (1Mo 18,25)4 Wanken mag die Erde und alle ihre Bewohner, ich habe ihre Säulen festgestellt.« // (1Sam 2,8; Ps 68,3; Ps 97,5)5 Ich sprach zu den Tobenden: Tobt nicht! Und zu den Gottlosen: Erhebt nicht das Horn!6 Erhebt nicht zur Höhe euer Horn[3]! Redet nicht Freches mit ⟨stolz gerecktem⟩ Hals! (Ps 66,7)7 Denn nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden[4] her ⟨kommt⟩ Erhöhung.8 Denn Gott ist Richter. Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. (1Sam 2,7)9 Denn ein Becher ist in der Hand des HERRN, schäumender Wein voll Würze. Und er schenkt daraus ein: Ja, seine Hefen müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde. (Jer 25,15; Offb 14,10)10 Ich aber, ich will verkünden ewig, ich will spielen dem Gott Jakobs.11 Alle Hörner der Gottlosen will ich[5] abhauen. Es sollen erhöht sein die Hörner des Gerechten. (Ps 89,18; Ps 92,11; Jer 48,25)

Psalm 75

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von Asaf, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde«.2 Wir danken dir, o Gott – ja, dir allein gilt unser Dank! Denn du bist uns nahe! Von deinen Wundern erzählen wir.3 Gott spricht: »Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich Gericht halten und für Gerechtigkeit sorgen!4 Mag auch die Erde beben, und mögen ihre Bewohner vor Angst zittern – ich selbst habe die Fundamente der Erde unverrückbar festgelegt.5 So befehle ich nun den großmäuligen Angebern: Schluss mit euren großen Worten! Denen, die mich ablehnen, sage ich: Blast euch nicht so auf!6 Ja, hört auf zu prahlen und lasst ab von eurem Stolz![1] Tragt eure Nase nicht so hoch!7 Wahre Größe kann kein Mensch verleihen – ganz gleich, woher er kommt![2]«8 Denn Gott allein ist Richter: Den einen lässt er fallen, den anderen bringt er zu Ansehen und Macht.9 Der HERR hat einen Becher in seiner Hand, gefüllt mit starkem, betäubendem Trank. Alle, die Gott verachten, müssen den Becher bis zum letzten bitteren Tropfen austrinken.10 Ich aber will immer von Gott erzählen, für ihn, den Gott Jakobs, will ich musizieren.11 Er spricht: »Ich werde die Macht der Gottlosen brechen; doch alle, die zu mir gehören, bringe ich zu Ansehen und Macht[3]

Psalm 75

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Verschone und erhalte!«[2]. Ein Psalm Asafs. Ein Lied. (Ps 4,1; Ps 57,1)2 Wir danken dir, Gott, wir danken dir. Du bist uns nahe – dein Name ist unter uns bekannt. Von den Wundern, die du vollbringst, erzählt man überall.[3]3 Du sagst ja: »Ich wähle den richtigen Zeitpunkt – und dann werde ich unparteiisch Gericht halten.4 Mag auch die Erde wanken, mögen ihre Bewohner beben vor Angst – ich selbst habe ihre Grundpfeiler unverrückbar befestigt. //[4] (Ps 3,3)5 Ich rufe den Stolzen zu: Schluss mit eurer Überheblichkeit! Und zu den Gottlosen sage ich: Brüstet euch nicht mit eurer vermeintlichen Stärke!6 Tragt sie nicht zur Schau, so als reiche sie bis an den Himmel![5] Redet nicht herausfordernd mit stolz gerecktem Hals!«7 Denn weder von Osten, wo die Sonne aufgeht, noch von Westen, wo sie untergeht, auch nicht von der Steppe her ist Hilfe zu erwarten[6].8 Nein, Gott selbst sorgt für Recht: den einen erniedrigt er, den anderen bringt er zu großem Ansehen.9 Der HERR hält einen Kelch in seiner Hand, gefüllt mit dem Wein seines Zorns – schäumend und von betäubender Wirkung. Und Gott schenkt allen auf dieser Erde, die ihn verachten, davon ein: Bis zum letzten bitteren Tropfen müssen sie ihn austrinken![7]10 Ich aber will für alle Zeiten Gottes Taten verkünden, für den Gott Jakobs will ich Psalmen singen.11 Er spricht: »Alle Macht der Gottlosen werde ich brechen, doch zunehmen wird die Macht all derer, die nach Gottes Willen leben.«[8]